Arcade-Check: Planets under Attack
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

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21. November 2012 - 18:06 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Sind Strategiespiele auf Konsolen nicht ohnehin schon sehr spärlich gesät, sieht das im Arcadebereich noch schlechter aus – vermutlich entsprechen solche Titel durch ihre meist komplexe Herangehensweise nicht dem üblichen Beuteschema der Freunde kurzweiliger Unterhaltung. Die Entwickler von Targem Games haben sich dieser Problematik angenommen und mit Planets under Attack ein flottes Echtzeitspiel entwickelt, das die kortikalen Fähigkeiten des einfach gestrickten Arcadefans nicht zu stark überfordert. Arcadespezialist Flogger, der auch zur Gattung Simplizisimus Gamikus zählt, versucht sich in diesem Arcade-Check an dem ihn meist überfordernden Genre.

Das liebe Geld

Unendliche Weiten – die Menschheit macht sich auf den Weg in unerkundete Gefilde, um ihren Forscherdrang zu befriedigen und die Schönheit der Galaxis zu entdecken. Nein, natürlich nicht! Die wahren Leitmotive für Mr. Goodman, ins All vorzudringen, sind natürlich eher von egoistischer, denn idealistischer Natur geprägt. Auch in ferner Zukunft dreht sich alles um Rohstoffgewinnung und das Verdienen von sogenannten Sollars damit. Den großen Gegnern der Menschheit – den Robotern – ist der schnöde Mammon zwar herzlich egal, dennoch steht ihnen die humanoide Spezies bei ihren Expansionsplänen im Wege. Zur Klärung ihrer Interessenkonflikte gibt es de facto für beide Parteien nur eine adäquate Lösung: Krieg!

In der Kampange klappert ihr die Sternzeichen ab, um die Galaxie nach und nach für euch zu vereinnahmen.


Alles auf einen Blick

In Echtzeit streitet ihr euch auf überschaubaren Karten, die nie größer als der Bildschirm sind, um die Herrschaft auf den unterschiedlich großen Planetensystemen zu erlangen. Ihr habt die Wahl zwischen der Kampagne der Menschen und der Roboter. Beide Parteien unterscheiden sich wesentlich in ihrer Handhabung und dem Spielverlauf. Menschen können beispielsweise nur bestimmen, wo und mit wie vielen Schiffen sie angreifen wollen. Der Angriff wird dann von allen Planeten gestartet, die ihr nicht auf defensiv eingestellt habt. Als Mensch müsst ihr zudem ständig eure Finanzen prüfen, sonst könnte es passieren, dass euch bei einer größeren Offensive oder Defensive schnell mal die Puste ausgeht. Bei den Robotern hingegen wählt ihr den Planeten, von dem aus ihr euren Angriff starten, und ob ihr mit einem Viertel, der Hälfte, Dreiviertel oder der gesamten Flotte los ziehen wollt. Sämtliche Aktionen der Roboter benötigen Energie, deshalb könnt ihr bei ihnen auswählen, ob ein Planet Energie produziert oder nicht. Befindet sich ein Planet im Lademodus, wirkt sich das negativ auf die Kampfkraft eurer Flotte aus. Während der Gefechte wird keine Energie produziert. Deshalb müsst ihr die Balance zwischen Produktion und Eroberung sorgfältig koordinieren.

Auch beim allgemeinen Spielverlauf in den Missionen geht es ständig darum, eure eroberten Gebiete im Auge zu behalten, ob ihr Schiffe zur Verteidigung aussenden müsst oder sich die Gelegenheit bietet, einen Planeten zu erobern. Während eines Matches kommt ihr selten zum Verschnaufen und müsst euch vorsehen, dass ihr euch nicht zu hektischen Aktionen verleiten lasst. Vor der Schlacht könnt ihr drei Technologien auswählen, um euren Schiffen, den Planeten oder Spezialfähigkeiten Boni zu verleihen. Diese lassen sich aber erst nach und nach während der Kampagne freischalten. Der recht umfangreiche Kampagnen-Modus bietet jede Menge abwechslungsreiche Missionen, die euch ständig mit neuen Aufgaben herausfordern – unter anderem kommt ihr mit Aliens und sogar Zombies in die Flicken! In den höheren der drei Schwierigkeitsgrade müsst ihr neben der Hauptaufgabe bestimmte Bedingungen erfüllen, um die volle Punktzahl zu erreichen. Dazu sollt ihr beispielsweise Zeitlimits einhalten, eine bestimmte Anzahl gegnerischer Schiffe zerstören oder nur eine begrenzte Anzahl Planeten verlieren.

Unterschiedliche Himmelskörper

Es gibt drei Arten von Planeten: Siedlungs- und Festungsplaneten lassen sich in drei Stufen upgraden und Bank- oder Energieplaneten, die den jeweiligen Bedarf der beiden Parteien nach Geld oder Reserven steigern. Nur auf Siedlungsplaneten wächst eure Bevölkerung an, wohingegen die interstellare Festung ihre Gegner in einem bestimmten Radius schon im Weltraum beschießen kann. Um Planeten auszubauen, benötigen die Menschen finanzielle Mittel, die ihr über Steuereinnahmen eurer Bevölkerung verdient. Roboter benutzen dafür hingegen ihre eigenen Körper, weshalb ihr für den Ausbau einen Teil der Population opfern müsst. Im späteren Spielverlauf seid ihr auch in der Lage, die Himmelkörper umzuformen, wenn ihr Bedarf nach einer größeren Population, Mitteln oder Schlagkraft habt.

In Scharmützeln zu viert ist es gar nicht so einfach, die Übersicht zu bewahren.


Fun zu viert

Abseits der Kampagne gibt es einen Multiplayer-Modus mit bis zu vier Spielern, der sowohl online als auch offline spielbar ist. Im Skirmish-Modus könnt ihr euch gegen KI-Gegner auf den frei wählbaren Maps auslassen. Hier bestimmt ihr die Zahl der Gegner und mit welcher der Parteien ihr oder die Gegner antreten. Ein Novum in den Ranglisten sind die Länderstatistiken. Hier könnt ihr ablesen, welches Land die meisten Medaillen gesammelt und die meisten Siege davon getragen hat. Ein Blick in die Listen zum Zeitpunkt des Checks offenbart leider auch einen ernüchternden Eindruck zur Verbreitung des Titels. Bisher sind überhaupt nur die USA, Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich vertreten, von denen die USA die Liste mit schlappen 700 Medaillen und mageren 60 Siegen anführte.

Grafisch ist Planets under Attack eher minimal gehalten, mit Charakterdesign im Comicstil, der den lustigen Background des Spiels unterstreicht. Untermalt wird das Ganze passend von spacigen Sounds und eingängigen Melodien während der Scharmützel. Erstaunlich gut fällt bei dem kleinen Titel die deutsche Synchronstimme auf, die euch unterhaltsam durch das Tutorial und die Kampagne führt. Die deutschen Texte sind auch ordentlich lokalisiert. Das sollte bei einem deutschen Publisher aber auch zu erwarten sein.

Fazit: Leckerer Strategiesnack

Planets under Attack ist ein kurzweiliges, humorvolles Strategiespiel mit kniffligen Missionen in der Kampagne, das manchmal in Hektik ausartet. Der Mehrspielermodus lädt zu unterhaltsamen Runden zu viert ein, ohne mit übertriebener Komplexität zu überfordern. Mit 1.200 Microsoft-Punkten ist der Titel unserer Meinung nach preislich aber etwas zu hoch eingeordnet. Da es aber auf Xbox Live an Konkurrenz mangelt, sollten sich dem Genre geneigte Zocker die Demo unbedingt einmal anschauen. Die ist zudem recht umfangreich ausgefallen und kann deshalb einen guten Eindruck vermitteln.
  • Preis am 17.11.2012: 1.200 Microsoft-Punkte (Entspricht zirka 15 Euro)
  • 1 - 4 Spieler online und offline
  • Strategie-Action
  • Für Einsteiger und fortgeschrittene Spieler geeignet
  • Kurzweilige und teils hektische Action

Video:

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 22. November 2012 - 12:05 #

Schaut ja ganz nett aus, erinnert mich aber ganz stark an Auralux auf Android (welches im Übrigen total super ist)...
Ich warte mal auf den unvermeidlichen Sale ;P

Wiedermal ein dickes Danke für den Check!

FLOGGER 17 Shapeshifter - 8976 - 22. November 2012 - 19:36 #

Auf dem Tablet könnt ich mir das Spielprinzip auch gut vorstellen. Muss ich mir mal anschauen.

Rubio The Cruel 12 Trollwächter - 1078 - 23. November 2012 - 10:09 #

kurz angespielt, festgestellt, dass es nur ein galcon fusion mit minimalster story drumrum ist und wieder geloescht. :)

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 23. November 2012 - 11:26 #

Aus dem Video werde ich nicht schlau: Ich hab keine Ahnung was man da machen muss. Mal die Demo ziehen!

Vielen Dank für die Arcade-Check!

Mitarbeit
Strategie
Echtzeit-Strategie
7
Targem Games
27.09.2012 (MacOS, PC) • 13.11.2012 (Playstation 3) • 14.11.2012 (Xbox 360) • 15.12.2016 (Xbox One (Xbox 360 Backward Compatibility))
Link
7.0
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