E3 2013: Thief angespielt

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Christoph Vent 175320 EXP - 30 Pro-Gamer,R10,S10,A10,J10
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12. Juni 2013 - 5:47 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Groß war die Freude, als Eidos Montreal im März offiziell den vierten Teil der Thief-Reihe ankündigte. Einen Wermutstropfen gab es allerdings, denn Meisterdieb Garrett sollte im Reboot "etwas mehr dem Mainstream angepasst" werden. Zudem stieß die Ankündigung des Fokus-Systems, das Spielern Hilfestellungen anbietet, auf wenig Begeisterung, könnte das Stealthspiel doch zur Casual-Erfahrung degradiert werden. Auf der aktuell stattfindenden E3 konnten wir Thief anspielen und herausfinden, ob Schleichen überhaupt noch Pflicht ist.

Unsere Aufgabe ist es, durch einen Vorgarten in ein Anwesen einzudringen und dort das sogenannte Heart of the Lion zu stehlen. Was das genau ist, weiß auch Spielcharakter Garrett nicht so genau, in einer Sache ist er sich aber sicher: Es ist wertvoll. Eine kurze Kamerafahrt zu Beginn weist uns auf die Gefahren – dutzende patrouillierende Wachen – hin, und schon kann es losgehen. In First-Person-Perspektive bewegen wir uns von Schatten zu Schatten. Ob wir sichtbar sind, erkennen wir an einem kleinen Kristall in der linken unteren Ecke des Bildschirms: Leuchtet er hell, sollten wir schnell ins Dunkel entwischen. Zusätzlich werden die Ränder des Bildschirms von einem Grauschleier bedeckt, wenn wir getarnt sind. Dieses optische Element empfanden wir allerdings eher als störend und in der aktuellen Version auch nicht als hübsch.

Geht es einmal auf dem Boden nicht mehr weiter, greifen wir auf Garretts Kletterfähigkeiten zurück und erklimmen Mauern und Vorsprünge. Von dort oben lassen sich Wachen mit einem beherzten Spezialangriff erledigen. Doch ist Töten in Thief keineswegs Pflicht, als optionales Missionsziel sollen wir die Mission sogar ohne menschliche Verluste abschließen. Also greifen wir vor allem auf die bekannten Wasserpfeile zurück, mit denen wir Fackeln ihr Lichtlein auspusten. Allerdings sind die Wachen durchaus aufmerksam. Erlischt plötzlich eine Lichtquelle in ihrer Nähe, gehen sie in einen Alarmmodus über und begeben sich auf die Suche nach uns. Neben den menschlichen Hindernissen machen uns aber auch Hunde das Leben schwer. Die sind zwar in Käfige eingepfercht, erschnüffeln uns aber auf mehrere Meter.

Wie wir in das Anwesen gelangen, hängt von unserem Erkundungsdrang ab. Wir entschieden uns für die erste Möglichkeit – eine Luke im Dachboden. Es soll aber auch etwa einen Geheimgang unter einem Bachlauf geben. Thief soll uns stets mehrere Lösungswege dieser Art ermöglichen, so das Versprechen der Entwickler. Im Inneren des prachtvollen Gebäudes angekommen, wechselt das bis hierhin halbwegs offene Leveldesign plötzlich auf enge Gänge und Flure über. Auf Knopfdruck lassen wir uns eine hilfreiche Karte einblenden – natürlich nur, wenn wir sie vorher einer Wache aus der Gesäßtasche stibitzt haben.

Zusätzliche Hilfe bietet uns das neue Fokus-System. Hierdurch lassen wir uns etwa (auch durch Wände hindurch) die Fußspuren der Patrouillen einblenden oder schalten im Nahkampf auf Zeitlupe um, um genauer zu zielen. Auch finden wir dank Fokus schneller Beute in den Levels. Zwingend darauf zurückgreifen müssen wir allerdings nicht, das Spiel wird dadurch lediglich etwas schwieriger, sodass ruhiges Vorgehen noch essentieller wird. Die meisten Funktionen lassen sich zudem direkt im Optionsmenü abschalten, sodass wir nicht doch der Versuchung erliegen.

Nachdem wir das Heart of the Lion gefunden haben, begeben wir uns auf die Flucht. Über eine Brücke müssen wir zurück in die Stadt. Dumm nur, dass dort gerade auf Grund sozialer Missstände Aufstände stattfinden und die Brücke in Brand gesetzt wurde. Unsere Alternativroute führt uns durch diverse rattenverseuchte Abwasserkanäle und brennende Häuser. Besonders beeindruckend ist die realistische Ausbreitung der Flammen gelungen. Zwar können wir unterwegs alle mögliche Beute einsacken, doch zwingt uns das herannahende Feuer immer wieder zur Eile.

Die Mission endet, als wir in unserem Versteck ankommen. Von hier aus könnten wir nun in einzelne Stadtteile aufbrechen, um etwa Nebenmissionen anzunehmen und zu erledigen. Ein echtes Open-World-Spiel soll Thief aber nicht werden, denn zum einen ist die Stadt in einzelne Gebiete aufgeteilt und zum anderen finden Hauptmissionen immer in abgetrennten Levels statt. Ob diese Mischung funktioniert, oder aber der Erkundungspart letztendlich aufgesetzt wirkt, wird aber erst eine erweiterte Preview-Version zeigen können. Bei einem sind wir uns aber jetzt schon sicher: Thief ist ein waschechtes Stealthspiel und hat durchaus das Zeug dazu, auch Veteranen der Serie zufriedenzustellen.

everardt 17 Shapeshifter - 8252 - 12. Juni 2013 - 5:56 #

Abschaltbare Komfortfunktionen führen bei mir immer dazu, dass ich sie einschalte... Aber ansonsten hört sich´s gut an, danke für den Bericht.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 13. Juni 2013 - 7:41 #

das ist halt die krux bei dem argument aber du musst ja nicht ^^. wenn die möglichkeiten vorhanden sind werden sie ja doch irgendwie oft genutzt, die wenigsten sind "stark" genug konstannt drauf zu verzichtn.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 13. Juni 2013 - 22:50 #

Dann erhöhen sie ja offensichtlich deinen persönlichen Spaß am Spiel. Falls nicht und die trotzdem einschaltest, gibt's dann nur einen, der daran Schuld ist ;).

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 12. Juni 2013 - 5:58 #

da Splinter cell ja stark in die Action Abteilung abgebogen ist freu ich mich sehr auf thief

Flitzefisch (unregistriert) 12. Juni 2013 - 6:37 #

Hurra. :-)

Renraven 14 Komm-Experte - 2357 - 12. Juni 2013 - 7:24 #

yay danke für die Info dass die Komfortfunktion abschaltbar sind, Thief war für mich schon immer ghosting :D

SimSinn 17 Shapeshifter - 7139 - 12. Juni 2013 - 7:50 #

Klingt doch nach einem wirklich guten ersten Eindruck. Habe jetzt zumindest nichts abschreckendes gelesen, im Gegenteil. Dass einem die Komfortfunktionen nicht aufgedrängt werden, empfinde ich als sehr positiv. Ich freu mich jetzt schon drauf :)

Roboterpunk 17 Shapeshifter - P - 6000 - 12. Juni 2013 - 9:01 #

Auch für einen äusserst konservativen Thief 1&2-Fan klingt die kurze Spielbeschreibung grundsätzlich vielversprechend. Verschiedene Pfade, Karte muss zuerst besorgt werden, Flucht ins Versteck nach der Mission samt Diebestour, die Stadt lässt sich in Grenzen frei erkunden; alles Dinge, auf die ich mich sehr freue.

Smutje 18 Doppel-Voter - 10384 - 12. Juni 2013 - 15:59 #

Jo... da schließ ich mich - bin sehr viel positiver überrascht von dem Gelesenen als ich (mit Erinnerung an Thief 3) erwartet hätte...

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 12. Juni 2013 - 9:11 #

Habe mal auf der ersten Xbox ein Thief gespielt hat mir nicht gefallen. Da freue ich mich weiterhin lieber auf Splinter Cell Blacklist.

cl3ave 15 Kenner - 3387 - 12. Juni 2013 - 10:06 #

"Einen Wermutstropfen gab es allerdings, denn Meisterdieb Garrett sollte im Reboot "etwas mehr dem Mainstream angepasst" werden."
War nicht anders zu erwarten, sonst würde sich das Spiel wahrscheinlich nicht so verkaufen, wie von Entwickler/Publisher gewünscht.
Das meiste klingt nicht schlecht und immerhin kann man die Hilfsfunktionen abschalten, was darauf hindeutet, dass nicht erwartet wird, dass sie aktiviert und damit für das erfolgreiche Spielen essentiell sind.

Lasstmichdurch 12 Trollwächter - 911 - 12. Juni 2013 - 11:15 #

Für mich als T1/2/3 + Darkmodfan klingt das alles gut...2014 kann kommen...

Bahamut 13 Koop-Gamer - 1598 - 12. Juni 2013 - 12:24 #

"Ein echtes Open-World-Spiel soll Thief aber nicht werden, denn zum einen ist die Stadt in einzelne Gebiete aufgeteilt und zum anderen finden Hauptmissionen immer in abgetrennten Levels statt."

War doch in Deadly Shadows auch schon teilweise so, also was solls.
Ich feu mich auf Thief "4"

Linksgamer (unregistriert) 12. Juni 2013 - 13:45 #

Seit Dishonored denke ich bei den Thief-Berichten jetzt immer zuerst daran. Natürlich unfair, aber ich kann's nicht ändern. ;)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 12. Juni 2013 - 14:50 #

Da musste ich auch gleich dran denken.

Thomas1 (unregistriert) 12. Juni 2013 - 14:03 #

"Einen Wermutstropfen gab es allerdings, denn Meisterdieb Garrett sollte im Reboot "etwas mehr dem Mainstream angepasst" werden."

Die Aussage mit dem "Mainstream" ist wohl etwas irreführend. Nicolas Cantin hat mit "dem Mainstream anpassen" eher gemeint, dass der neue Garrett weniger gothicmäßig und eher wie der alte Garrett gestaltet werden soll. Nachzulesen ist das hier: community.eidosmontreal.com/blogs/Going-Rogue

Gurumeditation 13 Koop-Gamer - 1280 - 12. Juni 2013 - 14:36 #

Also was ich leider bisher gesehen habe lässt mich nicht gerade in Euphorie ausbrechen. Auch die alten Thief-Fans sind traurig darüber was bisher gezeigt wurde. Kann man in den Fan-Foren schön verfolgen und auch ich bin enttäuscht.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht stimmt und ein falscher Weg eingeschlagen wurde. Naja mal abwarten.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 12. Juni 2013 - 17:49 #

Im GT Gameplay war die KI leider strunzdumm, hoffe das verbessert man noch.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 12. Juni 2013 - 20:14 #

Was ich darüber weis soll es nicht so toll sein und die Ki regiert nicht auf Geräusche. Vielleicht wird es ja noch was bisher gezeigt wurde ist eher ernüchternd.

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