Inzwischen gibt es wohl unzählige ernsthafte Diskussionen und Studien, die sich um den potentiellen Zusammenhang von exzessivem Spielverhalten und dem sozialgesellschaftlich unnormalen oder defizitären Lebenswandel mancher Hardcore-Gamer ranken. Brisant wird es jedoch, wenn Erziehungsberechtigte auf eigene Faust – fernab aller gängigen Vorschläge von Medienexperten und Pädagogen – Mittel und Wege finden, um ihren spielvertieften Sprösslingen den Weg zurück ins verantwortungsbewusste Leben zu weisen.
So war laut Kotaku East ein chinesischer Vater namens Feng derart darüber frustriert, dass sein 23 Jahre alter Sohn Xiao seine Zeit mit Online-Rollenspielen verbrachte und den täglichen Broterwerb vernachlässigte, dass er zu härteren Maßnahmen griff. Der Behauptung seines Sohnes zum Trotz, er könne einfach keinen Job finden, der ihm wirklich zusage, setzte sich Feng mit Xiaos Mitspielern in Verbindung – wohlgemerkt denen, deren Avatars höhere Ränge erklommen hatten als Xiaos. Diese heuerte er auch prompt dazu an, in der Rolle virtueller Assassinen den Avatar seines Sohnes aufs Korn zu nehmen, in der Hoffnung, dass dieser sich aus lauter Frustration heraus von den Spielen abwenden würde.
Als Xiao nach unzähligen Bildschirm-Toden seine „Killer“ per Chat nach ihren Beweggründen befragte und von den Machenschaften seines Vaters erfuhr, habe er diesen konfrontiert und ihm erklärt:
Ich kann spielen oder auch nicht spielen. Es macht mir nichts aus. Ich suche nicht irgendwelche Arbeit, sondern will mir die Zeit nehmen, eine zu finden, die zu mir passt.
Feng sei darüber „erleichtert“ gewesen. Es sei jedoch unklar, ob er seine Assassinen daraufhin zurückgepfiffen hatte oder nicht.
Die spinnen, die Chinesen. ;) Irgendwie aber gefällt mir die Reaktion des Vaters. Mangelnde Kreativität kann ich ihm jedenfalls nicht attestieren. :D
Hihi, das alte Asterix-Zitat hatte ich schon fast vergessen. Ja, der Mann ist mein Freund! Wenn meine Eltern das fuer mich getan haetten als ich im Unreal Tournament Fieber war, haette ich vielleicht sogar mal ab und an das Haus verlassen... ;-)
Kreativer Vater ^^
Gute Idee.
Ich weiß ja nicht: Steht irgendwo, um welches Spiel oder welche Spiele es geht? In den beiden Quellen zumindest nicht. Gibt es in diesem Spiel überhaupt PvP, dem ich mich nicht entziehen kann? Oder wenn es sich um Actionspiele dreht: Wie wahrscheinlich ist es, immer mit den sogenannten Freunden auf einem Server zu landen? Oder dass er weiterhin mit ihnen spielt, wenn sie ihn nur abknallen? Irgendwie hat das für mich ein G'schmäckle...
Nein, nicht mal in der originalen chinesischen Quelle steht, wie das Spiel heisst. Was kotaku nicht davon abgehalten hat, ein Bild von Silkroad Online zu verwenden.
Der Sohn von Herrn Feng heißt übrigens nicht Xiao, sondern er wird "Xiao Feng" genannt. "Xiao" bedeutet "klein", und in diesem Zusammenhang so viel wie der "kleine Feng", der "junge Feng" oder von mir aus auch "Feng junior" (oder "Indiana Feng"). Xiao allein würde man ihn wohl nicht nennen, insbesondere, da das vorangestellte Xiao nicht unüblich ist.
Der richtige Vorname steht allerdings auch in der Quelle nicht. Alles was wir von Vater und Sohn haben ist der Familienname.
Das ganze klingt doch arg nach Onlinerollenspiel. Ob es dort welche mit permanentem PvP gibt, muss allerdings jemand mit mehr China-Kenntnis beantworten, nachdem die Spielelandschaft dort ja doch anders aussieht als bei uns, vorstellen könnte ich es mir aber :)
Spekulation: Vielleicht EVE Online?
Da wurde ich selbst auch schon öfters einfach so gekillt. Deshalb war nach dem Probemonat für mich Schluss.
Interessante Reaktion. Insofern an der Geschichte was dran ist...
Das hört sich ja ein wenig nach der Story von Btooom! an. In der (nicht so überzeugenden) Serie lebt der Protagonist, 22 Jahre alt, bei der Mutter und verbringt die meiste Zeit im Onlinespiel 'Btooom!', anstatt sich mit der Jobsuche zu beschäftigen. Er strebt einen speziellen Job in der Videospielbranche an, der einzige der seiner Meinung zu ihm passen würde. Ihm werden zwar keine virtuellen Attentäter aufgehetzt, aber später findet er sich mit anderen Personen auf einer Insel wieder und muss an einem Spiel auf Leben und Tod teilnehmen, wenn er die Insel verlassen und nach Hause zurückkehren will x)
Das riecht wiederum nach Battleroyal ^^
Japp. Aber ich glaube, Battle Royal verfolgt einen realistischeren Ansatz. Hab das aber noch nicht auf dem Radar gehabt.
Oh verdammt und ich dachte bei der Headline, dass es sich hier wieder um irgendeine verrückte Geschichte handle, bei der MMO-Suchten in China wieder ein blutiges Ende genommen hat. Makaber enttäuscht zu sein, ich weiß. :(
Na ja ist das brisant? Eigentlich ist es doch in erster Instanz die Aufgabe der Eltern sich um ihre Kinder zu kümmern und deren Erziehung zu übernehmen. Hier handelt es sich doch um eine sehr löbliche Vorgehensweise, die darüber hinaus noch davon zeugt, dass der Mann sich wirklich Gedanken gemacht hat. In wie weit das den Sohnemann wirklich in die reale Welt zurück holt, sei dahin gestellt. Trotz allem hat der Herr sein Amt als Vater wahr genommen.
Man sollte vielleicht aufpassen, dass sich das nicht zu einem neuen Geschäftszweig auswächst...^^
Statt China-farming China-kopfgeldjäger. :)
So kann man's auch machen. Witzig. :)
In EVE Online hat mal eine Mutter die Brutix ihres Sohnes mit ihrem Carrier gehotdropped, weil er ins Bett gehen sollte. Ist schon ein paar Jahre her.
Äh was? Noch einmal fur Außenstehende bitte. ;-)
Das ist genau dasselbe als wenn man bei SWTOR den Weequai aus dem AT-ST repulsorlifted. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen!!! ;-)
(LOL - just kidding - ich habe auch keinen Plan, wovon er redet, beoemmele mich darueber schon seit Stunden! ) :-)
die schwarze hand ! wir wissen bescheid ! :D
Das Teaserbild ist einfach der Hammer :D Sagt einfach alles ;O
LOL - Ja, es hat mich gute 3 Stunden gekostet, da das passende zu finden. Der Artikel war in drei Minuten fertig. :-)