Warren Spector: "Die extreme Gewalt muss enden"

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Benjamin Braun 440500 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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14. Juni 2012 - 13:36 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Auf der letzte Woche stattgefundenen E3 fiel uns auf, dass nicht nur für große Gewaltdarstellung bekannte Spieleserien wie God of War mit teils brutalsten Spielszenen beworben wurden, sondern auch kommende Spiele wie Square Enix’ Tomb Raider-Reboot, Naughty Dogs The Last of Us oder Splinter Cell – Blacklist – bei denen die Gewalt sehr viel weniger im Vordergrund steht. Action und Gewalt sind Trumpf, zumindest bei Trailern.

Warren Spector (früher: Deus Ex, heute: Micky Epic) scheint mit ähnlichen Eindrücken von der E3 nach Hause gegangen zu sein. Im Rahmen eines Interviews mit Gamesindustry.biz fordert er für Computer- und Videospiele:

Die übertriebene Gewalt muss gestoppt werden. Wir müssen aufhören, sie zu lieben. Ich denke nicht, dass es nur des Effekts wegen geschieht, aber ich glaube, dass wir die Gewalt fetischisieren, und in manchen Fällen kombinieren wir es jetzt auch noch mit einer sexuellen Komponente für Heranwachsende. Ich denke einfach, das ist schlechter Geschmack. Letztlich wird uns das nur Ärger einbringen.

Der Trend der aus seiner Sicht übertriebenen Gewaltdarstellung hat Spector bereits früher gestört; Spector gibt ihn gar im Interview als einen der Gründe an, weshalb er Eidos im Jahr 2004 verlassen habe, nachdem er Hitman – Blood Money, auf der E3 gesehen habe. Auch 25 to Life war einer der Gründe – ein Spiel, in dem es um Kinder geht, die Polizisten umbringen. Selbst Rennspiele wie Crash & Burn stießen Spector sauer auf, weil es darin nicht mehr darum ging, Rennen zu gewinnen, sondern darum, zu töten und zu zerstören. Schließlich sei es ihm schwer gefallen, so Spector, die Spiele mit ihrem Hang zur Gewalt überhaupt noch voneinander unterscheiden zu können.

Wir sind zu weit gegangen. Die Slow-Motion-Blutfontänen, die Pfählung durch tödliche Assassinen, die Messer, Schultern und Ellenbögen, die in die Kehle gerammt werden. […] Deus Ex hatte auch Momente der Gewalt, aber sie waren so designt – ob wir diese Wirkung nun erzielt haben oder nicht – […], dass man sich dabei unwohl fühlen soll. Und ich sehe nicht, dass dieser Ansatz aktuell verfolgt wird. Ich habe den Eindruck, dass wir uns dem Gedankengut Heranwachsender anbiedern und es dann erwachsen nennen.

Wir fanden auf der E3 nicht einmal die sicherlich oft überzogene Gewaltdarstellung bedenklich, sondern die Reaktion vieler Fachbesucher, die etwa einen blutigen Finisher von Kratos in God of War – Ascension mit Jubelrufen und begeistertem Gesichtsausdruck aufnahmen.

Hat der Hang zur expliziten Gewaltdarstellung in Computer- und Videospielen Überhand genommen? Brauchen Computer-Spiele diese Gewalt, um erfolgreich sein zu können? Oder ist das einfach der Lauf der Zeit, und konträre Meinungen dazu nicht ernstzunehmen? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren wissen.

Sher Community-Event-Team - P - 4765 - 14. Juni 2012 - 13:46 #

Dem kann ich nur zustimmen. Gewaltdarstellung um ihrer selbst Willen ist immer reine Effekthascherei. Der Trend dahin ist leider sehr stark. Selbst klassische Schleichtitel werden auf schnelle Action getrimmt (ja ich sehe dich an Splinter Cell!).

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 14. Juni 2012 - 14:01 #

E3 Kurzfassung: http://www.youtube.com/watch?v=R6d_bq8aFA4

Splinter Cell Conviction hatte mit der Schleich-Action der Vorgänger schon nicht mehr viel gemein. Da war der Schleich-Level in Killzone 3 mehr Schleicherei als das.

Sher Community-Event-Team - P - 4765 - 14. Juni 2012 - 14:12 #

Ich habe die ersten 3 Teile mit Freude gespielt. Ich fand es sehr schön, das es bei den Endbewertungen Abzüge für rambomäßiges Vorgehen gab und ein Durchkommen ohne Töten belohnt wurde. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass solche Mechaniken heute in Vollpreistiteln nicht funktionieren würden. Es wird von den großen Publishern wenig bis gar nicht versucht :(

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:35 #

Gewalt war immer ein zentrales Thema der Splinter Cell Serie; Krieg, schwarze Operationen, "Fifth Freedom" etc.. Der Protagonist sollte nicht nur im "äußersten Notfall" töten, im Gegenteil: Er war auch ein Attentäter, ein rücksichtsoser Killer, wenn man so will. Ungeachtet dessen sieht Teil 6 m.E. durchaus nach einer Kombination aus Teil 3 und 5 aus, ich kann mich nicht beklagen, wobei ich mir ja auch die Möglichkeit der größtenteils nicht lethalen Lösungsmöglichkeiten erhoffe, ganz im Sinne von Teil 3. Auf meiner Kaufliste für 2012 steht der Titel seit gestern jedenfalls bereits. Das eine Demo jetzt aber mit den Actionelement und den Neuerungen hausieren geht, sollte aber nicht überraschen...

Ich denke, dass die Separierung von Gameplay einerseits und dem komplexen Konglomerat aus Narration, Ästhetik, Symbolik u.ä. andererseits eben "Spieldesign" oder Spiele per se nicht als integrale Werke realisiert und Spielen nicht gerecht wird; ein Fehler, den man in so ziemlich jedem Indizierungsentscheid übrigens auch beobachten kann. Die Rede von einer "voranschreitenden "Casualisierung" von Games" halte ich gerade auch in diesem Zusammenhang für absolut unangemessen, bzw. den Versuch, eine vermeintliche Entwicklung in Punkto "Gameplay" zu einer "Aneinanderreihung von 'Tötungen'" als "Begleiterscheinung" auf den Nenner "Casualisierung" bringen zu wollen, geradezu für blanken Unsinn.

Ganz generell bemerke ich bei Spielern aber insg. seit Jahren einen unglaublichen Unwillen zur Flexibilität, eine Art Spielekonservativismus, den Unwillen oder gar das Unvermögen, sich mit Weiterentwicklungen einer Serie abzufinden, sie zu akzeptieren und vielleicht auch wertzuschätzen, sei es damals bei den Änderungen an Resident Evil oder eben Tom Clancy’s Splinter Cell. Für mich persönlich ist dieses Gejammere unterträglich...

Die Vorwürfe sind nicht begründet, indizienlos und alleine von Ressentiments bzgl. der konkreten Kreativen im Einzelfall oder der Branche insg. (und übrigens auch gegenüber dem Klientel) getragen; worauf sollen diese Vorwürfe auch sonst fußen? Das solche Ressentiments sowas wie eine kulturelle Selbstverständlichkeit (nicht nur) hierzulande zu sein scheinen, ist mir klar, gutheißen muss ich das aber nicht. Möglicherweise hat man es hier mit einer ganz eigenen Form der Medienwirkung zu tun, die eine jahrzehntelange Diskreditierung von Kreativen hervorgerufen hat...

Ganz insgesamt läßt sich eine Brutalisierung des Spieleangebots übrigens empirisch auch nicht nachweisen, nur so nebenbei.

Mir gefällt vieles auch nicht was derzeit veröffentlicht wird, aber deshalb mache ich anderen diese Spiele nicht mies und labere davon das mein eigener (Spiele-)Geschmack doch besser und eigentlich der "richtige" sei.

Ich meine, bezogen auf Musik, finde ich es eine Schande was aus Dubsteb geworden ist. (Ich sag nur Skrillex!) Aber deshalb ziehe ich jetzt nicht über die Leute her denen es gefällt oder über die Künstler selbst. Habe mich neu orientiert und gehe hald jetzt in Clubs wo Techno gespielt wird. Da hat sich in den letzten Jahren auch einiges getan.

Sher Community-Event-Team - P - 4765 - 14. Juni 2012 - 17:51 #

Natürlich ist Gewalt Teil des Splinter Cell-Universums, schließlich ist Third Echolon ja kein reiner Informationsdienst. Aber sie stand in den ersten Teilen nicht im inszenierten Mittelpunkt. Der war, zumindest für mich, durch möglichst unauffälliges Erfüllen der Missionsziele gekennzeichnet. Da waren auch Attentatsaufträge dabei, aber eben hauptsächlich Informationsbeschaffung oder Geißelbefreiung. Ab Teil 4 verschiebt sich dieser Schwerpunkt deutlich.
Ich habe absolut nichts gegen Weiterentwicklung einer Serie, im Gegenteil, ich begrüße das. Aber wenn Kernelemente eines Spiel zu Gunsten von mehr popcornkonformer Action reduziert werden, dann wird es austauschbar. Dann ist es egal ob ich einen Sam Fisher oder Max Mustermann spiele. Aus meiner Sicht ist genau das mit Sam Fisher passiert. Die Schleichelemente wurden konsequent reduziert und die Gegnermassen nahmen zu. Im Endeffekt ist man also wieder einmal nur irgendein Supersoldat, der Gegner wie Pappfiguren ummäht. Das nenn ich nicht Weiterentwicklung einer Marke, das ist Verflachung zum Einheitsbrei.

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 18:08 #

Lange Rede, wenig Sinn. Manch einer kann sich mit altklugen Floskeln wohl alles schönreden.

A1010110 (unregistriert) 14. Juni 2012 - 18:16 #

+1 zustimmung

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 22:32 #

Gratulation, Du hast meinen Beitrag nicht verstanden.

Anonymous (unregistriert) 23. Juni 2012 - 22:45 #

Schön wär's. Aber dazu braucht es schon etwas mehr als pseudointelektuelles, selbstverliebtes Geschwätz.

roshi 13 Koop-Gamer - 1610 - 14. Juni 2012 - 13:50 #

Ich bin ein großer Fan des Splatter Horrorfilm Genres (Saw. etc klammere ich aus, das ist perverser Schrott) und von daher Gewaltdarstellung gegenüber nicht abgeneigt.
Aber ich finde dennoch das Spector recht hat.
Gewalt ist wirklich zu sehr in den Mittelpunkt des Mainstreams gerückt. Auch ich wundere mich immer öfter das ein Trailer (jüngst wunderte ich mich bei Dishonored) häufig eine Aneinanderreihung von Gewaltdarstellung ist. Es stellt sich einfach die Frage, was die Spieledesigner damit ausdrücken wollen... Ich selbst arbeite als Artist in der Branche und schäme mich irgendwie über den Weg den die Angelegenheit da geht. Klar gehört Kampf in ein Game. Ich kämpfe auch gerne am Rechner. Aber es rollen mir in vielen Titel mittlerweile einfach zu viele Köpfe zu viele Arme und Beine werden abgetrennt,fast so als würde es genau darum gehen. Gerne darf mal nen Arm durch die Gegend fliegen und nen Kopf. aber eine OberKillergewalt Combo Belobigung brauche ich nicht.....manchmal ist weniger mehr, oder eben besser. In dieser Sache lohnt sich ein Schritt zurück auf jeden Fall. Ich will keine Blümchenspiele spielen aber ich will auch nicht dafür belohnt werden das ich 20 Köpfe in einer Minute abgehackt habe.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 15:24 #

du bist fan von splatter horror, aber saw ist schrott?
das is schon /ugly die aussage. saw gehört doch nach qualitativ zu den besseren des genres. auch story-mäßig ist es ganz nett.
da hab ich schon weitaus größeren schrott gesehen. neulich zB mal chromeskull 1+2. DAS ist schrott ^^

vicbrother (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:12 #

Er sagte doch: Er steht auf Splatter Horror, nicht auf gute Filme oder Filme mit akzeptabler Story.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:27 #

... /ugly ³ ;)

roshi 13 Koop-Gamer - 1610 - 14. Juni 2012 - 18:06 #

Wo ist in Saw die Geschichte? wo ist die hohe Qualität?
Für mich gehört zum Splatter noch eine gute Portion Humor und schön ist es wenn die Filme sich nicht ernst nehmen. Als Beispiel hierfür würde ich dem wohl jeden bekannten Braindead nennen oder abgedrehte Streifen wie Tokio gore police. Wahrscheinlich aber gehören Filme wie diese bei der knüppelharten abgestumpfen neuen Generation von Splatterfreunden zu der Kategorie schlecht gemachter Unsinn mit Puppen und schlechten Effekten. Für mich ist das aber eben der nette Splatter. Saw fokussiert in meinen Augen eher eine krankhafte Vorliebe Menschen auf übelste Art und weise zu quälen und zu töten und dabei nimmt sich die Reihe absolut ernst. Für mich ist das kranker Scheissdreck sorry

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 20:18 #

ja saw hat eine story (gibt da nicht umsonst etliche fan-diskussionen zu den verschiedenen teilaspekten des plots). klingt eher so, als ob du dich von den ganzen "torture-porn"-vorwürfen hast beeinflussen lassen und die filme ohnehin net gesehen hast.
alle teile haben einen verbindenden faden und es werden oft bezüge auf schon vergangene dinge genommen. ja, es hat definitiv eine story. und qualität hat es definitiv auch. kameraführung, musik-untermalung, regie usw is alles auf blockbuster-niveau.

du wirst selber als "splatter-horror"-fan wissen, dass das genre nicht nur aus horror-komödien besteht. und die saw-reihe ist nun mal auch keine.
wenn du comedy willst, findeste das neben den von dir genannten titeln zB auch bei der final destination reihe oder bei dem film (in der tradition von peter jackson) "black sheep" (2006).

find da jedenfalls deine sichtweise absurd, dass du dich einerseits als splatter-horror-fan bezeichnest, dann aber entsprechende gore-szenen als kranken scheiß bezeichnest. darf jetzt gore nur durch humor gerechtfertigt werden oder wie? ganz ehrlich.. da bist du eher ein horror-komödien-fan aber kein fan von gore.

um mal noch einige ernste und von den kritikern gut aufgenommene gore-filme zu nennen. da wären die 3 relativ modernen französischen filme "inside" (2007), "martyrs" (2008) und "frontieres" (2007).

roshi 13 Koop-Gamer - 1610 - 14. Juni 2012 - 22:34 #

für mich ist der Kontext in dem die gezeigte Gewalt steht sehr wichtig, dass hast du richtig erkannt ;-)

Sp00kyFox (unregistriert) 15. Juni 2012 - 1:56 #

soweit du das nicht näher konkretisiert hast, scheint dir jedenfalls nur humor wichtig zu sein. aber auch humor muss die gewalt nicht rechtfertigen oder erklären.
das macht es für dich vlt persönlich leichter, dich von solchen filmen mit gore und splatter unterhalten zu lassen.

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 14. Juni 2012 - 20:33 #

100% Zustimmung, schlimmer waren da nurnoch die Hostel Filme. -.-

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 20:47 #

schlecht war eigentlich nur der dritte teil.
das war aber auch n anderer regisseur.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 14. Juni 2012 - 18:58 #

Saw hat eine Story??? Haha der war gut.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 20:18 #

ja allerdings. siehe meine antwort auf roshi.

Xariarch (unregistriert) 15. Juni 2012 - 16:17 #

Sign ;)
Ich mag auch Splatter, die guten alten aus Italien... aber Saw = Gähn

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 13:51 #

Spiele ohne Gewalt? Gerne! Ich hab damit kein Problem.
Dann aber bitte neue Spiele entwickeln, die eine tolle, tiefe Story haben, eine geniales Gameplay, gigantische Grafik.... was? Gab's alles schon? Es kann nichts neues mehr kommen? Tja, dann........

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 14. Juni 2012 - 13:57 #

mir fällt spontan nichtmal ein was ich dazu sagen soll:
http://kotaku.com/5918193/tomb-raider-creators-are-no-longer-referring-to-games-attempted-rape-scene-as-an-attempted-rape-scene

Scarface 10 Kommunikator - 403 - 14. Juni 2012 - 13:58 #

vor jahren spielten wir barbariens auf dem c64 und fanden es toll dem gegner den schädel vom kopf zu hauen
und haben uns schlapp gelacht als der grüne kleine gnoom den kadaver weggeschlept hatt und den kopf noch so beim rausgehen vor sich her gekickt hatt

oder

in moonstone wenn wir da horden von monstern umgehauen haben und der boden nur so mit dem roten saft voll war

ich denke der trennt ist nicht wirklich was neues er wird einfach nur krasser und detaillierter dargestellt

GOW für die xbox kettensägen massaker
selbst in diablo 3 platzen die gegner nur so in 1000 fetzen

klar sollten solche sachen nicht grad 12 jährige sehen und spielen
aber seihen wir mal erhlich wir alt waren wir damals....

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 14. Juni 2012 - 14:06 #

Es ist aber doch noch ein Unterschied ob ich Tom & Jerry (bzw. meiner Barbarin in Diablo) zuschau oder die Kehlenschneider-Montage im letzten Dishonored Trailer. Die Perspektive mach (zumindest für mich) viel aus. In 3rd-person ist man doch eher ein Zuschauer als in 1st person. Insofern fällt es mir leichter Kratos in God of War zuzuschauen wie er einem Elefantenmonster das Hirn rauslöffelt (warum muss ich grad an Affenhirn auf Eis in Indiana Jones denken?), als der Folterszene in Black Ops wo man via QTE jemandem die Fresse einschlägt der Glasscherben im Mund hat.

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 17:03 #

C64 - das waren Zeiten, in denen die Darstellung technikbedingt sehr abstrakt war und viel Fantasie benötigte.
Heute braucht man keine Fantasie mehr - die Darstellung ist so explizit, wie sie eben nur sein kann. Und das ist einer der Knackpunkte an Spectors Meinung.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 14. Juni 2012 - 14:07 #

Nun er hat sicherlich Recht, es gibt in meinen augen zb nichts lächerlicheres als diese Blutfontänen die aus dem Körper schießen!
Oder noch besser wenn man mit übertriebenen Effekten auf "erwachsen" machen will, wie es in Dragon Age 2 gemacht wurde.

Ab und an ist weniger doch mehr

Tritokx 17 Shapeshifter - 6656 - 14. Juni 2012 - 14:07 #

Diese plakative Gewaltdarstellung mag ich auch überhaupt nicht, bestes Beispiel sind die letzten Trailer zu Sleeping Dogs. Auch scheint mir die Anzahl der Titel, in denen explizite Gewaltdarstellung normal ist, gegenüber denen, die ohne dieses Mittel auskommen, immer größer zu werden. Ich muss aber zugeben, dass ich auch in erster Linie Spiele spiele, in denen das Töten von Gegnern nicht unbedingt unerwünscht ist. Trotzdem halte ich diesen Trend nicht unbedingt für erfreulich.

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 14:10 #

Spiele und Filme sind Abbild der Gesellschaft. Wo sie das nicht sind dienen sie zur Erziehung. Beispiel Serien. 24 liefert eine pro Folter Botschaft, House MD eine anti-Privacy Botschaft, Topmodelsuperstarsongstarholtmichhierrausbigbrother fördern vulgärere, profanere und eigennützige Einstellungen. Gewaltdarstellungen waren bisher moderat, nun werden sie extremisiert. Wer macht die Serien und Spiele? Gewaltige Publisher und Medienriesen die sich auch gegen Informationsfreiheit und Versammlungsfreiheit einsetzen. Ist der Splatter also Ausdruck der Krise, oder Versuch deren Akzentanz schneller durchzusetzen?

Ben_Delat 10 Kommunikator - 371 - 14. Juni 2012 - 16:26 #

Das mit der Folter ist mir vor allem im Medium Film seit 9/11 aufgefallen. Während sich vorher fast sämtliche Filme eindeutig gegen Folter positionieren (siehe "Ausnahmezustand", "Three Kings", etc.), ist sie heutzutage völlige Normalität. Sie dient dem Schutz der "Allgemeinheit" ("24"), dem Schutz von Familienangehörigen ("96 Hours", "Lost") oder zur allgemeinen Belustigung ("Saw", "Hostel").

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 14. Juni 2012 - 19:09 #

Als wirklich krassen Film zu diesem Thema, der einem wirklich unter die Haut geht wenn man ihn nicht nur oberflächlich anschaut oder Gewalt grundsätzlich geil findet empfehle ich mal "Unthinkable" mit Samuel L. Jackson...

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 17:05 #

Militärisch-Industrieller-Medienkomplex. Hier wird gefördert, was den Oberen 10.000 in den Kram passt.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 14. Juni 2012 - 17:34 #

http://www.youtube.com/watch?v=_ZI_aEalijE

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 21:25 #

lol wieso wirfst du ne steinmaurerverschwörung ein wo sich die verantwortlichen in finanz, medien, politik und wirtschaft garnicht mehr verstecken brauchen? netter rythmus

vicbrother (unregistriert) 15. Juni 2012 - 12:14 #

Die Steinmeierverschwörung sind doch Heulsusen. Wenn der Chef nicht gerade in der US-Botschaft über seine Partei herzieht oder fragt wie er Deutschland regieren soll, dann ist er in Paris und verbündet sich mit den dortigen nationalen Sozialisten. Das einzige was die fertiggebracht haben ist den Kurnaz zu quälen - und Merkels erste Amtshandlung war seine Befreiung.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 14. Juni 2012 - 14:18 #

Ich finde, es kommt auf den Kontext an. In fiktiven Szenarien (z. B. Zombiegemetzel oder Fantasy-Schwertgekloppe) finde ich eine übertriebene Gewaltdarstellung weniger schlimm als in real angehauchten (Medal Of Duty: Bloody Warfare ;)). Da könnte man natürlich wieder gegenhalten, diese realistischer gehaltenen Spiele würden den Schrecken des Krieges darstellen. Aber ernsthaft: welches Spiel hat das bisher geschafft? Vergleicht man die Spiele mit dem Medium Film, so entsprechen sie bisher doch eher den dumpfen 80er-Action-No Brainern mit Norris oder Lundgren, als gehaltvollerer (Anti-)Kriegskost á la "Apocalypse Now", "Full Metal Jacket" oder "Brotherhood". Anspruchsvollere Geschichten müssen her!

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:13 #

hauptteil jedes spiels ist nun mal die spielmechanik. eine story die versucht dem konsumenten ein thema kritisch näher zu bringen, ist unvereinbar mit einer spielmechanik die beim spieler vor allem einen spaß-kreislauf erzeugen will.

story in videogames kann stets nie mehr sein, als träger der spielmechanik. daher ist schon die idee unsinnig, dass videogames sich nach filmen richten sollen vom anspruch bzw der story. denn die beiden medien haben völlig unterschiedliche wirkweisen und zielabsichten.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 14. Juni 2012 - 20:47 #

Sehe ich anders. Erstens könnte man selbst einem kreuzdämlichen Shooter wenigstens durch die Zwischensequenzen eine anspruchsvollere Hintergrundgeschichte einhauchen, und zweitens: wieso sollte man nicht die Spielmechanik der Story unterordnen? Z. B. "L.A. Noire" zeigte doch immerhin ansatzweise, wohin die Reise gehen könnte. Oder warum einem GTA nicht ein Stück der "open world" wegnehmen und die unterschiedlichen Spielelemente (Ballern, Fahren, Reden, Billardspielen, Rätseleinlagen usw.) in eine vorgegebene Story einbetten? Da könnte man doch wirklich komplexere Geschichten erzählen, als sie momentan noch Usus sind. Meine Hoffnungen ruhen diesbezüglich momentan hauptsächlich auf Quantic Dream, die bereits vor 13 Jahren mit "The Nomad Soul" einen Schritt in diese Richtung gegangen sind. Deren Spiele sind bisher auch ohne übertriebene Gewaltdarstellung ausgekommen (um mal wieder zum Thema zu kommen :D).

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 21:17 #

damit es ein spiel bleibt, muss stets die spielmechanik vorrang haben. was passiert, wenn sich diese der story unterordnet haben wir anfang der 90'er gesehen, wo die ganzen interaktiven "film-spiele" rauskamen. die sich immerhin nicht durchgesetzt haben.
was du zB bei gta vorschlägst gibts doch in der form auch schon. sind dann halt keine open world sondern lineare third person shooter. sowas wie mafia zB. trotzdem ist das schlussendlich immer nur der aufhänger und der füller für das eigentlich interaktive.

ja.. L.A. Noire macht das ganz gut in den dialogen. aber den spieler großartig vor moralisch komplexe situationen stellen oder ihn zum nachdenken zu bewegen tut das auch net.
mein aussage is ja net, dass man keine story in spielen erzählen könnte, sondern, dass diese eben immer nur der rahmen für die spielmechanik ist. das macht das medium nun einmal aus.

das genre das imo am meisten fokus auf die story hat, sind die klassischen adventures. bei so einigen exemplaren könnte man da fast der meinung sein, dass es da umgekehrt ist.. also die rätsel und das item-kombinieren der rahmen bzw der füllstoff für die story ist. aber gerade dieses genre ist ja unter anderem deswegen nicht mainstream.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 14. Juni 2012 - 21:46 #

"mein aussage is ja net, dass man keine story in spielen erzählen könnte, sondern, dass diese eben immer nur der rahmen für die spielmechanik ist. das macht das medium nun einmal aus."

Klar, eine gute Spielmechanik sollte vorhanden sein, sonst könnte man ja gleich einen Film in den Player schmeißen. Doch ich bin immer noch der Meinung, dass Spiele eine höhere emotionale Wirkung haben könnten, als das bisher der Fall ist. Das von dir genannte "Mafia" ist da ein positives Beispiel: im Kern ein recht gewöhnlicher Shooter, aber aufgepeppt durch eine intelligente, mitreißende Story. Es muss ja nicht gleich das Prädikat "besonders wertvoll" dabei herausspringen oder die Moralkeule geschwungen werden. Eine interessante Story hat übertriebenes Gesplatter nicht nötig, um zu fesseln. Deshalb wünsche ich mir, dass viele Spiele in Zukunft eine solche bekommen. Dasselbe gilt übrigens auch für den Film. Die wahren Perlen findet man heute ja auch nur noch sehr selten im Blockbusterkino.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 21:59 #

nene. da stimme ich dir schon zu. habe selbst so einige titel gespielt, wo ich auch von der story gefesselt war und diese auch die spielmotivation bot.
halte es nur für fraglich, ob man einen (wie oft von den kritikern beschworenen) anti-kriegs-shooter entwickeln kann. denke einfach, dass es ein widerspruch ist, einen moralischen konflikt um gewalt darzustellen und diese gleichzeitig vom spieler ausüben zu lassen.
dass man gute stories mit spielen erzählen kann hingegen.. absolut, da kann ich dir nur zustimmen. spiele gerade max payne 3 und auch wenn die story da natürlich auch wieder extrem zynisch ist und teils klischee-haft, ist sie doch gut inszene und macht spaß.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 14. Juni 2012 - 22:08 #

"halte es nur für fraglich, ob man einen (wie oft von den kritikern beschworenen) anti-kriegs-shooter entwickeln kann. denke einfach, dass es ein widerspruch ist, einen moralischen konflikt um gewalt darzustellen und diese gleichzeitig vom spieler ausüben zu lassen."

Das dürfte in der Tat schwierig werden und würde höchstwahrscheinlich missverstanden. In dieser Beziehung werden ja auch viele Filme zwiespältig aufgenommen.

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 14. Juni 2012 - 14:19 #

Ich brauche diesen Gewaltkram nicht. Nehmen wir Kingdoms of Amalur: auch ohne extreme Gewalt ist das Kämpfen dort sehr ansehnlich und auch befriedigend. So einen Mist wie bei Tje Darkness 2 brauche ich nicht.

Sher Community-Event-Team - P - 4765 - 14. Juni 2012 - 14:30 #

Die Kämpfe haben sich wirklich schön direkt angefüllt. Leider hat sich das Spiel ab der Mitte ziemlich gestreckt, aber ansonsten war es angenehm unterhaltsam - und das ganz ohne Blutfontänen alle 5 Minuten.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 14. Juni 2012 - 18:22 #

Geht mir auch so oder Dragon's Dogma ist auch nicht übermäßig brutal. Beu sowas wie Lollipop Chainsaw passt es aber super. Gebe Spctor daher Recht.

Linksgamer (unregistriert) 14. Juni 2012 - 14:21 #

Dazu fällt mir aktuell ein, dass mich die Brutalität in Max Payne 3 ehrlich gesagt ziemlich überrascht hat - und noch mehr, dass in keinem Review, den ich vorher angelesen habe, etwas davon stand!

Natürlich schrieb man vom "harten Shooter", aber ist es gar nicht mehr besonders erwähnenswert, wenn jetzt schon Knochen herausragen, dutzende gezoomte, detaillierte Headhshotanimationen vorkommen usw.? Ich hatte das jedenfalls nicht erwartet, und falls es in jüngerer Zeit andere Shooter mit solch extremen Effekten gab, habe ich die wohl verpasst.

Ok, mit Ausnahme von ME3, dem "intelligenten, anspruchsvollen Story-Spiel", wo reihenweise Köpfe desintegrieren - sicherlich eine Marketingentscheidung, und damit dürfte wohl klar sein, dass Spector nicht unrecht hat.

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 14:33 #

Stimmt, das hat mich bei MP3 auch überrascht. Die Headshots sind ja mittlerweile schon fast normal, aber die Szene in der Marcello in dem Reifenstapel in Brand gesteckt wird (oder die End-Szene...) fand ich (für Max Payne-Verhältnisse) schon zu brutal...

Aber dennoch schafft es MP3 als einziges Spiel (meiner Meinung nach) eine wirklich geniale Story nicht nur fortzuführen, sondern auch als einzelne (wenn man die anderen Teile nicht gespielt hat) Geschichte zu begeistern UND technisch nahezu perfekt zu sein UND eine gewisse Ästhetik zu schaffen. Klar, wenn eine dieser Komponenten fehlt, kann man leicht den Eindruck bekommen, es gibt nur noch hirnlose und bluttriefende Gewalt-Ballerorgien. Aber, wie gesagt, dann sollen sich die Entwickler ransetzen und was gänzlich neues entwickeln, was sich genauso gut verkauft und der gleichen Beliebtheit erfreut.

Der Markt ist halt da und viele wollen/kaufen das. Warum sollte man sich von so einem (immer noch) lukrativen Genre entfernen?

Edit: wenn ich bedenke, das die armen Lemminge seinerzeit in 1000 Pixel zerplatzten....Nein, diese Gewalt....

Linksgamer (unregistriert) 14. Juni 2012 - 14:49 #

Welche PC-Shooter boten denn in letzter Zeit ähnliche, gezoomte Headshots (bei jedem Kampf, nicht nur als seltener Höhepunkt) sowie Beinstümpfe mit herausragenden Knochen? Gibt's sowas bei COD (immer gemieden seit dem ersten Teil)? Ich glaube, der letzte neue Shooter, den ich davor gespielt habe, war DNF. Dort ist der Splatterkram natürlich wie in guten alten Zeiten bei RTCW - angenehm albern und unrealistisch. Aber DNF ist ja auch kein "moderner Shooter".

Ansonsten erinnere ich mich an Sachen wie SOF 1+2, die für damalige Zeit heftig waren, aber ich konnte das Ganze nie ernst nehmen, und pixelig genug war es auch.

Das Interessante bei MP3 (hab's nämlich noch nicht durch) ist, dass ich derzeit sehr gespannt bin, wohin die von Mr. Payne selbst geäußerte Genervtheit über diese endlose Gewalt am Ende wohl führt. Davon hängt ab, wie die ganze Sache einzuschätzen ist.

Hitman z.B. ist ja eindeutig rabenschwarzer Humor, aber wirklich pechschwarz. Die Geschichte mit dem Grill im Garten beim letzten Teil fand ich damals auch schon etwas grenzwertig.

Mit dem "Markt" ist das so eine Sache... Wenn man ihm alles überlässt, kommen dabei nur noch Sender wie RTL raus.

Reaktorblock 11 Forenversteher - 769 - 14. Juni 2012 - 15:23 #

Ich werde MP3 genau aus diesem Grunde NICHT anfassen. Meine Entscheidungsbegründung ist dieses vollkommen skurril-perverse Werbevideo, das Rockstar (IMHO die Meister des sozial akzeptierten Gewaltzynismus) selber produziert haben. Man beachte mal das Marketinggelaber und die Motive. Wenn sowas im TV dann benutzt wird, um Spieler zu stigmatisieren oder um die hypothetische Motivation für Amokläufer zu erforschen, muss man sich nicht wundern.

http://www.youtube.com/user/rockstargamesgermany?v=BYfS-LzS_KE

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:20 #

es ist nun mal üblich, dass entiwckler die spielmechanik ihrer spiele bewerben. es ist nun mal ein actionspiel indem man n haufen gegner erschießt.
da muss man sich nicht wundern, dass der hauptkern der spielmechanik unemotional und fachbezogen beworben wird. das spiel soll beim konsumenten durch das ganze morden schließlich keine depressionen auslösen, sondern vor allem spaß machen.

Thyrax (unregistriert) 14. Juni 2012 - 14:33 #

Danke für das Interview und die News. Ich kann mich der Meinung von Herrn Spector nur anschließen.

Die unglaubliche Gewaltverherrlichung, die in manchen Spielen zelebriert wird, ist erschreckend.

Ich spiele gerne mal einen FPS oder auch eine 3rdP Action game. Auch Zombie-Games. Eigentlich spiele ich quer durch alle Genre. Da gibt es sicher auch jede menge (blutige) Gewalt. Aber die Grenze verläuft mMn da, wo sich so ein Spiel dann selbst zu ernst nimmt. Die Darstellung zu explizit wird. Auch wenn man inzwischen alles darstellen kann, muss man nicht alles darstellen.

Ich investiere jährlich vierstellige Beträge in mein Hobby. Spiele, aus Serien, die ich früher gern gespielt habe und die in dieses Gewaltorgien- und Schocker-Schema verfallen sind, boykottiere ich schon seit einer ganzen Weile.

Die Industrie sollte sich genau überlegen, wohin die Reise gehen soll und wer ihre Kundschaft ist.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:17 #

ihre kundschaft besteht zum größten teil aus spielern, die sich unter anderem auch an action mit expliziter gewaltdarsellung erfreuen.
entsprechend handelt die spieleindustrie demnach also korrekt, indem sie weiterhin solche titel entwickelt.

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 14. Juni 2012 - 16:24 #

Gibt die Industrie uns, was wir wollen, oder sagt sie uns, was wir wollen?

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:28 #

LOL! Na rate mal!

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:29 #

ersteres. nicht umsonst werden vor allem forsetzungen produziert, weil sie ein geringeres risiko haben. neue titel an den kunden zu bringen und zu bewerben ist immer ein großes risiko.

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:34 #

Äh...?
Ganz und gar nicht. Viele Spieler gieren geradezu nach neuen, frischen und unverbrauchten Ideen im Gamingbereich (siehe bspw. die Indie-Spiele und Fan-Adventures). Aber die Masse kauft die Dinge, die sie seit Ewigkeiten kennt und Anfangs damit gefüttert wurde. Deswegen gibt es die ganzen (teils sinnlosen) Fortsetzungen ja erst. Man muß sich nichts neues einfallen lassen, die stupiden Daddler nehmen eh alles hin, was ihnen vorgesetzt wird - was sollen sie auch anderes machen...? Es gibt eben nur "das". Friß oder stirb, sozusagen.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:43 #

sicherlich sind einige indie-titel sehr erfolgreich, aber die werden ja auch net den spielern von den entwicklern aufgedränkt. sondern umgekehrt, werden durch mundpropaganda bekannt. der großteil der indie-spiele hingegen versinkt in der masse.

und die ganzen serien basieren ja alle auf einem ersten erfolgreichen teil. und da ist es nun mal so, dass die rufe nach einer fortsetzung stets von den fans ausgehen. da kann man nicht behaupten, dass die industrie einem das aufdrängen würde. im gegenteil.. sie kommen gerade diesen wünschen gerne nach, weil es für sie dadurch ein geringeres finanzielles risiko darstellt, da die größe der potentiellen käuferschicht sich deswegen besser abschätzen lässt.

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 17:01 #

"und da ist es nun mal so, dass die rufe nach einer fortsetzung stets von den fans ausgehen." Veto! Also, die letzten drei CoD-Teile waren mies und das wurde uns dennoch vorgesetzt, obwohl viele Fans und Magazine eben auch das geschrieben haben. Das hat aber niemanden interessiert. Und immer wenn die "Fans" der Serie auch nur Treyarch hören, gehen sie schon die Wände hoch ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 17:22 #

das problem ist halt, dass es keine wahlen oder sonstige großartige rückmeldungen gibt. publisher/entwickler können höchstens reviews lesen oder usermeinungen in foren und kriegen trotzdem nur einen kleinen teil der spielermeinungen mit.
die genaueste rückmeldung sind halt immer noch die verkaufszahlen. und wenn diese gut genug sind, wird eben ein nachfolger gemacht. egal wir schlecht die kritiken waren.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 15. Juni 2012 - 8:30 #

Das Problem ist, dass die fehlende qualität nur einem kleinen Teil der Spieler auffällt. Die oberflächlich konsumierende Masse der Käufer ist nach wie vor begeistert, wie man an den Verkaufszahlen sieht, und bekommt genau das, was sie will.

A Scattered Mind 14 Komm-Experte - 1841 - 14. Juni 2012 - 17:17 #

Ist Werbung also am Ende doch objektives Informationsmaterial?

Kann es einen Hype um ein neues Spiel, zu dem nur wage Informationsfetzen vorliegen, überhaupt geben?

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 17:21 #

Nicht wirklich. Die Hypes werden von den Herstellern künstlich forciert.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 17:25 #

nein. daher sind auch diese absurden ideen völlig unsinnig, dass zB valve ohne vorankündigung jetzt auf einmal hl3 releasen würde.
aufgrund des preisverfalls und wiederverkäufe sind halt die ersten wochen nach release sehr wichtig. entsprechend muss die veröffentlichung bekannt gemacht und das interesse am spiel geschürt werden.
das funzt natürlich umso besser, je mehr fans dieses franchise ohnehin schon hat.

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 14:35 #

Hmmm was soll ich noch sagen?
Ich liebe Gore und Gewalt in Spielen und bei manchem Spiel ist es mir leider zu unbrutal, aber ein Spiel was Blutfontänen benutzt, muss auch dafür wirklich geschaffen sein! Gears of War würde nur halb so viel Spass machen, ohne Köpfe und Gedärme, und was wäre Sniper Elite ohne Bulletcam? Oder The Punisher ohne Folter, bzw. Postal ohne Benzinkanister und schreiende Leute?
Ich bin mir sicher, dass der Großteil bei so etwas "Spass" empfindet, auch wenn viele hier so sehr dagegen wettern! Aber dennoch muss das Spiel auch neben dem ganzen Blut noch etwas zu bieten haben, sonst fesselt es einfach nicht lange genug! Und ich muss auch ganze ehrlich sagen, ein Splinter Cell wird durch soetwas nur unnötig kaputt gemacht, denn hier steht es in direktem Widerspruch zum eigentlichen Gameplay.

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 14:42 #

Unterschrieben! (Bulletstorm fehlt noch in deiner Aufzählung) ;)

Ausserdem sollte man nie vergessen, das Spiele (generell) nur Fiktion sind und keinen Anspruch auf Realismus haben.

Desweiteren: wem Spiele zu brutal sind, der sollte sie nicht kaufen.

Linksgamer (unregistriert) 14. Juni 2012 - 14:53 #

"Ausserdem sollte man nie vergessen, das Spiele (generell) nur Fiktion sind und keinen Anspruch auf Realismus haben."

Und warum wird dann angestrebt, die Grafik immer photorealistischer zu machen, bis sie überhaupt nicht mehr von Realität zu unterscheiden sind? Warum werden realistische Gesichtsanimationen immer besonders hervorgehoben? Glaube nicht, dass Du recht hast. Es gibt Spiele, die möglichst realistisch sein wollen, und welche, die absichtlich Distanz halten. Realistisch steht dann leider häufig nur für realistische Gewalt.

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 15:01 #

Ok, wenn man selbst nicht (mehr) in der Lage ist zwischen dem Einlegen einer (Spiele-) DVD und der dadurch dargestellten Scheinwelt mit Grafik (Photorealismus hin oder her - der Monitor begrenzt das Ganze erheblich) und dem wahren Leben zu unterscheiden, dann muß ich dir Recht geben. Brauche ich aber nicht ;)

Ergänzung: klar "müssen" die Spiele immer "realistischer", bzw. besser werden, sonst kauft sie keiner ;)

PS: soll kein persönlicher Angriff sein.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:25 #

im gegensatz zur aussage von fps-player verkaufen sich natürlich auch games mit unrealistischer grafik. sieht man jährlich, man schaue sich nur die ganzen blockbuster-titel an. stichwort mario und anderen knuffige sachen, indie-titel oder j-rpgs.
der punkt ist nur, wenn man ein titel mit expliziter gewaltdarstellung haben will, bleibt einem praktisch nichts anderes übrig, außer einen realistischen grafikstil zu wählen. ansonsten wirkt die gewalt nicht "cool" und "gory", sondern nur lächerlich. und da die technischen möglichkeiten steigen mit der zeit, steigt auch der grafische anspruch der konsumenten. eine "realistische" grafik von vor 10 jahren, wirkt heute sicherlich nicht so.

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:43 #

"eine "realistische" grafik von vor 10 jahren, wirkt heute sicherlich nicht so."
Allein darauf war meine Aussage bezogen, respektive auf die "Killerspiele" als solches. Wobei aber auch Mario im Laufe der Jahre immer bessere Grafik verpasst bekommen hat, oder? ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:45 #

bessere grafik sicher. aber keine realistischere.
meine gegenrede bezog sich nur auf deine aussage:

"klar müssen die Spiele immer "realistischer" [...] werden, sonst kauft sie keiner ;)"

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:48 #

Ok, ich gebe dir Recht. Ich hätte explizit dazuschreiben sollen, das ich "Shooter" (u.ä.) meine ;)

Linksgamer (unregistriert) 14. Juni 2012 - 14:36 #

Gerade sehr passend zum Thema auch dieser PR-GAU:

http://www.eurogamer.net/articles/2012-06-13-tomb-raider-studio-addresses-lara-controversy

Gestern hieß es von Entwicklerseite noch stolz, eine versuchte Vergewaltigung Lara Crofts werde den Beschützerinstinkt beim Spieler wecken... Heute will man das so nicht gesagt haben.

Hinkelbob 13 Koop-Gamer - 1234 - 14. Juni 2012 - 14:45 #

Ich habe mich bis jetzt noch nie stark damit beschäftigt. Häufig denke ich mir bei 18ner Titel "Also das wäre auch für einen 16 Jährigen nicht schlimm.". Allerdings muss ich Spector schon zustimmen. Es fällt durchaus auf, dass (besonders in Trailern) mit Gewalt geworben wird. Es gibt Spiele in denen es mich nicht sehr stört, z.B. in Killzone (z.B. die Brutal Melee kills) aber wenn ich daran denke, wie ich als Schatzsucher etwa 300 Menschen töte, dann denke ich mir häufig, warum habe ich hier nicht die Option vorbei zu schleichen oder vielleicht kann ich sogar die Gegner überzeugen, dass ihr Boss Wahnsinnig ist. Ich hoffe, dass Gewalt in Zukunft nicht das einzige sein wird, was Videospiele interessant macht. Allerdings kann der Mangel an Gewalt auch die Atmosphäre und das Spiel an sich negativ beeinflussen (Auftragsmörder der nicht tötet?).

Linksgamer (unregistriert) 14. Juni 2012 - 14:55 #

"Es fällt durchaus auf, dass (besonders in Trailern) mit Gewalt geworben wird."

Da fällt mir allerdings gerade der Trailer zu DXIW ein... Mit Metalriffs unterlegt, ging es mit dem Raketenwerfer durch die Antarktis, soweit ich mich erinnere. ;)

Will sagen, zum Glück sind Trailer oft stumpfer als es das Spiel letztlich ist - das galt auch für DXHR.

Hinkelbob 13 Koop-Gamer - 1234 - 18. Juni 2012 - 11:30 #

stimmt, dass gutes gegenbeispiel natürlich ein gutes. Und ich ärgere mich immer noch, dass ich das Pazifisten achievment nicht bekommen habe obwohl ich sehr oft neu geladen habe.

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 14. Juni 2012 - 14:51 #

Aus meiner Sicht scheint das mittlerweile Chic zu sein und zum guten Ton zu gehoeren. Offenbar ist die Mehrheit der in Produktion und Marketing tätigen Menschen der Meinung, man würde das zu einer Kunstform erheben.

Ich bin mit meinen 42 Jahren zugegebenermaßen kein Hardcore-Gamer mehr und lebe und spiele nicht mehr am "Puls der Zeit". Aber ein Beispiel aus einem anderen Medium kann da ebenfalls dienlich sein: ein Arbeitskollege lieh mir dieser Tage die DVD-Box (UK-Version) der ersten Staffel "Spartacus" aus. Ich habe mir das vier Folgen lang angeschaut und bin mir nicht sicher, ob mich die Geschichte bis dahin einfach nicht abholen konnte oder mich tatsächlich die im Minutentakt dargestellten Blutbaeder dazu gebracht haben die restlichen Episoden nicht mehr anzuschauen. Ich vermute es war eine Mischung aus beidem. Es wurde primär gevögelt oder gemetzelt, die Dialoge schmiegten sich entweder unauffällig in die entstehenden Handlungslücken oder dienten als akustisches Zierwerk zum nicht handlungstragenden Beischlaf.

Es mag gut sein, daß die Kids das stark finden. Aber ich bin der Meinung, daß ein derart hohes Maß an (nicht handlungstragender) Gewaltdarstellung den Konsumenten zunehmend abstumpft und eigentlich nur den Gaffertrieb befriedigt. In Anbetracht der technischen Möglichkeiten im Spiele-, aber auch im Special Effects-Bereich muß man sich aber wohl oder übel damit abfinden, daß die Entwickler sagen: "Wir tun das - weil wir es können. Und weil es sich verkauft".

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 15:23 #

spartacus war doch ganz nice. die story ist getrieben von intrigen politischen machtspielchen. das ganze wird eben mit blut und sex gewürzt. diese fast schon comic-artige darstellung bzgl iher bildintensität kam bei vielen gut an.
muss ja net jedem gefallen.

Anonüm (unregistriert) 14. Juni 2012 - 15:01 #

Wenn "ich" einem Typen mit einer Schrotflinte ins Gesicht schiesse, dann will ich auch die entsprechende Reaktion erleben. Wenn das Spieldesign in Ordnung ist, werde ich mir gut überlegen WEM ich mit einer Schrotflinte ins Gesicht schiesse.

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 15:04 #

Naja, Spector ging es eher darum, das die Spiele eben jene Elemente nicht mehr haben sollen, bzw. man ja niemandem in Gesicht schießen "muss"/sollte, wenn es auch anders geht...

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 14. Juni 2012 - 15:17 #

"Wenn "ich" einem Typen mit einer Schrotflinte ins Gesicht schiesse, dann will ich auch die entsprechende Reaktion erleben."

Es ist jetzt aber nicht schlimm wenn ich das abartig finde?

Anonüm (unregistriert) 14. Juni 2012 - 15:26 #

Warum verpackst du deine Meinung in so einer seltsamen Frage? Natürlich ist das nicht schlimm. Ich werde dich deswegen nicht als abartig bezeichnen.

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 15:26 #

Nö, ist es nicht ;) Ausserdem: Reaktion ist da wohl auch leicht übertrieben... der wechselt nur den Aggregatszustand.
Zumal wohl keiner (auch nicht die Spieledesigner) soetwas jemals "live" gesehen haben werden und dementsprechend kann da wohl niemand wirklich was zu sagen, egal in welcher Form.

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 14. Juni 2012 - 15:30 #

Mir stellt sich einfach nur die Frage nach dem Mehrwert ggü. einer weniger realitätsgetreuen Darstellung. Welche spielerische Relevanz hat die Berechnung der Flugrichtung einzelner Schädelsplitter?

Anonüm (unregistriert) 14. Juni 2012 - 15:38 #

Für mich geht es dabei um die Immersion und auch die Spielmechanik an sich. Ich will in einem Shooter einfach ein gewisses Trefferfeedback haben. Wie es bei Max Payne 3 ist das reicht mit völlig. Nicht übertrieben, aber ich sehe das ich getroffen habe und erlebe ein Erfolgserlebnis. Also: Loch in Kopf & Blut= in ordnung. Loch im Kopf & Blut & anderes Gerkröse?= muss nicht sein, aber auch ok.

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 15:43 #

Keine. Und genau das ist der Punkt. Würden die Spiele mehr Wert auf Story usw. legen, bräuchte man keine Gewaltdarstellungen.
Ergo sind wieder die Entwickler gefordert. Aber die können/wollen nichts anderes. Und so schließt sich der Kreis.

Fred DM (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:38 #

so ein blödsinn! die beiden elemete sind voneinander doch völlig unabhängig!

gewaltdarstellung kann ein sehr effektives stilmittel sein und stark zu einer dichten atmosphäre beitragen (siehe z.B. Kingpin oder Resident Evil). gleichzeitig ist gewaltdarstellung auch ein gameplay-element. in einem shooter (oder auch einem nahkampf-basierten actionspiel) will ich eine entsprechende reaktion erleben wenn ich gewalt ausübe. nichts wirkt billiger als wenn ich auf jemanden schiesse oder einsteche und dieser ohne weitere effekte einfach umfällt.

das problem liegt also eher bei jenen fällen, in denen gewaltdarstellung reiner selbstzweck ist.

FPS-Player (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:47 #

Ja, eben. In einem Shooter erwartet man solche Sachen halt. In einem Puzzlespiel nicht. Und eben da greift meine Aussage - die Leute wollen Shooter, die "realistisch" aussehen - und was gehört zum "Realismus" dazu? Entsprechende Effekte. Würden die Entwickler aber auch mal über den Tellerrand gucken, dann würde die ganze Sache anders aussehen.

Skeptiker (unregistriert) 14. Juni 2012 - 15:36 #

Das ist nicht nur ein Problem der Gewaltdarstellung, sondern
die generelle Entwicklung zu immer extremeren Reizen.

Das fängt bei relativ harmlosen Reizen wie dem Kult um scharfes
Essen an, was aber durchaus zu Gesundheitsproblemen führen kann.
( Lecker und scharf sind zwei völlig verschiedene Dinge !
Scharf kann jeder !)
In Deutschland wird gerne verschwiegen, dass Alkohol inzwischen
auf der Liste krebserregender Stoffe steht.
Die Warnhinweise fehlen leider bis heute völlig.
Der "normaldeutsche" Konsum ist schon ein Problem, zunehmende
Exzesse wie Kommasaufen bei Jugendlichen sind eine Katastrophe.

volcatius (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:06 #

Früher hat man ab und zu mal ein Semikolon getrunken, aber nach 2,3 Sätzen kannte man dann auch seine Grenzen.

Linksgamer (unregistriert) 15. Juni 2012 - 0:59 #

"Früher hat man ab und zu mal ein Semikolon getrunken"

=D

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:16 #

Der Alkohol (also Bier und Spirituosen) oder Alkohole (Verbindungen mit Hydroxylgruppen wie Methanol) die zu Acetaldehyd oder Formaldehyd metaboliert werden?

Azzi (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:38 #

Naja Gewaltdarstellung ist nicht gleich Gewaltdarstellung. Ich finde es lächerlich wenn bei manchem Shooter riesen Blutfontänen spritzen und Gliedmaßen in alle Richtungen wegfliegen das muss echt nicht sein.

Allerdings hab ich auch ein Problem, wenn bei einem Hitman oder einem Spiel im Mittelaltersetting die Waffen einfach gar keine sichtbaren Auswirkungen hätten, das ist auch wieder komisch und gibt Abzüge bei Atmosphäre.

Letztlich gibt es auch noch Spiele wie CS bei denen Blut ein wichtiger Bestandteil des Trefferfeedbacks ist. Jeder der früher die entschärfte deutsche Version spielen musste,weiss wovon ich rede, man spürt einfach nicht mehr richtig ob man trifft oder nicht. Das ist natürlich suboptimal für nen FPS Shooter.

Meiner Meinung nach sollte jedem Erwachsenen zustehn zu kaufen was er will und zwar unzensiert. Allerdings sollten zumindest unter 16 Jährige von allzu krasser Gewaltdarstellung ausgeschlossen werden, hier ist aber eindeutig die Verantwortung der Eltern gefragt.

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:38 #

"Deus Ex hatte auch Momente der Gewalt, aber sie waren so designt – ob wir diese Wirkung nun erzielt haben oder nicht – […], dass man sich dabei unwohl fühlen soll."

Zumindest Deus Ex ist einer meiner liebsten Negativbeispiele, neben den ersten beiden Max Payne Spielen.

Ein arroganter Kerl wie dieser "Max Payne" der Selbstjustiz wegen seiner familiären "Werte" in einer konstruierten Story mit aufgesetzten Traumsequenzen übt, ermöglicht so wohl vor allem eines - sich wohl zu fühlen. Gewalt für sich "begründen" zu können, doch genau das diffamiert "Gewalt" für mich eben nicht. Und genau das wollen Videospiele heutzutage halt hoffentlich nicht mehr, sondern konfrontieren. Nicht rechtfertigen um sich weiterhin in eigener Überlegenheit sicher wiegen zu können.

Roboterpunk 17 Shapeshifter - 6000 - 14. Juni 2012 - 19:15 #

Könntest du erklären, weshalb du Deus Ex als Negativbeispiel erwähnst? Klar mit diversen Waffen konnte man ein Massaker nach dem anderen veranstalten, aber ich sah den Reiz in dem Spiel immer darin, möglichst Opfer- und Aufruhrfrei durch die Level zu kommen; das hat für mich auch besser zur Cyberpunk-Atmosphäre gepasst.

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 16:49 #

Verkehrte Welt: Man zelebriert Gewalt und kuscht vor nackten Tatsachen.
Es wird applaudiert, wenn der vermeintliche Held den um sein Leben flehenden Bösewicht aus nächster Nähe hinrichtet. Es wird gefeiert, wenn sich sich die Leichen des Feindes gen Himmel stappeln und ihr Blut ganze Landstriche rot färbt. Aber man fürchtet den Weltuntergang, wenn weibliche Tera-Charaktere zu knapp gekleidet sind...

Ich gebe dem Mann völlig recht, es wird viel zu viel übertriebene Gewalt eingesetzt. Sollte Gewalt gänzlich verschwinden? Ich denke nicht.
Manche Spielszenarios erfordern explizite Gewalt. Bei einem Kriegsspiel darauf zu verzichten führt doch eher zu einer Verharmlosung eines solchen Konfliktes. Die Leute sollen ruhig den Schrecken begreifen, sie sollen davon einen Kloß im Hals bekommen. Gewalt als Mittel zur Abschreckung und nicht zur Unterhaltung.

Ein kleiner Teil ausgewählter Titel soll auch ruhig das Verlangen nach Blut und Morde stillen. Mortal Kombat und Co haben auch einen Platz verdient. Nur nicht in vorderster Reihe.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 17:19 #

gewalt als mittel zur abschreckung funzt nicht in einem medium, indem man aufgrund der interaktivität selbst derjenige ist, der diese gewalt verursacht.
gewalt in spielen hat schlussendlich immer nur den zweck, zu mehr spielspaß zu führen.

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 17:50 #

Spiele nutzen immer mehr die Möglichkeit sich cineastisch in Szene zu setzen. Das bietet entsprechend auch die Möglichkeit, den Spieler mit den Konsequenzen seiner Tat zu konfrontieren, die Grausamkeiten des Krieges aufzuzeigen.
Zudem soll der Spieler nicht gänzlich auf Gewalt verzichten, dadurch würden Shooter ja irgendwie sinnlos werden. Aber er soll halt darüber im klaren sein, was es bedeutet Gewalt auszuüben und es eben nicht immer der richtige und lohnenswerte Weg ist.

Aktuelle Titel zelebrieren die Gewalt viel zu sehr, es werden Ableben spektakulär inszeniert und mit coolen Sprüchen und Moves begleitet.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 20:25 #

spiele nutzen in cutscenes (!) immer mehr die möglichkeit, sich cineastisch in szene zu setzen. der versuch der videospiele interaktive filme zu konstruieren ging nicht umsonst nach hinten los. der großteil des spiels ist nun mal die interaktive spielmechanik und nicht die story.

daher verliert auch jede absicht ihren sinn, in diesem kleineren teil des spiels (den plot) das grauen der vom spieler verursachten gewalt (welche ihm selbst spaß macht) ihn selbst vor augen zu halten. da story nun mal in spielen nicht durchgehend vermittelt wird, sondern immer nur in häppchen als füller für die den eigentlichen spielinhalt, würde solch ein vorhaben auf den spieler eher wie ein unsinniger moralfinger wirken, als, dass es wirklich den spieler dazu bringt betroffen von der gewalt und ihren konsequenzen zu sein.
damit das passiert, müsste der spieler die position eines dritten einnehmen und nicht selbst teil der handlung sein. dies kann aber in einem spiel trivialerweise nicht der fall sein.

Nein (unregistriert) 14. Juni 2012 - 18:22 #

Mortal Kombat 9 hat einen Platz verdient? Finishing moves die glorifizierte -und besonders sadistische, kaltblütige Hinrichtungen sind? Benommenen Gegner Tasern und dann den Kopf in HD wegschies....en? Das ist Gewaltverherrlichung, nichts anderes.

Dr. Garry 12 Trollwächter - 831 - 14. Juni 2012 - 17:35 #

Und genau dass sollte so nicht sein. Gewalt sollte nicht Spaß machen. Uns älteren Leuten macht es vielleicht nichts, aber die Jungen Menschen, vielleicht nicht alle, könnten sowas falsch aufgreifen. Auf dauer wird es halt auch Langweilig. Die sollen sich was neues einfallen lassen. Bestes beispiel ist Dishonered, da sprotzt es auch nur so von Blut im Trailer. Anstatt was von der Story zu zeigen. Hat mich auch irgendwie angewiedert, auch wenn das Spiel für mich interessant sein könnte.

Z 12 Trollwächter - 1009 - 14. Juni 2012 - 17:57 #

Mir spricht er aus dem Herzen. Vor ein paar Tagen habe ich mir den Watchdogs-Trailer angesehen. Die Technik war umwerfend, eine Simulation einer ganzen Stadt, und was fällt den Entwicklern ein, was man darin tut? Genau, man spielt einen KILLER (wow, really?), der cool macht. Der Typ is so schweinecool, dass sogar sein asiatischer Todfeind, der in der gleichen Soziopathenliga spielt, ihm bei seinem "Job" hilft. Als nächstes verursacht der Typ einen Massencrash voll unschuldiger Verletzter (einem Fahrer fehlt der Kopf...haha), um in der finalen Trailersequenz sein Opfer auf offener Straße hinzurichten.

Is klar, Ubisoft, ich stehe jeden Morgen auf und möchte so ein Arschloch sein.

mon2908 (unregistriert) 14. Juni 2012 - 20:07 #

Diesen Kommentar unterschreibe ich und den Sarkasmus darin habe ich verstanden.

Linksgamer (unregistriert) 15. Juni 2012 - 1:05 #

Habe auch vergeblich nach der Info gesucht, ob man den (wehrlosen!) Typen vielleicht auch _nicht_ killen kann...

Gleichzeitig fiel mir auf, dass einer der Macher in einem Interview alles getan hat, um Deus Ex nicht als Einfluss zu nennen - obwohl es ja naheliegend wäre, sind schließlich Kollegen in selber Stadt und kennen sich auch. Wird es ein Hitech-Hacker-Hitman? Dann aber bitte mit dem schwarzen Humor von IO, und so sah das noch nicht aus...

Dr. Garry 12 Trollwächter - 831 - 14. Juni 2012 - 18:32 #

Den Spieleherstellern gehn ganz einfach die Ideen aus. Fertig dass ist so. Brutale Spiele zu machen ist kein Kunststück. Nintendo macht es z.b richtig. Und auch bei Valve sieht es irgendwie nicht so brutal aus aus, auch wenn man bei Half Life 2 schießen muss.

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 14. Juni 2012 - 19:06 #

Wenns nach mir geht, darf gern die sinnlose Gewalt, die heute so oft in Spielen zur Schau gestellt wird, abgeschafft werden.

Roboterpunk 17 Shapeshifter - 6000 - 14. Juni 2012 - 19:10 #

Der Hang zur bloss noch zum spektakulären Selbstzweck dargestellten Gewalt ist mir bei der diesjährigen E3 auch aufgefallen. Interessant, dass sich jetzt gerade Herr Spector dazu äussert.

Ich habe vor einiger Zeit für eine Seminararbeit die Gewaltdarstellung in Deus Ex, GTA 4 und WoW verglichen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die beiden Ersteren sehr viele verschiedene Grade und Dimensionen von Gewalt beinhalten, die ausserdem sehr durch die jeweilige Spielweise geprägt sind (vor allem bei Deus Ex). Ich sehe die Sache so: Steht die Gewalt in einer Beziehung zu Story und Spielwelt, soll sie also beim Spieler eine bestimmte Reaktion/Emotion auslösen und wird im Spiel selbst auch reflektiert, hab ich meist kein Problem damit.

Fliegen Blut, Körperteile und Leichen dagegen nur noch zum Zweck durch die Gegend, mit der vermeintlich coolen Gewalt von fehlender Substanz abzulenken und einem irgendwie selbstverständlich gewordenen Modegeschmack zu folgen, find ich sie übertrieben und durchaus störend. Von ethischen und Wirkungsaspekten des Gezeigten ganz abgesehen, aber das ist eine so ausufernde Diskussion, dass ich damit gar nicht erst anfangen möchte.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. Juni 2012 - 20:28 #

die ganzen diskussion ist eh mühsam. schlussendlich gibt es leute, denen es gefällt so eine gewaltorgie zu spielen bzw zu sehen. und andere stößt es ab und wollen lieber was anderes. beide haben ihren markt und für beide werden produkte entwickelt.

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 21:01 #

Warren Spector will offenbar, wie ich, auch mehr Gewalt in Videospielen haben.

"You know, Deus Ex had its moments of violence, but they were designed - whether they succeeded or not I can't say - but they were designed to make you uncomfortable, and I don't see that happening now. (...) I mean, there are spreading blood pools under innocent dogs when you kill them in Deus Ex, and I wanted you to feel disturbed if you actually pulled the trigger."

Nur die deutschsprachige Presse scheint das irgendwie nicht verstanden zu haben...

Aber "ultra" ist ja auch ein Fremdwort...

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 21:38 #

"Warren Spector will offenbar, wie ich, auch mehr Gewalt in Videospielen haben."

Herzlichen Glückwunsch! Schon mal über einen Termin beim Psychologen nachgedacht? Ist auch nichts Schlimmes dabei. Wirklich. Macht ja heute jede zweite Zahnarztehefrau regelmäßig. Und bei dir könnte es sogar ganz hilfreich sein...

Wie man aus der Aussage, auch aus dem englischen Original, herauslesen kann, dass Spector mehr Gewalt will, dürfte sich auch nicht so ganz direkt jedem erschließen.

Anonymous (unregistriert) 14. Juni 2012 - 22:38 #

Nur denjenigen, die genug Intellekt haben.

Die Kommentatoren hier triefen nur vor Vorurteilen und Ressentiments gegenüber Kreativen. Da braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn Spiele von Politikern in einem Atemzug mit Kinderpornographie genannt werden. Man hält Videospiele ja selber für etwas Minderwertiges, das nicht mit Gewalt provozieren darf.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 16. Juni 2012 - 16:02 #

Herr Luibl von 4Players interpretiert die Aussagen Spectors genauso:

http://www.4players.de/4players.php/kommentar/Spielkultur/987/index.html

Roboterpunk 17 Shapeshifter - 6000 - 15. Juni 2012 - 9:01 #

Also so wie ich das verstehe, sollte die Gewalt in Deus Ex beim Spieler eine bestimme Stellungnahme auslösen, also beispielsweise beim Töten von Unschuldigen (oder auch Schuldigen) ein schlechtes Gewissen, angesichts der Gewaltdarstellung. Ob das funktioniert, hängt vom Spieler ab, der natürlich auch völlig anders reagieren kann. Der springende Punkt ist, dass das Spiel die Wahl einer Reaktion ermöglicht und nicht mit einer Splatter-Ästhetik überrollt, ohne diese kritisch zu hinterfragen.

Leser 16 Übertalent - P - 5483 - 14. Juni 2012 - 21:03 #

"You needn't take it any further, sir. You've proved to me that all this ultraviolence and killing is wrong, wrong, and terribly wrong. I've learned me lesson, sir. I've seen now what I've never seen before. I'm cured! Praise god!" -Alex

Malachi 08 Versteher - 214 - 14. Juni 2012 - 22:09 #

Ich muss sagen bei God of War III war es mir in meiner über 20jährigen Zockerhistorie zu viel. Als man als Kratos per QTE dem hilflosen Helios mit bloßen Händen den Kopp abriss und das als Heldentat zelebriert wurde, hätte ich das erste Mal am liebsten eine Option zum Überspringen gehabt.

Wobei ich andererseits sagen muss, dass "The Last of Us" auf mich sehr positiv wirkt. Die Tötungssequenzen wirken sehr real und zum ersten Mal spürte ich so was wie Todesangst in den Augen der Opfer. Das könnte interessante Reaktionen beim Spieler herausfordern; nämlich die Motivation mit möglichst wenigen Kills durch Spiel zu kommen. Klar, bei MGS oder Splinter Cell war das auch Thema, da gings aber eher um sportliche Gründe. Wurde man da entdeckt hat man sich so teuer wie möglich verkauft und anschließend mit einem Schulterzucken neu geladen. Ich fände es da eher wichtig, dass man von den 100000 Kills pro Spieldurchlauf weg kommt. Nehme ich alle Spiele zusammen, die ich schon durchgezockt habe, dann hätte ich durch die Kills darin schon 3x die Erde entvölkert.

Als anderes Beispiel könnte ich noch den Vergleich "Game of Thrones" und "Spartakus" nennen. Beim einen wird kompromisslose Gewalt gezeigt - wenn es denn eben vorkommt, was nie zum Selbstzweck geschieht. Bei "Spartakus" wird wärend einer total sinnlosen Goreszene, bei der nebenbei ein paar Charaktere die Einkaufslisten durchgehen, im postprocessing noch ein digitaler Blutregen eingefügt, was das ganze in die Richtung japanischer Splatterfilme rückt.

Um zurück zu kommen: ob es nötig war eine Lara Croft so hart wirken zu lassen ist streitbar - realistischer ist es allemal, als wenn Nathan Drake pro Level 200 Gegner umpustet. So was stumpf nämlich auch ab. Nicht umsonst war damals "Der Soldat James Ryan" wegen seiner kompromisslosen Gewaltdarstellung explizit gelobt - und anschließend nur ab 16 und leich geschnitten sogar ab 12 freigegeben worden.

jazzmessenger 08 Versteher - 162 - 15. Juni 2012 - 2:45 #

möchte mich hier anschliessen respektive noch etwas weiter gehen: "The Last Of Us" wird imo völlig zu Unrecht erwähnt in dieser ganzen Debatte. Ich bin gehe davon aus, dass Action-Sequenzen nur einen geringen Teil des Spiels ausmachen, aber dabei viel grösseren Eindruck hinterlassen als als in unzähligen Actionern... Weit weg von den Uncharted-Massakern hat das überhaupt nichts mit Gewaltverherrlichung zu tun, sondern vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte von Videospielen wird hier Gewalt realistisch dargestellt. Roh und realistisch.

Ich wär nicht überrascht, wenn die Tötungssequenzen keinen Spass machen. So wie in guten Filmen.

partykiller 17 Shapeshifter - 7410 - 14. Juni 2012 - 23:40 #

Warren Spectors Satz ist mal ein echter Volltreffer.
"Ich habe den Eindruck, dass wir uns dem Gedankengut Heranwachsender anbiedern und es dann erwachsen nennen."
Die ganzen 18er oder Index-Titel sind vom Gewaltgrad zwar vermutlich richtig in dieser Region angesiedelt und dem Label nach nur für Erwachsene oder Volljährige, von der Story her und allein durch die Machart und Wortwahl sind diese Titel aber eher für die Zielgruppe der Pubertierenden/Jugendlichen oder Heranwachsenden gedacht. Wirklich erwachsene Titel gibt es sicherlich nur wenige. Super Statement.

Linksgamer (unregistriert) 15. Juni 2012 - 1:14 #

Volle Zustimmung. Jahrelang habe ich mich über die Verhunzung von Serien wie Splinter Cell geärgert. Und in der GameStar wurde das damals grundsätzlich gelobt mit "ist erwachsener geworden" - völlig bescheuerter Marketingsprech. "Ab 18" heißt nicht, dass der Inhalt erwachsener ist! Anbiederung ist genau das richtige Wort.

Allerdings sollte man nun auch nicht ins andere Extrem verfallen. Spector lobt ja seinen Konzern Disney, bei dem es sowas wie Hitman nicht gäbe. Das geht mir nun auch wieder zu weit, denn zum einen ist Hitman eindeutig schwarzhumorig (ob das nun jeder merkt, ist die Frage, Spector anscheinend nicht, obwohl er alles andere als doof ist) und zweitens ist Disney als Heile-Welt-Konzern nun auch nicht die Antwort auf alles.

fightermedic (unregistriert) 16. Juni 2012 - 11:45 #

der satz der woche!

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161767 - 14. Juni 2012 - 23:54 #

Dabei kommt mir Dragon Age: Origins in den Sinn. Bin mir ziemlich sicher, dass die Splattereffekte eine Forderung von EA waren und nicht von Bioware stammen. Die Werbetrailer zeigten fast nichts anderes obwohl das Spiel das ganze Gespratze nicht nötig gehabt hätte. Wäre auch so erfolgreich gewesen.

Linksgamer (unregistriert) 15. Juni 2012 - 1:15 #

"Bin mir ziemlich sicher"

Bin mir ganz sicher. ;)

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 15. Juni 2012 - 0:00 #

Nakte Haut sollte in Pornos nicht mehr gezeigt werden. Auch keine Zeitlupe und keine Großaufnahmen. Da sind wir zu weit gegangen. Wir sollten uns ein Beispiel an den Bettszenen aus Mass Effect nehmen.

Nein aber Scherz beiseite...für mich persönlich sind das alles Spiele und diese dienen der Unterhaltung. Wer keine Gewalt in Spielen braucht, kann die entsprechenden Titel auch einfach meiden.

Mir persönlich würde es keinen Spaß machen, wenn in einem Zombie Spiel nicht die Kutteln fliegen. Das gehört einfach mit dazu.

Shooter sind eh nicht mein Ding aber wenn da extrem brutal "gemessert" wird, dann ist das eben die Entscheidung des Entwickler Teams wie es umgesetzt wird.

Wenn ich mir das neue "Max Payne 3" anschaue, dann sehe ich teilweise mehr rote Farbe als Hintergrundtexturen auf dem Bildschirm. Die Wertungen der Fachpresse und die Verkaufszahlen scheinen aber zu passen. Entsprechend gehören diese Spiele in ihrer aktuellen Form wohl auch in unsere Zeit.

Warren soll einfach mal eine 2012 Version von "Deus Ex" nach seinen Vorstellungen abliefern. Möglicherweise kann er damit ja etwas bewegen?

Und ja...die E3 war einfach nur fad. Ein Spielejahr wie 2011 ist auch schwer zu toppen.

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 15. Juni 2012 - 1:42 #

Fallout 3 war so ein Spiel, bei dem man völlig abstumpfte.
Wenn es einem Gegner 1 bis 2mal pro Spiel den Kopf abreisst, ist das ein echter Schockeffekt und passt zu einer brutalen und gnadenlosen Welt.
Wenn das aber bei jedem 2ten Gefecht passiert und noch dazu auf Einwirkungen zurückzuführen ist, die niemals zu so etwas führen würden, dann ist das weder spannend noch trägt es zur Atmosphäre bei. Das Spiel will mir einfach nur noch zeigen, wie unendlich krass es doch ist.

Ich finde diese übertriebene Gewalt ziemlich pubertär. Der Höhepunkt unreifer Geschmacklosigkeit waren für mich die Bilder zu Neverdead, wo man regelmässig all seine Glieder verliert und nur noch als Kopf durch Gänge rollt. Vielerorts ging das dann auch noch als originelles Spielkonzept durch.

Es ist eben viel schwieriger, eine tiefgründige und überzeugende Geschichte zu erzählen, als die Spieler mit pausenloser Brutalität bei Stange zu halten. Aber letztendlich sind es die Spieler, die darüber entscheiden, was geht und was nicht.

Mich persönlich sprechen neben wirklich erwachsenen Titeln kindliche Spiele inzwischen mehr an als diese pubertären Gewaltorgien.

Rubio The Cruel 12 Trollwächter - 1078 - 15. Juni 2012 - 9:08 #

warren spector war schon immer ein sehr weiser mann und auch hier hat er absolut recht.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 15. Juni 2012 - 9:19 #

Dann soll Herr Warren Spector einfach die deutsche Versionen von spielen spielen. Da ist nichts mit Gewaltdarstellung :)

Ehrlich gesagt wundert es mich, dass er hier so tut als wäre das irgendwie ein neumodischer Trend. Splattereffekte in Spielen gab es eigentlich schon immer. Ob die Spiele nun Moonstone, Lemmings, Elvira oder sonstwo hießen. Selbst bei FIFA98 wurden Fußballspieler einfach per Aliens entführt oder wurden schlicht von einem UFO desintegriert. War zwar unblutig, aber das schrittweise verschwinden von Körperteilen war ähnlich effektvoll. Das Spiele, in denen Gewalt in Szene gesetzt wird, irgendwie zugenommen hätten, kommt mir ehrlich gesagt nicht so vor. Sie waren schon immer verhältnismäßig hoch vertreten. War aufgrund der grafischen Möglichkeiten vielleicht nicht so detailliert wie stellenweise heutzutage, aber irgendwelche Pixelüberreste von Gegnern gab es in der Spielgeschichte schon immer. Ob das nun notwendig ist, sei mal dahin gestellt, aber hier wird so getan als sei es ganz was neues den Tod von Spielfiguren effektvoll in Szene zu setzen, das hat man hingegen in den meisten Spielen von Anfang an so versucht.

Anonymous (unregistriert) 15. Juni 2012 - 17:45 #

Also ich finds geil, wenn ich jemanden in hyperzeitlupe mit der Motorsäge in kleine Stücke splattern kann und dabei noch sämtliche Organe in feinstem HD um meine Ohren fliegen. Dann muss ichs nicht in der Realität tun, wenn ichs am Pc ausleben kann. :)

Verbieten sollte man Fifa. Kein Spiel macht aggressiver und mordlüsterner.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266629 - 26. Juni 2012 - 14:33 #

Gewalt is OK wenns die Story, die Umstände, sprich der Kontext sie erfordern.

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