Spieleentwickler und Publisher versprechen einem gerne mal das Blaue vom Himmel – oder schmieren den Spielern auf andere Weise Honig ums Maul. Fez-Entwickler Phillipe Poisson, besser bekannt als Phil Fish, ist da ein bisschen anders und greift bei der Wahl seiner Worte im Umgang mit den Fans immer wieder ganz weit unten in die Schublade. Phil Fish und dessen Attitüden sind aber nur eines der Themen unserer heutigen Wochenend-Lesetipps. Weitere Themen sind unter anderem das Für und Wider von DRM-Maßnahmen in der nächsten Konsolengeneration sowie das das Gamesfest des Deutschen Computerspielemuseum in Berlin. Außerdem hat Spieledesigner und -Autor Ragnar Tørnquist aus dem Nähkästchen geplaudert und interessante Details über The Longest Journey preisgegeben. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
"Spielkonsolen mit Online-Zwang: Pro & Contra"
derstandard.at am 21. April, Zsolt Wilhelm
Was aus Sicht der Hersteller und der Kunden für oder gegen Maßnahmen wie Online-Zwang, Gebrauchtspielsperren und Co. in der nächsten Konsolengeneration sprechen würde, fasst Zsolt Wilhelm in seinem Artikel zusammen. Ein Verbot von Gebrauchtspielen dürfte sich Wilhelms Meinung nach zum Beispiel negativ auf Ladenketten wie GameStop auswirken: "Gleichzeitig brauchen Spiel- und Konsolenhersteller die Fachmärkte zur Vermarktung von Produkten und zur Beratung von Kunden. Das Verbot von Gebrauchtspielen könnte so auch auf Geschäftsebene zum Schuss ins Knie werden."
"Lutsch meinen *******!"
krawall.de am 24. April, Autor: unbekannt
Der Artikel beschäftigt sich mit Indie-Entwickler "Phil Fish" und den möglichen Ursachen für seinen oft extrem rüden Umgang mit den Spielern. Ist der Entwickler des Indie-Hits Fez einfach nur ein übler Prolet, sind es Star-Allüren oder ist er vielleicht einfach nur ein durchgeknallter Künstler: "Wenn wir eines aus der Geschichte lernen können, dann, dass viele Künstler einen an der Waffel haben. Je größer das Genie, desto größer auch oft die Vollmeise."
"Im Spielemuseum schlagen Zocker-Herzen höher"
welt.de am 24. April, Dorian Gorr
Noch bis Sonntag findet im Deutschen Computerspielemuseum in Berlin das Gamesfest statt, bei dem Besucher unter anderem die Gewinner des Deutschen Computerspielepreises (wir berichteten) anspielen und sich über die Geschichte der Spiele informieren können. "Diese startet nicht erst mit Arcade-Klassikern wie "Space Invaders", nicht einmal mit dem ersten Videospiel-Patent aus dem Jahr 1968, sondern lässt sich zurückverfolgen bis zu Schach-Fernpartien, die per Postkarten ausgetragen wurden, und sogar zur "Laterna magica", dem vor mehr als dreihundert Jahren erfundenen Projektionsgerät."
"The Longest Journey of Ragnar Tornquist"
polygon.com am 25. April, Emily Gera, Englisch
Ein Bericht über die Longest-Journey-Serie und ihren Erfinder Ragnar Tørnquist. Ihr erfahrt einiges über den neuesten Titel der Serie, Dreamfall Chapters. Etwa, dass Sarah Hamilton als Sprecherin von April Ryan wieder mit an Bord ist – sie lieh seit Dreamfall keinem Videospielcharakter mehr ihre Stimme. Und wusstet ihr, dass Funcom vor einigen Jahren mal einen MMO-Ableger von The Longest Journey veröffentlichen wollte? Diese Idee wurde dann aber zugunsten von Age of Conan und The Secret World nicht weiter verfolgt – was wohl auch besser war, so Tørnquist.
Im Video: Ein Medley der Soundtracks von Halo, Modern Warfare 2 und Skyrim.
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar. Er wird sie lesen und bei Gefallen bei den nächsten Lesetipps verwenden. Dieses Mal bedanken wir uns bei GG-User Old Lion!
Wie immer danke für die tollen und interessanten Links... werde mich da mal reinlesen.
Bin kein Halo-Spieler, aber wenn ich die Titelmusik höre, dann bekomme ich Gänsehaut. Immer wieder großartig. Und wenn es so präsentiert und interpretiert wird sowieso...
Das Halo-Theme gehört definitiv zum Besten aller Zeiten, was in einem Spiel zu hören ist/war/sein wird. Epic!
Can't argue with that!
Danke für die Anregungen :)
P.S. Tolles Video mit guter Musik!!
Danke für die Lektüreempfehlungen. :)
Zumindest in einer Sache gebe ich Phil recht, Spiele sollten nicht für Spieler gemacht werden sondern Entwickler sollten sie für sich machen. Wenn das andere dann auch mögen um so besser, aber ich glaube nur so können großartige Spiele überhaupt erst entstehen. Genau dies ist nämlich in meinen Augen der Punkt, der gerade aus dem Ruder läuft in der Branche. Die BWLern geben Spiele bei Entwicklern in Auftrag, die so werden sollen, wie die Spieler das "angeblich" wollen oder gefälligst zu wollen haben. Daher auch dieses auf der Stelle stehen seit Jahren. Das die aufgeblasenen Buden wie EA sich solche Risikos gar nicht mehr erlauben können ist auch klar, aber das sind sie selbst Schuld mit ihrer Gewinnmaximierung, hat man damit einmal angefangen gibt es kein zurück, sonst kracht das System zusammen.