Niedersachsen: Waffen verkaufen, Spiele verbieten

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21. Juni 2009 - 23:06
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Insgesamt 13.000 gebrauchte Dienstwaffen der Polizei hat das deutsche Bundesland Niedersachsen in den letzten Jahren legal in den Handel gebracht. Durch den Verkauf dieser Pistolen hat das Land einen Gewinn von ca. 3 Millionen Euro einstreichen können.
 
Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden, eine Elterninitiative der Hinterbliebenen des Amoklaufs, hat die Vorgehensweise des Landes Niedersachsen, vertreten durch ihren Innenminister Uwe Schünemann (CDU), nun scharf kritisiert. Die Elterninitiative kann nicht verstehen, warum auf der eine Seite das Waffenrecht verschärft wird und auf der anderen Seite tausende von Waffen in den legalen Waffenhandel überführt werden und sprechen in diesem Zusammenhang von „Doppelbödigkeit“.
 
Uwe Schünemann hat diese Kritik von sich gewiesen, denn der Verkauf dieser Waffen würde nach dem Haushaltsgesetz legal erfolgen und zudem Geld erwirtschaften.
 
Die „Doppelbödigkeit“ von Uwe Schünemann lässt sich auch durch sein gefordertes „Verbot von Killerspielen“ erklären. Erst vor wenigen Tagen hat Herr Schünemann innerhalb einer Innenministerkonferenz die Empfehlung ausgesprochen, ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot von „Killerspielen“ zu erwirken:
„Durch Killerspiele sinkt die Hemmschwelle zur Gewalt. Amokläufer haben sich vor ihren Taten immer wieder mit solchen Spielen beschäftigt.“

Doch haben sich die bisherigen Amokläufer in Deutschland nicht nur in ihrer Freizeit mit Computer- und Videospielen beschäftigt, sondern sie haben auch Waffen regelmäßig und legal benutzt -- ein wesenlich ungewöhnlicheres Merkmal als "Actionspiele spielen". Wenn jetzt Herr Schünemann ein „Verbot von Killerspielen“ fordert, weil sich die Amokläufer mit solchen Spielen beschäftigt haben, dann müsste er auch ein „Verbot von Waffen“ fordern. Da der niedersächsische Innenminister dies aber nicht tut, könnte man ihm neben der „Doppelbödigkeit“ auch den Vorwurf des „Lobbyismus“ machen, da er mit Waffenverkäufen ja keine Probleme zu haben scheint. Nebenbei sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass Uwe Schünemann Mitglied im Sportschützenclub v.1955 e.V. Holzminden ist.

Anti 11 Forenversteher - 801 - 21. Juni 2009 - 17:16 #

Verdient, eine Top New zu sein.

goodoldbismarck 12 Trollwächter - 1028 - 21. Juni 2009 - 19:23 #

hehe^^

Nordrhein-Westfalen hat ca. 30000 Waffen nach Amerika verkauft. also ist Sachsen keine Ausnahme^^

Carstenrog 16 Übertalent - 4838 - 22. Juni 2009 - 2:14 #

Naja, da erschiessen sich wenigstens Amis

Nicol_Bolas 12 Trollwächter - 881 - 22. Juni 2009 - 3:08 #

Na na na, wenn da mal nicht ein zwinkernder Smy Lee bei dir fehlt ;)

Massimo 08 Versteher - 198 - 22. Juni 2009 - 3:27 #

Dazu braucht man eigentlich nicht mehr viele Worte zu verlieren. Das ist eine Scheinheiligkeit die zum Himmel stinkt, und dieses Zitat beweist nur, wie beschränkt der Mann zu sein scheint.

Genauso gut könnte man Vergewaltigungen auf die Existenz von Softerotik ala´ Playboy zurückführen, obwohl man selbst eine Jahreskarte für den örtlichen Hardcore-Swingerclub besitzt.

Untragbar solche Leute.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 29. Juni 2009 - 2:40 #

Hahaha, sehr gut ausgedrückt. Doppelmoral und Hirnlosigkeit gepaart... ergibt? Vielleicht deutsche Minister? Naja, will mal nicht so verallgmeinern.

Wolsga 13 Koop-Gamer - 1775 - 22. Juni 2009 - 7:00 #

Bei dem Umfang werden durch diese Waffen sicherlich Menschen sterben, ohne Worte.

Gucky 27 Spiele-Experte - - 78894 - 22. Juni 2009 - 7:59 #

Naja, ich finde das es legitim ist Waffen zu verkaufen, selbst wenn es moralisch fragwürdig erscheint -übrigens ein guter Filmtipp zu dem Thema "Lords of War" mit Nicolas Cage in der Hauptrolle.

Aber dann so über Computerspiele zu poltern finde ich sehr scheinheilig. Vielleicht wäre es anders wenn Herr Schünemann Mitglied eines eSport-Clans wäre ;)

lg

peo 08 Versteher - 188 - 22. Juni 2009 - 9:11 #

Ist einfach alles ein Witz...was soll man dazu noch sagen. Hier Waffen verkaufen und an der anderer Stelle sagen - Spiele töten Menschen!!! Ich hab noch von keinem Amoklauf gehört wo der Täter mit Maus und Tastatur auf Leute losgegangen ist...

Nebenbei der Film "Lord of War" ist echt wirklich gut!

Anti 11 Forenversteher - 801 - 22. Juni 2009 - 10:21 #

Heißt der Film nicht "WarLords" ??

Gucky 27 Spiele-Experte - - 78894 - 22. Juni 2009 - 10:40 #

Genau genommen "Lord of War - Händler des Todes"...

Nicol_Bolas 12 Trollwächter - 881 - 22. Juni 2009 - 10:44 #

Warum er nicht Warlords heisst, wird im Film beantwortet :).

Anonymous (unregistriert) 22. Juni 2009 - 10:24 #

Typisch (deutsche) Politiker. Einfach schnell die bitterbösen Spiele verbieten aber "unter der Hand" Waffen verkaufen. Was der Bauer nicht kennt.... naja wie es auch schon vorposter ähnlich gesagt haben: Waffen und Spiele töten Menschen nicht, nein Menschen töten Menschen, aber mit Waffen und nicht mit Spiele CD's oder ähnlichem!!!

Stimmt hier mal ab! Schon 230 Stimmen!

deineumfrage.de/umfragen/115/Sollen_sog_Killerspiele_verboten_werden.html

robart 04 Talent - 28 - 22. Juni 2009 - 10:26 #

Ich finde die heutigen Politiker machen zuviel Rauch im Games, ich meine macht erstmal Gescheite Politik und keinen pseudo popolistischen Unfug...

Starslammer 15 Kenner - 2904 - 22. Juni 2009 - 14:41 #

Es stehen Wahlen an, da blamiert man sich gerne mit Pseudo-Populistischen Unfug.
Zum Beispiel: CDU möchte Steuern senken, während die Wirtschaftswaisen (wie auch der gesunde Menschenverstand) sagen, dass die Steuern erhöht werden müssen, um die Zuwendungen seitens des Staates zu decken !

Und da man selbst mit Waffen zu tun, pinkelt man sich ja nicht selbst ans Bein. Man stelle sich vor, der Mann wäre im Videospiel-Verein "Die Ballermänner" e.V., dann würde er bestimmt gegen die Sportschützen wettern :)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 22. Juni 2009 - 16:09 #

Mir wird richtig Angst, daß solch polemisch-verlogene Politiker Deutschland in eine bessere Zukunft führen sollen. Die sollen sich um die wahren Probleme in unserem Land annehmen, anstatt gegen die harmlose Spieler-Lobby zu wettern.

SocialHazard 14 Komm-Experte - 2258 - 22. Juni 2009 - 17:21 #

das mag nach Verschwörungstheorie klingen aber, gegen die Waffenlobby ist kein Ankommen möglich weil die viel zu groß sind deswegen hackt man auf uns armen Gamern und unseren Killerspielen rum. Deshalb diese Janus-Politik... :-(

Sempai (unregistriert) 22. Juni 2009 - 20:28 #

Wie man sehen konnte bei einer Talkrunde im Fernsehen nach Winnenden, ist u.a. Schünemann selber begeisterter Sportschütze. NATÜRLICH schiebt er dann alles auf Spiele und will "seine" Leute schützen.

Anonymous (unregistriert) 22. Juni 2009 - 22:55 #

Ein Problem in diesem ganzen Zirkus sind auch die Medien. Die Politiker verzapfen Unsinn zum reinen Selbstzweck, weil sie das als Teil ihrer Berufung sehen. Ebenso sehen die meisten Mainstream-Medien es als ihre Berufung, jedem zum Selbstzweck verzapften Unsinn von professionellen Polit-Clowns eine große Plattform zu bieten. Kaum ein Journalist würde auf die Idee kommen, die vielen Widersprüche und die nichtvorhandene Argumentation der Spielegegner aufzudecken. Die glauben wahrscheinlich, es ist die Schuld der bösen Spiele, dass die Leute in der Politik sich damit befassen müssen, und nicht etwa einfache Wichtigtuerei und Panikmache.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 22. Juni 2009 - 23:23 #

Was bleibt? Aktiv werden. Ich bin versucht, mich bei der Piratenpartei zu engagieren - als "www-partei 2.0" sehe ich da große Chancen, endlich ein Sprachrohr für die Anliegen von Internetnutzern, Gamern und jungen sowie jung gebliebenen Menschen zu schaffen.

iStone (unregistriert) 23. Juni 2009 - 8:21 #

Wobei ich für mich persönlich die Piratenpartei nicht vorbehaltlos unterstützen würde. Sie haben sicher ihre Kompetentzen im digitalen Bereich, aber mehr auch nicht. Zumindest habe ich nichts darüber gelesen/gehört. Sie sind wunderbar als Protestbewegung und für lautstarken rummel, aber ernsthaft meine Stimme bei der Bundestagswahl würde ich ihnen nicht geben. Betonung liegt dabei auf "ich".

Wenn allerdings jemand der sonst nie wählen geht und sich auch sonst für Politik nicht interessiert dieses mal seine Stimme der Piratenpartei gibt, ist das in jedem Fall besser als eine nicht abgegebene Stimme. Quasi die Einstriegsdroge in die Rolle des mündigen Bürgers. Wer Ironie findet darf damit machen was er will ^^

malcolmY 09 Triple-Talent - 342 - 23. Juni 2009 - 11:48 #

Typisch konservatives Gewäsch. Passt ja zu dem, was der gute Herr sonst noch so für wünschenswert hält.

Präventive elektronische Fußfesseln für 3000 "gewaltbereite Islamisten" ohne Prozess oder Verurteilung, einfach mal so auf Verdacht? Natürlich!

Faktische Narrenfreiheit des Staates für jegliche Audio/Videoüberwachung? Check!

"Nachbarschaftsstreifen"? Check!

Wenn man sich das alles so auf der Zunge zergehen lässt, könnte man fast meinen, dieser Mann wolle Deutschland nach dem Vorbild der Bush-Ära in den USA umgestalten. :D

iStone (unregistriert) 23. Juni 2009 - 21:20 #

Passt nicht wirklich exakt hierher und ist auch schon älter, aber ich finde es dennoch lesenswert in dem Zusammenhang und vielleicht interessiert es den einen oder anderen.

http://www.scienceblogs.de/wissen-schafft-kommunikation/2008/11/gta4.php

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