Arcade-Check: Awesomenauts
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

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21. Juni 2012 - 15:35 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Auf den ersten Blick mutet Awesomenauts an wie ein typischer 2D Run-n'-Gun-Shooter á la Gunstar Heroes. Nach etwas eingehender Beschäftigung mit dem Spiel wird jedoch sehr schnell klar, dass die Annahme völlig in die falsche Richtung geht. Ronimo Games, die für Sword & Soldiers verantwortlich zeichnen, veröffentlichen mit dem Titel ein MOBA, das mit der 2D-Ansicht eine ungewöhnliche Spielweise für das Sub-Genre bietet. In dem sogenannten 'Multiplayer Online Battle Arena'-Spiel versucht ihr mit skurrilen Figuren im Comic-Look, die Basis des Gegners zu zerstören und gleichzeitig die eigene zu verteidigen.

Es herrscht Krieg

Zwei Roboter-Imperien, die Nullen und die Einsen, streiten sich um die Vorherrschaft in der Galaxis. Da solch ein intergalaktisches Reich immense Rohstoffreserven verbraucht, sind sowohl die Nullen als auch die Einsen ständig auf der Suche nach einem flüssigem Metall. Der begehrte Rohstoff wird mit Hilfe von gigantischen Bohrvorrichtungen aus Planetenkernen gefördert. Da die Förderung scheinbar so kostenintensiv ist oder ihre Armeen anderweitig zu tun haben, schaffen es die beiden Roboterparteien nicht, ihre Förderanlagen selbst zu verteidigen – unglücklicherweise bohren sie nämlich beide auch immer ausgerechnet auf dem selben Planeten! Hier kommen die sogenannten Awesomenauts ins Spiel. Die intergalaktisch operierende Söldnertruppe bekommt die Aufgabe, den Bohrkern der gegnerischen Fraktion zu zerstören und die Sicherheit der eigenen Anlage zu gewährleisten.


Die kleinen Roboter-Helfer schützen euch kurzzeitig vor dem tödlichen Feuer der Geschütze.

Super-Genie, Cowboy oder Chamäleon?

Bevor ihr in die Schlacht zieht, habt ihr die Qual der Wahl zwischen sechs verschiedenen Charakteren, von denen Drei anfangs noch gesperrt sind. Die Figuren könnten dabei in Aussehen und Fähigkeiten unterschiedlicher nicht sein. Sheriff Lonestar heizt seinen Gegnern in Cyber-Cowboy-Manier mit Dynamit ein und schickt seinen Holo-Bullen voraus um den Weg frei zu machen. Seine Düsenstiefel lassen ihn Doppelsprünge oder mit Erweiterung sogar Dreifachsprünge vollziehen und schneller laufen. Froggy G, der außerirdische Gangster Rap-Frosch, stürmt mit seinem "Dash" durch ganze Gegnergruppen und hinterlässt sie kurzzeitig benommen zurück. Leon das Chamäleon zieht seine Opfer mit seiner langen Zunge an sich heran, um ihnen dann im Nahkampf mit dem Laserschwert den Rest zu geben. Voltar hingegen kann seine Kameraden durch pure Gedankenkraft heilen. Clunk ist der Roboter fürs Grobe – und der Affe Yuri ist ein Überbleibsel des kalten Krieges aus der russischen Raumfahrt.

Wegen der doch sehr unterschiedlichen Handhabung der Figuren, solltet ihr euch etwas Zeit nehmen, um die Fähigkeiten der einzelnen Protagonisten zu erforschen. Zudem startet ihr jedes Match mit einer Grundausstattung, die sich in vielen Belangen während des Gefechts ausbauen lässt. Später könnt ihr sogar noch weitere Fähigkeiten freispielen und vor der Schlacht zwölf Slots mit euren bevorzugten Eigenschaften belegen. Wie wir auf Twitter von Ronimo Games erfahren haben, arbeiten sie momentan mit Hochdruck daran, die Riege der Söldner mit neuen Charakteren aufzustocken – hoffentlich erweitern sie die bisher sehr ausgewogene Truppe auch weiterhin so sinnvoll. Schon jetzt sollte unter den abgefahrenen Söldnern für jeden Geschmack der richtige Kämpfer dabei sein.

Überblick behalten

Die Levels sind immer horizontal ausgerichtet. Ganz außen befinden sich die Landepunkte der beiden Parteien und der Shop zu dem ihr euch jederzeit Teleportieren könnt, um eure Lebensleiste wieder aufzufüllen oder gesammeltes Geld in neue Fähigkeiten oder Upgrades umzusetzen. Richtung Zentrum der Karte befinden sich auf jeder Seite vier Geschütze, die eure zentrale Verteidigung darstellen. Da die Levels mehrere Ebenen besitzen, sind die riesigen Gatling Guns in unterschiedlichen Höhen stationiert. Während der Gefechte werden eure Söldner von kleinen Kanonenfutter-Bots unterstützt, die in regelmäßigen Wellen die Geschütze angreifen. Währenddessen nutzt ihr die Schutzschilde der kleinen Helfer dazu, um euch den Turrets hinter ihnen unbeschadet zu nähern und diese ebenfalls anzugreifen. Unten links im Bild gibt es eine Übersichtskarte, auf der ihr eure Gefährten und Feinde sehen könnt und ihr darüber informiert werdet, wo es zur Zeit am meisten brennt.


Der Holo-Bulle eignet sich prima, um sich im wilden Gemetzel etwas Luft zu verschaffen.

Kurze Wartezeit, schnelle Matches

Der Hauptaugenmerk von Awesomenauts liegt definitiv auf dem Mehrspieler-Modus. Es gibt zwar einen Trainingsmodus, in dem ihr die Fähigkeiten der Charaktere ausführlich testen könnt, davon abgesehen schleusen euch alle anderen Modi automatisch in ein Online-Spiel. Egal, ob ihr ein offenes Xbox-Live-Spiel oder ein Xbox-Live-Party-Spiel mit Freunden anwählt, ihr habt immer die Möglichkeit, zwei Spieler an der lokalen Konsole per Splitscreen mitzunehmen. Die Entwickler von Ronimio Games vertreten in ihrem Mehrspieler-Konzept die Philosophie: "Niemand wartet gern!". Das ist beim Matchmaking auch positiv zu spüren. Auch wenn die maximal sechs Teilnehmer für ein Spiel nicht sofort zusammenkommen, startet die Partie dennoch und wird so lange mit KI-Bots besetzt, bis sie während des laufenden Spiels mit menschlichen Spielern ersetzt werden – das Konzept funktioniert wirklich gut! In den zirka halbstündigen Matches müssen die Bots meist nur wenige Minuten aushelfen.

Optisch sowie technisch gibt sich Awesomenauts keinerlei Blöße. Die schick gezeichneten Bitmap-Hintergründe und -Charaktere bestechen zudem durch ein tolles Artdesign. Das ganze wird durch den klasse Synthie-Scifi-Soundtrack abgerundet, der die Persiflage einer Weltraumoper wunderbar unterstützt. Als kleinen Vorgeschmack könnt ihr euch den Titelsong gratis auf awesomenauts.com herunterladen.

Fazit: Frischer Genre-Mix mit Suchtfaktor

Ronimo Games ist die Kombination von Run n' Gun in 2D und Arena Battle perfekt gelungen. Awesomenauts fühlt sich wirklich frisch und innovativ an. Wenn ihr etwas übrig habt für flotte Taktik-Gefechte, in denen ihr eine ordentliche Portion Geschick beweisen müsst, solltet ihr euch den mit 800 Microsoft-Punkten sehr günstigen Titel unbedingt anschauen. In der Demo bekommt ihr übrigens eine halbe Stunde online Spielzeit zugestanden. Durch den fordernden Online-Modus und zukünftig geplante Erweiterungen von Ronimo, kommt auch die Langzeitmotivation nicht zu kurz. Die relativ kurzen Gefechte laden immer wieder zu einer schnellen Runde ein – Awesomenauts ist Arcade!
  • Preis am 21.6.2012: 800 Microsoft-Punkte (entspricht zirka 10 Euro)
  • 1 - 3 Spieler lokal; bis zu 6 Spieler online
  • Actionlastiges 2D-MOBA
  • Für fortgeschrittene Spieler und Profis geeignet
  • Ungewöhnlicher Ansatz für das Genre

Video:

Tracecat 13 Koop-Gamer - 1318 - 21. Juni 2012 - 19:20 #

Puu ab einer Million Pixelbewegungen pro Sekunde muss ich mir einfach eingestehen: "Ich bin zu alt für sowas..."

FLOGGER 17 Shapeshifter - 8976 - 21. Juni 2012 - 19:31 #

Anfangs kam es mir auch recht wüst vor, aber wenn man dem Titel etwas Eingewöhnungszeit gibt, bekommt man den Überblick. Bin ja auch nicht mehr der Jüngste! ;0]

SaRaHk 16 Übertalent - 5249 - 21. Juni 2012 - 20:59 #

Hab vorige Tage auch den Trailer dazu gesehen. Sieht mal echt nach was aus. Zum Glück erscheint`s auch für die PS3.

FLOGGER 17 Shapeshifter - 8976 - 22. Juni 2012 - 0:50 #

Ich meine gehört zu haben, dass es für +Mitglieder zur Zeit gratis ist.

NguyenTranLoc 11 Forenversteher - 594 - 22. Juni 2012 - 7:47 #

Ich spiel das seit Release einmal die Woche mit 3-5 Freunden. Macht echt eine Menge Spaß, nur auf den Patch für das Balancing warten wir schon eine ganze Weile. Froggy-G (und zum Teil auch Voltar) richtig gespielt ist ein unaufhaltsames Monster.

FLOGGER 17 Shapeshifter - 8976 - 22. Juni 2012 - 9:45 #

Wichtig ist bei den Charakteren, dass man anfangs die richtigen Sachen upgraded. Sonst wird es später schwierig mitzuhalten.