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Dishonored - Die Maske des Zorns (
GG-Test: 8.5) gemeinschaftlich zu ihrem persönlichen Lieblingsspiel des letzten Jahres gekürt, sondern auch einige von euch. Viele Spieler, denen das Abenteuer um den in Ungnade gefallenen Leibwächter der Kaiserin Corvo Attano gefallen hat, führen die atmosphärische Spielwelt und die Freiheiten im mal actionbetonten, mal Stealth-lastigem Gameplay als größte Vorzüge an. Im ersten DLC zu Dishonored spielte beides nur bedingt eine Rolle, denn hier ging es vornehmlich um Herausforderungen ohne jeglichen Storybezug. Mit
The Knife of Dunwall ändert sich das jetzt, aber ganz anders als wir das bei Downloaderweiterungen sonst oft erleben. Anstatt uns ein weiteres Mal als Corvo Attano nach dem Attentäter der Kaiserin suchen zu lassen, stecken uns die Arkane Studios diesmal in die Rolle eben dieses Meuchelmörders. Als Assassine Daud erlebt ihr rund sechs Monate nach dessen Mord die Geschichte aus einer ganz anderen Perspektive. Daud will unter der Anleitung des Outsiders, der auch Corvo im Hauptspiel mit den magischen Kräften unter die Arme greift, Buße tun. Darum macht er sich auf, eine Frau namens Deliah zu finden.
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Einer der wenigen neuen Gegner in Dishonored: Ein Metzger. |
Neuer Charakter, sonst vieles beim Alten
In The Knife of Dunwall spielt ihr lediglich die erste Hälfte von Dauds Geschichte, die auf drei Missionen aufgeteilt ist. Im Gegensatz zu Corvo bekommt Daud den Mund auch mal auf und legt seine Beweggründe ausführlich in den Zwischensequenzen dar. Aber es gibt natürlich noch ein paar Unterschiede mehr zwischen ihm und Corvo. So verfügt Daud über ein paar neue Waffen wie den Würgestaub, mit dem er Wachen in einer Rauchwolke kurzeitig außer Gefecht, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber auch töten kann. Daud hat außerdem Zugriff auf Blitzminen. Wie der Name bereits verrät, verschleudern sie bei Kontakt einen Blitz, der eure Feinde förmlich pulverisiert. Ihr könnt sie mehr oder weniger beliebig in den Levels platzieren und so den Soldaten und sonstigen Gegner den Patrouillenweg etwas weniger entspannt gestalten – oder sie den Feinden mitten im Kampf direkt ans Revers heften. Das geht theoretisch auch mit Ratten, das ist aber nicht ganz so toll, wie es vielleicht klingt.
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Wie ihr seht, seht ihr nichts. Dauds Würgestaub lähmt die Feinde. |
Auch bei den Kräften gibt es ein paar Unterschiede. Da Daud nicht das pulsierende Artefakt-Herz bei sich trägt, setzt er die Kraft "Blick ins Nichts" ein, um etwa Runen aufzuspüren. Eine weitere Kraft erlaubt es Daud, Assassinen herbeizurufen, die ihn im Kampf unterstützen. Das wiederum könnt ihr mit der neuen Kraft "Arkaner Bund" verknüpfen. Damit erweitert ihr sozusagen die Fähigkeiten eurer herbeigerufenen Assassinen, die dann zum Beispiel ebenfalls den Teleport beherrschen oder sogar die Zeit verlangsamen können. Von Vorteil ist das aber nur, wenn Daud die entsprechenden Kräfte selbst beherrscht.
Wie gehabt, verbessert ihr die Kräfte, indem ihr gesammelte Runen einsetzt. Neu ist zumindest auch ein Gegnertyp, der euch in einem Walschlachthaus erwartet. Der greift euch mit einer Art walölgetriebenen Flex an, mit der er normalerweise die Meeressäuger zerteilt. Viel mehr Neues gibt es in diesen Bereichen nicht, dafür aber in einem anderen.
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Daud nutzt eine Kraft, mit der er einen Assassinen im Kampf zur Hilfe ruft. |
Getunte Schwierigkeit
Die Arkane Studios reagieren mit dem ersten Story-DLC auf den vielfach geäußerten Spielerwunsch, den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Das erreicht das französische Studio zum einen durch ein etwas höheres Aufkommen an Wachen, die euch als Kollektiv auch gerne mal in kürzester Zeit das Lebenslichtlein auspusten – oder euch wenigstens einen nicht unerheblichen Teil eures Vorrats an Gesundheitstränken kosten.
Vor allem aber gibt es nun auch einen vierten Schwierigkeitsgrad für die drei Missionen, der allerdings zunächst freigeschaltet werden muss. Die Wachen sind dann noch aufmerksamer, verursachen mehr Schaden – und Daud teilt weniger aus. Zudem werden die Schwächen in der Aufmerksamkeit der KI dadurch noch etwas stärker überspielt. An den grundlegenden Schwächen ändert sich dadurch aber nichts.
Ärgerlich zudem ein Bug, durch den wir die zweite Mission nicht korrekt beenden konnten. In der von uns gespielten Xbox-Fassung starb beim letzten Gebietswechsel nach erfolgreicher Beseitigung der Zielperson nämlich einfach so ein Kontaktmann. Das Ergebnis blieb beim Laden zuvor angelegter Savegames erhalten, nur durch einen kompletten Neustart des Spielabschnitts konnten wir den Fehler umgehen. Scheinbar entstand der Fehler also bereits beim Missionsbeginn, bei einen Neustart des Abschnitts konnten wir den Fehler zumindest nicht reproduzieren.
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Wie üblich das Hauptspiel erlaubt auch der DLC unterschiedliche Spielweisen. Wirklich verschiedene Lösungen gibt es aber weiterhin nur zwei pro Mission. |
Identischer Missionsablauf
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Die ersten beiden Missionen führen euch in neue Gebiete, in der dritten kehrt ihr in den überschwemmten Bezirk zurück. |
Der Missionsablauf ähnelt dem des Hauptspiels grundsätzlich sehr stark. Daud erhält ein Hauptziel, das immer auf das Ausschalten einer Zielperson hinausläuft. Das bedeutet nicht zwingend einen Mord, denn wie bei Corvo gibt es auch eine Möglichkeit – aber eben wieder nicht mehr als diese eine – die Zielperson am Leben zu lassen beziehungsweise zu "neutralisieren".
Die blutfreie Variante ist wie üblich aufwändiger, insbesondere wenn ihr versucht, auch alle anderen Personen in den Levels zu verschonen. Oft reicht es, Wachen oder auch Zivilisten wie Hausmädchen zu umschleichen, notfalls könnt ihr sie bis zur Bewusstlosigkeit würgen und vor neugierigen Blicken verstecken. Anders als im Hauptspiel gibt es aber wenigstens eine Situation, in der es deutlich anspruchsvoller ist, heimlich durchzukommen anstatt einfach nur draufzuknüppeln. Konkret geht es um eine Begegnung mit der Hutmacher-Gang, die euch feindlich gesinnt ist und nach euch sucht, während ihr eine Verbündete beschützen müsst. Ganz ohne Kill werdet ihr aber ohnehin nicht durchgekommen, denn es gibt zumindest einen Charakter, dessen Leben ihr nicht verschonen könnt.
Ab und zu gibt es auch optionale Ziele, die meistens eng mit der Hauptmission verknüpft sind, bei denen ihr aber auch mal einen Safe knacken müsst. Ein paar dieser optionalen Ziele erhaltet ihr nur, wenn ihr die sogenannten "Gefallen" vor dem Beginn einer Mission aktiviert. Das geschieht schnöde in einem Menü ohne es irgendwie direkt in die Spielwelt einzubinden. Anders als der Hounds Pit Pub aus dem Hauptspiel gibt es lediglich einen Bildschirm, in dem ihr Waffenupgrades, Munition und ähnliches kauft. Das hätte man auch schöner lösen können!
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Am stimmungsvollen Erscheinungsbild Dunwalls hat sich nichts geändert. |
Drei vollwertige Missionen
Bethesda hatte im Vorfeld von drei bis vier Stunden Spielzeit für The Knife of Dunwall gesprochen und hält im Prinzip Wort. Zumindest wer die heimliche und nicht-tödliche Variante wählt und sich zudem hier und dort auch nach den Runen und Perk-spendierenden Knochenartefakten umschaut, kann die drei Stunden locker knacken und erlebt dabei immerhin zwei neue Gebiete. Das letzte nämlich besteht im Wesentlichen aus dem "Überschwemmten Bezirk" samt Dauds Hauptquartier. Das haben Spieler des Hauptspiels bekanntlich bereits betreten.
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Die Geschichte der Erweiterung wird ansprechend in Standbildsequenzen erzählt. |
Schöner Perspektivwechsel
Dishonored: The Knife of Dunwall ist ein gelungener Auftakt für die zweiteilige Story-Kampagne von Daud. An den Qualitäten der Spielwelt hat sich nichts verändert und auch in puncto Missionsdesign muss sich der DLC nicht hinter dem Hauptspiel verstecken. Die Runen und Artefakte mögen ein bisschen lieblos verteilt sein und so richtig viel Neues bei Gegnern und Kräften bringt die Erweiterung auch nicht mit. Weniger Spaß machen die drei Extra-Missionen deshalb aber noch lange nicht – und auch beim Umfang müsst ihr euch keine Sorgen machen.
Zehn Euro für
drei bis vier Stunden mögen zunächst nach viel Geld klingen, gerade im direkten Vergleich mit dem Hauptspiel ist das Preis-Leistungs-Verhältnis jedoch sogar ein bisschen besser. Gut finden wir außerdem, dass die Arkane Studios nun einen vierten Schwierigkeitsgrad anbieten, der alle, denen das Hauptspiel zu leicht war, entgegenkommen dürfte. Kurzum: Wir freuen uns auf den zweiten Teil von Dauds Geschichte! Auch wenn wir sein Schicksal bereits kennen, sind wir doch gerade darauf erpicht, wie genau die Entwickler das in ein spannendes Finale ummünzen wollen.
Viel Spaß beim Lesen!
"einen Save knacken müsst"
Ja und? Man muss einen Spielstand knacken. Äh.
Vielen Dank für den interessanten Test! Toll finde ich auch, wie schnell ihr wieder wart.
Wie schnell Benjamin war :-)
Fällt eigentlich auf, dass wir eine erste "Idee" aus dem Ideenmeeting umgesetzt haben...? Na...? Na...?
Äh, mehr Rechtschreib- und Tippfehler im Artikel? *duck und weg*
Das auch, machen wir demnächst kostenpflichtig sogar, aber nein, was ganz anderes.
Von mir gibts kein Geld dafür...
Gibt es etwas zu gewinnen, wenn man darauf kommt?^^
Ruhm! Ehre! 1 GGG!
Die Verwendung aktueller Redakteur-Fotos ist es nicht.
hmm, keine [Episoden]-Wertung, obwohl es eine zweiteilige Story-Kampagne sein wird?
Überlanger News-Artikel bzw. ohne Zwischenschritt anspringbarer (Kurz-)Test?
Kurztest? Kurztests von DLCs? Fixe Reaktionszeit auf Veröffentlichungen? Schnelle Nummer? Glückliche Redakteure auf ihren Bildchen? Klär uns bitte auf, damit wir auch zielgerichtet loben können ;-)
^^
Alles falsch. Wir haben ein Feature eingeführt, das einigen Usern SUPERWICHTIG war, das die Website UNGLAUBLICH voran bringen wird, und vor allem die LESBARKEIT entscheidend (!!!) verbessert:
Der Zeilendurchschuss ist größer geworden :-)
Ein µ größer? :)
Ist er das? Ja.Cool.Danke. Direkt viel angenehmer!
Ah, super... Wär ich nie drauf gekommen. Meine Bildschirmarbeitsplatzbrille taugt wohl nix ;-)
Heey, jetzt noch
line-height: 1.8;
und
font-size: 14px
...und dann darf man GamersGlobal im Web-Jahr 2013 begrüßen! ...zumindest ansatzweise was die Schrift anbelangt. Ein Ersatz für Verdana ist dann für nächstes Jahr geplant...
Mal im ernst, stehen beim Layout zukünftig auch Änderungen an?
Ist mir echt nicht aufgefallen. Wirkt aber jetzt doch angenehmer.
Mir auch nicht.
Glaube wenn ich Bioshock Infinite durch hab werde ich mal Dishonred in Angriff nehmen. Der DLC hört sich gut an, werder aber erst zuschlagen wenn es ihn mal in einem Steam-Angebot gibt (wahrscheinlich erst wenn er komplett ist).
Toller Artikel.
Die Erweiterung klingt interessant. Wenn ich das Hauptspiel gezockt habe und es mir gefällt, werde ich mir sicher auch Knife of Dunwall anschauen.
Kurztest, finde ich gut und prägnant geschrieben. Lob!
Ich werd mit dem Spiel nicht warm. Eines der wenigen wovon alle begeistert sind, ich aber dem Spiel nichts abgewinnen kann!
Sei froh, biste was besonderes ;-)
Das bin ich auch so! ;-*
Dann ist ja alles gut ^^
Mir gefällt die Optik und das Setting sehr, allerdings habe ich immer noch Probleme, richtig ins Spiel reinzufinden. Vielmehr in den Flow des Gameplays. Das Schleichen funktioniert mal ganz passabel, dann aus nicht so recht nachvollziehbaren Gründen überhaupt nicht. Und die Fähigkeiten sind interessant, nur einsetzen möchte ich die nur ungerne. Kann mir nicht erklären, woran es liegt :/
Ich weiss nicht woran es liegt. Ich geb mir alle Mühe das Spiel zu mögen, aber ich finde es einfach langweilig!
"Zehn Euro für drei bis vier Stunden mögen zunächst nach viel Geld klingen"
Köstlich.
Da muss es bei manchen bei Journey und Co (also tatsächlich guten Spielen) richtig weh tun. 15 Eur für 90 Minuten!!!
Schwacher Test. 9.0 wäre wohl angebrachter gewesen.
Ja, so Bewertungen versauen einem echt jedes Spiel.
Jetzt, wo du's sagst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen! Dank deiner absolut stichhaltigen und wasserdichten Argumentation, erkenne ich nun, dass die Wertung mindestens(!) einen(!!) ganzen(!!!) Punkt zu niedrig und daher der ganze Test für'n Arsch ist. Danke.
Wie war das mit den Mistgabeln und dem Aufknüpfen des Testers auf dem Marktplatz! Nie war es so gerechtfertigt wie nach diesem Test!
Kurztest heißt auch bestimmt das nur wenig Arbeit und Aufwand reingesteckt wurde. Schweinerei!!!11
Deine Degenerationserscheinungen möchte ICH nicht haben.
Ach komm, Hodor! Easy!
Jetzt verstehe ich warum man dich den 'weinenden' Hadnur nennt.
Neues Format für Test-Artikel? Wo ist den die "Viel Spaß beim Lesen"-Seite?
Hab den Mist direkt nach der 6 Stunden Kampagne wieder von der Platte gefegt. Als Stealth-Game hat das Game total versagt.
Klar, weil "6 Stunden Kampagne" und "Stealth" ja in denselben Satz passen. Aber war doch trotzdem besser, als sechs Stunden unter deiner Brücke zu sitzen, oder?
Werd ich definitiv im Sale mitnehmen, ich mag Dishonored sehr und hab nichts dagegen es weiter zu spielen :)
jetzt mal bissi klugscheissen,
"Der greift euch mit einer Art walölgetriebenen Flex an"
Flex ist ein Markenname und die korrekte Bezeichnung für das gerät heist Winkelschleifer ;-)
was der Metzger im Walschlachthaus benutz sieht eher nach einem Trennschneider aus :-p
klugscheissen ende *ggg*
werde mir den DLC demnächst holen, Dishonored finde ich einfach nur super und ich freu mich auf nach schub.