GC12: Warface angespielt

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Jonas Schramm 11379 EXP - Redakteur,R9,S9,A9
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17. August 2012 - 18:01
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Das Thema Free-2-Play sorgt schon seit längerer Zeit für Diskussionen. Verfechter der Vollpreisspiele sprechen häufig davon, dass diese Titel weder sonderlich ausgereift, noch anspruchsvoll wären. Genau diesem Vorurteil will Crytek mit Warface entgegentreten. Vor kurzem ist der kostenlose Militär-Shooter in Russland gestartet und noch in diesem Jahr soll es auch in Europa losgehen. Neben Multiplayer-Gefechten gegeneinander bietet das Spiel auch einen Koop-Modus für bis zu fünf Spieler. Diesen haben wir auf der gamescom angespielt.

Viele Gegenstände, kein Pay-to-Win

Wie in jedem anderen Multiplayer-Shooter gilt es, vor der Partie erst einmal den Charakter auszustatten. Es gibt die vier typischen Klassen Sniper, Engineer, Medic und Rifleman. Jede kann nur bestimmte Waffen ins Gefecht mitnehmen. Während der Rifleman auf Sturmgewehre setzt, nutzt der Sniper Scharfschützengewehre und der Engineer Schrotflinten. Für jede Klasse bestimmt ihr zudem den Pistolen-Typ, eure Sekundärwaffe und die mitgeführte Granaten-Art. Darüber hinaus wählt ihr Ausrüstungsobjekte wie Helme oder Schuhe aus. Schwere Ausrüstungsteile wie etwa ein Helm gewähren euch mehr Schutz vor Treffern, leichtere Teile erlauben es euch hingegen, euch schneller zu durch die Levels zu bewegen.
Ein Großteil der Gegenstände muss erst freigeschaltet werden. Das geht auch mit Spielgeld, das ihr über Missionen verdient, mit echtem Geld geht es natürlich wesentlich schneller. Crytek hat sich gegen ein weltweit einheitliches Bezahlsystem entschieden und bietet regional unterschiedliche Modelle an. Während es im asiatischen Markt laut Crytek nicht nur akzeptiert, sondern auch gewünscht sei, sich mit echtem Geld einen Vorteil zu verschaffen, soll dies hierzulande nicht möglich sein. In Warface kommen insgesamt drei Währungen zum Einsatz. Waffen und andere Gegenstände werdet ihr zum Großteil mit der Ingame-Währung erstehen. Je nachdem welche Waffe ihr euch besorgt, erhaltet ihr diese dann für immer, über den Zeitraum von einem Monat – oder der Schießprügel geht nach und nach kaputt, was sich auf die Stats der Waffe auswirkt. Warface-Dollars (heißt: echtes Geld) investiert ihr hingegen in Booster-Packs, die euch zum Beispiel einen gewissen Prozentsatz mehr an Ingame-Währung am Ende einer Partie geben. Nach einem kurzen Blick in die Menüs scheint es einen sehr geringen Teil der Waffen auch gegen Warface-Dollars zu geben – uns fiel nur eine auf. So lässt sich der Weg zu richtig guten Ausrüstungsgegenständen beschleunigen. Zu guter Letzt gibt es noch „Crowns“, die Spieler für besonders starke Leistungen erhalten. Beispielsweise, wenn ihr am Ende des Tages die Bestenliste anführt. Diese Währung schaltet dann verbesserte Versionen der Standardwaffen frei. Die Charaktere definieren sich allesamt nur durch die Ausrüstung, die sie tragen. Charakter-Stats gibt es nicht.  

Hohes Niveau

Nun aber auf ins Gefecht! Wir spielten auf einer Map, die in Brasilien angesiedelt war, daneben hat Crytek bis jetzt nur ein Afghanistan-Szenario angekündigt. Unser einfaches Ziel: Vom Startpunkt zur Evakuierungszone zu gelangen, wo ein Helikopter wartete. Zu fünft kämpften wir uns durch die heruntergekommenen Favelas. Optisch sieht Warface richtig gut aus. Natürlich möchte Crytek eine möglichst breite Masse ansprechen, weshalb die Engine auch auf fünf Jahre alter Hardware flüssig laufen soll. Um dies unter Beweis zu stellen, spielten wir auch auf etwas älteren Rechnern mit mittleren Einstellungen. Das Spiel sah in dieser Form auf jeden Fall annehmbar aus. Auf Nachfrage wurde uns Warface am Ende der Demo aber auch auf maximalen Einstellungen gezeigt, wobei dies den Rechner leicht ins schwitzen brachte. Das Ergebnis waren sehr schicke Texturen, die zwar nicht mit einem Crysis vergleichbar sind, sich aber doch (gerade für einen Free-2-Play-Titel) sehen lassen können.  
Spielerisch ist Warface genau das, was wir von einem Militär-Shooter erwarten. Dass Crytek schon die eine oder andere Erfahrung gesammelt hat, wenn es ums Ballern aus der Ego-Perspektive geht, konnten wir spüren. Die Waffen fühlen sich richtig gut und abwechslungsreich an, und auch Sound-technisch krachen die Effekte nur so aus den Kopfhörern. Eine kleines Feature aus Crysis 2 hat es auch noch nach Warface geschafft. Auf Knopfdruck richtet unser Charakter den Blick auf seine Waffe, die wir nun mit Upgrades bestücken können. So können wir Schalldämpfer oder einen weiteren Griff für mehr Stabilität anbringen – oder uns gleich den Granatwerfer schnappen. Daraus ergibt sich eine kleine taktische Note, je nachdem ob wir auf einen einzelnen oder gleich mehrere Gegner treffen.
Ausblick: Kleine Free-2-Play-Hoffnung
Mit Tribes - Ascend und Blacklight - Retribution sind in den letzten Monaten wenigstens zwei richtig gute Free-2-Play-Shooter erschienen. Trotz des per se leicht angestaubten Militär-Settings könnte sich Warface in diese Reihe eingliedern. Natürlich lässt sich auf Basis der kurzen Anspielzeit kaum mit Gewissheit sagen, wie viel Kooperation der einzelnen Klassen wirklich nötig ist.  Und den Versus-Modus haben wir noch nicht gesehen. Die Koop-Partie hat uns in jedem Fall Spaß gemacht und aufgrund von zahlreichen Upgrade-Möglichkeiten dürfte es auch auf längere Sicht nicht an Abwechslung mangeln. Was wir sicher schon sagen können ist, dass Warface toll aussieht und sich eingängig spielt.
 
Ganon 27 Spiele-Experte - - 83896 - 17. August 2012 - 23:50 #

"Wie in jedem anderen Multiplayer-Shooter gilt es, vor der Partie erst einmal den Charakter auszustatten."

In jedem? Pah! In einem UT oder Q3A gibt's solches Vorgeplänkel nicht! :-)

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 18. August 2012 - 13:43 #

Jonas ist für die alten, abgehangenen Schinken einfach zu jung. ;P

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83896 - 19. August 2012 - 12:56 #

Dann halt aktuellere Beispiele: Duke Nukem Forever, ShootMania...

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 19. August 2012 - 13:04 #

Die spielt doch keiner... :kaffee: ;P

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 18. August 2012 - 14:24 #

Du bist mein Held :D Guter Einwand. Naja ich bin 20 und kann ihm da nur vollkommen zustimmen.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83896 - 19. August 2012 - 12:56 #

Danke für die Blumen... du Jungspund! :D

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25708 - 19. August 2012 - 6:59 #

Die Zeit zum Ausrüsten kann schon locker für Spielen genutzt werden. Nehmen wir an, ich kann am Abend 2 Stunden spielen. Davon habe ich insgesamt 30 min fürs Ausrüsten dabei. Das ist ganz klar eine Zeitverschwendung. :)

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 19. August 2012 - 22:18 #

anschauen kann man sich das ding ja mal, soll ja gratis sein, ob's umsonst ist entscheide ich nach dem anspielen.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 20. August 2012 - 15:39 #

Wo du recht hast!

Chris95n 14 Komm-Experte - 2267 - 11. Oktober 2012 - 13:16 #

Scheint aber inressant zu sein, mal schauen, vielleicht kann mich mal ein F2P fesseln..

Mitarbeit
Action
Egoshooter
16
Crytek
Crytek
26.03.2014 (PC, Xbox 360) • 18.09.2018 (Playstation 4) • 09.10.2018 (Xbox One) • 18.02.2020 (Switch)
Link
5.1
PCPS4Switch360XOne