In Zeiten der Wirtschaftskrise ist die Verkaufszahlen-Analyse meist eine der unangenehmeren Aufgaben der führenden Köpfe der Gaming-Industrie. Doch manchmal zeigen eben jene Zahlen auch Gelegenheiten auf, den Erfolg des Unternehmens weiter zu steigern.
So sieht Paul Raines, seines Zeichen leitender Geschäftsführer beim Spieleeinzelhändler Gamestop, die latein-amerikanischen Bürger als Schlüsselelement für die Umsatzsteigerung der Spieleindustrie. Das diese Erkenntnisse nicht von irgendwoher kommen, zeigt, dass sich die verkaufskräftigsten Gamestop-Filialen entlang der amerikanisch-mexikanischen Grenze in Texas befinden. Logischerweise zieht man es bei Gamestop daher in Betracht, nach Mexiko zu expanideren.
Weitere Bestätigung erhält diese Erkenntnis durch zwei Gamestop-Filialen in Miami, dessen Bevölkerung zu knapp 65% aus Latinos und Hispaniern besteht, deren Jahresumsatz bei mehr als 4 Millionen Dollar liegt. Wenn man bedenkt, dass die 5.800 Gamestop-Filialen weltweit durchschnittlich 1,5 Millionen Dollar per anno ,bei einem Firmen-Jahresumsatz von 8,8 Milliarden Dollar, erwirtschaften, ist das kein schlechtes Ergebnis.
Erste handfeste Maßnahmen, um die latein-amerikanischen Kunden zu binden, hat Gamestop bereits unternommen. Da sich zwischen 600 und 800 Standpunkte in Bereichen befinden, in denen Hispanier über 40% der Bevölkerung ausmachen, legt man großen Wert darauf, dass Mitarbeiter dort sowohl Englisch als auch Spanisch sprechen.
Höchst interessant ist außerdem Raines Meinung, dass die Spieleindustrie gerade erst im Begriff ist zu begreifen, wie wichtig diese Bevölkerungsgruppe ist. Daher möchte er auch erreichen, dass die Spieleentwickler zukünftig auch Spiele produzieren, die speziell auf die latein-amerikanische Spieler zugeschnitten sind. Erste erfolgreiche Gespräche diesbezüglich hat Raines bereits mit namhaften Publishern wie z.B. Activison-Blizzard geführt. Er erhofft sich außerdem, dass ein eventueller Erfolg des demnächst erscheinenden DJ Hero dazu führt, dass es in Zukunft Rock Band-Spiele entwickelt werden, die vor allem Lieder von Latino-Musik-Stars wie Shakira oder Juanes beinhalten.
Was denkt ihr? Erwarten uns in Zukunft Spiele zu kontroversen Themen wie Stierkampf oder Hahnenkampf, die in Mexiko weit verbreitet sind? Oder werden wir demnächst mit dem ersten Tequila Tycoon beglückt? Sagt uns eure Meinung!
Ursprünglich wollte ich in der News nur etwas zur geplanten Expansion nach Mexiko schreiben. Doch das man schon Gespräche geführt hat, Spiele speziell für Latinos zu entwickeln fand ich dann doch interessanter, Schade das die Quelle nichts konkreteres hergibt. Da sieht man doch mal wieder, das die Retailer durchaus etwas bei der Spielentwicklung mitzureden haben.
Ein Spiel mit Stierkampf und mexikanischen Wrestlern gibbet sogar schon Psychonauts ;).
:), das fällt aber auf den ersten blick auch ned auf
Die sollen machen was sie wollen solange dadurch die Deutschen Versionen von z.B. Rockband nicht mit so einer schlechten Musik verkommen.
Irgendwie kommts mir scheinheilig vor, gegen ein Stierkampfspiel zu protestieren, aber zu sagen, Shooter sind nicht echt.
Wer tut das? Ich wollte mit der News nichts dergleichen ausdrücken.