GC12: Dishonored angespielt

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Benjamin Braun 440706 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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15. August 2012 - 16:46 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Als Meuchelmörder waren wir schon häufiger in Spielen unterwegs. Ob nun als Altair in Assassin’s Creed oder als glatzköpfiger Killer im Maßanzug in der Hitman-Reihe. Auch im neuen Spiel der Arkane Studios (GG-Report), Dishonored - Die Maske des Zorns, schlüpft ihr in die Rolle eines Assassinen, dem es nicht nur darum geht, seinen Ruf wiederherzustellen, nachdem man ihm den Mord an der Kaiserin unterschiebt. Nein, Corvo Attano, dem ehemaligen Leibwächter der blaublütigen Regentin, geht es auch darum, Rache an jenen zu nehmen, die das Komplott verursacht haben. Und im Gefängnis erhält er die besten Voraussetzungen für sein Ziel, als ihm eine mysteriöse Gestalt Superkräfte verleiht.

Ein ungebetener Partygast

In der von uns gespielten Mission müssen wir uns mit Corvo Zugang zu einer Party im Reichenviertel verschaffen. Eine Einladung haben wir selbstverständlich nicht, aber die lässt sich sicherlich besorgen. In einem der Kanäle der Stadt geht es los und wir sehen gleich, dass die Arkane Studios in Dishonored offenkundig mit den Steampunk-Anleihen einen Stil kreieren, der nicht nur gut zum stimmungsvoll, düsteren Szenario passt, sondern auch zum restlichen Portfolio von Bethesda. Denn bis hin zu den Dialogen mit den NPCs und der allgemeinen Inszenierung direkt in der Spielwelt, sind so ziemliche alle Stilmittel vorhanden, die auch in einem Fallout – New Vegas, einem Rage oder – in sanften Ansätzen – auch in einem Skyrim enthalten sind.


Mit gezogener Waffe solltet ihr hier besser nicht herumlaufen. Ansonsten ist eure Tarnung rasch dahin.

Doch zurück zu unserem Auftrag: Auch wenn die Mission in Teilen recht linear verläuft, gibt es bereits mehrere Möglichkeiten, in den abgeschirmten Bereich vorzudringen. Wir können etwa auch direkt durch den Kanal schwimmen und so von unten ins Gebäude eindringen. Oder aber wir lösen an anderer Stelle ein paar Bretter und gelangen wenigstens hinter die erste Absperrung. Zumindest dann müssen wir allerdings an dem Tallboy, einem Wachsoldaten auf Stelzen, vorbei, der die Straßen mit Argusaugen im Blick behält. Immerhin ist es Zivilisten strengstens untersagt, zu dieser späten Stunde noch auf den Straßen herumzulaufen. Entdeckt er uns, eröffnet er also sogleich das Feuer mit seinen explosiven Geschossen, die schnell den Tod bringen. Durch den Schatten zu schleichen, ist gar nicht so einfach. Auf beiden Pfaden hilft uns aber eine der Spezialfähigkeiten: Durch das Gitter kommen wir mit einem kleinen Teleportzauber, ohne allzu viel Schleicherei auf dem oberirdischen Weg geht es zur Not auch mit unserer Zeitmanipulation. Denn dann sind wir längst weg, bevor uns irgendwer sehen kann.

Nur wenn wir diesen Weg nehmen, gibt es ein Ereignis, bei dem ein Gast seine Einladung durch einen Windstoß verliert – und dankenswerterweise liegen lässt. Also schnappen wir uns das Teil und beten darum, dass kein Name draufsteht. Es klappt, der Pförtner öffnet das Tor, wir können uns unter die Partygäste mischen und nach Lady Boyle suchen. Dumm nur, dass sie in mehr als nur einer Ausführung rumläuft und sich unter einer Maske verbirgt. Aber die Farbe ist immer anders – und welche die richtige ist, lässt sich sicherlich herausfinden…

Ausblick: Wohl nichts für Schießwütige

Hätten wir unbegrenzt Manatränke zur Verfügung, wäre der Actionweg zweifellos auch ein gangbarer. Corvo ist allerdings so schnell tot, dass ihr auf die offensive Variante unserem Eindruck nach nur im Notfall zurückgreifen solltet. Oder anders gesagt: Taktisches Vorgehen und gutes Ressourcenmanagement scheinen uns von entscheidender Bedeutung zu sein. Das muss auch sein, da die magischen Fähigkeiten in der Messe-Demo bei quasi unbegrenzter Verfügbarkeit viel zu mächtig wären. Allein durch die Zeitverlangsamung hätten wir ansonsten die komplette Karte leerräumen können, ohne nennenswert Treffer unserer Gegner einstecken zu müssen. So bleibt ihr Einsatz zudem etwas Besonderes und ein Highlight im Spielverlauf. Denn eine größere Gruppe von Gegnern mit einem Wirbelsturm vorübergehend außer Gefecht zu setzen, sieht klasse aus und macht Spaß.

Und das gilt genauso für die Erkundung, die Dialoge mit den NPCs und die sorgsame Wahl unserer Waffen. Granaten, Pistole, Armbrust: Corvo hat sie alle und beherrscht natürlich auch Nahkampfkills. Aber weshalb nicht mit der Armbrust leise töten und unbemerkt in den nächsten Bereich kommen, anstatt eine Granate zu werfen? Noch gibt es aber auch ein paar kleine Probleme. Zum Beispiel konnten wir den Wachmann in seinem verschlossenen Häuschen auch mit der Armbrust unbemerkt töten. Mit ein bisschen Glück landet er dann nahe genug am vergitterten Fenster und wir klauen ihm den Schlüssel, obwohl es eigentlich undenkbar ist, dass wir den wirklich erreichen können. Aber genau damit dürften sich die Entwickler bis zum Release noch beschäftigen. Sowohl die Konsolen-Versionen als auch die deutlich hübschere PC-Fassung machen ansonsten einen sehr guten Eindruck.

Uns hat die Mission jedenfalls Spaß gemacht. Wir glauben weiterhin, dass das Spiel sehr viel Potenzial hat. Die Spielwelt ist stimmig, die Fähigkeiten-basierten Kämpfe – auch die mit dem Schwert – machen Laune und das Missionsdesign scheint aufgrund seiner Entscheidungsmöglichkeit ebenfalls durchdacht. Wir sind gespannt, wie viel Open World letzten Endes wirklich drin steckt. Aber wenn wir ehrlich sind, ist das nach den Eindrücken von der gamescom fast schon nebensächlich – genauso wie der überflüssige deutsche Untertitel „Die Maske des Zorns“.
Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66905 - 15. August 2012 - 16:48 #

"Ausblick: Wohl nichts für Schießwütige" -> Juhuu, anscheinend genau mein Spiel :)

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 15. August 2012 - 16:50 #

Hab ich mir auch gedacht :D
Scheint genau das zu werden was ich mir erhofft habe, Pflichtkauf ^^

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 15. August 2012 - 16:56 #

für mich scheinbar auch.

Sokar 24 Trolljäger - - 48150 - 16. August 2012 - 22:29 #

Aber wohl nicht für mich - bin der Reinrenn-alles-umniet-Typ, mit schleichen hab ichs nicht so. Hatte echt gehofft es wird mal ein neuer Titel, der das Versprechen, beide Wegen gleichberechtigt zuzulassen hält - Deus Ex 3 hat das z.b. nicht.

BIOCRY 17 Shapeshifter - - 7405 - 15. August 2012 - 18:02 #

Das wird ja immer besser, hört sich nach einem Vollpreistitel für mich an! ;-)

Orxus 13 Koop-Gamer - 1436 - 15. August 2012 - 18:04 #

Das wird wohl seit langem mal wieder ein Vollpreistitel - wooho :3

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 15. August 2012 - 18:49 #

Erinnert mich irgendwie an DeusEx es wird die ultimative Freiheit versprochen und am Ende kann mandoch wieder nur den Schleichweg spielen. Gutes Balancing würde es erlauben das Spiel auch als Rambo zu spielen.
Na ja was solls.

Roboterpunk 17 Shapeshifter - 6000 - 16. August 2012 - 13:09 #

Also ich hab Deus Ex mehrmals durchgespielt und dabei auch den "schiesswütigen" Weg ausprobiert und für durchaus gangbar empfunden. Nur war die Befriedigung einfach viel grösser, wenn man unbemerkt durch die Schatten huschte und die Gegner überlistete, ist aber Geschmacksache. Dishonored erinnert mich mehr an Thief, da gab es zwar auch Entscheidungsfreiheit, im offenen Kampf hatte Garrett aber keine Chance.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 15. August 2012 - 19:14 #

Irgendwie macht mich das Spiel nicht an. Da werde ich wohl passen, ausser es passiert in der Entwicklung noch was.

keimschleim (unregistriert) 16. August 2012 - 8:09 #

Auf das Spiel bin ich gespannt. Vielleicht wird's für mich der erste Vollpreistitel seit Risen.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 16. August 2012 - 10:41 #

Klingt echt sehr interessant. Muss ich wohl doch mal verstärkt im Auge behalten.

Weryx 19 Megatalent - 15436 - 16. August 2012 - 14:15 #

Hm mal gucken was am ende rauskommt! Wann soll das Spiel rauskommen?

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 16. August 2012 - 14:54 #

12. Oktober

eksirf 18 Doppel-Voter - 11744 - 16. August 2012 - 22:55 #

Das Setting reizt mich immer mehr - das Gameplay...mal sehen.

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