Die Wirtschaftskrise scheint nun auch in der Spiele-Industrie angekommen zu sein - nach einem Bericht von Industry Gamers, der sich auf die jüngsten Daten des Marktforschungsinstitiuts NPD Group bezieht, ist der Gesamtumsatz der Branche im Juni 2009 gegenüber dem Juni 2008 in den USA um 31 Prozent zurückgegangen, auf 1,17 Milliarden US-Dollar.
Die Konsolensparte litt dabei am stärksten: dort betrugen die Umsätze mit 382 Mio. US-Dollar 38% weniger als vor einem Jahr. Bei der umsatzstärkeren Software sanken die Verkaufserlöse um 29% auf 625 Mio $. Am wenigsten macht sich die Krise beim Zubehör bemerkbar: Dank WiiMotion+ und Zuwächsen beim Verkauf von Punktekarten (die auch als Zubehör gezählt werden) sanken die Umsätze dort nur um 22%. Nicht enthalten in den Zahlen sind unseres Wissens nach Online-Shop-Umsätze.
Anita Frazier, Analystin bei der NPD Group, erläuterte, dass die hohen prozentualen Rückgänge auch darauf zurückzuführen seien, dass das erste Halbjahr 2008 extrem erfolgreich gewesen ist. Dennoch sei wegen der Zahlen Grund zur Besorgnis gegeben. Die festgestellten Rückgänge seien die höchsten seit September 2000, als der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 41% geschrumpft war.
Ich für meinen Teil schwimme genau gegen den Strom...
ich hab mir in den letzten 2 Wochen allein 3 Spiele gekauft und noch eins um es zu verschenken.
Wenn ich mir aber auch den Ewig gleichen Brei anschau, der im moment so kommt.... Wenig neue und innovative Änderungen....
In letzter Zeit finde ich eher, dass es nach einer langen Flaute wieder interessanter wird. Das Revival der LucasArts-Klassiker, Anno 1404 oder Street Fighter 4, um nur ein paar zu nennen. Für jeden etwas dabei ^^
JA OK ich geb dir recht.
Anno für PC und Wii und ein Anno ums zu verschenken.
+ das Civ4 komplettpaket
Ehrlich gesagt hätte ich das nicht erwartet. In Krisenzeiten hätte ich damit gerechnet, dass die Unterhaltungsbranche zumindest auf einem gleichbleibendem hohen Niveau weiter existiert. Immerhin brauchen die Leute was um sich aufzuheitern.
Irgendwie habe ich etwas Schadenfreude in mir.
Unbrauchbare Statistik. Die NPD-Group misst keine Online-Verkäufe. Gerade Plattformen wie Xbox Live, Steam, Impulse oder gar große Online-Händler werden absolut nicht berücksichtigt.
Weder tatsächlicher Gesamtumsatz noch irgendwelche Trends sind aus diesen Zahlen erschließbar.
Natürlich kann man einen allgemeinen Umsatzrückgang vermuten, wie groß dieser Umsatzrückgang ist und welche Faktoren dafür wie stark verantwortlich sind, aber leider nicht.
Doch, bei diesen Größenordnungen kann man durchaus einen Trend ablesen, denn so stark dürften sich die Verhältnisse zwischen Online-Vertrieb und konventionellem Verkauf in einem Jahr nicht geändert haben. Wenn es nur 3% wären, würde ich dir Recht geben.
Das sind Spekulationen. Es geht einfach darum, dass man so etwas erfassen _muss_, um einen brauchbaren Trend abzulesen.
So sind die Zahlen einfach unvollständig und rein faktisch nur für Ladenverkäufe zu gebrauchen, ein Schluss auf den Gesamtumsatz ist nicht möglich.
Der Spieleverkauf über das Internet wächst und wächst und wächst. Wie groß der Zusammenhang also zwischen fallenden Ladenumsätzen und Rezession bzw. Online-Verkäufen ist, wird nicht ersichtlich.
Ist ja auch egal. Meiner Meinung nach haben die Zahlen aufgrund der Größenordnung durchaus eine Aussagekraft, auch wenn der Zusammenhang nicht eindeutig ableitbar ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Umsatz der Online-Shops innnerhalb eines Jahres in einer Größenordnung gestiegen ist, dass gleichzeitig der Ladenumsatz um 31% fallen kann. Ich weiß nicht, welche Umsätze beide Vertriebswege im Vergleich machen, aber nimmt man an, dass sich die Umsätze im vorigen Jahr gleichmäßig auf Laden und Online verteilt haben und dass die Umsätze insgesamt gleichgeblieben sind, hätte der Online-Umsatz um ~45% steigen müssen. Da ich eher glaube, dass Online umsatzschwächer ist, eher noch mehr. Kann ich mir nicht vorstellen.
Zur Grafik: den weißen Rand finde ich etwas ungut...
Kümmere mich gerade darum.
Die neue Grafik ist klasse :-)
Vielen Dank, hört man gern :-)
Die unterschiedlichen Formate in der News und auf der Titelseite waren ein bisschen schwer unter einen Hut zu bringen...
Ist doch klar. Wenn den Leuten das Geld fehlt, sparen besondern die in den letzten Jahren starken Casualgamer das Geld für neue Spiele. Ein Coregamer wird wohl nach wie vor lieber auf die dritte Tagesmahlzeit als auf ein langersehntes Spiel verzichten, aber Casuals sehen das wohl anders.
Bin ganz deiner Meinung. Und genau das habe ich übrigens auch schon von Publishern gehört, die absolute Casual-Euphorie scheint sich doch wieder zu legen langsam...
Wobei ich (siehe deine neueste Reportage) die Vercasualisierung bisher eher bei der Wii sehe. Ansonsten sieht es noch sehr gut aus im Verhältnis Core vs. Casual.
Falsche Übersetzung der Überschrift(Game Industry =! Spieleumsatz) . Wie im Text festgestellt sinkt der Softwareumsatz "nur" um 29%. Was auch immer die NPD darunter versteht.
Dann schlag' eine andere Überschrift vor ;-)
Die wichtigsten Infos in eine kurze, prägnante Headline zu packen, die auch noch Interesse weckt, die News zu lesen, ist teilweise gar nicht so einfach - aber wenn jemand einen besseren Vorschlag hat, darf er ihn gerne äußern...
Ganz einfach 31 durch 29 ersetzen
oder US-Spieleumsatz: Größter Rückgang seit Sep 2000
......
Bis auf ein paar wenige Titel, die man unbedingt haben will, sind Spiele heutzutage ein inflationäres Gut geworden.
Es gibt zu viele Möglichkeiten zu spielen. Ist das Geld knapp, dann kann man sich an einem schier unermeßlichen Fundus an Spielen aus der eigenen Sammlung, Budgetspielen, kostenlosen Spielen, alles was über Emulatoren läuft usw. erfreuen. Nur logisch, daß ein Großteil der Menschen ihre Ressourcen dann entsprechend anders kanalisieren - alles andere wäre auch sehr unvernünftig.
Es ist seit einigen Jahren unmöglich alle Spiele zu konsumieren, die Jahr für Jahr auf den Markt geworfen werden, geschweige denn all die bereits existierenden Spiele zu überblicken. Das hat sich vom Gefühl her sehr verändert. Früher hatte man alles in sich aufgesaugt und sogar gespielt, Heutzutage blendet man über 90% von vornherein aus - teils gewollt, teils aus Unwissenheit. Der Fokus liegt wie gesagt auf ein paar wenigen Titeln.
Viele Spiele sind auch sehr zeitlos. Ein Tetris beispielsweise läßt sich über viele Jahre hinweg spielen, genauso wie eine Partie Schach oder Dame. Da braucht's nicht jedes Jahr eine neue Version. Ist man überdies mit dem Retro-Virus infiziert, dann hat man eh ausgesorgt, und die Zeit zum Spielen ist sowieso begrenzt.
Wow, sehr schöner Kommentar unterschreibe ich sofort! In jedem Punkt. Wobei bei mir besonders Beruf und Familie dafür verantwortlich sind, da kann man leider nicht mehr so viel zoggen wie noch zur Schulzeit ;).
Etwas Spielzeit kommt zurück, wenn die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben.