Megaupload-Schließung: "Negative Folgen für Filmindustrie"

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26. November 2012 - 11:10 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Im Januar ließ das FBI den One-Click-Filehoster Megaupload schließen (wir berichteten). Das hatte anscheinend Auswirkungen auf die Umsätze der Filmindustrie – allerdings keine positiven, so das Ergebnis einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität in München und der Copenhagen Business School. Demnach seien die Einnahmen durch Kinofilme seit dem Aus der Seite deutlich eingebrochen. Die Studie beobachtete dafür 1344 Filme in 49 Ländern über einen Zeitraum von fünf Jahren.
 
Großproduktionen seien allerdings kaum betroffen. Stattdessen sollen die Ausschläge insbesondere bei unbekannteren Projekten zu beobachten sein. Als Grund dafür führen die Autoren die fehlende Mundpropaganda an – zahlungswillige Kunden würden nun seltener überhaupt von kleineren Filmproduktionen erfahren. Ein Phänomen, das auch schon bei Musikalben beobachtet wurde. 

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36172 - 26. November 2012 - 11:17 #

Wurden bei Megaupload wirklich so viele Filme runtergeladen? Ich glaub die Schließung von Kino.to und anderen Diensten wird auch dazu mitgetragen haben.

Aber gut möglich, dass Leute die einen Film bei Megaupload gesehen und begeistert waren allen ihren Freunden davon erzählt haben (z.B. durch Verlinkung des Trailers bei Facebook) und diese sich dann den Film im Kino angesehen haben. Oder sie haben sich selber den Film noch mal im Kino angesehen, das ist ja doch ein anderes Erlebnis als vor dem heimischen Monitor.

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 26. November 2012 - 11:18 #

Kann ich mir auch gut vorstellen. So abwägig klingt das gar nicht, was hier geschieldert wird. Wobei man den Zusammenhang zwischen Schließung der Portale und dem Rückgang der Zuschauer wohl kaum beweisen kann.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 26. November 2012 - 18:53 #

Das hab ich mich auch gefragt, haben sie das sauber untersucht?

Wie immer gilt: Correlation does not imply causation!

DELK 16 Übertalent - 5488 - 27. November 2012 - 1:08 #

Korrelation kann aber einen Hinweis auf einen Kausalzusammenhang geben. Und wenn der Einbruch relativ gut zusammenpasst mit der Schließung von Megaupload und Kino.to, kann man da schon mal was vermuten. Vor allem, da in dem Zeitraum jetzt nicht so viele andere beeinflussende Dinge passiert sind.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 27. November 2012 - 9:37 #

Natürlich, eine Korrelation ist immer der Grund der neugierig macht, mal weiter zu suchen. Auf Heise ist das Paper verlinkt, ich schaus mir nachher mal an :)

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. November 2012 - 11:19 #

kino.to ist/war auch nur ne dt. Sache - die Studie bezieht sich auf 49 Länder.

Wolter (unregistriert) 26. November 2012 - 19:29 #

Ich denke es leigt eher an Kino.to . Da war ja sogut wie alles zuerhalten was es an Filmen gab . Vom Trash B-Movie , Arte Kunst Filmen ,Mainstream Blockbuster , Amateur Filmen bis hin zu Schwarz-Weiß Klassikern aus den 20er Jahren.DAs Größte Film Archive was ich je gesehn habe. Die nachfolge Seite wird wohl noch Jahre brauchen um so ein Arichiv wieder aufzubaun .

Die Wirtschaft hat leider so ein Projekt nicht zurhand , zwar ist Maxdome und co schon ein guter ansatz , nur nehmen oder bekommen die ja nicht alles .

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 27. November 2012 - 9:56 #

Ich weis von einigen meiner Freunde, dass sie vor einem Kinobesuch immer erst den Film heruntergeladen und kurz reingeschaut haben (aber nicht komplett gesehen haben). Dadurch bekommt man einen ehrlicheren Eindruck als von den zusammengeschnippelten Trailern. Den Metacritics, Rotten Tomatoes oder IMDB sind nicht immer gute Indikatoren dafür, ob einem der Film gefallen wird, vor allem wenn er in einer Bewertungsgrauzone liegt.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. November 2012 - 11:18 #

Überrascht mich jetzt nicht im geringsten.

keimschleim (unregistriert) 26. November 2012 - 11:24 #

Mich würde eher interessieren: Wie hoch sind die Verluste durch Streaming-Dienste wie Kino.to für die Filmindustrie im Vergleich zu deren "Nutzen" (Marketing).
In der Studie wird ja wahrscheinlich nur der positive Aspekt beleuchtet.

DarthTK 14 Komm-Experte - 2216 - 26. November 2012 - 11:34 #

Und hier stellt sich die Frage, wie man die Verluste berechnet. Einfach zu sagen, so und so viele haben den Film angesehen, also haben wir diesen Verlust. Viele, die die Streamingdienste genutzt haben, wären z. B. nie ins Kino gegangen, um sich diesen Film anzusehen. Oder hätten gar die DVD/BluRay gekauft.

Meiner Meinung nach sind die Verlustangaben meist maßlos überzogen.

Thomas Barth (unregistriert) 26. November 2012 - 12:37 #

Ich würde die Verluste folgendermaßen berechnen:

Ohne Megaupload:
Indie-Filme spielen durchschnittlich 750.000$ ein
Mit Megaupload:
Indie-Filme spielen durchschnittlich 1.000.000$ ein

Schlussfolgerung: Indie-Filme haben mehr Aufmerksamkeit in der Bevölkerung, also muss Megaupload geschlossen werden, um noch mehr Einnahme zu haben.

Ohne Megaupload:
Indie-Filme spielen durchschnittlich 750.000$ ein

Schlussfolgerung: Indie-Filme haben einen Aufmerksamkeitsverlust in der Bevölkerung, also rufen wir Kim Schmitz an und bieten ihm einen Batzen Geld, damit er ein neues Megaupload schafft.

keimschleim (unregistriert) 26. November 2012 - 12:53 #

Meiner Meinung nach zeigt sich einfach, dass ein zentraler, legaler Streaming-Dienst für Filme/Serien ins Internet gehört. Kostenlos und kompletter Inhalt geht natürlich nicht, aber ein Abo-Modell wäre ein Lösung (Stichwort Kulturflatrate).
Andere Möglichkeit: Der Nutzer kann beim Schauen seines (beschnittenen) Filmes über einen direkten Link den Film/die Serie kaufen (ähnlich der Gg-Amazon-Verlinkung)und bekommt kostenlosen Online-Zugriff auf das gekaufte Produkt für eine gewisse Zeit. (Dass man als Anbieter Stornos, etc. noch beachten muss ist klar.)

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 26. November 2012 - 14:23 #

Bin ebenfalls für einen Streamingdienst. Wobei man sich was wegen den Kinos überlegen sollte. Wenn die Kinos deswegen schließen müssten, geht meiner Meinung ein wichtiges Kulturgut verloren. Wenn ich überlege wie groß die Schlangen bei Blockbustern vor 15 Jahren gewesen sind und wie klein sie heute sind...

keimschleim (unregistriert) 26. November 2012 - 14:53 #

Ich würde als Gründe dafür die geringere Zeitspanne Kinofassung - DVD-Veröffnetlichung, den knapperen Geldbeutel und natürlich Kino.to & Co. anbringen.

In einem Radiointerview hat sich letztens auch eine lokale Kinobetreiberin (kleines, unabhängiges Kino) zu der Zukunft des Kinos pessimistisch geäußert. Wird wohl ihrer Meinung nach in die Richtung Programmkino laufen.

Vipery (unregistriert) 26. November 2012 - 16:01 #

Ich denke das liegt derzeit auch an den maßlos überteuerten Preisen.
Ich zahle doch nicht für einen Film in 3D 12€.
Am schlimmsten ist es, wenn man den Film auch noch in 3D schauen muss, weil es keine 2D-Version davon gibt.
Habe in den letzten 3 Jahren nur einen Film im Kino gesehen, den Rest kauf ich mir als DVD oder Bluray.

Thyrax (unregistriert) 26. November 2012 - 17:30 #

Ehrlich gesagt sehe ich überhaupt keinen Grund mehr ins Kino zu gehen. Warum?

Ich war letzte Woche das erste mal seit Jahren im Kino und hab mir den neuen Bond angeguckt.

1) Total überteuert. 10 Euro berappt. Dafür bekomm ich in einem halben Jahr die BluRay.

2) 45 (!!!) Minuten WERBUNG. Nochmal: Fünfundvierztig Minuten WERBUNG! WTF?! Das halbe Kino war kurz davor das Geld für's Ticket zurückzuverlangen.

3) Kinoqualität bekomm ich schon lange im eignen Wohnzimmer.

Für mich steht fest: Nie wieder (Blockbuster-)Kino.

Peekaboo (unregistriert) 26. November 2012 - 19:39 #

45 Minuten? Da seid ihr ernsthaft sitzengeblieben? Wow! Seid ihr inzwischen leidensfähig! Ich hätte spätestens nach 15-20 Minuten das Kino laut fluchend verlassen, und mich mit dem Kinobetreiber unterhalten.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 27. November 2012 - 10:09 #

Ich geh zwar nicht extrem oft ins Kino, aber so 3-4 Mal im Jahr sind es dann doch schon.

1+3) Ich finde 10 € okay für einen 3D Film. Zuhause habe ich einen 32" Fernseher mit sehr guter Stereoanlage, der kommt da lange nicht dran. Und eine BluRay lohnt sich finde ich nur, wenn man den Film mehrmals sehen möchte und eine gute Heimkinoanlage besitzt. Also einen sehr großen guten Fernseher oder einen Beamer, eine gute 5.1 oder besser Anlage und eine große Sofagarnitur damit man sich richtig schön hinlegen kann. Für alles drei fehlt mir leider absolut der Platz.

2) Wenn man öfters ins Kino geht kennt man das mit der Werbung. Daher mach ich mir auch gar keinen Stress mehr zum eigentlichen Anfangszeitpunkt da zu sein, eine halbe Stunde später ist mit Reservierung ja auch noch okay und vorher kann man ja einfach noch mit seinen Freunden im Foyer quatschen.

Allerdings habe ich in letzter Zeit in meinem Lieblingskino die Tendenz wahrgenommen, dass sie immer weniger normale Fernsehwerbung als viel mehr Filmtrailer zeigen. Dadurch werde ich oft auf neue Filme aufmerksam die ich gerne sehen möchte.

SocialHazard 14 Komm-Experte - 2258 - 26. November 2012 - 11:27 #

Das war eigentlich ne gute Möglichkeit, sich nen Film mal anschauen bevor man dafür gelt ausgibt. Und wenns einem gefallen hat man sich auch die DVD/ Blu Ray geholt oder ist mit Freunden ins Kino. Die Studie macht für mich schon Sinn...

Wrongfifty (unregistriert) 26. November 2012 - 12:25 #

Und die andere Halfte denkt sich: Hab ich schon gesehen warum dafür nochmal Kohle ausgeben

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 26. November 2012 - 19:16 #

Die andre Hälfte würd vielleicht so oder so kein Geld dafür ausgeben?

Wrongfifty (unregistriert) 26. November 2012 - 23:37 #

Wenn sie kein Geld dafür ausgeben würden,brauchen sie ihn nicht sehen.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 27. November 2012 - 1:10 #

Ich würde fast sagen, ob sie den Film nun sehen brauchen oder nicht, war der Studie relativ egal...

falc410 15 Kenner - 3176 - 26. November 2012 - 11:36 #

Negative Folgen hört sich ein wenig krass an. Und es wurde effektiv nur ein halbes Jahr untersucht. Vielleicht war das Angebot auch einfach schlechter oder die Leute hatten weniger Geld, gehen im Sommer weniger ins Kino usw. usw.

Ich gehe auch nur noch sehr selten ins Kino. Zum einen ist es immer ein Riesen Geld- und Zeitaufwand. Zum anderen war ich aber die letzten Male immer enttäuscht von den Filmen. Dann doch lieber Heimkino mit Lovefilm oder ähnliches - ist günstiger.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 26. November 2012 - 12:35 #

Geld- und Zeitaufwand würde ich hinnehmen, wenn es wenigstens ein Film wäre, der mich anspricht. Doch das sind sehr wenige in den letzten Jahren. Mein Filmgeschmack ist eher an Asien orientiert, daher ist bei uns im Kino fast nichts zu sehen. Deswegen finde ich Streamingdiesnte schon in Ordnung, denn ich kann zuerst schauen, ob ein Film was taugt. Und dann wird er direkt im Ursprungsland gekauft und importiert.

bam 15 Kenner - 2757 - 26. November 2012 - 11:38 #

Die Ergebnisse der Studie halte ich für blödsinn. Nur weil Megaupload geschlossen wurde und kleine Produktionen weniger Umsätze gemacht haben, kann man daraus keine Beziehung konstruieren. Megaupload war nur ein Hoster unter unzähligen anderen, die Effekte dürften quasi nicht existent sein, da Filehosting das ehemals auf Megaupload stattgefunden hat, binnen weniger Tage auf andere Hoster umverteilt wurde.

@keimschleim
Verluste und Nutzen kann man nicht messen, wenn es um solche illegalen Angebote geht, auch wenn die Industrie gern versucht fiktive Verluste als Argument gegen solche Dienste herzunehmen.

Das große Problem dabei ist, dass man konsumierte illegale Inhalte nicht 1:1 mit Verlusten gleichsetzen kann. Es wird viel mehr illegal konsumiert als Budget für legale Inhalte da ist. Wenn jemand 5 Kinofilme im Monat über solche Filehoster oder Streamingdienste konsumiert, hat er vielleicht nur Geld für einen Kinofilm den er legal gucken könnte.

Genauso kann man die positiven Effekte einfach nicht messen.

Anonymous (unregistriert) 26. November 2012 - 11:50 #

Aber andere One-Click-Hoster haben mehr Einschränkungen für Free-User als Megaupload und Filesonic. Uploaded.to war eigentlich eine gute Alternative, aber das ist für Free-User jetzt auch kaum noch zu gebrauchen.

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 26. November 2012 - 12:20 #

Mein Eindruck war, dass die Schließung von Megaupload einen massiven Einbruch von Verfügbarkeit verursacht hat. Auch andere Hoster wurden dadruch aufgeschreckt. Ich denke da z.B. an die freiwillige Schließung von iload.to.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10440 - 26. November 2012 - 13:03 #

Den Eindruck habe ich auch und der wird auch im Freundeskreis bestätigt. filesonic hat ebenfalls kalte Füße bekommen, andere Filehoster löschen wesentlich rigider als vor dem Megaupload-Fall.
Vorher hätte ich das als reinen Showeffekt abgetan, aber die FBI-Aktion hat nachhaltig Wirkung gezeigt.

Dennis Kemna 16 Übertalent - 4121 - 26. November 2012 - 11:40 #

Kann ich gut nachvollziehen. Es gibt eine menge Filme die ich mir nicht angesehen hätte, gäbe es keine "Internetvorschau" und Freunde die einem sagen "Guck Dir den an!"

Tanja L. (unregistriert) 26. November 2012 - 11:42 #

Lernt man, wenn man BWL studiert: Wenn man das Produkt verschenkt, kann man im Umfeld mehr Umsatz machen, als bei einem reinen Verkauf möglich gewesen wäre. Vielleicht sollten sich die Medienunternehmer mal ein bisschen betriebswirtschaftlichen Sachverstand in ihre Vorstände holen...

Gibt halt viele Menschen, die nicht Katze im Sack kaufen wollen. Ich habe selber früher viele Spiele gekauft, die keine Demo vorher rausbrachten und habe mich tierisch geärgert, wenn das Spiel fehlerhaft oder doch nur öde war. Man kann es ja nie umtauschen.

Es gibt auch Menschen, die sich dann später das Original kaufen, weil sie auch Qualität honorieren wollen. Gleiches gilt für Musik. Es gibt Alben, wo nur ein Stück gefällt und der Rest nicht. Die Musikindustrie sollte mehr den ehrlichen Kunden belohnen, anstatt ihn mit den Filesharen in eine Schublade zu stecken. (Siehe DRM!)

Ich habe mir des öfteren Filme bei Kino.to angeschaut und bin mit meinem Freund erst im nachhinein ins Kino gegangen, weil wir den Film dann doch nochmal auf großer Leinwand sehen wollten. Viele Filme habe ich auch erst durch diese Plattform kennen gelernt und wollte sie dann unbedingt als Original besitzen. Mein Kaufverhalten hat sich seid dem Verbot dieser Seite total verändert, ich kaufe eindeutig weniger DVD`s als vorher. Ich hatte jedesmal ein schlechtes Gefühl illegal einen Film zu gucken, so dass ich schon aus Prinzip mir die guten Filme bestellt habe.

Im Grunde der gleiche Punkt, aus dem Browsergames bzw. Free-To-Play-Titel mittlerweile die Umsatzstärkste neue Nische in der Spielbranche sind (und der Grund, warum sie qualitativ immer besser werden).

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20218 - 26. November 2012 - 11:52 #

Also ich schau mir einen Film, den ich schon gesehen habe ums Verrecken nicht nochmal im Kino an. Ich vermeide sogar jeglichen Spoiler (z.B. durch Trailer) zu sehen bevor ich den Film im Kino sehe.

Und wenn das Rezept so eindeutig funktionieren würde dann würden alle ja nur noch ihren Kram verschenken und "im Umfeld mehr Umsatz machen". Klappt aber eben nicht überall und immer.

DevilDice 12 Trollwächter - 930 - 26. November 2012 - 19:07 #

Naja, das käme mal auf den Versuch an, oder?
Mir ist nicht bekannt, dass das schonmal ernsthaft versucht wurde, also wirklich mit einem Blockbuster, der parallel zum Kinostart auf z.B. Youtube veröffentlicht wurde.

AndreaK (unregistriert) 26. November 2012 - 12:17 #

Sehr guter Vergleich mit den F2P-Titeln im Games-Bereich, da hatte ich auch sofort am Anfang deines Beitrags dran gedacht:

Das _funktioniert_! (ich arbeite in dem Bereich) Da bezahlt man dann ja kleine bis mittlere Beträge, wenn man denn möchte, ansonsten nicht. Natürlich sind die Spiele alle drauf ausgelegt, den Spieler zu reizen, doch zu bezahlen - was ja auch klar ist, denn die Entwickler brauchen auch ihr Gehalt. Zu verschenken hat kaum einer was.

Hier müsste man also für die Filmindustrie "nur" das Pendant zu den Micro Transactions in Games finden: Was und wie und wieviel könnte man den Zuschauern anbieten, zu bezahlen, nachdem sie FOR FREE den Film geguckt haben?
*Mit so nem Klingelbeutel am Ausgang wie in der Kirche?
*Mit einer Website zum Spenden von nem beliebigen Betrag (vgl. Humble Bundle, da kann man so viel bezahlen wie man möchte und aufteilen, wer was kriegt)?
*Werbung? MEHR Werbung? (ungern, bitte nicht)

Auf jeden Fall bräuchte man ne starke Vernetzung zwischen Kino und Person, mit fester Anmeldung über Emailadresse und so, dass man darüber dann die Zuschauer erreicht ("Sie waren letzte Woche for free in dem-und-dem Film. So könnten sie die Macher des Films unterstützen...").

Ein richtiges Pendant bzw. genügend Pendants gibt es aber glaube ich nicht. Wo du bei Games sagen kannst "Den Panzer kriegst du nur, wenn du blechst, der ist 'Premium'", da kannst du im Film nicht sagen "Die Szene siehst du nur, wenn du blechst". :D
Ein gezeigter Film im Kinosaal sieht für alle Zuschauer gleich aus. Bei Games hat aber "jeder seine eigene Version". Deswegen kannst du im Kino auch nicht machen "Ich will Christian Bale hier in nem Rosa Anzug sehen, ich zahl auch 5€!" ;) Dann sehen das alle anderen ja auch so...

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 26. November 2012 - 14:01 #

Tanja L.:"Die Musikindustrie sollte mehr den ehrlichen Kunden belohnen, anstatt ihn mit den Filesharen in eine Schublade zu stecken. (Siehe DRM!)"

Genau, ich frage mich auch immer wieso ich mir DVDs kaufe und dann beim reinlegen als erstes einen lauten und reißerischen "Raubkopierer sind ganz böse Verbrecher" Clip und dann eine 30 s lange nicht überspringbare Rechtsbelehrungstafel vorgesetzt bekomme. Die Leute, die den Film aus dem Internet saugen kriegen das natürlich nicht zu sehen.

Wäre es nicht sinnvoller einen ruhigen, kurzen und überspringbaren "Vielen Dank, dass sie diese DVD gekauft haben" Clip zu zeigen?

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. November 2012 - 14:03 #

http://www.gamersglobal.de/user-artikel/die-gedanken-sind-frei

http://www.gamersglobal.de/sites/gamersglobal.de/files/userupload/user5758/gedanken/gedanken5.png

Wird bereits getan.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 26. November 2012 - 21:03 #

Ich habe fast 200 DVDs in meinem Schrank. Auf KEINER ist dieser Spot zu finden. Zumindest scheint er ja zu existieren, aber das als allgemeingültig hinzustellen halte ich für absurd.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 26. November 2012 - 21:25 #

Ich habe doch gar nicht behauptet, dass der überall drauf ist. Es war nur ein Beispiel dafür, dass ehrliche Nutzer legal erworbener Medien von so einem Scheiß genervt werden und die bösen Raubkopierer davon verschont bleiben.

Von meinen ca. 150 DVDs ist der glaub ich auf ca. 5 drauf.

Ich meine den hier:
http://www.youtube.com/watch?v=FlS5JiTzJw8
Der kommt direkt nach dem einlegen mit sehr hoher Lautstärke. Ich zucke da fast immer zusammen :-)

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Raubkopierer_sind_Verbrecher

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 27. November 2012 - 9:30 #

Macht also 3,3 Prozent in deiner Sammlung. Du musst zugeben, dass das also kein sonderlich gravierender Punkt ist. Da kann man sich auch gleich über Werbung auf DVDs im allgemeinen aufregen (da müsste ich so etwa 10-15 von haben).

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 27. November 2012 - 10:45 #

Du hast denn Sinn der Diskussion nicht verstanden:

Es ist völlig egal, ob so ein Spot auf einer oder aller DVDs vorkommt. Er war nur EIN Beispiel für das unsinnige Vorgehen der Filmindustrie im Kampf gegen Raubkopierer, das darin besteht alle ehrlichen Käufer einer DVD (mit diesem Spot) zu bestrafen und alle Raubkopierer (die den Film aus dem Internet runterladen) zu verschonen.
Außerdem: die nicht überspringbare Warntafel mit der Rechtsbelehrung ist auf praktisch allen DVDs enthalten (q hat in seinem Link geschrieben, die Anzeigedauer wurde bei einigen DVD sogar auf 20 s pro Tafel erhöht).

Es ging also eigentlich nur darum, dass es besser wäre, wenn sich die Medien-Industrie bei den ehrlichen Käufern bedanken würde, anstatt sie mit DRM Maßnahmen und nervigen Spots zu vergraulen von denen die Raubkopierer, die es eigentlich treffen sollte, komplett verschont bleiben.

Stell dir vor du bekommst einen Strafzettel, wenn du dich an die Verkehrsregeln hältst und alle die sich nicht an die Regeln halten bekommen keinen.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 27. November 2012 - 11:52 #

Die Diskussion hab ich sehr wohl verstanden. Ich meinte nur das eben nicht jeder durch den Kauf einer DVD bestraft wird, weil der Spot nur auf wenigen DVDs enthalten ist.

Was die Tafel angeht, hast du natürlich recht. Außerdem stimme ich dir zu, dass ehrliche Käufer wirklich eher belohnt werden sollten. Meine sogar das ich eine DVD habe, auf der eine Texttafel mit „Danke für den Kauf dieser DVD" erscheint, aber ich weiß nicht mehr genau, welche. Dein Strafzettelargument hätteste aber lieber weglassen sollen, schließlich muss ich beim Erhalten eines Strafzettels Geld bezahlen, während der Spot ja „nur" ein Hinweis (wenn auch ein äußerst reißerischer) ist.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 28. November 2012 - 1:28 #

Grade auf deutschen DVDs ist der Spot recht oft drauf und ich würde ihn da von der Häufigkeit zwischen 30% und 50% ansiedeln, wenn nicht noch höher. Da werden diese unsäglichen Spots dann doch eher unangenehm.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 28. November 2012 - 10:40 #

Diese Spots werden seit Jahren nicht mehr verwendet. WEnn, dann sind sie noch auf alten Scheiben aus dem Backkatalog, bei neueren DVDs und Blu-Rays liegt die Quote eher im Bereich 0%...

Fallout-Junge 16 Übertalent - 4593 - 26. November 2012 - 15:36 #

Achtung, überlegt euch gut, was ihr auf diesen Kommentar antwortet...
\
\
Es gab in Verbindung mit Raupkopien schon einmal eine Tanja...die hat dann so Briefe an Inserenten von Kleinanzeigen geschrieben...meistens kam es zu keinem guten Ende...

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. November 2012 - 16:08 #

Jaa, das war der bärtige Freiherr. Der hat sich allerdings unlängst mit einer Kugel selbst aus dem Genpool der zwielichtigen Anwälte entsorgt.

Fallout-Junge 16 Übertalent - 4593 - 27. November 2012 - 19:07 #

Achtung, sein GEIST könnte hier noch herum spuken!

Oder Ubisoft hat ihn bereits eingestellt...

Deathproof 14 Komm-Experte - 2085 - 26. November 2012 - 12:45 #

Deswegen wurden auch weniger Autos verkauft (Mercedes) weniger Prozessoren (AMD) und TVs (Sony).
Vergessen wir nicht das FTD auch schließen musste.
Sparen die Leute das ganze Geld für ein neues Mega Upload?

Aurobindo 09 Triple-Talent - 270 - 26. November 2012 - 14:09 #

Genau das dachte ich auch , in Deutschland wird so gern getan als gäbe es diese Wirtschaftskrise nicht...

Jetzt wo auch noch Frankreich pleite ist wird immernoch so getan als wäre bei uns alles supi , dabei verstehen dreiviertel der Politiker das Target2 System nicht , wenn ein paar Dax Unternehmen vom gesteigerten Export profitieren bringt das wenig , wenn wir auch noch das Kapital exportieren damit diese Exporte gezahlt werden können. Dieses System bricht zusammen und die Leute merken das und geben weniger Geld für "nutzlose" Unterhaltung aus.

Karl 10 Kommunikator - 469 - 26. November 2012 - 13:04 #

Meiner Meinung nach ist das Design der Studie absurd. Hier wird eine Quasi-Experimentelle Untersuchung durchgeführt, die notwendige Eigenschaften von Quasi-Experimentellen Studien ignoriert.
Sowohl die Studie, als auch die Interpretation der Studie durch nicht wissenschafts-affine Medien und Einzelpersonen, versucht hier kausale Zusammenhänge in einem System herzustellen, das von unendlich vielen Störvariablen beeinflusst wird.
Sprich: Das System "Filmkonsum" ist viel zu komplex um mit so einer haarsträubenden Studie einen vermeintlichen Beweis zu erbringen, nach dem illegale Downloads einen kausalen Effekt auf den legalen Konsum und Erwerb von Filmen haben.

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 26. November 2012 - 13:25 #

Aus österreichischer Sicht: Es gibt nach all den Jahren noch immer kein einzig vernünftig nutzbares legales Angebot in diesem Bereich! Schon langsam frage ich mich schon wirklich wie sich die Filmindustrie ihr weiteres Bestehen noch erhalten kann. Zum Glück sind die Gesetze bzw. der Vollzug in Österreich hinsichtlich Streamingdienste und Hoster sehr lax.

Deathproof 14 Komm-Experte - 2085 - 26. November 2012 - 13:37 #

Der Steuer ausfall in der Österreichen Filmindustrie wird ja auch nicht der Rede wert sein. Beim Wintersport sieht es schon anderes aus. :)

burdy (unregistriert) 26. November 2012 - 13:47 #

"Demnach seien die Einnahmen durch Kinofilme seit dem Aus der Seite deutlich eingebrochen"
Wenn ich mir den Abstract der Studie hier angucke:
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2176246
Dann steht da "negative, yet insignificant effect on box office revenues"
Also nicht deutlich weniger, sondern vernachlässigbar weniger. Das ist schon ein klitzekleiner Unterschied.

Und man sollte nichts aus Studien vorbehaltlos glauben. Ist die Datenbasis ausreichend für Aussagen (nur ein 3/4 Jahr, also eher nicht, zu mal es tonnenweise andere Anbieter gibt), werden Randeffekte berücksichtigt (Wirtschaftskrise in vielen Ländern, nirgends erwähnt), was ist mit den allgemeinen Schwankungen in den Einnahmen, usw, etc. Alles sehr mit Vorsicht zu genießen.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 26. November 2012 - 13:59 #

Kleine Korrektur: Die Studie hat nicht nur die Zahlen eines 3/4 Jahres berücksichtigt, sondern die Zahlen seit der Gründung von MU (2. Jahreshälfte 2007, iirc).
Die Wahrheit(TM) über solch ein Thema wirds aber wohl kaum in irgendeiner Studie geben, dafür steckt zu viel Geld und Interessen von allen Seiten dahinter.

burdy (unregistriert) 26. November 2012 - 14:24 #

Ich halte es für äußerst fragwürdig einen fünfjährigen Zeitraum zu betrachten und dann anhand von Daten über weniger als ein Jahr einen, wie die Autoren selbst schreiben, unbedeutenden Umsatzrückgang monokausal auf einen einzigen Faktor zurückzuführen. Das legt eher die Vermutung nahe, dass die vorhandenen Daten so zurecht gezimmert werden, dass sie mit der Ausgangshypothese übereinstimmen (auch Sarrazin-Methode gennant).

Anonymous (unregistriert) 27. November 2012 - 18:27 #

"insignificant effect" heist in einer wissenschaftlichen studie, dass der Effekt statistisch nicht signifikant ist. Betdeutet einfach, dass sich kein zusammenhang nachweisen lässt (wie ja auch schon viele hier gemutmaßt haben). Das "significant" hat nichts mit der höhe des Rückgangs zu tun.

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 26. November 2012 - 13:56 #

Selbst wer das Ergebnis der Studie (Megaupload hatte positive Effekte auf die Filmindustrie) bezweifelt muss anerkennen, daß Filehosting und P2P keinen "Schaden" erzeugen.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. November 2012 - 14:02 #

Geh lieber schon mal in deckung!

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 26. November 2012 - 15:27 #

Warum?

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. November 2012 - 15:47 #

Weil niemandem dabei etwas weggenommen wird. Es entsteht kein Schaden.

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 26. November 2012 - 16:14 #

Wenn ich mir einen Film sauge und anschaue, falle ich als potentieller Kunde offensichtlich weg.

Das ist vielleicht kein realer Schaden, ok, aber dass es die Gruppe der potentiellen Kunden schmälert ist ja wohl auch eine Art Schaden.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. November 2012 - 16:21 #

Potenziell ist es ja... es ist nur eine Möglichkeit. Wenn ich mich mit einem Limonadenstand vors Haus stelle und niemand kauft meine tollen frisch gepressten Orangen, schadet mir auch niemand. Niemand ist dazu verpflichtet, meinen O-Saft zu kaufen.

Und die Gruppe an Kunden kann mit solchen Wegen vergrössert werden. Viele Entwickler/Regisseure (gerade aus den kleineren Bereichen) haben davon schon öfter profitiert. Und saugen und kaufen schliesst sich ja auch nicht aus.

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 26. November 2012 - 16:38 #

Es ist schwierig, nicht-kopierbare und kopierbare Güter zu vergleichen.

"Viele" Entwickler / Regisseure würde ich nicht unterschreiben und die Zahl derer, die einen Film saugen und danach trotzdem noch kaufen dürfte auch überschaubar sein.

Aber gut, ich will ja auch mein Geld mit kopierbaren Sachen verdienen und du bist wahrscheinlich ein großer Fan der Piraten, von daher können wir uns die weitere Diskussion sparen. :)

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. November 2012 - 16:42 #

"Es ist schwierig, nicht-kopierbare und kopierbare Güter zu vergleichen."

Und genau das ist der springende Punkt ;)

Und wieso weitere diskussionen sparen? Ich bezahle gerne für Inhalte und die Piraten sprechen nichts anderes...

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 26. November 2012 - 17:39 #

Die Diskussion wird zu nichts führen, deshalb kann man sie sich sparen.

Mein Standpunkt: Potentieller Kunde verloren => Schaden
Dein Standpunkt: Potentieller Kunde verloren => Schaden nicht messbar, Evtl. kauft Kunde trotzdem, Positive Nebeneffekte

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. November 2012 - 17:56 #

Und wie begründet sich dein Standpunkt? Wenn du aber schon von vornherein sagst, dass dein Standpunkt so ist und sich nicht ändern lässt - warum hast du dann überhaupt kommentiert und den Beitrag hinterfragt? Wenn du das von anderen erwartest, kann man das von dir auch erwarten.

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 26. November 2012 - 18:35 #

Also in einem Internetforum wurde glaub ich noch nie jemand von der Meinung eines anderen überzeugt. ;)

Mein Standpunkt ist - wie schon geschrieben - dass ein Schwarzkopierer als potentieller Kunde verloren ist. Offensichtlich war er ja in irgendeiner Form an dem Produkt interessiert. Der Fall, dass sich Leute ein kopiertes Produkt nachträglich noch kaufen ist mir ehrlich gesagt nicht bekannt, so jemanden mag es aber geben, schließe ich nicht aus.

Im Bereich Software / Spiele kommt hinzu, dass tatsächlich ein Schaden entsteht. Es kommt nämlich oft genug vor, dass sich Leute mit Kopien im offiziellen Forum über Fehler beschweren, die es leider dann meist nur in ihrer Version gibt. Es ist ziemlich frustrierend, wenn du überlegst, wie der Fehler wohl entstanden sein könnte und dann liest du im Logfile als Installationspfad "xxx\BitTorrent\xxx".

Wenn wir schon dabei sind: An dieser Meldung an sich stört mich, dass obwohl die wissenschaftliche Arbeit im Moment wohl aus der 3 seitigen Zusammenfassung besteht (zumindest was veröffentlicht wurde) und die Autoren von einem insignifikanten Effekt sprechen es so aufgebauscht wird. Wäre die Studie zum gegenteiligen Ergebnis gekommen, hätte man sie in der Luft zerrissen. So ist sie bei Heise / TP der Weisheit letzter Schluss.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. November 2012 - 18:43 #

"Der Fall, dass sich Leute ein kopiertes Produkt nachträglich noch kaufen ist mir ehrlich gesagt nicht bekannt, so jemanden mag es aber geben, schließe ich nicht aus."

Solche Leute gibt es und das sind mehr, als du denkst. Gerade weil im Alter auch die Kaufkraft steigt. Von Kiddies auf dem Schulhof kann man nicht viel Geld erwarten. Und das sind irgendwann die Kunden von morgen. Unterschätze das nicht.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. November 2012 - 11:04 #

Wieviel denkst du denn gibt es davon?

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 27. November 2012 - 11:34 #

In meinem Bekanntenkreis sind es mindestens 30% von denen ich das weiß. Wobei es gibt da noch eine Dunkelziffer, könnten auch mehr sein.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 27. November 2012 - 11:39 #

Wenn ich in meinem Bekanntenkreis schaue, ist es mindestens jeder zweite... und hör mal bei den Spieleveteranen oder Stay Forever rein. In jeder zweiten Ausgabe wird erwähnt, dass die Leute früher auch fast alles nur gebrannt/illegal kopiert hatten. Heute wird das Zeug rein aus Nostalgie und Ehrgefühl einfach noch mal bei gog gekauft. Und neue Spiele werden von solchen Leuten kaum noch illegal gespielt. Bei der Kaufkraft und den niedrigen Spielpreisen hat man das heute kaum noch nötig.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. November 2012 - 12:34 #

EDIT weils so lang ist: Unabhängig wie hoch die Verluste durch Raubkopien und die Gewinne durch den Werbeeffekt wirklich sind, ist das illegale besorgen von Software, Filmen oder auch E-Boos moralisch fragwürdig. Denn den eigentlichen Produzenten und Rechteinhabern wird das Recht verwehrt, selbst über die Verbreitung ihrer Erzeugnisse zu unterscheiden. Nachhollende Gerechtigkeit, durch den späteren Kauf des Originals, funktioniert nur eingeschränkt (Preisverfall!).
_______________________________________

Bei dem GOG-Zeug oder Sachen die auf Ebay als Sammlerstück nachgekauft werden, verdienen aber die ursprünglichen Erzeuger gar nichts dran. Mein GOG-Account beinhaltet auch einige Titel. Aber damit mache ich nichts wieder gut. Auch nicht mit 2,50 euro Steamdeals...In meinem GOG-Account befinden btw. auch haufenweise Titel die ich damals im Original bessessen habe. Diablo 2 habe ich mir im Laufe der Jahre mehrfach gekauft. :D Aber wie gesagt: Rückwirkende Gerechtigkeit funktioniert in diesem Feld eher nicht.

Das Leute mit Einkommen und entsprechenden Alter (und ggf. der Einstellung auch selbst für geleistete Arbeit bezahlt werden zu wollen) sehr viel eher bereit sind, auch mal ins Portmonaie zu greifen, bestreite ich nicht.

Was ich aber kritisch hinterfrage ist dieser Werbeeffekt: Ich kenne keinen der sich erst nen Film im Inet anschaut um dann nochmal 15€ im Kino zu löhnen. Ich selbst gehöre zu der Fraktion, die Filme nicht ständig aufs neue schaut. Habe ich einen Film gesehen, beschäftige ich mich erst ein halbes Jahr später wieder damit. Frühestens. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich glaube vielen geht es wie mir. Bei 60€-Games hinterfrage ich diesen Effekt nochmer. Also ich würde es mir selbst gut überlegen, nochmal ein Neuspiel zu kaufen, wenn ich es schon auf der Platte habe. Bevor Gerüchte aufkommen: ich habe eine nicht gehackte Xbox...also nix mit Raubkopien.
Klar wird es auch solche Leute geben, aber geben die dann tatsächlich einen Releasepreis aus oder kaufen die lieber ein halbes Jahr später die Importversion von den Kanalinseln zu 20% des neupreises, bei denen die Erzeuger nur noch Peanuts verdienen? Aber selbst wenn die 60€ investieren: Von wievielen reden wir? 10.000 weltweit? 100.000?

In Zeiten in den Großproduktionen 2 Millionen Einheiten absetzen müssen um überhaupt ihre Produktionskosten einspielen zu können, muss ich mich schon fragen lassen dürfen ob diese "Ich probiere erst und kaufe dann"-Leute wirklich eine relevante Größe darstellen. Kann sein, kann auch nicht sein. Ich bin skeptisch. Ich kenne haufenweise Leute die im Leben nicht ins Kino gehen würden, wenn sie den Film online gesehen haben. Und Serienstaffeln kauft bei denen auch keiner. Aber gesehen haben die auch schon die Folgen, die bei uns noch gar nicht liefen...Anekdotenhafte Beweisführung ist selten zielführend.

Und mal ab davon: Wie sieht es denn mit der Gerechtigkeit bezüglich Filmen und Spielen aus, die nach eingehender Betrachtung der illegalen Kopie für nicht würdig befunden wurden, gekauft zu werden? Auch dort haben Leute Geld, Arbeit und Herzblut investiert. Auch dort gehen Leute Risiken ein. Und wenn ich deren Leistung in Anspruch nehmen, haben diese jedes moralische Recht, auch zu verlangen, dass sie für diese Leistung (von mir) entlohnt werden. Wenn Sie gewohlt hätte, dass es sowieso jeder frei konsumieren kann, dann hätten Sie es wohl auch entsprechend veröffentlicht.

Ich denke, dass die meisten hier Erfahrungen mit Raubkopien haben. Entweder in der Vergangenheit oder weil mal irgendwer ein paar MP3 vom Kollegen gezogen hat. Meinetwegen hat man auch den schnellen DVD-Abend gerettet, in dem man nopch kurzfristig einen Film "besorgt" hat. Das macht einen jetzt alles nicht zu Schwerverbrechern, die moralisch irgendwo bei Sexualstraftätern und Auftragsmördern zu verorten sind. Aber es ist eben auch moralisch nicht einwandfrei.

Und auch die entsprechende Rechteinhaber und Produzenten (Content-mafia!!!) haben meiner Meinung nach das Recht Versuche zu unternehmen, die Kopierern die Nutzung ihrer Waren vorzuenthalten. Schlicht und ergreifend deshalb, weil sie dafür gesorgt haben, dass diese Produkte existieren.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 27. November 2012 - 13:03 #

Ich find es moralisch eben bei weitem nicht so schlimm. Natürlich gibt es auch Leute, die meinen, dass sie ja nix zahlen, wenn sie es auch gratis bekommen können... aber die Mentalität ändert sich halt auch, erst recht mit der Kaufkraft. Ich bin zum Beispiel ein sehr grosser Cineast und halte als dummer Stepke auch irgendwie 200 Filme nur als Kopie daheim, weil ich damals nur eine winzige Kaufkraft hatte. Heute hab ich weniger als 5 Kopien (weil die Filme OOP sind) und irgendwas zwischen 700 und 800 Filmen als Original im Regal. Ich will mein Zeug im Original haben und die Leute auch unterstützen. Wär es trotzdem schlimm, wenn ich mir noch anderweitig Zeug besorge? ;)

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. November 2012 - 14:25 #

Ich denke, dass kommt darauf an. Der dessen Originale du hast, der bekommt sein Geld. Diejenigen derren Werke du besitzt ohne dafür zu bezahlen, die nutzt du aus. Moral ist ja etwas hoch subjektives. Das musst du selbst wissen.

Die Sache mit der Moral war auch eher auf die Aussagen gemünzt, dass illegales Kopieren ja keinen Schaden verursacht, da die meisten die originale ohnehin nicht gekauft hätten. Das Argument fiel hier auch wieder mehrfach. Das der Schaden schwer zu berechnen ist, stell ich nicht in Frage. Ich sage nur, dass sich ein Hersteller auch legitim über 5 Millionen Raubkopien aufregen darf, selbst wenn klar ist, dass nur wenige dieser 5 Millionen wirklich verlorene Kunden sind. Die reine Reduktion auf die monetäre Dimension halte ich für verkürzt.

Ich muss leider gestehen, das ich nicht weis, was OOP ist.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 27. November 2012 - 14:36 #

OOP = out of print = werden nicht mehr hergestellt = sauteuer.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. November 2012 - 14:48 #

jagut, da ist das Thema natürlich hinfällig.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 27. November 2012 - 15:21 #

Was ich aber noch erwähnen möchte... zwecks "ausnutzen". Selbst dort ist es bei weitem nicht so einfach. Jeden Tag sehen Millionen Menschen Filme und Serien, ohne dafür zu bezahlen. Ich nenne einfach nur mal den bekannten Videoabend mit Freunden. Ich hab meinen Haufen Filme bei mir und angenommen 3 Freunde kommen vorbei und sehen die Filme, die ich als einziger gekauft habe, für lau. Ist das moralisch verwerflich? Ich denke nicht. Man kann das noch viel viel weiter führen...

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. November 2012 - 16:56 #

Ich sehe da irgendwie keinen Zusammenhang. Du hast die Filme ja gekauft und damit das Recht erworben sie im privaten Rahmen vorzuführen, ja sogar zu verleihen.

Natürlich kann man sich einen Fall hinkonstruieren, wo es legitim erscheint auch mal Material zu kopieren. Keine Frage. Aber mit dem ursprünglichen Argument, hat das doch wenig zu tun. Es geht darum, dass generell eine Leistung in Anspruch genommen wird, für die _niemand_ im engeren Kreis bezahlt hat, ausser vieleicht der unbekannte Filesharer ausm Netz. Aber nichtmal bei der Quelle wir es ja...

Oder um es anders zu sagen: Daimler kann mir nicht verbieten, dass ich meinem Kumpel die Karre ausleihe wenn er sie braucht. Wir könnten uns die Karre sogar teilen. Aber Daimler verlangt nunmal zu Recht, dass dieses eine Fahrzeug, dass da unterwegs ist, auch bezahlt wurde.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 27. November 2012 - 17:03 #

Ja natürlich, aber das ist es ja auch. Man kann Sachen teilen... oder wenn sich 5 Freunde einen Film aus der Videothek ausleihen und dafür 1,50€ zahlen. Was machts dann für einen Unterschied? Nummer 5 der Truppe kann ja auch kurzfristig krankwerden und saugt sich den Film dann, den er mit der Gruppe verpasst hat. Er hätte ihn so oder so gratis gesehen. Und da kann man ewig weiterspekulieren... da macht es auch keinen Unterschied mehr, ob ich 30 Cent in der Videothek da lasse, nur um aus Prinzip etwas legales getan zu haben.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. November 2012 - 17:14 #

Das ist die Lösung: Wir verabreden uns alle zu regelmässigen Flashmobs auf Q's Sofa. Der hat ja 800 Filme, da ist für jeden was dabei. Dann wird demokratisch abgestimmt was wir schauen. Leider musst du jedesmal kurzfristig absagen.
Wir ziehen uns die Filme dann umsonst aus dem Inet, weil wir hätten bei dir ja ehh nichts dafür bezahlt. In spätestens 800 Tagen hätte dann jeder von uns sowieso jeden Film gesehen. Und dazu noch die Sachen aus der Videothek! Halleluja! Also wenn du nicht abgesagt hättest, hätten wir alle gesehen. Aber so mit Details halten wir uns nicht auf! ;-)

Ich finde die Disskussion gleitet gerade etwas ins Absurde ab. Ich hab ja schon gesagt: Ja, man kann sich Situationen zurecht spinnen. Und was man moralisch vertreten kann, muss halt jeder selbst wissen.

EDIT: Gerade nochmal gelesen. Der Text ist nicht böse gemeint. Ich wollte nur etwas überspitzt auf ein kleines Problem hinweisen. Nämlich die, dass man sich immer alles zurecht drehen kann.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 27. November 2012 - 17:19 #

Ist schon klar, aber es zeigt halt, dass man das auch von Filmstudioseite nicht einfach runterbrechen kann... im Kino muss jeder sein Ticket bezahlen und da weiss das Kino auch, wieviele den Film dort nun im Kino gesehen haben. Wenn der Standardfamilienvater einen Film für die ganze Familie kauft und Sohnemann den später noch mal mit seinem Sandkastenkumpel schaut... da wird auch niemand zur Kasse gebeten. Entsteht dort ein Schaden? Nö. Und darum zählen solche Sachen nix. Ob ein Film 300 oder 3000 mal runtergeladen wird, macht keinen Unterschied, weil in beiden Fällen nur 0€ zum Filmverleih gehen. Was zählt, sind die verkauften Einheiten. Nichts anderes.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. November 2012 - 17:54 #

Ich denke gerade der Filmverleih (nicht digital) geht demnächst den Bach runter. Die Videothek in meiner alten Heimatstadt hat schon aufgegeben. Genauso wie die Videothek bei mir an der Ecke. Knapp 4 Euro für einen Film verlangen, den man auch im Inet für lau bekommt und den man nicht holen und zurückbringen muss, ist offensichtlich kein gutes Geschäftsmodell. Dazu kommt dann natürlich noch, dass man BluRays und DVDs auch schon recht schnell nach Release für weniger als nen 10ner bekommt. :/ (Das ist jetzt aber nur eine Prognose resultierend aus meinen eigenen limitierten Erfahrungen)

Um den reinen finanziellen Schaden geht es mir ja nicht. Der ist schwer zu bestimmen. Ich denke aber schon, dass er da ist. Ist aber erstmal auch egal. Darum geht es mir ja nicht.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26480 - 27. November 2012 - 12:47 #

Würde mich auch interessieren. Wenn möglich in Prozent und mit Begründung. Und mit Unterteilung in "kauft zum Normalpreis" und "kauft, wenn er es mal für einen Euro auf dem Grabbeltisch sieht".

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 26. November 2012 - 16:41 #

Ich rede nur von realem (einklagbaren) Schaden. Um allen anderen "Schaden" können sich meinetwegen Philosophen oder Religionen kümmern.

Bei diesem Beispiel wird wieder klar, daß der Industrie durch Megaupload&Co am Ende kein finanzieller Schaden entsteht.
Es gibt 2 Möglichkeiten:

1. Die Schließung von Megaupload war Ursache für den Rückgang der Einnahmen => Megaupload hatte positiven Effekt auf die Einnahmen der Filmindustrie.

2. Der Rückgang der Einnahmen hatte andere Gründe als die Schließung von Megaupload => Megaupload hatte KEINEN Effekt auf die Einnahmen Filmindustrie.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. November 2012 - 16:43 #

"Es gibt 2 Möglichkeiten:

1. Die Schließung von Megaupload war Ursache für den Rückgang der Einnahmen => Megaupload hatte positiven Effekt auf die Einnahmen der Filmindustrie.

2. Der Rückgang der Einnahmen hatte andere Gründe als die Schließung von Megaupload => Megaupload hatte KEINEN Effekt auf die Einnahmen Filmindustrie."

Volltreffer :>

patchnotes 14 Komm-Experte - 1847 - 26. November 2012 - 17:46 #

3. Der Rückgang der Einnahmen hatte andere Gründe, wäre aber ohne die Schließung von Megaupload noch drastischer ausgefallen?

;)

Fallout-Junge 16 Übertalent - 4593 - 26. November 2012 - 14:49 #

Was mich jetzt mal interessiert:

Gibt es eigentlich Branchen, die von den ganzen Raupkopien im Internet profitiert haben? Nehmen wir mal an, Menschen, die eigentlich das Geld für Filme und Musik hätten, laden sich ihre Medien doch lieber kostenlos aus dem Netz.
Das Geld, was früher an Musik- und Filmindustrie ging bleibt ja nicht auf Sparkonten, sonder wird irgendwo investiert. Ich sage jetzt mal, das geht an die Tabakkonzerne und Brauereien...denn für Zigaretten und Alkohol ist ja immer Kohle vorhanden...

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 26. November 2012 - 17:12 #

Ich denke sowas lässt sich kaum sagen für was nicht genutztes Kapital letztendlich verwendet wird. Man könnte jetzt spekulieren, dass evtl. mehr Raubkopien geschaut werden als Legale Filme und man sich deshalb öfter Mikrowellenpopkorn und Chips etc. kauft. Oder aber man schaut mehr Filme zu Hause, spart den Kinobesuch, möchte aber trotzdem ein großes Bild und kauft sich deshalb einen größeren TV, bessere Anlage, einen Beamer... Alles möglich, nichts bewiesen.

Deathproof 14 Komm-Experte - 2085 - 26. November 2012 - 15:49 #

Auf Gamestar gibt es zu dieser News eine update, die GVU wiederspricht dieser studie.
gamestar.de/hardware/news/internet/3007068/megaupload.html

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 26. November 2012 - 16:50 #

Bei denen wandern Studien die nicht gefallen auch gerne mal im Giftschrank.

Frei nach Pippi Langstrumpf:
"Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt" ;)

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 26. November 2012 - 18:03 #

Und wie ist es andersrum? Da wird ein "Quasi-Experiment" (nur mal zur Info http://de.wikipedia.org/wiki/Quasi-Experiment) heute in der IT-News und Bloggerszene zur großangelegten Studie aufgeblasen. Aus dem Nutzen der, gerade auf internationaler Basis (außerhalb Nordamerikas) völlig unzuverlässigen Daten von Boxofficemojo wird eine fünfjährige Beobachtung der Filme in verschiedenen Ländern.

Und die von den Medien und Bloggern aus dieser dreiseitigen Studie teilweise völlig an den Haaren herbeigeschriebenen Resultaten wird in den Kommentaren breit zugestimmt - weil es eben der eigenen Weltsicht entspricht - Frei nach Pippi Langstrumpf...

Aber wehe einer wagt es zu widersprechen... Das hat was Balken im eigenen Auge...

burdy (unregistriert) 26. November 2012 - 18:03 #

Ja, nur Studien darüber, wie segensreich Raubkopien sind, kann man vorbehaltlos trauen.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. November 2012 - 11:08 #

Schön gesagt!

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 26. November 2012 - 22:25 #

golem liefert ebenfalls die Darstellung GVU/VDV Besucherzahlen

http://www.golem.de/news/studie-kinoumsaetze-sanken-nach-megaupload-schliessung-1211-95938.html
Dem hat die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) widersprochen. Sprecherin Christine Ehlers erklärte, dass ein angeblicher Werbeeffekt von illegalen Downloads auf Kinobesuche nur nachzuweisen sei, wenn nicht die Umsätze, sondern die Besucherzahlen als Messgröße zugrunde gelegt würden. Ehlers: "Die für Deutschland erhältlichen Zahlen widersprechen der These eindeutig. So konnte kein Rückgang bei den Kinobesucherzahlen festgestellt werden - im Gegenteil. Filme, die mit 200 Kopien oder weniger in den Kinos angelaufen sind, zogen im ersten Halbjahr 2012 sogar mehr Besucher in deutsche Kinos als in den beiden Vorjahren." [...]

Deathproof 14 Komm-Experte - 2085 - 27. November 2012 - 1:43 #

Sei bloss vorsichtig, Galileo wäre auch fast auf dem Scheiterhaufen gelandet, weil er behauptete das die Erde eine Kugel ist. ;)

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 27. November 2012 - 2:53 #

Ich frage mich gerade wie bei nicht sinkenden Preisen aber steigenden oder konstant bleibenden Besucherzahlen der Umsatz sinken kann?

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 27. November 2012 - 8:52 #

Die "Studie" ist aus mehreren Ländern und sagt eigentlich sogar das Gegenteil des hier behaupteten aus.
Der Umsatz von Blockbustern ist signifikant gestiegen(!), der von kleineren Produktionen leicht gesunken, aber nicht signifikant...

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 27. November 2012 - 17:30 #

Keine Ahnung was die Studie aussagt. Habe mir die englische Studie nicht durchgelsen.
Ich beziehe mich nur auf die 2 unterschiedlichen Aussagen die hier vorligen. Laut News ist der Umsatz angeblich, nach Aussage der Studie, gesunken und sein Einwand der GVU Kommentar das die Besucherzahlen gestiegen wären.

Und beides gleichzeitig kann nicht sein sofern nicht komischerweise alle getesteten Kinos die Preise gesenkt hätten.

Wenn die Studie aussagen würde das der Umsatz gestiegen ist nach Megauploadschliessung hätte der GVU eigentlich auch keinen Grund gehabt eine Gegendarstellung herauszugeben bei der man auch noch Wundersamerweise die unübliche Besucherzahl anstatt des üblichen Umsatzes erwähnt. Irgendwas stimmt da doch nicht vor allem weil die GVU das komische Argument Besucherzahlen wichtiger wie Umsatzzahlen bring. Das ist mir aber auch eigentlich egal :-D. Mir ging es wie gesagt nur um die entgegengesetzten Aussagen.

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 27. November 2012 - 17:43 #

Das ist Recht einfach zu erklären: Die Studie bezieht sich auf 49 Länder. Die Verbandssprecherin bezieht sich auf Deutschland...

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 28. November 2012 - 21:46 #

Mir ging es nur darum, daß man die "andere" Seite durchaus im Artikel hätte erwähnen können.

Mir persönlich sind die Umsatzzahlen egal; finde den Gewinn spannender :-)

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 27. November 2012 - 13:42 #

Mögliche Antworten: steigende Betriebskosten z.B. Energie Strom/Klima, höhere Verleihpreise, Investition in neue Technik

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 27. November 2012 - 17:20 #

Verwechselst du da nicht etwas? Deine Beispiele haben gar nix mit Umsatz zu tun sondern eher mit Brutto/Netto Rechnung.
Gerade deine Beispiele sogen für höhere Preise und damit bei konstanten oder steigenden Zuschauerzahlen für mehr Umsatz nicht für weniger.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 28. November 2012 - 21:51 #

So ohne weiteres kann der Betreiber die Preise auch nicht erhöhen, dafür läuft die Zweitverwertung mit DVD/BR zu schnell an. Bei 2 Personen ist der Preis für Kinokarten, Popcorn und Parken längst höher als der VK der Zweitverwertung. Nicht falsch verstehen, bin Kinofreund, -vorführer und in der Branche organisiert.

Herms 14 Komm-Experte - P - 1971 - 27. November 2012 - 16:33 #

netzpolitik.org schreibt unter "Kinoumsätze und Megaupload: Kein Schaden durch Filesharing":
"Diese Ergebnisse lösten ein unerwartetes Echo aus und wurden prompt weitgehend misintepretiert. Schlagzeilen wie “Researchers Find Megaupload Shutdown Hurt Box Office Revenues” (und) “Stimmt doch gar nicht”-Artikel (entstanden). Schade eigentlich, weil das Paper zu diesen Schlussfolgerungen überhaupt nicht kommt."

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 27. November 2012 - 23:32 #

Ich denke das ganze Konzept mit Kino gehen wird spätestens wenn das Internet leistungsfähig genug ist infrage gestellt. Die Zeit jetzt ist so ein zwischen ding man kann keine 10 Euro für ein Kino verlangen dabei gehen kleine Filme unter die eben nicht masigg Werbung haben. Es gibt bestimmt genung Leute die einen Film umbedingt sehen wolle aber keine Zeit oder lust haben ins Kino zu gehen. So lange keine Kino Filme im Internet legal zusehen sind und keiner fähig ist so eine Markt Lücke zuschließen werden viele Kunden das eben auf anderen Plattformen ansehen oder gar nicht.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 28. November 2012 - 8:57 #

Ich hoffe nicht... das Kino wird hier oft so stark kritisiert, aber das Erlebnis ist doch immer noch etwas ganz anderes als daheim. Ich fänds schrecklich, wenn das aussterben würde.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21187 - 28. November 2012 - 12:21 #

Bei uns werden mittlerweile schon 2Stundenfilme mit Pausen garniert.
Das Erlebnis leidet also auch schon im Kino selbst ...

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 28. November 2012 - 21:52 #

Hier gibt's Kinos mit Sesseln, Tischen und Service :-)

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 28. November 2012 - 14:20 #

Das große Kinosterben hat man schon mit Einführung des Fernsehens vorausgesehen. Vor 60 Jahren...

Mitarbeit
Jörg Langer
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