Keith Cutis, ein ehemaliger Microsoft Mitarbeiter, behauptet in seinem neue erschienen Buch After the Software Wars, dass Microsoft mit seinem jetzigen Geschäftsmodell, der Entwicklung urheberrechtlich geschützter Software, zum Scheitern verurteilt sei.
Von 1993 bis 2004 hat Keith Curtis als Software-Entwickler bei Microsoft gearbeitet und war unter Anderem an der Entwicklung von Windows und Office beteiligt. Keith behauptet weiter, dass die Zukunft in Open Source Software liegt, nur mit Hilfe der Nutzer sei es möglich, etwas zur Entwicklung der Software beizutragen. Die vielen Fehler in Windows Vista seien ein Beleg dafür, dass urheberrechtlich geschützte Software nicht mehr lange Bestand haben wird. Microsoft könne, mit diesem Geschäftmodel, bei der wachsende Komplexität der modernen Computerwelt nicht mithalten. Keith Curtis schreibt weiter, dass in seiner Zeit bei Microsoft nie viel über Open Source gesprochen wurde. Er habe aber immer vor Kollegen den Standpunkt vertreten, dass freie Software immer der proprietären Software technologisch überlegen sei.
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Ich persönlich, bin mir da nicht so sicher! Mit Windows 7 scheint Microsoft viel von seinen Fehlern, mit Vista, gelernt zu haben.
naja is ja nix anderes als vistavon der basis her... aber der typ hat meiner meinung nach nicht recht
computer und windows sind zu stark verzahnt als das man in den nächsten jahren einen umschwung merken sollte
So hätte Vista damals aussehen sollen!
Interessante Meinung, ich kann sogar verstehen wie man auf diese Idee kommen kann, da es tatsächlich von engagierten Leuten viele gute freie Open-Source-Software gibt.
Aber der Software-Markt könnte doch nicht überleben wenn auf einmal alle Software kostenlos wäre, wer würde den noch Entwickler werden wollen wenn man damit kein Geld mehr verdienen kann.
Ihr versteht den Open-Source Gedanken nicht. Es geht bei Open Source nicht darum als Unternehmen mit dem Vertrieb Geld zu verdienen sondern mit Dienstleistung. Beispiel Content Management Systeme für Webseiten. Man entwickelt ein CMS und vertreibt es Kostenlos damit andere Ideen und Verbesserungen einfließen können. Als Unternehmen bietet man dann eine Dienstleistung an, die auf dem CMS beruht.
Außerdem glaube ich nicht, dass er meint, das jede Software Kostenlos sein soll.
Den Gedanken den Keith aufführt ist sehr interessant. Ähnliche Probleme könnte es auch bei Mac OS mal irgendwann geben. Allerdings misten die auch zeitig aus. So dass ihr System schlank bleibt. Ich glaube das Windows wenn sie endlich von DLLs und Registry abkommen würden besser dastehen.
Microsoft hat folgendes Problem, dass sie am liebsten kompatibel zu jedem PC sein wollen. Wenn sie die Strategie weiterfahren wollen, dann gibt es keine andere Möglichkeit als offenen Source Code. Wenn sie bei dem Model bleiben dann bleibt nur ausmisten und geringere Kompatibilität. Sie werden dennoch genug Geld mit Server etc. verdienen.
Sun hat auch mit einem kostenlosem OS (OpenSolaris) sehr viel Umsatz gemacht.
Danke für den informativen Post. Manche Details waren mir so gar nicht bewusst.
OSS hat neben vielen kleineren Problemen zwei Hauptprobleme:
1) Projekte liegen meist in der Hand einzelner, engagierter Personen, ohne Garantie und Gewähr, dass ein Projekt nicht binnen Tagen eingestellt wird und man völlig ohne Weiterentwicklung dasteht, weil dies niemand übernimmt.
2) Es gibt - mit Ausnahmen - keine natürliche oder juristische Person (Firma) welche für die Qualität der Software und dadurch entstehende Schäden in Haftung genommen werden kann. Ebenso hat man damit keinen greifbaren Vertragspartner, welcher zur Nachbesserung verpflichtet werden kann. Eine Ausnahme bzw. ein Ausweg sind Servicegesellschaften, welche mit dem Schließen dieser Lücke dann ihr Geld verdienen.
Ich habe bisher keine perfekte Software gefunden - weder closed source, noch open source. Frustrierender ist jedoch bisher immer OSS gewesen. Entweder man gibt direkt für CSS Geld aus und hat damit eine verbindliche Grundlage oder man setzt auf OSS und lebt damit selber eingreifen zu müssen bzw. auf die Weiterentwicklung durch die community zu warten. Es ist am Ende immer eine Risiko-Kosten-Rechnung gepaart mit der Überlegung, ob man im Zweifelsfall die Ressourcen hat, um selber Anpassungen und Weiterentwicklung von OSS zu betreiben.
Man sieht es auf dem Markt der spezialisierten Software-Lösungen. Viele Spezialprogramme gibt es nur und ausschließlich für Windows. Solange sich diese nicht auch auf Linux oder andere Betriebssysteme übertragen lassen, wird Microsoft nicht scheitern. Dass sich daran in den nächsten 10 Jahren tatsächlich etwas fundamental ändern könnte, halte ich nicht für realistisch.
Das sehe ich auch so!
Es ist schwer vorstellbar das Microsoft mit ihrem Geschäftsmodell scheitert. Dafür hängen dort einfach zuviele andere Firmen mit drin, man muss sich ja nur einmal den Marktanteil bei vorinstallierten Systemen anschauen.
Schönes Bild nebenbei! Ist das von Dir, Carstenrog? Wenn ja, dickes Lob. Das Teufelchen zündelt am Lagerfeuer, grossartig :D.