Der misslungene Start von Simcity (GG-Test nach Patches: 7.5) sorgte bei vielen Spielern für Empörung. Selbst Serien-Schöpfer Will Wright nannte die Server-Probleme "unentschuldbar" (wir berichteten). Wie Maxis die Vorgänge rund um das Spiel erlebte, ist eines unserer Themen in der heutigen Ausgabe der Wochenend-Lesetipps. Weiterhin geht es noch um Alternate-Reality-Games und um Free-to-Play-Spiele, sowie um das Indie-Spiel Papers, please. Wir wünschen euch an dieser Stelle ein schönes Wochenende!
"papers, please"
8bit-ninja.de am 29. April
Das Indie-Spiel Papers, please, in dem ihr für einen kommunistischen Staat Einreiseanträge bearbeiten müsst, ist nach Aussage des Autors unseres Lesetipps spannender, als es sich im ersten Moment anhört. "Dem Spiel gelingt es dabei perfekt, mit minimalistischen Mitteln eine unbehagliche Stimmung und innere Zerrissenheit zu erzeugen: Einerseits erfreut man sich daran, mit detektivischem Spürsinn beispielsweise die Ungültigkeit eines Arbeitsvisums aufgedeckt zu haben, andererseits wird man nicht selten mit den herzzerreißenden Einzelschicksalen dahinter konfrontiert." Die Betaversion gibt es hier zum Download.
"Der Gratis-Krieg"
gamestar.de am 4. Mai, Dennis Kogel
Ein ausführlicher Report über Free-to-play-Spiele – eine Gattung, die Ende der 90er in Korea entstanden ist vor allem in den vergangenen paar Jahren sehr erfolgreich wurde. "Doch der Gratismarkt wandelt sich, die Goldgräber-Zeiten sind vorbei. Das liegt vor allem am [wachsenden] Konkurrenzdruck."
"Alternate Reality Games: Das ganze Leben ist ein Spiel"
spiegel.de am 6. Mai, Katharina Hölter
Alternate Reality Games – also Spiele, die auf Grundlage des Internets in der realen Welt stattfinden – dienen meistens nur PR-Zwecken. So zum Beispiel bei Portal 2 (wir berichteten). Sie können aber auch übers Internet gebucht werden und auf euch zugeschnittene Geschichten erzählen: "Auch ich werde bei jeder Botschaft, die ich erhalte, persönlich mit Namen angesprochen."
"Agenten sind keine sichtbaren Sims"
krawall.de am 7. Mai, André Peschke
Simcity war zum Start für die wenigsten Käufer problemlos spielbar – und die, die es spielen konnten, beklagten sich oftmals über die mangelnde Tiefe der Simulation. Darüber, was beim Start schief gegangen ist, sprach Krawall-Chefredakteur André Peschke mit Kip Katsarelis, dem Lead-Producer des Spiels, der unter anderem die Server-Probleme so kommentiert: "Bis heute könnte ich nicht genau sagen, woran es gelegen hat. Da kamen einfach mehrere Sachen zusammen. Beispielsweise schossen eine Woche vor Veröffentlichung plötzlich unsere Vorverkäufe durch die Decke."
Fundstücke:
Im Video: Wie Dauerwerbesendungen im Star-Wars-Universum aussehen würden.
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar. Er wird sie lesen und bei Gefallen bei den nächsten Lesetipps verwenden. Dieses Mal bedanken wir uns bei GG-User Old Lion!
OhmeinGottOhmeinGottOhmeinGott..
Ich habe in die Kommentare eines SPON-Artikel geschaut.
OhmeinGottOhmeinGottOhmeinGott..
Davon mal ab das dieser ARG-Versuch etwas lahm ist. Meine Freundin schreibt grade ihre Abschlussarbeit zu dem Thema und wird nächstes Jahr ein NRW-Weites Projekt zum Thema ARGs in der politischen Bildung leiten. Was da jetzt schon an coolen ARGs für Jugendliche zur Rechtsextremismusprävention oder für Bildungsbenachteiligte gemacht wird (unter anderem in Hamburg und Frankfurt) ist echt spannend.
http://www.projekt-prometheus.net/
> Ich habe in die Kommentare eines SPON-Artikel geschaut.
Ich mach das immer, wenn mein Hass auf die Menschheit zu Neige gehen droht.
SPON ist doch harmlos. Die Kommentare auf focus.de sind viel näher an der Basis.
Welche Basis? Und viel wichtiger: Will ich diese Basis kennen lernen?
Hier eine Zugabe zum Alternate Reality Game Artikel:
http://www.youtube.com/watch?v=tiU4AYPdIOw
Das ARG "The Hostage Trials" mit David Hayter (Solid/Liquid/Naked Snake) am anderen Ende der Telefonleitung hörte sich sehr interessant an... zumindest ist das Kickstarter-Video sehr gut gemacht:
http://www.kickstarter.com/projects/1238523886/the-hostage-trials
Leider hat das Spiel in zwei Anläufen sein Funding-Ziel nicht erreicht, was auf mangelndes Interesse für dieses Nischengenre schließen lässt.
Der Papers-Artikel hat mich doch mal neugierig gemacht, alleine dafür haben sich die News schon gelohnt, danke!
Sehr interessanter F2P-Artikel bei Gamestar. Ich glaube ich habe langsam Angst vor der neuen Konsolen-Generation...
Ich dachte eigentlich immer du freust dich drauf und bist auch dem F2P im großen und ganzen freundlich gesinnt.
Ich mag F2P, wenn es gut gemacht ist, macht es Spaß und ist eine sehr gute Einnahmequelle für Publisher, die ja nun mal dafür sorgen das wir unsere Spiele bekommen. Aber ich befürchte das es mit der Next-Gen darauf hinauslaufen wird, dass die großen Publisher immer mehr F2P auffahren werden und die immer weniger werdenden Singleplayer-Spiele mit Mikrotransaktionen und noch mehr DLC vollballern werden, bis es für die Mainstream-Spieler eine Selbstverständlichkeit wird, auch diese Singleplayer-Spiele kostenlos haben zu wollen. Im Endeffekt sind Singleplayer-Spiele wie wir sie kennen nur noch ein Schatten ihrer selbst und wir müssen über Social-Features Freunde dazu einladen diese Spiele auch zu spielen, um das nächste Kapitel der Story freizuschalten, wenn wir nicht einen horrenden Preis bezahlen wollen.
Da die Spiele kostenlos sein werden, werden die Publisher horrende Summen in die Werbung investieren, um mehr Spieler davon zu überzeugen, eines ihrer Spiele zu spielen, deren Qualität immer besser werden muss, um sich von anderen Publishern abzuheben. Um dies zu finanzieren müssen die Preise der In-App-Käufe immer höher werden und irgendwann muss ein Publisher immer größer werden. Je größer die Publisher nunmal werden, desto größer die laufenden Kosten, desto mehr Spiele müssen programmiert werden um die Kosten wieder einzuspielen und um dies zu bewerkstelligen, müssen die Publisher immer größer werden...
Wenn es zu diesem Zeitpunkt dazu kommt, dass z.B. Apple alle neuen iPhones mit Controller-Aufsatz und alle neuen iPads mit Sticks wie bei der Wii U ausliefert, wird die große Next-Gen-F2P-Blase platzen.
Vielleicht male ich ja etwas schwarz, aber eine gewisse Befürchtung habe ich schon.
F2P ist an sich eine gute Sache, darf aber niemals das Hauptaugenmerk der Publisher werden.
Ruhig Brauner keiner wollte dich angreifen. Es war nur die Verwunderung über die doch anderen Töne als vormals.
Aber das was du da ansprichst ist genau das was viele F2P Gegner schon die ganze Zeit befürchten und bemängeln. Und dafür haben sie dann auch von dir Gegenwind bekommen und zwar nicht zu wenig. Aber diese Diskussion wurde auch nie ganz sachlich geführt ^^, weil es oft gleich mit DRM und anderem vermengt wird :-D.