Kann ein Computerspiel die Welt retten? Chris Crawford, ein sehr bekannter Spieledesigner aus den 80ern und 90ern, hat - mit Blick auf die Gegenwart - seine (berechtigten) Zweifel daran. Immerhin hat er vor 20 Jahren mit seinem Spiel Balance of the Planet versucht, die komplexen Zusammenhänge zwischen Mensch und Umwelt in einer Simulation zusammenzufassen - unter anderem um aufzuzeigen, welche Auswirkungen die globale Wirtschaft auf die Zukunft unseres Planeten haben könnte.
Jetzt meldet er sich zurück und möchte eine Neuauflage seiner Simulation für alle Menschen im Internet zugänglich machen. Da er sich den Marketing-Strategien aber nicht unterwerfen will, versucht er eine Veröffentlichung über Crowdfunding zu erreichen, dabei werden 150.000 US-Dollar angepeilt.
Wer fünf Dollar oder mehr spendet, bekommt immerhin schon eine Chance - diese errechnet sich aus dem Verhältnis der eigenen Spende zum dann tatsächlich erreichten Ziel - namentlich im Intro zu erscheinen. Ab 1000 Dollar bekommt man eine handsignierte Dankes-Postkarte und im Spiel selbst eine persönliche Hintergrundseite mit Foto.
Die in Java programmierte Simulation ist im Alpha-Stadium und kann derzeit über eine eigene Webseite angetestet werden. Wenn ihr mehr über Chris Crawford und sein Projekt erfahren möchtet, sei euch das sehr unterhaltsame Video auf Kickstarter empfohlen, in dem er sich selbst und seine Visionen vorstellt.
Das klingt für mich spannend. Das Original kenne ich noch gar nicht, werde hier aber wohl was dazu geben.
Klingt irgendwie sehr nach Fate of the World.
Möchte jetzt nicht allzu sarkastisch sein, aber irgendwann gibt's noch ein Kickstarter-Projekt für eine Halma- oder "Fang den Hut"-Spiele-Umsetzung. Bei der Vielzahl von aufkommenden Kickstarter-Projekten lohnt sich ja fast schon die Gründung einer eigenen Rubrik in der Berichterstattung, damit man den Überblick behalten kann.
Und wo ist das Problem? Wenn genügend Leute Halma oder Fang den Hut finanzieren und spielen wollen dann findet es auch statt. Und wenn es nicht genug sind dann zahlt auch keiner. Das ist doch das Schöne an der Plattform. Mit der Rubrik geb ich dir allerdings Recht :)
Es gibt kein Problem! ;-)
Mein sarkastischer Vergleich mit Halma o.ä. sollte nur auf die Vielzahl der aus dem Boden schiessenden Projekte zielen.
Wenn's mich stört, dann würde ich bestimmt keine eigene Kickstarter- bzw. Crowdfunding-Rubrik anregen.
Ich hatte mal im Forum vorgeschlagen, dass regelmäßig ein Überblick über interessante Crowdfunding-Projekte (Es gibt mehr als nur Kickstarter) erstellt werden könnte (sollte). Mir selbst fehlt leider die Zeit dazu.
Ab und an veröffentlicht Rock, Paper, Shotgun einen "Kickstarter Katchup" Artikel, welche man zum durchstöbern verwenden kann.
Normalerweise halte ich ja nicht viel von diesen Kickstarter Sachen, aber ich glaube, das hätte es mal wirklich verdient. 5$ werd ich gerade noch aufbringen.
Ohje, klingt nach Hardcore-Strategie, also nichts für mich...
Falls es mit der Finanzierung nicht klappt, sollte sich der Gute mal überlegen, ob er nicht zum Film gehen sollte. Das Kickstarter-Video ist einfach fantastisch ^^
Gibts mittlerweile eigentlich schon 1 Erfolgreiches Kickstarter Projekt das man auch wirklich nutzen / kaufen oder sonst was kann?
nö, freu mich schon auf die ersten enttäuschungen und aufregungen im internet.
ist eh einer der größten clous. jeder kann irgendwas versprechen, kriegt geld dafür, und kann danach nie wieder belangt werden, falls er einfach abhaut.
Naja ganz so einfach ist es ja nun auch wieder nicht. Es kann nicht automatisch "jeder" sein Projekt auf Kickstarter promoten. Da gibt es schon noch ein Auswahlverfahren vorher.
Außerdem ist das Risiko bei „großen Namen" (etwa Schafer oder auch Crawford hier) sehr gering, dass so etwas passiert, denn wenn die so was bringen würden, könnten die nie wieder in ihrem Leben auch nur irgend ein Projekt anfangen. Der Vertrauensbruch wäre einfach zu groß. Das werden die sich sicher zweimal überlegen.
Dazu kämen auch noch juristische Konsequenzen. Bei einer ukrainischen Klitsche wäre es natürlich schwierig, aber als bekannter amerikanischer Staatsbürger eines US-Unternehmens wäre das wohl auch nicht so einfach.
Personennamen sind gar nichts Wert. Ein schönes Beispiel ist da eben Bill Roper. Mit den Flagship Studios gings sehr schnell Berg ab, weil die Finanzierung einfach nicht stimmte.
Es wird Kickstarter-Projekte geben, die nichts auf die Beine stellen, das ist absolut sicher. Die Frage ist nur, was dann passiert. Das Geld ist mit Sicherheit weg und wenn ein Unternehmen insolvent geht, gibts da auch nichts zu holen.
Man kann nur hoffen, dass es nicht allzu vielen Projekten so ergeht, aber das ist einfach ein Risiko, das man bedenken muss, wenn man Geld in diese Projekte steckt.
Letztendlich ist ja auch nicht gesagt in welcher Qualität ein Kickstarter-Projekt erscheinen muss. Wird kurz vor der Pleite irgendwas zusammengeschustert, hat mans mit etwaigen Forderungen auch sehr schwer.
In Zukunft wird sich einfach zeigen wer da was gutes auf die Beine stellt und ob man demjenigen das nächste Projekt (wieder) finanziert.
Das Bill-Roper-Argument würde ich jetzt aber nicht persönlich zählen lassen: Ich denke, er hat wirklich geglaubt, dass sein Projekt Erfolg hatte, und nicht die Lifetime-Abos kreiert mit dem Gedanken, nach nem halben Jahr damit zu verschwinden.
No Risk no Fun ;)
Man kann ja weiterhin 150€ für AAA titel im jahr bezahlen und hoffen Steam/Origin etc laufen ewig oder man riskiert 10 x 15€ für "Experimente". Wenn von den 10 Spielen 3 gut werden, hat man doch schon gewonnen :D
Immerhin, beim DoubleFineAdventure, sind gerade die T-Shirts und die Poster versandt worden. Außerdem würde ich die bisherigen HD Videos nicht als nichts bezeichnen. Die Aufnahmen sind alle sehr professionell und geben einen sehr schönen Einblick in die Entwicklung eines Spiels. Ich bereue nicht hier Geld reingesteckt zu haben.
Spenden tue ich bei Kickstarter nicht aber ich schau es mir gerne mal an.
Heisser tip: The forge, sehr geil! :)
Kickstarter hin Kickstarter her, naja wenns interessiert.