Am 30. Mai startete die Kickstarter-Kampagne zu Massive Chalice, dem neuesten Projekt von Tim Schafers Studio Double Fine Productions. Als Finanzierungsziel waren 725.000 US-Dollar angesetzt und bereits nach weniger als fünf Tagen ist dieses Ziel erreicht worden. Mittlerweile haben über 20.023 Unterstützer eine Summe von 736.306 US-Dollar aufgebracht. Die Kampagne läuft noch bis zum 27. Juni und ab 20 US-Dollar erhaltet ihr eine digitale Version des Spiels. Allerdings hat der Entwickler für das Projekt keine Stretch-Goals veranschlagt; es gibt lediglich ein FAQ. Im Text heißt es schlicht, der Umfang des Titels hänge von der erzielten Summe ab – Multiplayer-Modus, Plattformen und unterstützte Sprachen fallen etwa darunter, genauere Details fehlen jedoch. Auch soll das Feedback der Community eine Rolle spielen.
Massive Chalice entsteht unter der Leitung des Veteranen Brad Muir, weil Schafer sich momentan voll auf die Fertigstellung des Adventures Broken Age konzentriert; das erste via Kickstarter finanzierte Projekt des Studios. Massive Chalice soll ein rundentaktisches Strategiespiel in einer feudalen Fantasywelt werden, das sich spielerisch an Titeln wie Xcom - Enemy Unknown (GG-Test: 8.5), Final Fantasy Tactics oder der Fire Emblem-Serie orientiert. Die Welt ist wiederum vom Game-of-Thrones-Universum mit seinen zahlreichen Adelsfamilien inspiriert.
Als König oder Königin steht ihr an der Spitze eures Herrscherhauses und seht euch einer drohenden dämonischen Invasion gegenüber. In einer Multi-Generationen-Kampagne, in der eure Helden altern, sterben und Kinder bekommen können, müsst ihr den namensgebenden "gewaltigen Kelch" schmieden. Der Titel enthält sowohl einen Strategieteil, in dem ihr unter anderem euer Königreich verwaltet oder Hochzeiten arrangiert, als auch einen Taktikteil, in dem ihr rundenbasierte Kämpfe bestreitet. Zudem soll Permadeth eine zentrale Rolle spielen und taktische Planung sowie vorausschauendes Vorgehen erfordern.
Fein, freu mich schon, mein Haus in die Schlacht zu führen... *g*
100$ Variante?
ungefähr. ;)
Wäre toll wenn es in Deutsch erscheinen könnte :)
Das wird wohl ein Strechgoal sein. Geh mal davon aus das das klappt :) Bei fast allen größeren KS Aktionen wurde dieses Ziel erreicht.
Vielleicht noch einen Hinweis zum FAQ auf der Kickstarterseite hinzufügen: Multiplayer, Plattformen, Systemvoraussetzungen, unterstützte Sprachen - wobei vieles davon abhängt, wie viel Geld letztlich zusammenkommt
Außerdem soll diese Woche noch ein Video mit Brad Muir und Designer John Swisshelm "about the current state of the design and where it’s heading" folgen.
Hab die News enstprechend um ein paar Worte ergänzt.
Wow, Rundenstrategie boomt ja extrem übelst - freuuuuu :-)
Das schau ich mir an, danke für den Tipp GS!
Wäre dann mein nächstes Backer Projekt nach BW: Kronos, Worlds of Magic, C-Wars und Divinity Original Sin :-)
Freut mich sehr :)
Und jetzt noch die Wii U-Version ankündigen, damit ich meine Kreditkarte zücken kann! :-)
Ich freu mich ... auf den Steam Sale.
Mein Geld werfe ich wieder in Richtung Kickstarter,
wenn von den ca. 12 erfolgreich ünterstützten Videospielen 2012
auch mal die ersten 3-5 hier aufgelaufen sind.
Wundert mich nicht das es so flott ging.
Auf den Radar, danke für die News.
:)
Toll wäre doch auch, wenn nach Fertigstellung von »MC« auch »Brazen« eine Finanzierung über Kickstarter erhalten würde. Ich fand die Idee, gegen Harryhausen-Monster anzutreten jedenfalls großartig.
Oh, in dem Kickstarter-Video wird ja mal so gar nichts gezeigt. Ok, was erzählt wird, klingt schon sehr toll, klingt nach Spaß. Aber ich schätze, meine paar Euro brauchen Double Fine nicht. Die bekommen sie, wenn es soweit ist.
Das ging ja schnell :-). Hoffentlich kommt noch viel mehr zusammen, aber ich denke mit ausformulierten Stretch-Goals ginge das besser.
Also ich muss ehrlich sagen, dass ich dieser ganzen Kickstarter-Sache inzwischen etwas kritisch gegenüberstehe.
Im Prinzip ist die Idee ja echt super aber ich habe den Eindruck, dass hier erstens von der Spielerschaft in zweierlei Maß gemessen wird und es zweitens fraglich ist, ob z.B. der in den News genannte Entwickler für dieses Spiel wirklich nicht anders an Geld kommen könnte - immerhin ist Kickstarter ja eigentlich als Plattform für "mittellose" Newcomer gedacht ist. Ansonsten ist eine solche Finanzierung schon eine Übervorteilung der anderen Entwickler und außerdem der Kunden, die ohne echten Mehrwert das Risiko übernehmen.
Zum ersten Punkt: Man schaue sich bitte belibige News zu einem beliebigen DLC zu einem beliebigen Spiel an: Seitenlage Tiraden, warum DLC scheisse sind und DLCs, die dem Käufer Vorteile bringen, noch schlimmer sind.
Bei Kickstarter kann ich z.B. bei SC für 1000$ ein Schiff kaufen, das ein Vielfaches besser ist als das 35$ Schiff und bekomme dazu noch einen Haufen ingame-Währung und andere Vorteile. Niemanden störts.
Man stelle sich vor, in WoW könnte man sich für Geld bessere Items kaufen oder in BF4 die doppelte Magazingröße für 10$. Der Shitstorm würde nicht aufhören.
Zweiter Punkt: Jeder, der einmal entfernt etwas mit finanzierung zu tun hatte oder auch nur selbst einen Kredit aufgenommen hat weiss, dass Geld saumäßig teuer ist. Wenn eine Firma umsonst Geld=Kredit bekommt ist das eine unvorstellbare Hilfe und ein riesiger Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Firmen.
Das ist per se nicht schlecht aber auf der anderen Seite wird der Kreditgeber(=Backer) zwar voll am Risiko beteiligt - das Spiel kann schlecht oder gar nicht fertig werden - aber in keinster Weise am Erfolg. Wenn jetzt ein Spiel mit 2 Mio $ Kickstarter-Geld finanziert und entwickelt wird und dann zusätzlich noch 3 Mio $ Gewinn für den Entwickler macht (Was auch viel leichter ist weil man keine Publisher etc. bezahlen muss, man verkauft das Spiel einfach auf der eigenen HP) dann hat der Backer was davon?
Nichts. (Vielleicht ein gutes Gefühl, das möglich gemacht zu haben)
Fair und imho bei "echten"(d.h. professionellen) Firmen eigentlich selbstverständlich wäre aber doch vielmehr, schon am Anfang die Kosten zu kalkulieren, die Finanzierung offenzulegen, Gewinnziele zu stecken und dann den Überschuss den Backern zurückzugeben.
In etwa so:
Miete/Infrastruktur: 250.000 $
Gehälter : 1.000.000 $
Externe Kosten : 300.000 $
Sonstiges : 250.000 $
_______________
Summe 1.800.000 $
Gewinnerwartung : 1.200.000 $
Natürlich frei erfunden und start vereinfacht. Jedenfalls könnten dann 1,8 Mio über Kickstarter eingesammelt werden und wenn das Spiel gut läuft würde die Firma 1,2 Mio als "Bonus" für sich selbst behalten.
Ab dieser Summe würde man den Gewinn dann aber wieder an die Backer zurückführen. Sei es nun in Form eines für sie kostenlosen Nachfolgers oder auch Rückerstattung des Kaufpreises.
So ein Modell würde die Entwickler in keinster Weise einschränken aber auch für den Käufer einen echten Vorteil bieten und ihn für sein Vertrauen belohnen.
Im Moment wird der Backer bei diesen Modellen als billiger(kostenloser) Kreditgeber missbraucht und ausgenutzt.
Ich fühl mich nicht missbraucht und ausgenutzt, wenn ich mir ein Spiel, welches im derzeitigen Zustand lediglich als vielversprechendes Konzept vorliegt, für lausige 20 Dollar vorbestelle.
Backen mit Gewinnerwartung könnte ich mir vorstellen, jedoch eher bei etablierten Firmen wie DF.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob so etwas innerhalb der EU legal ist. Zumindest in Ö gibt es da gegen einen Schuhhersteller Druck von Seiten der Banken und der Wirtschaftskammer.
1. Ist das alles bekannt.
2. Niemand wird gezwungen zu backen.
3. Wird das bei einigen Projekten die einzige Möglichkeit sein sie spielen zu können. Das ist mir das Risiko wert.
4. Ich will gar keine Bank sein.
5. Wenn du mit Gewinnerwartung investieren willst geh zu einer Bank oder investiere selber an der Börse.
Aus meiner persönlichen Sicht ist man als Backer beim Crowdfounding kein Investor, sondern eher Vorbesteller und quasi Mini-Mäzen.
Man muss auch beachten, woher Crowdfounding ursprünglich kommt, aus der Kunstszene, da geht es eben nicht um Rendite, sondern um das direkte Unterstützen von gefälligen Ideen/Projekten, wenn ein Gegenwert herausspringt ist das toll, für mich aber nicht direkt ein Muss.
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