Dank des durchweg positiven Feedbacks gibt es heute die zweite Folge unserer "Kickstarter-Info"-Serie mit gleich zwei Premieren: Es gibt den ersten User-Vorschlag, der es in die Kickstarter-Info-News geschafft hat (der Dank geht an dieser Stelle an Roland), und wir präsentieren euch drei Projekte, die nicht auf Kickstarter, sondern einer anderen Crowdfunding-Plattform laufen. Diesbezüglich sei den Usern Izibaar, Larnak, HamuSumo und CBR gedankt, die im Kommentarbereich der ersten Folge fleißig die Webadressen aller Crowdfunding-Seiten zusammengetragen haben.
Projekt 1: Sealark
Wer den Film Waterworld gemocht hat, wird sich beim Szenario von Sealark, dem Debutwerk von Clairvoire, sofort heimisch fühlen, denn auch in Sealark ist nahezu der gesamte Planet von Wasser bedeckt. Und trotz der Tatsache, dass die tiefen Ozeane von unzähligen Fischen und Fischmenschen bevölkert sind, seid ihr der letzte Fischer der ganzen Welt. Genauer gesagt - die letzte Fischerin. Mit Dove, der Heldin des Spiels, werdet ihr nicht nur die zahlreichen Fische angeln können, sondern neben harten Rätseln und Bosskämpfen auch auf über 16 Bewohner der Welt treffen, mit denen ihr euch entweder (bis zur Vermählung) anfreunden oder sie verärgern könnt.
Das im 16-Bit-Grafikstil gehaltene Spiel ist nicht nur bereits über den Grundbetrag hinaus finanziert worden, sondern auch die vorläufigen Stretch Goals wurden bereits gesichert. Somit erfolgt die Integration verschiedener, sich auf die Spielwelt auswirkenden Jahreszeiten, eine Wettersimulation und Ingame-Fernsehen. Alle über den Betrag von 20.000 US-Dollar hinausgehenden Spenden werden zur Programmierung von Erweiterungen genutzt, die dem Spiel kostenlos nach der Veröffentlichung hinzugefügt werden sollen. So will Clairvoire sicherstellen, dass die anvisierte Entwicklungszeit von neun Monaten für das Grundspiel nicht überzogen wird. Solltet ihr von dem Konzept überzeugt sein, bleibt euch noch bis zum 14. Oktober Zeit, um die Kampagne finanziell zu unterstützen. Für 10 US-Dollar erhaltet ihr das fertige Spiel als Download und für nur 25 US-Dollar erhaltet ihr sowohl den Soundtrack als auch das Spiel in physischer Form (momentan ausverkauft, eventuell wird es im Verlauf der Kampagne aber noch mehr Exemplare geben; Stand 19.09.; Dank an CBR für den Hinweis).
Projekt 2: Hex Empire 3
Auf indiegogo wirbt derzeit Witold Burkiewicz um finanzielle Unterstützung für ein optisch und inhaltlich aufpoliertes Update seines kurzweiligen Hexfeld-Strategiespiels Hex Empire, welches ihr hier kostenlos spielen könnt. Neben einer Einzelspielerkampagne soll der Nachfolger auch mit einem Mehrspielermodus versehen werden, dazu sollen sich außerdem ein Karteneditor und weitere, noch unbekannte Features gesellen. Trotz des Sprungs in die dritte Dimension soll das Spiel auch für Smartphones beziehungsweise Tablets mit iOS- oder Android-Betriebssystem erscheinen. Um potentielle Unterstützer vollends zu überzeugen, hat der Entwickler auch eine ebenfalls im Browser spielbare Alpha-Version des Spiels veröffentlicht, die euch zumindest den grafischen Fortschritt zeigt. Wenn ihr nach einem Probespiel gewillt seid, das Projekt zu unterstützen, habt ihr noch bis zum 29. Oktober Zeit, euch für nur 5 US-Dollar die PC-Version des fertigen Spiels zu sichern.
Projekt 3: Starship Corporation
Wer Klassiker wie Dungeon Keeper und Theme Hospital gerne gespielt hat und eine neue Herausforderung in einem Science-Fiction-Szenario sucht, dem raten wir, einen Blick auf das Spiel Starship Corporation des Österreichers David Murent zu werfen. Das grundlegende Prinzip, eine möglichst effektiv funktionierende Basis beziehungsweise Firma aufzubauen, wird hier auf Raumschiffe angewandt. Im Mittelpunkt des Spiels steht ein umfangreicher Schiffseditor, der es euch erlaubt, ein Schiff entweder frei nach euren Vorstellungen oder im Rahmen eines angenommenen Auftrages zu entwerfen. Ob euer Schiffsdesign im rauen Alltag besteht, soll sich anhand vielfältiger Missionen überprüfen lassen. So könnt ihr in den in Echtzeit ablaufenden Aufgaben beispielweise einen simplen Routineflug absolvieren oder aber Begegnungen mit gefährlichen Weltraumanomalien oder gar feindlichen Raumschiffen simulieren.
Die auf indiegogo.com laufende Kampagne zum Projekt hat bereits erfolgreich den Grundbetrag von 6.000 US-Dollar an Spenden eingeworben, darüber hinaus wurde zudem schon das erste Stretch Goal erreicht, welches einen indirekten Multiplayermodus einfügt. Werden bis zum 4. Oktober mindestens 26.000 US-Dollar an Spenden gesammelt, soll dem Spiel zusätzlich eine Einzelspielerkampagne hinzugefügt werden. Zur Einstimmung auf das Spiel empfiehlt sich ein Blick in das unter der News eingebettete Video, in dem der Entwickler seine Vision anhand einiger Spielszenen erklärt.
Als einziger Wermutstropfen des Projektes könnte sich die Verkaufsstrategie entpuppen. Das Basisspiel soll kostenlos erhältlich sein, und für die einmalige Zahlung von 10 US-Dollar wird der unbegrenzte Online-Zugang gewährt. Weitere Missionen, Schiffstypen, Räume, Einheiten und Sternenkarten wird es aber nur als zu bezahlenden DLC geben.
Projekt 4: My little Planet
Das momentan noch als Hobbyprojekt laufende Projekt des Norwegers Nicolaas Groeneboom hat nichts Geringeres zum Ziel, als dem Spieler eine komplett prozedural erstellte Galaxie als Spielfläche zur Verfügung zu stellen. Auf einem Planeten startend, sollt ihr euch durch das Sammeln von Ressourcen und dem Bau von verschiedenen Gebäuden, Fabriken und Maschinen langsam eine Basis aufbauen, die euch ein sicheres Überleben ermöglicht.
Ende des Jahres soll laut aktuellem Plan eine Alpha-Version des Spiels verfügbar sein, in der ihr euch auf den Planeten frei bewegen könnt. Nach Implementation des Ressourcen-, Bau- und Kampfsystems im Laufe des nächsten Jahres soll es dann spätestens 2015 durch den Ausbau des Spiels zu einem MMOG den Spielern auch möglich sein, online gegen andere User zu kämpfen oder sich mit ihnen zu verbünden. Der Weg in den Weltraum, um neue Planeten zu erobern, soll anscheinend eines der Hauptziele des Spiels werden und mit entsprechend viel Aufwand verbunden sein.
Der auf Rockethub laufenden Kampagne zu My little Planet bleibt noch bis zum 16. Oktober Zeit, um den erforderlichen Grundbetrag von 10.000 US-Dollar einzuwerben. Ab einer Spende von 50 US-Dollar erhaltet ihr das fertige Spiel, einen Einblick in den bereits lauffähigen Planetengenerator geben euch einige Videos im Youtube-Kanal des Entwicklers.
Wenn ihr den Fortschritt der in in dieser und anderen News auf GamersGlobal vorgestellten Crowdfunding-Projekte verfolgen wollt, ohne euch täglich selbst durch alle Projektseiten klicken zu müssen, legen wir euch den entsprechenden Thread im GamersGlobal-Forum ans Herz. Und natürlich freuen wir uns auch weiterhin über eure Kommentare und Vorschläge - hier in den Kommentaren, im Forum oder per PN an den Autor der News.
Das Teaserbild enthält eine Konzeptgrafik des Spielercharakters aus dem Spiel Deceit von Tiger Sheep.
Vielen Dank für diese News! Wirklich eine tolle Sache!
Starship Corp. hätte es mir ja von der Idee her angetan, aber Solokampagne als Stretch-goal und das Bezahlmodell habens dann doch wieder zerschossen....
Ein Nachfolger von Startopia fänd ich mal cool :D.
Das hat mich auch abgeschreckt.
Joah Story etc erst als Level 3 Ziel vorzugeben ist schon mies.
Hmm und 6.000$ innerhalb der nächsten 4 Tage könnte knapp werden, aber dann wären die insgesamt 26.000$ für alle 3 Goals erreicht.
Da fehlen aber noch die 4033 Dollar Paypal-Spendengelder - die Übersicht dazu findest du auf der Homepage zum Spiel. Somit sind es aktuell 23.639 US-Dollar, könnte also noch was werden mit den 26k ...
Schöne Zusammenfassung, danke.
Hex Empire macht doch ein bisschen süchtig in der existierenden 2d-Variante.
Wenn man nicht gleich zu Beginn alles falsch macht und hoffnungslos verliert, dann... ja, schon, irgendwie ^^ in 3D fand ich es aber irgendwie leichter. Hab aber beides nur einmal gespielt bis jetzt, lag vielleicht auch an der doofen Karte, die ich bei der 2D-Variante hatte. Beziehungsweise meine Startposition war offenbar unklug gewählt...
Sealark fand ich ganz interessant. Aber das Video leistet wenig Überzeugungsarbeit. Ich kann mir immer noch nur schwer etwas darunter vorstellen. Die für mich interessante 25$ Pledge ist leider auch schon vergriffen.
Ja, das video ist leider zwar sehr atmosphärisch, aber auch schrecklich nichtssagend. Ich denke auch die meisten Backer sind vor allem wegen dem Grafikstil mit dabei.
Dass die 25 Dollar-Pledge ausverkauft ist, hab ich gar nicht mitbekommen. Bzw. hab ich nichtmal gemerkt, dass die limitiert war ^^ vielleicht wird ja nochmal aufgestockt im Laufe der Kampagne... ansonsten hilft es beim Geld sparen, wenn man das Spiel dann halt für weniger Geld in der digitalen Form nimmt.
Bleibt noch Geld für My little Planet übrig, dass ich wirklich gerne in der fertigen Form sehen würde. Leider scheint der Weg dahin a) weit und b) sehr unsicher zu sein. Und der Preis für die Vollversion ist leider einfach total überzogen für ein Indie-Projekt, was außer ein paar Videos noch nichts zu bieten hat. Ich kann mir denken dass da arg viel Arbeit drin steckt und noch reingesteckt werden muss, aber ich fürchte SO wird das nix mit der Finanzierung. Mal abgesehen davon, dass Kickstarter und (mit deutlichen Abstrichen) indiegogo als einzige Crowdfunding-Seiten eine Community in ausreichender Größe zu haben scheinen...
Wie man im dortigen Forum sehen kann, scheinen die meisten Sealark-Backer von "Homestuck" zu stammen. Das ist doch mal ein schönes Beispiel dafür, dass selbst Projekte, über deren Erfolg man so ein wenig mit dem Kopf schütteln muss, den tollen Effekt haben, neue Kunden-Schichten für Kickstarter anzulocken. Jeder neue User ist ein Gewinn für die Crowdfunding-Welt.
Was genau ist eigentlich dieses Homestuck? Wieso macht dazu niemand ne News und erklärt mir das mal? ^^