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"Der Amoklauf von Winnenden war nicht der Auslöser für unsere Ausstellung, sondern die Berichterstattung darüber. Immer wieder hieß es 'Auf dem PC des Täters wurde das Spiel Counter-Strike gefunden'. Ao wird der bloße Besitz des Spiels zum Verdachtsmoment gemacht. Wir wollen die Diskussion weg von den Spielen und hin zu den Waffen führen. Und wir wollen zeigen, wer die Menschen, die Games spielen, eigentlich sind."
Dies sind die Worte der Wiener Medienwissenschaftlerin und leidenschaftlichen Spielerin
Jana Herwig, die zusammen mit Harald Eckmüller Mitte März dieses Jahres ein
Gruppenpool-Projekt mit dem Titel
Games Don´t Kill im Web-Dienstleistungsportal
Flickr gestartet hatten. Games Don´t Kill begann mit einem Tweed und einem Bild, das als Prostest gegen die politischen Zensurdebatte über Computer- und Videospiele gedacht war. Aus der Aktion wurde ein Kunstprojekt, dem sich mittlerweile 80 Menschen mit eigenen Bildern bzw. Plakaten angeschlossen haben und damit eine stillen, aber aktiven Protest gegen Kritiker und Gegner von digitalen Spielen ausüben.
Auf den Bildern sind Menschen jeden Alters vertreten, die Bilder ihrer Lieblingsspiele von Egoshootern bis Casual Games präsentieren und in dem Bild die folgende Botschaft vermitteln wollen:
Ja, ich habe in einem Videospiel getötet, trotzdem lehne ich Gewalt ab. Und Zensur.
Neben dem Internetauftritt ist bzw. wird das Kunstprojekt jetzt auch durch eine Vernissage und zwei Ausstellungen in Wien gewürdigt worden:
Vernissage Games Don’t Kill
am 15. Juni 2009 um 19 Uhr
im Raum D / Quartier 21 (Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1010 Wien)
Ausstellung Games Don’t Kill
von 18. bis 23. Juni, täglich 10 bis 20 Uhr
im Transforming Freedom Raum / Quartier 21 (Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1010 Wien) und
am 26. und 27. Juni von 13 bis ca. 20 Uhr
bei den ESL Pro Series Finals in der Bank Austria Halle (Gasometer, Guglgasse 11, 1110 Wien)
Beeindruckend; hier hinkt Deutschland doch sehr weit Österreich hinterher und es dürfte lange dauern bis der durch deutsche Politiker angerichtete Schaden in unserer Gesellschaft wieder repariert worden ist.
Bei uns hätte es gleich Beschwerden und bestimmte Tageszeitungspolemik gegeben, wenn die Ausstellung nach Deutschland kommen würde oder gekommen wäre.