Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende entgegen, der angebliche Weltuntergang hat sich als harmlos erwiesen und das Weihnachtsfest ist überstanden. Bevor ihr am Montag die Sektkorken knallen lasst und euer Feuerwerk gen Himmel schießt, haben wir noch eine Ausgabe unserer Wochenend-Lesetipps für euch. Heute geht es um das unterstellte Fehlen politischer Strukturen in Videospielen und um kontrovers diskutierte Szenen aus Hitman - Absolution. Weitere Themen sind die hohen Budgets in der Spieleentwicklung und die Marktdominanz von Shootern. Wir wünschen euch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Lesen!
"Diese Videospiele lassen Hollywood alt aussehen"
welt.de am 25. Dezember, Benedikt Fuest
Welt.de berichtet über die hohen Entwicklungsbudgets bei Videospielen: "Mit dem Aufwand steigt auch das Risiko: Die Publisher investieren ihr Kapital in die Entwicklung weniger großer Titel, um dann innerhalb von Wochen den Ertrag der jahrelangen Arbeit einzunehmen. Floppt eine solche Produktion, kann das ein ganzes Studio ins Wanken bringen. Deswegen sind die Firmen relativ konservativ in ihrer Auswahl und investieren vor allem in die Fortsetzungen der extrem erfolgreichen Ego-Shooter-Serien wie "Call of Duty"."
"Politik in Spielen: Kaiser ist cooler"
gamestar.de am 20. Dezember, Christian Schmidt
"In Deus Ex: Human Revolution kann man im Firmensitz von Sarif Industries jedes Büro betreten, mit Mitarbeitern sprechen und ihre E-Mails lesen, und bekommt so ein ziemlich klares Bild von der Struktur des Unternehmens, den Aufgaben seiner Angestellten und ihrer Weltanschauung. Warum sollte das nicht auch in einem Regierungssitz möglich sein?", fragt Christian Schmidt, der sich in diesem Artikel über die fehlende Abbildung komplexer politischer, gar demokratischer Strukturen in Spielen beschwert.
"Gewalt in Computerspielen: Genug geballert"
sueddeutsche.de am 21. Dezember, Jan Bojaryn
Noch ein Beitrag, den ihr vielleicht schon aus der WASD kennt: Jan Bojaryn findet, ""aus dem Zwang [großer Publisher], auf ein großes Publikum zu zielen, entstehen austauschbare Ballerspiele, die optisch spektakulär, aber kurzatmig von Setpiece zu Setpiece hecheln." Bestimmte Geheimtipps müssten daher noch viel mehr in den Vordergrund rücken: "Dass heute noch klassische Adventures entwickelt werden, dass es auf dem iPhone auch gute Spiele gibt, oder dass eine wachsende Bibliothek origineller Spiele für ein paar Euro auf jedem PC läuft, wissen viel zu wenige Menschen."
"Der tiefe Fall der Jane Doe"
polyneux.de am 28. Dezember, Jingleball
Wenn ihr Hitman - Absolution noch nicht gespielt habt, solltet ihr diesen Blogpost wegen der Spoiler auslassen. Für alle anderen sei erklärt: Hier geht es um mutmaßlich kontroverse Szenen aus dem Spiel, etwa die mit den Nonnen (siehe Trailer) oder die Duschszene in der ersten Mission. Hier ist den Machern Sexismus vorgeworfen worden. Zu Unrecht, wie "Jingleball" findet: "Er erschoss sie unter der Dusche und sie war nackt dabei. Wenn man Hitchcock damals Sexismus vorgeworfen hätte als er Janet Leigh unter der Dusche erstechen lies, hätte er sich vor Lachen wahrscheinlich seine füllige Wampe gehalten." "Jingleball" nennt auch eine Szene aus dem Spiel, über die eher hätte diskutiert werden sollen.
Unsere heutigen Fundstücke:
Im Video: The Hobbit Games – eine Parodie auf den Hobbit und die Tribute von Panem.
Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar. Er wird sie lesen und bei Gefallen bei den nächsten Lesetipps verwenden. Dieses Mal bedanken wir uns bei den GG-Usern BiGLo0seR, Old Lion und Stephan Windmüller, sowie noch einmal bei allen Hinweisgebern im Jahr 2012!
Dankeschön! 9gag :D :D
Danke auch, für die Mühe die du dir dieses Jahr wieder damit gegeben hast!
lustiges Video ^^
Danke, Tori, immer wieder lesenswerte News
Danke für die Lesetipps! :-)