In den letzten Tagen machten immer wieder Gerüchte die Runde, dass die großen Publisher sich bei den beiden Konsolen-Herstellern Sony und Microsoft dafür eingesetzt – oder sogar Druck ausgeübt – hätten, den Gebrauchthandel von Spielen auf den Next-Gen-Konsolen zu unterbinden. Electronic Arts COO Peter Moore bestreitet das nun in einem Gespräch mit polygon.com.
Als Chief Operating Officer von Electronic Arts kann ich euch erzählen, dass EA sich nicht offensiv bei den Plattformbetreibern [Sony und Microsoft] dafür eingesetzt hat, eine Sperrfunktion einzubauen, um den Gebrauchthandel von Spielen zu erlauben oder zu verbieten.
Vielmehr sei er ein "Befürworter" von Gebrauchtspielen, weil sie die Preise der Spieleindustrie stabil halten. Zudem unterstütze EA den weltweit führenden Händler für Computer- und Videospiele GameStop, da dieses Unternehmen ein "großartiger" Launch- und Marketing-Partner sei. Einen Großteil seiner Einnahmen erzielt GameStop nämlich durch den Gebrauchtmarkt. Bezüglich Microsofts Plänen mit der neuen Xbox One – die den Gebrauchthandel von Spielen durch Lizenzen stark einschränkt – wird die Vorgehensweise noch intern diskutiert, so Moore. Dem Anschein nach steht es also noch nicht fest, ob EA an dem Programm teilnimmt oder nicht.
Des Weiteren gibt Moore zu, dass die Online-Pässe ein Fehler waren und den Verbrauchern mehr Ärger eingebracht hätten als sie Wert waren. Mitte Mai hatte der Konzern bekanntgegeben, den Online-Pass für künftige Titel abzuschaffen und mittlerweile ist das sogar bei älteren Titeln der Fall.
Ahja...die wollen Ihren Ruf wohl wieder nun nach und nach "bereinigen"
Vielleicht hat ihm ein Vögelchen gezwitschert, dass die Spieler abwandern. Diese Kehrtwendung ist schon krass, wenn man es mit der Position zu DRM im letzten Jahr vergleicht.
Darin hat EA Erfahrung...
Mass Effect 1: für damalige Verhältnisse ziemlich restriktive Online-Aktivierung
Mass Effect 2: keinerlei Online- oder Kontenzwang außer für DLC
Mass Effect 3: Origin
Origin ist nicht restriktiver als Steam. Der einzige "Fehler": Es gehört EA und heißt wie ein früher mal innig geliebter Entwickler.
Mag sein, aber ich bin auch gegen Steam. Und ich habe nicht Origin mit Steam verglichen, sondern Origin (ME3) mit keinerlei Zwang zur Kontenbindung oder zu einem Onlinedienst (ME2).
Das könnte auch damit zusammenhängen, dass dort Riccitello gegangen ist.
Ich glaub nicht, dass sie bei der Xbox One eine Wahl haben werden. Die Spiele sollen ja auch ohne Disc funktionieren nachdem sie installiert wurden.
Hmm .. Not sure if honesty or just good Marketing. :)
Das könnte mit einer frei subjektiven interpetation von "offensiv" zusammenhängen ...
Sony: "EA würdet ihr vielleicht eine Spielekontobindung nutzen?"
EA: "Ja"
Activision hat einem Interview mit Gametrailers zufolge keinen Druck ausgeübt, EA hat anscheinend keine Druck ausgeübt, wer waren dann diese Horden von phösen Publihern die Druck auf Microsoft ausgeübt hätten?
Hatte Activision überhaupt Online-Pässe?
Nein, nichtmal das. Online-Pässe waren EA's grandiose Idee und Activision ist nie auf den Zug aufgesprungen.
Denke mal das waren die Microsoft Game Studios. ;)
Jedes Gebrauchtspiel bringt auch weniger Geld in die Kassen von MS, wegen dieser ca 10€ Lizenzgebühr bei Neuware. Glaub MS hat das eingebaut mit Hintergedanken, und kann so den "Schwarzen Peter" auf die Publisher schieben. Nur Blöd, dass Sony nicht annähernd mit gezogen ist.
Selbst wenn es so war, wen interessierts?
Die Entscheidung darüber hat nicht EA sondern MS gefällt.
Das ist das Ende von Origin.
Auf dem PC ist EA natürlich kein Befürworter von Gebrauchtspielen. ;-)
Die Publisher von heute wissen doch nicht einmal mehr was ein "PC" überhaupt ist.
Hat ja Square Enix wieder bewiesen "Wir setzen auf DirectX 11!", als nach PC gefragt wurde, kam erst einmal ein Fragezeichen, getreu dem Motto "PC hat DirectX 11?"
Ich denke EA weiß nicht einmal mehr, dass sie überhaupt Origin betreiben.
Das sollten sie meiner Meinung nach auch
Sony hat zumindest jetzt etwas wirbel in das Schwarze-Peter-Spiel gebracht. Statt gemeinsames DRM Abnicken zeigen jetzt erstmal alle mit den Fingern auf die Anderen. Mal schauen was da noch die nächsten Wochen kommen wird.
Opportunist? Mal sehen, ob er in ein paar Monaten sich daran noch erinnern kann?
Ich glaub die EA Leute sind eher so passiv aggressive Typen ;).
Genauso denke ich auch immer , wenn ich was über EA lese =P
mir scheint dieses inständige schweigen vor der e3 und ebenso das aktuelle verhalten der großen publisher so, als seien sie allesamt von sony eiskalt erwischt worden. es traut sich momentan niemand an aussagen ran, dass always-on die zukunft sei. kein 'deal with it', wie es lange die spielewelt bestimmt hat. wie oft musste man lesen, dass gebrauchtspiele für die industrie ja ein großes problem sei und es ja sooo viel besser wäre, wenn es die garnicht gäbe...
aber es ist gut, wenn sich überhaupt etwas bewegt. und vielleicht merkt der eine oder andere in entscheidender position, dass kunden ihr geld nur einmal ausgeben können und planbarer umsatz tatsächlich ein mythos ist.
Wenn ich EA wäre und auf Konsolen Hersteller druck ausüben könnte, würde ich eher die Lizenzen verringern wollen oder auch bei Patches weniger bezahlen wollen.
Neu Systeme kosten auch erstmal mehr und jeder will seinen anteil daran abhaben.
Aber MS sind ja die guten und alle PC Gamer jubeln ja bei Games for Windows.
"Vielmehr sei er ein "Befürworter" von Gebrauchtspielen, weil sie die Preise der Spieleindustrie stabil halten." - Wieso halten Gebrauchtspiele die Preise stabil? Kann mir das jemand erklären?
wenn man den erlös vom gebrauchtspiel als finanz für den kauf neuer spiele sieht, kommt das schon hin. unterm strich ist das sicher spekulation, schätze aber dennoch, dass dort was dran ist.
es geht beim geschäft mit dem handel gerade auch um stückzahlen. da hängen ja auch abnahmemengen, rabatte und boni dran. verhindert man den gebrauchtwarenmarkt, entzieht man diesem bereich kaufkraft und dürfte entsprechend auch einfluss aufumsätze haben. will man seine ware unter solchen umständen an den mann bringen, muss man zwangsläufig an die preise...
Was ich noch hinzufügen würde, ist die Toleranz zum Vollpreis zu kaufen. Wenn ich weiß, dass ich einen Titel noch weiterverscheuern kann, wenn es mir nicht zusagt, hab ich weniger Probleme damit als wenn ich nachher darauf sitzen bleibe.
Ein Spiel, welches man weiter verkaufen kann, ist den Leuten mehr Wert. Darum dieser Preisverfall bei PC Games. Ich geb für neue PC Games 30€ aus (Key Shops etc), da ist mir egal ob ich es verkaufen kann. Bei Konsolen können es auch mal 40-50 sein, wenn ich weiß, dass ich es nachher verkaufen kann für 20-30€.
"Vielmehr sei er ein "Befürworter" von Gebrauchtspielen, ..."
Mal wieder eiskalt die Leute anlügen.
Das glaubt er doch selber nicht!!!
Nach dieser Aussage müsste eigentlich die "Lizenzübertragungsfunktion" auf Origin nur eine Frage der Zeit sein und EA müsste da eigentlich auch entsprechend Druck auf Valve ausüben, damit die Leute auch auf Steam Ihre EA Spiele weitergeben können.
Hinterher kann man sowas immer sagen! Bleibt abzuwarten ob es auch so bleibt!
"nicht offensiv eingesetzt" heißt wahrscheinlich so viel wie "Wir haben nur zwischen den Zeilen durchklingen lassen dass wir das super finden würden und haben wollen" ^^
Wenn CBoaT im Neogaf recht hatte, wars halt Microsofts Idee und EA hat nur gesagt: Sauber, da machen wir mit! Passt auch zu seiner Aussage.
"nicht offensiv" ist so ziemlich die seltsamste Aussage... heisst "nicht offensiv", dass sie keine Drohungen eingesetzt und keine Belohnungen versprochen haben?
Ist natürlich nur eine Vermutung, aber nicht offensiv bedeutet: Wir sind nicht zu den Herstellern gegangen, die sind zu uns gekommen und haben gefragt.
"nicht offensiv" heißt aber auch nicht "überhaupt nicht".
Na wenn der COO von EA das sagt, muss das ja stimmen.
Wie wärs, wenn wir das so machen: Ihr reduziert alle NextGen Titel auf 20€ runter und keiner beschwert sich mehr wegen Gebrauchtspiele.
Jaja EA, genau wie damals bei "Tutti-Frutti" auf RTL. Alle haben mitgemacht, aber nachher will keiner was davon gewusst haben...
:D
Ja genau ist auch alles nur EAs schuld, aber MS verweist auf die 360 zum Offline Spielen.
EA interessiert nur was sie wollen, ist schon klar.
Microsoft sagt damit "Wenn ihr unsere neue Konsole nicht wollt, behaltet doch die Alte". Und genau das werde ich tun. :-)
Keiner will's gewesen sein, aber jetzt wo es da sind, werden es alle verwenden . . .
Der Typ auf dem Foto sieht so vertrauenswürdig aus, wie jemand der mir einen neuen Staubsauger andrehen will.
Aber einen der vom Laster gefallen ist. *fg
Als der bei der E3 auf die Bühne trat dachte ich im ersten Moment, dass er bei jedem Mafiafilm auch gut den Killer mimen könnte...
"I can tell you that EA did not aggressively lobby for the platform holders to put some gating function in there to allow or disallow used games." Ok, dann eben nicht aggressiv, sondern im Verborgenen...
Keiner will's gewesein sein, jeder zeigt mit dem Finger auf den anderen und Sony lacht sich kaputt.
Das fängt schön an, kostenpflichtiger Multiplayer bei Playstation 4. Wenn es nicht DRM ist, wird der Käufer wo anders gejagt.
Nachdem M$ sich damit nun jahrelang vollgefressen hat und zeigte das Konsoleros GERNE zahlen war doch klar das next gen Sony ebenfalls mit beiden Händen zum Kuchen greift.
Eine logische Konsequenz. Für mich ist eine Konsole nur für SP-Spiele und MP-Spile im heimischen Wohnzimmer mit 2+ Leuten interessant. Deswegen kommt so ein Ding nicht ans Internet.