Weil die Freien Wähler nächstes Jahr erstmals bei der Bundestagswahl antreten wollen, beginnen sie nun allmählich, sich auch in Sachen Internet und Co. zu positionieren. Dabei wollen sie offensichtlich auch "Killerspiele" verbieten – und zwar, indem sie die Spieleindustrie auffordern, sich selbst zu verpflichten, gewisse Regeln in dieser Hinsicht aufzustellen. Im neuesten Entwurf ihres Grundsatzprogramms heißt es:
IT-Anwendungen haben ihre Grenze dort, wo die Freiheit des Einzelnen und das Recht auf Respekt ethischer Grundsätze verletzt werden. Wir fordern die IT-Industrie auf, von sich aus verbindliche Regeln gegen ethisch fragwürdige Auswüchse bei der Spieleentwicklung zu beschließen („Baller- und „Killerspiele“). Es kann nicht hingenommen werden, dass der Jugendschutz teilweise ausgehebelt wird.
Wo genau da der Jugendschutz ausgehebelt werde, steht leider nicht in dem Programm. Es soll aber als ultima ratio festgehalten werden, dass für jugendgefährdende Inhalte und Internetseiten in letzter Konsequenz Werbeverbote ausgesprochen werden – ähnlich wie bei Zigaretten.
Bereits Mitte Juni wurden in der Bundesversammlung der Freien Wähler einige Eckpunkte dieses Grundsatzprogramms beschlossen, wo auch schon festgehalten wurde, dass "moralisch-fragwürdige Killerspiele" doch bitte vermieden werden sollen. Zudem sollen "anonyme Beleidigungen" im Internet unterbleiben, denn dieses sei kein rechtsfreier Raum.
Ernsthaft Sorgen machen muss sich deswegen momentan aber kein leidenschaftlicher Spieler von Egoshootern, denn laut der aktuellen Forsa-Umfrage vom 1. Juli sind die Chancen der Freien Wähler, 2013 in den Bundestag einzuziehen, eher gering.
Alle Jahre wieder. Da will wohl jemand der CDU/CSU Wähler mopsen.
Neu dabei, sich erst mal progressiv geben - wieder diese alte Sau durchs Dorf treiben ...
Gott bin ich das Thema leid. Das man solchen Blödsinn immer ein Forum gibt ist traurig!
Ja, ich wär auch dafür, sowas einfach mal zu ignorieren.
Einfach ignorieren und nicht kommentieren und schon ist dein Wunsch in Erfüllung gegangen ...
Du zeigst intresse an der News also wird sowas immer wieder kommen.
"wo die Freiheit des Einzelnen und das Recht auf Respekt ethischer Grundsätze verletzt werden."
Und ein Verbot der "Killerspiele" geht da also voll in Ordnung? Heuchelei.
Ach man, immer diese Parteien die mit irgendwelchen plakativen Sprüchen aus der Gosse heraus Lärm machen wollen -.-
Oh wie schön das wäre, wenn Call of Duty, Medal of Honor, Battlefield und Co ein Werbeverbot in Deutschland bekämen :DDDD Wer soll dann die Spielemagazine finanzieren, wenn sich die Publisher keine Wertung mehr kaufen dürfen?
Solange "Killerspiele" nicht eindeutig definiert wird, ist es eh alles Wurst.
Yeah...Good Luck with that.
Sie sind nicht relevant, man sollte sie trollerieren.
Sollten die Spiele mal nen schlechten Einfluss auf mich ausüben erfahrens die Freien Wähler als erstes ;-D
wieder eine partei mehr die keiner braucht.
Auf der Bühne der Lächerlichkeiten ist immer noch Platz. Die Statisten wechseln sich halt artig ab.
Ach ja, ist schon Sommerloch?
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"Es soll aber als ultima ratio festgehalten werden, dass für jugendgefährdende Inhalte und Internetseiten in letzter Konsequenz Werbeverbote ausgesprochen werden(...)"
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Gibt es schon längst, nennt sich Indizierung, soviel zum Thema Kompetenz...
Ja, bei einzelnen Spielen, nicht pauschal für alle "Killerspiele"
Genau, und was als "(schwer) jugendgefährdend" gilt, bestimmt die BPjM und spricht ggf. eine Indizierung aus.
Wenn in dem recht vage formulierten Programm wirklich ein generelles Werbeverbot für Spiele mit "jugendgefährdendem Inhalt" angedeutet wird (kann ich mir durchaus vorstellen, dass das so gemeint ist), dann stellt sich wieder die Frage, wer bestimmen soll, was darunter zu verstehen ist - und dazu siehe BPjM. Das von denen geforderte Jugendschutzinstrument gibt es also schon ;)
"Killerspiele", also solche, die das sind, was das Wort tatsächlich impliziert, *sind* indiziert.
Bei solchen Thesen wäre es wohl besser die FW zu verbieten :-)))))
Sollen se halt. Nur wer soll die Killerspiele entwickeln, damit man sie verbieten kann? Wie stellen die sich das überhaupt wirtschaftlich vor? Komische Leute.
Ich kann's nicht mehr hören. *augenroll*
Jede Partei, die das Wort "Killerspiele" in den Mund nimmt, disqualifiziert sich in meinen Augen sofort (Grüße an die BüSo...)
Populismus statt Sachverstand gibt es schon genug.
Dass die Freien Wähler für Mutties sind dürfte ja bekannt sein. Und ich glaube der Partei sogar wirklich, dass sie das nicht populistisch meint sondern vor "Killerspielen" wirklich Angst hat.
"Zudem sollen "anonyme Beleidigungen" im Internet unterbleiben, denn dieses sei kein rechtsfreier Raum."
Merkt Euch das, Ihr Schlimmfinger da Draußen!
...daher werde ich ab jetzt nur noch eingeloggt Leute beleidigen, du Arsch! :P
Der Vorteil von Abonnenten: Sie sind nicht anonym und können konform beleidigen. Dies und noch viel mehr gibt es unter folgendem Link... (bitte ergänzen)
Der noch größere Vorteil: Sie bezahlen sogar auch noch dafür!
Was mich ja viel mehr ankotzt ist: Das ist Internet ist tatsächlich kein rechtsfreier Raum!
Schon jetzt nicht! Wäre dem so, dann würde wir nicht alle Nasen lang von festgesetzten Botnetz-Betreibern oder Abmahnwellen lesen.
Ja, ich kann anonym bei einem Bulletproof-Hoster eine illegale Glücksspielseite betreiben, ja und?
Ich wette auf der Hamburger Reeperbahn gibt es auch immer noch irgendwo diese verrauchten Hinterzimmer für "geschlossene Gesellschaften" wo schonmal jemanden mindestens die Nase gebrochen wird wenn er/sie nicht bezahlen kann. Und von Briefkastenfirmen, schwarzen Kassen und Scheingeschäften muss ich wohl auch nicht anfangen oder?
Im Gegenteil, wer sich mal etwas mehr mit der Störerhaftung und ähnlichem auseinandersetzt weiß wie schwamming da teilw. die Rechtslage ist bzw. wie nicht-erfüllbar die Anforderungen für die meisten Hobby-Betreiber von irgendwelchen Foren sind.
Naja und über das Argument das PC-Spiele aggressiv machen würden oder gar zum töten anregen würde muss ich auf GamersGlobal ja zum Glück nicht näher eingehen, da wir alle die Realität kennen. Die zum Glück sehr anders ist als dieses Vorurteil.
Besonders nach dem Amoklauf in Erfurt kam das Thema hier ja damals groß auf. Was wurde nicht über PC-Spiele hergezogen..
Mich stört da konkret folgendes:
Der Kerl stand nach 13 Jahren Schule lediglich mit einem Hauptschulabschluss da. Wieso? Weil er die Zulassung zur Abiturprüfung nicht bekommen hatte. Das wo man in anderen Bundesländern dann wenigstens den schul. Teil der Fachhochschulreife hat und nach einer Ausbildung die Fachhochschulreife hat, womit man auch studieren gehen kann.
Bei mir war es gleich. Ich habe auch keine Abizulassung bekommen 2x nicht. Ich weiß noch in was für ein "Loch" ich damals gefallen bin.
Aber mir dann noch Vorzustellen nur einen Hauptschulabschluss zu haben, womit es in der Branche in der ich nun tätig bin so gut wie unmöglich gewesen wäre einen Ausbildungsplatz zu bekommen.. Tja.. Wie sowas auf einen jungen Menschen wirkt, berücksichtigt irgendwie niemand. Auch nicht das PC-Spiele dann tatsächlich ein Fluchtort sein können und die, schon vorhandenen, Aggressionen verstärken können. Wozu es dann tatsächlich in Einzelfällen zu solch Tragödien kommen kann. (Das ist dann aber auch mehr ein psychologisches Ding.)
Nein, ich will nicht gutheißen was er da getan hat. Menschlich den Weg dahin nachvollziehen kann ich zumindest teilweise. Der Kritikpunkt wären hier für mich aber nicht Killerspiele sondern eine verkorkste Bildungspolitik die intelligente Schüler nach 13 Jahren Schule mit einem Hauptschulabschluss abspeißt und ihre Leistungen nicht im geringsten anerkennt.
Nur über Bildungspolitik redet es sich wesentlich schwerer als über "Killerspiele".
Bah.. Aufregerthema..
Der Sommer ist noch nicht wirklich da aber das Loch schon wie ich sehe.
Nerv.....wenn ich sowas schon lese...
Ich gründe eine Uncut-Partei! So.
Und wie jedes mal: Macht bitte keine News draus.
Ich kann deine Haltung nachvollziehen, mir persönlich ist es aber lieber, sowas in irgendeiner Form zu dokumentieren. Können wir uns auf den Kompromiss einigen, keine Topnews draus zu machen?
Naja man sollte diese Diskussion ja nicht ignorieren. Nur mit der Weile wird man etwas frustriert... Wenn die Partei dadurch ein Paar Wähler verliert, dann mach doch gern ne Topnews draus ;)
Das hält ja auch soviele Leute vom Rauchen ab!
FW who?
Ursprüngliche Lokalpolitiker, die bei der letzten Landtagswahl mit etwas über 10% in den bayrischen Landtag eingezogen sind.
Eher weniger eine Partei im klassischen Sinne, sondern eher eine Wählervereinigung, die sich als Partei gegründet hat. Beinhaltet viele CSU-Rebellen und genau das scheint auch ihr angestrebtes Klientel zu sein.
Ich hab mal nen Freien Wähler Bürgermeister erlebt, ziemliches Arschloch, gibt's in anderen Parteien aber genauso. Bei Politik wäre ein Reset echt was Schönes.
Unser Bürgermeister ist auch von denen. Ist jeden Tag mit seinem grinsendem Gesicht auf jeder Veranstaltung, in jeder Veröfentlichung, auf jedem Plakat und neuerdings sogar an der Eingangstür zum Geldautomaten. Das macht aggresiv, Grrrrrrrr.
Spiel zur Abregung ein Killerspiel ;)