Langer lästert: Das Siechtum der Spielemessen [Upd.]
Teil der Exklusiv-Serie Langer lästert

PC 360 PS3 WiiU 3DS PSVita iOS andere
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Jörg Langer 469794 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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14. Juni 2012 - 18:06 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Update 14.6.2012: Nach der Microsoft-Entscheidung Aktualisierung des Gamescom-Abschnitts.

Mir ist aufgefallen, dass kritische Berichte über Messen zu einem Gutteil von Leuten geschrieben werden, die selbst gar nicht auf der entsprechenden Messe waren. Ich könnte dazu diverse Beispiele geben. Das muss etwas mit dem objektiveren Blick aus der Ferne zu tun haben. Oder aber mit dem persönlichen Neid und dem Bedürfnis, das persönliche Fernbleiben auch sich selbst gegenüber nachträglich zu rechtfertigen. Man kennt das von Sportereignissen: "WAR ICH FROH, nicht beim Champions-League-Finale dabei gewesen zu sein! Wäre das rausgeschmissenes Geld gewesen! Und dann das volle Parkhaus danach! Und dann dieses Ergebnis!" Ihr kennt das Prinzip. Und, solltet ihr in der Lage sein, Überschriften zu lesen, auch mein heutiges Thema: Spielemessen.

 
Weihnachten, Ostern und Geburtstag gleichzeitig war es für mich, als ich Mitte der 90er auf meine ersten Spielemessen durfte, also die ECTS in London und etwas später die E3 in Los Angeles beziehungsweise Atlanta. Auch die CES in Las Vegas war damals teilweise noch für Spielehersteller interessant, auch dort konnte ich Heroen treffen, von denen (oder besser deren Spielen) ich noch wenige Jahre zuvor nur geschwärmt hatte. Auch in der Folgezeit empfand ich Electronic Entertainment Expo, Games Developers Conference und Gamescom als nicht nur persönlich beglückend (So viel los! So viel zu sehen! Ich gehöre einer wichtigen Branche an! Auch ich bin wichtig!), sondern auch fachlich bedeutsam. Man erfuhr echte Neuigkeiten. Man sah und spielte Spiele zum allerersten Mal. Man traf wichtige Spieledesigner im kleinen Kabuffchen, die einem Konzepte vorstellten, die noch nicht mal einen Namen hatten. Man fachsimpelte mit ihnen über Trends und Features. Dass solch nostalgisches Erleben irgendwann durch die persönlichen Routine und den Wandel des Spiele-Business vom Nischenmarkt zum Milliarden-Business hinweggespült wurde, ist sicher nicht überraschend. Eher überrascht mich, dass ich mir beachtliche Teile des persönlichen Messe-Glücksgefühls bis heute bewahrt habe.
 
Die Tokyo Games Show ist ein gutes Beispiel, um über die Gesundheit der Spielemessen und ihre Relevanz zu reden. Schon seit Jahren ist die TGS auf Weltebene nicht mehr bedeutend, und selbst in ihren besseren Zeiten mutete die stark auf Endkonsumenten getrimmte Messe seltsam provinziell an. Mit dem schwächelnden japanischen Binnenmarkt und den Problemen einiger großer japanischer Hersteller und Entwickler wird sich das kaum kurzfristig verbessern. Klar, für Japanophile und Videospiele-Nerds sowie für japanophile Videospiele-Nerds bietet die TGS immer noch spannende Freak-Themen, und ab und zu wird in Tokio beziehungsweise Makuhari in der Provinz Chiba (wo die Messe tatsächlich stattfindet) auch mal ein neues Final Fantasy enthüllt. Vielleicht lässt sich Nintendo dieses Jahr sogar dazu herab, auf der letzten Großmesse des Jahres endlich mal das Startdatum und den Preis für WiiU zu verkünden. Aber Impulse für den Spielemarkt, ein Pflichttermin für europäische Spielejournalisten? Seit vielen Jahren Fehlanzeige.
 
Die GC mag die größte Spielemesse der Welt sein, nach Besuchern gerechnet. Das noch aus der Leipziger Anfangszeit (als "GC" noch Games Convention statt Gamescom abkürzte) stammende Konzept , quasi zwei Messen gleichzeitig zu machen, für Fachbesucher und Konsumenten, ist immer noch einzigartig. Und durch den um zwei Monate kürzeren Abstand zum Weihnachtsgeschäft konnte sie in der Vergangenheit immer wieder mal Premieren feiern: Erstmals waren Titel anspielbar, die auf der E3 nur vorgeführt worden waren. Und manchmal gab's sogar eine echte Top-Ankündigung, etwa Bethesdas Dishonored im letzten Jahr oder, wenn ich mich nicht täusche, 2K Games' Bioshock Infinite im Jahr davor. Dennoch stand die Gamescom immer im Schatten der E3. Nur 2007 nicht, als die E3 kurzzeitig von der Materialschlacht für zehntausende Fachbesucher zum Mini-Kongress für einige wenige tausend Auserwählte wurde, lauf- und schwitzintensiv auf zehn Hotels in Santa Monica verteilt. Doch schon 2008 veranlasste die nackte Scham die amerikanischen Publisher, wieder eine echte E3 auszurichten – Gamescom, zurück auf Platz 2!
 
2012 als Anfang vom Ende der Gamescom – zumindest in Köln – halte ich für durchaus denkbar. Mittlerweile haben drei Spiele-Unternehmen bekanntgegeben, nicht teilzunehmen, ein viertes zierte sich bis zuletzt. Angesichts hunderter von Ausstellern völlig egal, denken sich vielleicht einige Unbedarfte. Dummerweise handelt es sich um Nintendo, die bislang allein eine Halle füllte, und um die beiden wichtigen Publisher THQ und Sega. Und das Unternehmen, das zwei Monate vor der Gamescom immer noch nicht unterschrieben hatte und dies zwecks Druckerhöhung Richtung KölnMesse auch gerne öffentlich breittrat, heißt Sony. Erst gestern gab der Plattformbetreiber seine Zusage. Ohne Sony wären nicht nur eine weitere halbe Halle im Consumer-Bereich und viele spannende Produkte weggefallen, sondern auch die anerkannt beste Anlaufstelle für hungrige Geschäftspartner, die im Sony-eigenen Bierzelt beziehungsweise Beduinenzelt (je nach Jahr) traditionell nur knapp unter Sterne-Niveau bewirtet werden. Eine Gamescom ohne Sony? Für mich persönlich völlig undenkbar, Magenknurr! Ein fehlender Publisher suggeriert durch sein Fernbleiben von einer Großmesse nur, selbst keine spannenden Produkte zu haben. Oder dass ihm schlicht das Geld fehlt. Ein fernbleibender Plattformbetreiber aber suggeriert das Gleiche für ein grobes Drittel des Marktes, zumal an seinen Ständen ja fast immer auch Dritthersteller-Produkte zu sehen sind. Darum ist bereits das Fernbleiben von Nintendo ein fatales Signal für den Standort Köln. Und die nun am 14.6. erfolgte Absage von Microsoft könnte aus dem Nintendo-Signal einen mehrstimmigen Abschiedsgruß machen. An den Standort Köln. Oder sogar an die Gamescom. Das ortsansässige WDR-Sinfonieorchester jedenfalls beginnt besser schon mal, einige Abschiedsweisen einzustudieren für 2013.
 
Die Games Developers Conference? War mal ein absoluter Geheimtipp, wurde dann zur Großveranstaltung, ist heute mit zig Ablegern in anderen Ländern (inklusive der GDC Europe vor der Gamescom) so etwas wie das McDonald's der Spielemessen. In ihren besten Zeiten war die GDC für ausführliche Interviews mit Top-Designern ebenso gut wie für Reports und einige Produkt-Erstvorstellungen. Die Keynotes an den ersten beiden Showtagen wurden von Mega-VIPs der Branche genutzt, um neue Großprodukte oder zumindest wichtige Trends vorzustellen. Doch irgendwie gab's in den letzten Jahren nicht mehr so viel anzukündigen, oder die E3 passte zeitlich besser (siehe WiiU-Vorstellung im letzten Jahr). Vor allem aber geht die Bedeutung des Einzeldesigners in der Spielebranche immer mehr zurück. Komplette Teams oder Arbeitsbienen aus der Retorte eignen sich jedoch weder als Interviewpartner noch als Cover-Motiv sonderlich gut. So hängt es doch sehr vom aktuellen Programm der nach wie vor beeindruckend vielen Insider-Vorträge auf der GDC ab, ob sich der weite Weg nach San Francisco lohnt. Letztes und dieses Jahr war mein Eindruck: Es lohnt sich eher nicht.
 
Kommen wir zur E3 2012, die gerade zu Ende gegangen ist. GamersGlobal war mit zwei Redakteuren vor Ort, für eine beginnend mittelgroße deutsche Spiele-Website durchaus ein gewisses Investment. Hat es sich gelohnt? Aber klar: Wir waren hautnah dabei, saßen in jeder großen Pressekonferenz, hetzten danach drei Tage lang von morgens bis abends von einem Termin zum anderen, nutzen die Abende und Nächte zum News-Schreiben. Aus der Heimat halfen die anderen Redakteure und diverse User mit. Am Ende werden es rund 90 News (viele davon längere Anspiel-Berichte) sein, die direkt auf oder durch die E3 entstanden sind. 110 neue Screenshot-Galerien mit tausenden neuer Screenshots. Viele neue Steckbriefe. Unsere beiden E3-Reporter Bennie und Florian sahen Spiele erstmals, von denen bislang nur zu hören war, und spielten Titel, die bislang nur zu sehen gewesen waren. Und das Beste: Unsere User scheinen die Berichterstattung gerne angenommen zu haben, in Sachen Visits waren die letzten fünf Tage die besten seit langem für GamersGlobal. Die E3 hat sich zwar nicht unbedingt monetär gelohnt für uns, dazu hätten ein paar mehr Anzeigen die vielen schönen Zugriffe nutzen müssen. Aber in Sachen Erkenntnisgewinn, vor Ort ausprobieren, Dabeisein? Ganz sicher.
 

Soweit die offizielle Stellungnahme. Und jetzt die persönliche: Ich fand die E3 enttäuschend. Wenn ich mich nicht grob verzählt habe, komme ich auf die folgende Zahl wirklich großer Ankündigungen: 2. Diese Zahl ist vielleicht zu groß für den einen oder anderen anonymen Troll, der mit dem Zahlenraum bis 5 so seine Schwierigkeiten hat. Deshalb noch mal einfacher: Pro entsandtem Redakteur war es eines. 1 Beyond + 1 Watch Dogs = 2. Nicht viel, oder? Ja, Pikmin 3 war nicht offiziell angekündigt vorher, und bestimmt 20 andere Spiele auch nicht, nur interessieren die alle kaum jemanden, selbst Pikmin 3 nicht. Ein Zelda WiiU hingegen hätte die Massen interessiert! Zwei neue Top-Titel von einer Messe, die einen sehr hohen zweistelligen Millionenbetrag, wenn es kein dreistelliger ist, umgesetzt haben dürfte? Das finde ich etwas wenig. Keine neuen Konsolen. Kein GTA 5 zu sehen. Kein Dragon Age 3. Kein neues Doom (dafür das alte 3er in HD) oder gar Half-Life 3. Kein Hersteller Blizzard, weil der so etwas Kleines wie die wichtigste Spielemesse einfach nicht nötig hat. Stattdessen kündigte Nintendo zum zweiten Mal die WiiU an (jetzt mit zweitem Controller, jetzt mit Analogsticks, jetzt immer noch ohne Preis oder Release-Datum). Microsoft hampelte mal wieder mit Kinect herum und bewies mit Halo 4 den technischen Greisenstatus ihrer Xbox 360. Die große Sensation in Sachen Xbox sollte angeblich sein, dass auch eine Spielekonsole mehr als einen Bildschirm ansprechen kann. Und Sony? Hatte mit Beyond, The Last of Us und God of War Ascension das stärkste Toptitel-Aufkommen der Firstpartys, will aber offensichtlich noch mindestens ein weiteres Jahr die PS3-Gewinne abschöpfen, bevor die nächste Konsole auch nur angekündigt wird. Ihre Mobil-Plattformen verbannten beide japanischen Plattformbetreiber in die Ferner-liefen-Ecke, insbesondere das dringend nötige Ankündigungsfeuerwerk für PSVita blieb aus.
 

Was sagt das über Spielemessen generell? Dass sie an Bedeutung rapide verlieren. Natürlich treffen sich weiterhin Entwickler, Publisher und Händler und besprechen in klimatisierten Hinterzimmern Millionen-Deals. Natürlich sammelt man gerne einige "Best of Show"-Awards ein und wirbt damit. Und nach wie vor sieht man nirgendwo sonst als Journalist so viele neue Spiele auf so engem Raum (von der GDC einmal abgesehen). Aber dennoch: Wer sich seiner Sache sowieso sehr sicher ist, bleibt der Messe mittlerweile gerne fern: Blizzard hätte auf der E3 Heart of the Swarm relativ kurz vor Release noch mal zeigen können, oder gar den nächsten Großtitel ankündigen, der längst entwickelt wird. Rockstar fühlte sich wohl zu cool, um für GTA 5 die Werbetrommel zu rühren, nach dem Motto: Kauft doch eh jeder, wenn's rauskommt. Das aber ist just die falsche Denke: Eben weil es so wenige Neuankündigungen gegeben hat, kann ich schon prophezeien, wie die GamersGlobal-Umfrage zur E3, siehe Startseite, enden wird, und welche paar Spiele in unserer E3-Highlight-Umfrage vorne sein werden. Gerade weil keine neue Hardware gezeigt wurde und nur zwei oder drei Spiele mit Wow-Effekt, wird sich bereits in drei Wochen kein Mensch mehr an die diesjährige E3 erinnern.
 
Die großen Game Shows verlieren nicht an Bedeutung, weil man mittlerweile über die Pressekonferenzen besser und schneller vom Livestream aus berichten kann als dadurch, vor Ort in einer lauten, überfüllten Halle ohne funktionierendes WLAN zu sitzen. Das ist schon seit Jahren so. Sie verlieren auch nicht an Bedeutung, weil man spielerisch beleidigend schlichte Browser Games nicht groß präsentieren muss, schließlich finden sie auch so genug Interessenten, und Händler braucht man dafür nicht. Die Spielemessen verlieren auch nicht an Bedeutung, weil mittlerweile mehr Spiele-Apps gekauft werden als richtige Spiele (Quelle: eigene Behauptung vom 9.6.2012). Nein, die Spielemessen verlieren an Bedeutung, weil nicht genügend Spannendes gezeigt wird. Letztes Jahr konnte man auf der E3 immerhin erstmals die WiiU ausprobieren – so was geht nicht per Livestream. Wäre auf der E3 2012 eine PS4 oder eine Xbox 720 angekündigt worden oder eine "Wii 2 jetzt ohne U" ("Der Bildschirm-Controller war eine Schnapsidee, wir geben es jetzt zu! Stattdessen haben wir hier eine Wii mit HD-Grafik, die alle kommenden Spiele in 1080p abspielen kann!") – mit einem Mal wäre es eine Hammermesse gewesen.
 
Was daran schlimm sei, fragt ihr? Sollen doch einfach alle zuhause bleiben und vom gesparten Geld weniger Spiele einstampfen! Aber so einfach ist es nicht: Dass die E3 2012 alles andere als eine Hammermesse war, und dass auch auf der GDC 2012 keine Trends gesetzt worden sind, und dass dies weder für die Gamescom 2012 noch die Tokyo Games Show 2012 zu erwarten ist, hat Auswirkungen. Eine zum direkten Überleben völlig unnötige Branche wie die der Computerspiele lebt davon, Trends zu setzen, neue Grafikgipfel zu erreichen, spielerische Innovationen zu präsentieren. Wenn die Hersteller neue Konsolengenerationen über Gebühr hinauszögern, weil sie ganz gut mit den alten verdienen, wenn Microsoft auch noch die letzten Leute finden will, die lieber mit Kinect rumhampeln als ein Coregame zu genießen, wenn Sony lieber alten Wein im PSN präsentiert als ihre technische Plattform zu modernisieren, wenn die WiiU noch nicht einmal erschienen ist, aber bereits als untauglich für die Unreal Engine 4 gilt – dann verheißt das nichts Gutes für die Spiele-Industrie als Ganzes. Dann spielen die Hersteller auf Sicherheit. Aus Angst vor den Smartphones. Aus Angst vor den Browserspielen. Aus Angst vor Konsumenten, die vielleicht nicht mehr so vorberechenbar die großen A-Titel kaufen, wie das einmal der Fall war. Nur: Vielleicht liegt es auch an den A-Titeln, die sich zum größten Teil inhaltlich nichts Neues mehr trauen, und die technisch schon seit Jahren nichts wirklich Neues mehr bieten können, zumindest nicht auf den veralteten Konsolen Wii, Xbox 360 und PS3?
 
Das Siechtum der Spielemessen zeugt vom momentanen Siechtum der Spiele-Industrie. Sie zeigt sich innovationsarm, risikoavers und konzeptionslos. Aber eines stimmt mich trotz allem hoffnungsfroh: Änderungen pflügen schnell durch diese Branche. 2007 gab es die E3 faktisch nicht mehr, heute ist sie zumindest im Materialeinsatz wieder fast so groß wie 2005. Rollenspiele waren tot, längst gehören sie (inklusive MMOs) zu den Cash Cows. Multiplayer war einst kompliziert und freakig, heute glaubt mancher Hersteller, er bräuchte keinen Solomodus mehr. Und so weiter. Der Wind kann sich ganz schnell drehen.

Ach ja, bezugnehmend auf meinen Eingangssatz: Ich war dieses Jahr nicht auf der E3...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 9. Juni 2012 - 17:57 #

Viel Spaß beim Fußballschauen! Äh, Lesen!

Sleeper1982 14 Komm-Experte - 2640 - 9. Juni 2012 - 18:11 #

ich tippe mal 3:1 für Deutschland :)

edit wie wäre es mal mit Langer lästert: Rechtschreibfehler in Artikeln :)

würde mich mal interessieren wie viele Rechtschreibfehler oder sonstige Fehler im Schnitt immer so in einem Artikel wie diesem stecken bevor sie koregiert werden.

Pat Stone 18 Doppel-Voter - - 12853 - 9. Juni 2012 - 18:23 #

koregiert? ^^

Sleeper1982 14 Komm-Experte - 2640 - 9. Juni 2012 - 18:25 #

ja ist ein rechtschreibfehler :) Geht mir ja auch nicht darum Jörg oder jemand anderes schlecht zu machen. Grad in längere Texte schleichen sich immer Fehler. Wollte halt wirklich nur wissen wieviele es im schnitt immer so sind

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 9. Juni 2012 - 18:30 #

Bei 12.000 Zeichen wie hier? Ich schätze etwa zehn. Kann ich mit leben, ohne rot zu werden.

Sher Community-Event-Team - P - 4765 - 9. Juni 2012 - 22:27 #

Ob es System ist, das die Kolumnen oft zu "ungünstigen" Zeiten kommen? Zuletzt Diablo 3, jetzt EM. Ich glaube der Herr Langer will nicht gelesen werden :p

Sleeper1982 14 Komm-Experte - 2640 - 9. Juni 2012 - 18:02 #

kann ich selbst nicht beurteilen da ich das letzte mal 2010 auf einer solchen messe war aber was man so aus der ferne mitbekommt hast du wohl recht. die bedeutung der messen nimmt immer mehr ab. würde mich auch nicht wundern wenn sony oder microsoft ihre konsolen ausserhalb der messen auf einer "großen" presseshow vorführen. Machen andere große firmen aus anderen bereichen ja mittlerweile auch ganz gerne.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 9. Juni 2012 - 18:07 #

Also ich habe für eine gute Messe entschieden bei der Umfrage, weil ich einige Freu-Spiele habe und diesmal gehe ich mit Jörg überhaupt nicht konform. Halo 4 hat mir sehr gefallen und wird sich mit Sicherheit wieder genial spielen, das Spiel war auch mein E3 Highlight, zusammen mit Beyond (nicht der Hackmist Watch Dog).
Die WiiU und das Konzept mit dem Bildschirm Gamepad gefällt mir auch und ebenso die Spiele dazu. Die Aussage, dass sich niemand für Pikmin 3 interessiert, ist auch eher in die Kategorie absurd zu verschieben.
Apropos Sony wird auf der Gamescom sein und jetzt Hopp Holland!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 9. Juni 2012 - 18:11 #

Das mit Sony hab ich mal ganz schnell geändert, danke. Man sollte Kolumnen nochmal auf ihre Richtigkeit prüfen, wenn man sie vor zwei Tagen im wesentlichen geschrieben hat :-)

Ansonsten: Ich sage nicht, dass es keine tollen Spiele auf der E3 zu sehen gab. Aber ich sage, dass es ziemlich nur zwei (vermeintliche) Überknaller gab, die angekündigt wurden: Beyond und Watch Dogs.

Bei Pikmin 3 stehe ich zur Aussage: Das dürfte zwar ein sehr schönes Spiel werden, aber im Vergleich zu einem (momentan noch fiktiven) Zelda WiiU, das die HD-Fähigkeiten der Konsole unterstreichen würde, ist das kein WOW-Spiel, über das plötzlich alle Welt reden würde. Ich bitte dich: Hochauflösendere Grafik als beim Gamecube, dazu Touchscreensteuerung und vier "Anführer" statt einem? Sieht so ein Plattform-Seller aus?

Und Halo 4 kann ja toll werden, aber grafisch? Null Verbesserung, nach dem, was man bislang sah. Und nur darum geht es mir in der Kolumne bei Halo 4. Weil es eben nicht geht, die Konsolenspiele noch groß grafisch zu verbessern. Oder sie fangen an zu ruckeln.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 9. Juni 2012 - 18:56 #

Ich kann deine Meinung verstehen, habe halt eine andere. :-)
Und was Halo 4 betrifft ist mir das sowas von egal, wenn es grafisch "nur" auf dem Level von Halo Reach ist, solange es sich so spielt. Die Kampagne gut wird und Online im Spartan-Ops und den weiteren Modi genauso viel Spass macht. Und ich wette Pikmin 3 wird sich besser verkaufen als Watch Dog, dies trotz der besseren Grafik des letztgenannten und das erscheinen auf mehreren Plattformen.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 9. Juni 2012 - 21:20 #

Was Jörg meinte und wo ich absolut mit ihm übereinstimme: Ohne Innovationen und Fortschritt könnte es schnell alt in der Branche aussehen. Die Halo-Fans sterben irgendwann aus, bekommen Kinder oder bauen ein Haus und haben keine Zeit mehr für die immer gleichen Aufgüsse mit der immer gleichen Technik.

Der Erfolg der Wii oder von Minecraft hat ja gezeigt, dass eine verrückte neue Idee verdammt viele Neugierige anlockt.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 9. Juni 2012 - 21:28 #

Aber gleichzeitig anprangern, dass nichts neues kommt und dann doch das alte kaufen geht nicht. Wie jetzt schon wieder über die WiiU berichtet wird, die ja gerade mit dem zweiten Bildschirm was neues versucht, erinnert irgendwie an die Wii Berichterstattung vor einigen Jahren. Denn Siegeszug der Wii war dadurch nicht aufzuhalten und ich bin froh darum, hoffentlich läuft es mit der WiiU ähnlich.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 9. Juni 2012 - 21:47 #

Nicht aufzuhalten ja, aber Siegeszug? Würde mir recht schwer fallen wen in meinem Umkreis zu finden, der sie nachdem der erste "cool neue Idee" Faktor verflogen war noch ernsthaft genutzt hat für seinen regelmässigen Spielekick. Was aber natürlich auch nur an meinem Freundeskreis liegen kann ;).

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 9. Juni 2012 - 21:52 #

Also ich habe mehr Wii Spiele, sogar ein vielfaches von PS3 Spielen, die ich hauptsächlich wegen Heavy Rain gekauft habe. Sonys Kiste ist auch die einzige in dieser Generation, die ich nicht gleich zum Release gekauft habe. Ja muss an deinem Freundeskreis liegen. ;-)

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 11. Juni 2012 - 4:37 #

Wenn ich jetzt auch nicht ganz verstehe, was die PS3 mit der Wii und ihrem Siegeszug zu tun haben soll :).
Welche kurioserweise in meinem Freundeskreis mehr Fans hat als die Wii grad aufgrund der Spielauswahl, aber wie gesagt mag persönlichen Vorlieben geschuldet sein :).

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 14. Juni 2012 - 19:50 #

Es gibt da eine Nutzerstatistik zu Konsolen, in der die jüngsten Spieler auf der Wii und die ältesten auf der PS3 spielten. Die XBox360 liegt da in der Mitte. Damit ist es also nicht nur eine Geschmacksfrage, sondern im Durchschnitt auch eine Altersfrage :)

corvus901 09 Triple-Talent - 328 - 9. Juni 2012 - 23:06 #

Nunja, aber die Spiele, die die Steuerung wirklich nutzten kannst du an einer Hand abzählen. Also hatten die Kritiker irgendwo schon recht.
Und ich prophezeie dir, das die WIIU ein ähnliches Schiksal erleiden wird. Grade wenn die neuen Konsolen von Sony/micro rauskommen, werden sich wohl kaum noch Entwickler finden, die für die WiiU-Version noch großartig geld locker machen wollen.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 9. Juni 2012 - 23:20 #

Nintendos "Neues" ist ja leider das "Alte". Veraltete Technik mit Spielen von vorgestern. Soll ich mir als Besitzer einer aktuellen Konsole wirklich die WiiU kaufen, nur um nochmal Mass Effect 3, Tekken und Arkham City zum Vollpreis spielen zu können? Fummelige Controller-Tatscherei inklusive?

Nintendo muss mit fetten Exklusivtiteln punkten und die konnten sie zumindest auf der E3 nicht liefern. Wegen Pikmin 3 wird keiner ausflippen und das neue Mario sieht aus wie die x-te Handheld-Auflage. Kein Zelda, kein magisches Mario wie Galaxy oder damals Mario 64, kein Metroid etc.

Sorry, aber Nintendo hat's einfach verschlafen. Sie sind 7 Jahre zu spät ins HD-Zeitalter eingestiegen und müssen jetzt aufpassen, dass sie nicht noch die nächsten Jahre/Jahrzehnte der Konkurrenz hinterher hinken.

Maestro84 19 Megatalent - - 18456 - 9. Juni 2012 - 23:58 #

Ich hab mit dem "Gestern" von Nintendo seit 20 Jahren mehr Spaß als mit dem meisten "Heute". Noch das hundertste Mario wird besser sein als Grafikhure FarCry 30 oder Patriotismuskeule Call of America. Und bzgl. guten Titeln haben fast alle Publisher gepennt. Andererseits würde ich auch von einer Ankündigung einer Xbox 720 oder Playstation 4 nicht viel erwarten außer Halo x oder Final Fantasy y.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 10. Juni 2012 - 0:34 #

Na das schrammt jetzt aber schon hart am Fanboyism vorbei ;). Ich kann mich nur nochmal wiederholen. Nintendo macht jetzt genau das gleiche wie die Konkurrenz, nur eben viel zu spät. Soll ich das jetzt echt abfeiern? Auf der CoD-Schiene rumzureiten bringt dir da auch nicht viel, das wirst du dann nämlich genauso auf der WiiU bekommen. Nur kannste dann eben die Granaten per Touchscreen werfen, was die Serie spielerisch total nach vorne bringen wird, oder so.

Von den Anderen hat man dieses Jahr in Sachen Software nicht allzuviel erwartet, da diese eben keine neue Konsole am Start hatten. Immerhin gab es dort mit Watch Dogs und Beyond aber Titel zu sehen, über die man spricht. Wer redet aber bitte von Pikmin 3 oder Nintendoland?

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 10. Juni 2012 - 0:32 #

Nintendo hat es verschlafen? So ein Unsinn. 100 Mio. verkaufte Wii erzählen da aber eine andere Geschichte. Wenn man hier von schlafen sprechen will, dann in Bezug auf Sony, die 4 Jahre Verluste in Serie geschrieben haben. Ich kann mich nur wiederholen. Grafik ist nicht alles - Spielspass > Grafik! Und hier schlägt die Wii die PS3 um Längen. Wenn ich mir mein Spieleportfolio der aktuellen Generation ansehe, wird die Wii nur von der Xbox360 übertroffen und lässt die PS3 weit hinter sich, die mir ausser Heavy Rain und Heavenly Sword einfach zu wenig bietet. Hm, da fällt mir auf, vielleicht braucht Sony einfach mehr Spiele mit Himmel. :-)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 10. Juni 2012 - 1:34 #

Ich hätte neben Heavy Rain und Heavenly Sword noch Metal Gear Solid 4, Motorstorm 1+2, Valkyria Chronicles, Yakuza 3+4+Dead Souls, Uncharted 1-3, Ratchet & Clank, Demon's Souls, Infamous 1+2, Killzone 2+3, God of War 3, Gran Turismo 5, Resistance 1-3, Little Big Planet, Wipeout HD etc. zu nennen. Und das sind NUR die Exklusivtitel. Arcade-Spiele nicht mitgerechnet.

Jetzt nenn mir mal HALB so viele Wii-Titel, die deren Qualität erreichen. Darfst auch ein paar doppelt nennen, sonst wird's zu unfair ;). Bah, ich fühl mich fast schon so ein bisschen creasig...*schüttel*

Verkaufszahlen sind schön und gut, aber das hat noch lange nix mit der Qualität zu tun. Was glaubste wie viele Wiis mitsamt Balance Board und dem ganzen anderen Plastikschrott in der Ecke verstauben, weil der Nachschub an guten Spielen fehlt?

Nicht dass man mich hier falsch versteht. Ich bin nicht Anti-Nintendo, oder sowas. Ich habe viel gute Zeit mit dem DS verbracht und werde mir auch in naher Zukunft den 3DS zulegen, grade wegen dem neuen Paper Mario & Co, aber abseits vom Handheld-Markt entlockt mir Nintendo nur noch ein müdes Gähnen.

Sniizy (unregistriert) 10. Juni 2012 - 1:39 #

- Super Mario Galaxy 1 & 2
- Zelda: Twilight Princess
- Zelda: Skyward Sword
- Okami (okay, "nur" verbesserter Port")
- Donkey Kong Country Returns
- Metroid Prime 3 & Metroid Prime Trilogy
- Monster Hunter Tri
- Zack & Wiki
- Red Steel (trotz der manchmal fuchtelhaften Schwertpassagen)
- Resident Evil 4 Wii Edition (zugegeben, auch nur Port, aber Dank Pointer-Steuerung ein richtig guter mit Mehrwert)
- Dead Space Extraction (Railshooter aber sehr atmosphärisch)
- Resident Evil Umbrella Chronicles & Darkside Chronicles
- No More Heros 1 & 2
- Metroid Other M
- das großartige Xenoblade Chronicles
- Pandoras Tower
- The Last Story
- Mario Kart Wii
- Smash Bros. Brawl
- Silent Hill: Shattered Memories (super Spiel)
- Conduit 1 & 2
- New Super Mario Bros. Wii
- Bit.Trip Complete (mit allen 6 Teilen der Bit.Trip-Reihe)
- GoldenEye 007
- MadWorld
- Muramasa: The Demon Blade
- Fire Emblem

Mag sein, dass diese Spiele den Leuten, die deine genannten Spiele spielen, nicht liegen, aber das sind unbestreitbar alles sehr gute Spiele für die Leute, die sie mögen. Viel exklusives, manche Ports. Bunt gemischt durch alle Genre.

Das waren jetzt 31 Spiele. Und es gibt noch jede Menge gute Titel, die vielleicht nur Multiplattform sind oder nur bestimmten Leuten gefielen, aber in meinen Augen ist das doch eine gute Auswahl.

Und auch ich habe ein paar gute Titel aus dem Wii-Shop weggelassen, die das Ganze durchaus noch aufwerten würden ;) Jetzt bist du wieder dran ;)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 10. Juni 2012 - 2:16 #

Ist ja mehr zusammen gekommen als ich dachte, nicht schlecht. Über die jeweilige Qualität kann man sich jetzt natürlich noch ewig balgen. Am besten noch, indem man sich Metacritic-Scores an den Kopp schmeisst ;p. Wenn man die paar zusätzlichen Ports und nicht-exklusiven Spiele noch rauswirft (Twilight Princess ist eigentlich ein GameCube-Titel und No More Heroes wurde auch auf die PS3 geportet), sieht's wieder etwas aufgeräumter aus. Bei Red Steel hast du wohl Teil 2 gemeint. Der soll ja deutlich besser sein als der Vorgänger.

Mich persönlich würden hier wohl, nach allem was ich im Laufe der Zeit über die Titel erfahren habe, nur SMG 1+2, Xenoblade Chronicles, Muramasa, Metroid Prime 3 und, was du ganz vergessen hast, Sin and Punishment wirklich reizen. Reicht mir allerdings nicht, um einen Kauf zu rechtfertigen und das Ding dann Staub fangen zu lassen. Selbst Shattered Memories würde ich als alter Silent Hill-Fanatiker wohl stehen lass, da mir diese Flucht-Thematik ohne Möglichkeit sich zu wehren, so gar nicht zusagt.

Der Impact der Titel wäre mir insgesamt einfach zu gering. Im Gegensatz dazu hat mir ein Metal Gear Solid 4 schon als Kaufgrund für die PS3 genügt (ja, ich erzähle es immer wieder gerne). Auch wenn ich die anderen Exklusiv-Titel natürlich nicht missen möchte.

Tja, kann man den Nintendo-Enthusiasten nur wünschen, dass sie noch mit einem zufriedenstellenden LineUp versorgt werden, statt nur ausgemusterte Old-Gen-Titel zocken zu müssen.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 10. Juni 2012 - 4:54 #

Die Sache ist einfach eine Frage der Vorliebe.
Ich möchte auf einige PS3- genausowenig verzichten wie auf einige 360 Spiele. Trotzdem kann man sich, sofern man natürlich auf die Nintendo Reihen steht, eigentlich sicher sein von Nintendo mit etlichen Spieleperlen versorgt zu werden. Imho auch mit mehreren als bei der Konkurrenz.

Falls du noch ein paar mehr willst:
Mario Strikers charged Football
Wii Sports + Resort
Wii Party
Excite Truck
Another Code (ok, wieder ein (dafür aber Nintendo "interner") Port)
Trauma Center 1+2
Animal Crossing
Mario & Sonic
Super Paper Mario (auch wenn er nicht an die GC Teile ranreicht)
Boom Blox
Kirby und das magische Garn
Kirbys Adventure
Fragile Dreams
Tatsunoko vs Capcom
Rayman Raving Rabbits

P.S.: Silent Hill ist wirklich ganz große Klasse!

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 10. Juni 2012 - 11:38 #

Naaaaja, man sollte es jetzt aber auch nicht übertreiben. Ich hab bei meiner Auswahl schon auf eine gewisse Qualität geachtet, sonst hätte ich jetzt auch Lair, Haze und sonstigen PS3-exklusiven Käse aufzählen können :p. Grade sowas wie Excite Truck ist jetzt wohl nicht grade die Edel-Perle schlechthin. Vielleicht geht das aber auch geschmacklich generell zu sehr an mir vorbei.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 10. Juni 2012 - 13:20 #

Naja, Motorstorm 1 war jetzt imho auch nicht die "Edel-Perle". Da war Excite Truck (afaik immerhin ein Launchtitel) keineswegs schlechter (auch wenn man die natürlich schlecht vergleichen kann).

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 14:14 #

"Mich persönlich würden hier wohl, nach allem was ich im Laufe der Zeit über die Titel erfahren habe, nur SMG 1+2, Xenoblade Chronicles, Muramasa, Metroid Prime 3 und, was du ganz vergessen hast, Sin and Punishment wirklich reizen. Reicht mir allerdings nicht, um einen Kauf zu rechtfertigen und das Ding dann Staub fangen zu lassen."

Und von den von dir genannten Spielen interessiert mich nur Demon's Souls und Heavy Rain. Hierzu kommen noch die Titel von Team Ico. Der Rest des PS3 Portfolios? Das sind für mich bestenfalls Titel, die ich mal einen Abend lang spielen kann, danach langweilen sie mich. Besonders die so hochgehypte Uncharted Serie kann ich einfach nicht spielen. Da kram ich lieber alte Tomb Raider Titel raus. Aus diesem Grund steht bei mir neben dem PC auch "nur" die Wii und die Xbox. Alles was nicht PS3-exklusiv ist, läuft auf der 360; die Wii hat ihr sehr eigenes Lineup, geprägt durch die super Exklusivtitel von Nintendo selbst, die unbestreitbar durch die Bank auf einem qualitativ sehr hohen Niveau sind, wie man es von Nintendo gewohnt ist.

Und was sagt uns das jetzt? Gar nichts. Welche Spiele einem letztendlich gefallen ist vollkommen subjektiv. Wer mit Serien wie Mario oder Zelda nichts anfangen kann, ist selbstverständlich mit einer Nintendokonsole nicht gut bedient. Für diejenigen, denen PS3/360-exklusive Titel nicht zusagen, gilt allerdings dasselbe. Objektiv bleibt festzuhalten, dass jede der drei Konsolen grundsätzlich genügend Titel bietet, um einen Kauf zu rechtfertigen.

"Tja, kann man den Nintendo-Enthusiasten nur wünschen, dass sie noch mit einem zufriedenstellenden LineUp versorgt werden, statt nur ausgemusterte Old-Gen-Titel zocken zu müssen."

Man kann sicher sein, dass wir zumindest einen großen Teil der folgenden Liste kriegen werden: ein neues 2D- sowie 3D-Mario, ein Mario RPG, ein Mario Kart, ein Mario Party, eine Reihe von "Sportspielen" wie Mario & Sonic oder Strikers Charged, ein neues Smash Bros, ein neues Zelda, ein neues Metroid, ein neues Pikmin, ein neues Donkey Kong, ein neues Kirby und ein neues Fire Emblem. Das sind durch die Bank Titel, die mich interessieren und die definitiv exklusiv sein werden. Dazu kommt offensichtlich ein ganzer Haufen an Ports von Spielen, die ich bisher noch nicht gespielt habe (und zum Vollpreis muss man ja nicht zugreifen). Dann erscheint mit Sicherheit noch der ein oder andere Titel, den man gar nicht auf der Rechnung hat plus eine handvoll ausgezeichneter JRPGs, so wie es auf der Wii der Fall war. Abrunden kann Nintendo das Ganze dann mit einem Ausbau der Virtual Console Ecke und Verbesserungen bei den Internet/Multiplayerfähigkeiten ihrer Konsole.

In Anbetracht der Tatsache, dass ich für die Konsole keine 600 Euro, sondern eher die Hälfte, auf den Tisch legen muss, empfinde ich dieses Lineup für mehr als ausreichend.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 10. Juni 2012 - 17:50 #

Richtig Halo4 wird bestimmt super aber Technisch sind die Konsolen einfach nicht mehr in der Lage grafisch sich zu verbessern. Aber solange sich es verkauft werden keine neuen kommen und ich hab so das dumpfe Gefühl das es noch lange dauert bis eine neue XBox kommt.

Und Nintendo was soll den das ohne richtigen Titel die WiiU zu launchen ist doch einfach dumm. Normal müste da ein Mario oder Zelda kommen aber bis jetzt ist da nichts in Sicht. Lernen die gar nichts aus dem 3Ds und Zombie U hat schon cool ausgesehen. Kann es sein das es eine art Railshooter ist das würde das ganze Spiel echt total unintersant machen.

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 10. Juni 2012 - 18:00 #

Es wurde doch ein Mario für Wii U gezeigt?

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 9. Juni 2012 - 18:13 #

Auch wenn die E3 dieses Jahr insgesamt ne ziemlich schlappe Nummer war, möchte ich doch irgendwie nicht auf die jährlichen Pressekonferenzen und damit verbundenen Hoffnungen auf etwas großes verzichten. Und wenn's am Ende nur dazu dient, sich kollektiv über das fehlen von neuen oder innovativen Titeln aufzuregen.

Der Trend geht in den letzten Jahren eben zur (für mich) überflüssigen Zusatzhardware, um die scheintote, aktuelle Konsolengeneration künstlich am Leben zu erhalten. Dazu jede Menge belangloser Social-Media-Crap, der mit zocken an sich mal so gar nix zu tun hat. Ausser man legt wert darauf, mit dem neuen Internet Explorer für die 360 noch schneller mit seinem Gamerscore im Interwebz prahlen zu können.

Dass man dann 2 komplett neue Titel wie Watch Dogs und Beyond so abfeiert, hat wohl teilweise irgendwas mit einer verzweifelten Beschwippstheit oder generellen Protesthaltung zu tun. Klar, haben beide Titel jede Menge Potential und ich bin selbst auf Beyond extrem gespannt (man kann von David Cage halten was man will, aber ich glaub ihm zumindest ab, dass er wirklich ne Vision hat), aber auch über ein Watch Dogs ist noch nicht soviel konkretes bekannt, als dass es den bombigen Hype rechtfertigen würde.

Ich rechne nächstes Jahr jedenfalls fest mit der Ankündigung einer RICHTIG neuen Konsolengeneration, egal ob jetzt durch Microsoft, Sony oder beide. Noch eine E3 mit belanglosem gegenseitig geklautem Hardware-Schnickschnack will ich nur unter hysterischem Nerdrage-Protest über mich ergehen lassen.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 9. Juni 2012 - 18:25 #

Provinz Chiba? Abgesehen davon, dass es direkt an Tokyo angrenzt, hat Chiba selbst auch fast 1 Million Einwohner und gilt nebenbei ganz offiziell als Großstadt!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 9. Juni 2012 - 18:28 #

Ja und? Chiba ist eine Provinz von Japan, du liest da fälschlicherweise ein "in der Provinz" hinein.

"An Tokyo angrenzen" ist übrigens eine relative Aussage. Weiß man, wenn man von der Tokyo Games Show schon mal nach Tokio gefahren ist, oder umgekehrt :-)

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 9. Juni 2012 - 19:30 #

Gut das stimmt, ich hab mit "Provinz" direkt was negatives/abwertendes (und damit "kleines") assoziert... Vielleicht könnte man das japanische "Präfektur" benutzen, um dem Vorzubeugen?!

Also ich bin schon in Chiba gewesen, da ist man , je nachdem von wo aus, natürlich schon ziemlich unterwegs. Allerdings kann man das innerhalb Tokyos genauso gut sein (je nachdem von wo nach wo man halt will)...

Klausmensch 14 Komm-Experte - 2213 - 9. Juni 2012 - 19:01 #

Ubisoft, Blizzard usw siechen vielleicht vor sich hin. Neue Ideen und Ansätze für Spiele gibt es aber durchaus. Aber eben bei den Indie Entwicklern. Die haben aber halt leider meistens nicht das Budget um ihre tollen Ideen noch toller umzusetzen.... Geschweige denn ihre Spiele auf der E3 vorzustellen.

PCEumel 13 Koop-Gamer - 1436 - 9. Juni 2012 - 19:35 #

Was ja auch quasi die Indie-Szene ausmacht. Was dabei herauskommt wenn einfach viel zu viel Geld im Spiel ist, durften wir ja nun schon ein gutes Jahrzehnt mitverfolgen.

Uebelkraehe (unregistriert) 9. Juni 2012 - 19:39 #

Gute Kolumne. Bin auch der Ansicht, dass es sich primär um eine sich zur Krise ausweitende Stagnation der Spielebranche (jedenfalls was 'große Titel' angeht, welche die Möglichkeiten des Mediums ausschöpfen u. neu definieren) handelt. Wir brauchen eine Effizienz-Revolution in der Content-Erstellung...

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 10. Juni 2012 - 12:04 #

Du meinst: Outsourcing der Content-Erstellung in Schwellenländer, wo Asiaten, Südamerikaner oder Afrikaner den Job zu einem Bruchteil des Budgets erstellen, welches ein westlicher Angestellter benötigt?
Sieht man an der Qualitätssicherung doch schon - genau das passiert hier bereits.
Yay, Globalisierung.

Ansonsten gibts natürlich noch andere Mittel und Wege, wie Inhalte effizienter erstellt werden könnten - ich will dir nix unterstellen ;)
Bessere Software (3D-Coat mit Auto Retopology ist z.B. ein Anfang) mit künstlergeführten Algorithmen für halbautomatische Contentgenerierung.
Prozeduraler Content.
Spiele, die dank ihrer Mechanik mit wenigen aber qualitativ hochwertigen Assets auskommen.
Sowas eben.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 9. Juni 2012 - 20:00 #

Hmmm... mal mein persönliches Statement zur Messe: OMG! So langweilig wie die Pressekonferrenzen waren, (ja selbst PCler guckt gern was die Konkurrenz macht!) 2 Toptitel, (meine waren aber Watch Dogs und Starwars 1313) und sonst... die Engines von UE4 und Square waren beeindruckent. Was mir gefiel: Alle Spiele die interresant waren liefen auf PC: ARMA 3 (PC only), Crysis 3, Watch Dogs, Star Wars 1313, die beiden Enginevorstellungen und das obwohl zb die Gamestar schrieb das die E3 eine Konsolenmesse ist. Schade das aber zb. Generals 2 nicht gezeigt wurde und die Spiele eigentlich bald nur noch unter Action einzuordnen sind, sogar Tomb Raider hat nichtmehr viel mit den alten Puzzle und Knobelleien der Vorgänger gemeinsam.

Aber ehrlich: Bis auf die Toptitel hat man alles bereits vor Wochen oder gar Monaten im Netz gesehen. Klar, die Redis dürfen auch mal anspielen. Aber für den großteil der Spieler war die Messe langweilig ohne Highlights. Wenn ich zurückdenke an das Jahr 1995, die erste E3, die PC Player Ausgabe mehrfach!!! durchgelesen. WOW, WAHHH, WIE GEIL...wo sind die Spiele die damals diesen Effekt ausgelöst haben, sich auf ein Spiel richtig zu freuen??? Und nicht so ein Nebenher "Ach guck ich mir mal an..."

Die Spielemagazine haben mit dem Internet schon den Großteil der Leser verloren und die Messen ziehen nach, wenn nicht die Spiele mal solange unter Verschluss gehalten werden und dann eben auf der Messe präsentiert werden und man wieder mehrere Highlights hat. Andernfalls finde ich, kann man sich die Messen bald sparen und eben über Youtube und co alles zeigen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 9. Juni 2012 - 20:10 #

Mich hat die E3 dieses Jahr auch nicht vom Hocker gehauen. Da war rein gar nichts für mich dabei. Umso mehr Zeit und Lust für DayZ ;).

Paxy 17 Shapeshifter - - 6266 - 9. Juni 2012 - 20:13 #

Ich war selbst nie auf einer Messe, war aber immer sehr interessiert an allen Berichten zu all den großen Messen die so anstanden, auch wenn ich mittlerweile nicht mehr der große Spieler bin.

Aber die letzten Jahre wurde es immer langweiliger, da gibt sich doch kaum einer mehr wirklich mühe.

"Hier da hammer wat hingeklatscht, fresst oder stirbt..ach is eigentlich auch egal macht was ihr wollt wir habens produziert und nu konsumiert gefälligst"

OK dass das budget lieber in die ständige werbung wie kino, zeitung, internet gesteckt wird als es in EINE Messe zu stecken ist schon zu verstehen, trotzdem sollte man wenigstens den anschein machen das man motiviert an die Sache rangeht. Mittlerweile wären mir die QVC oder HSE24 moderatoren lieber als so manche Spiele PR Menschen...

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 10. Juni 2012 - 4:58 #

Haha, das will ich sehen! Walter Freiwald macht immer einen sehr motivierten Eindruck! XD

Paxy 17 Shapeshifter - - 6266 - 11. Juni 2012 - 11:19 #

^^ du musst doch zugeben das die wenigstens versuchen das zeug an den mann zu bringen allein dieser komische friseurtyp mit dem shampoo fake.

Da sieht man wenigstens noch das er keinen bock hat, dass das zeug nacher in seinem Keller rumgammelt XD

blobblond 20 Gold-Gamer - P - 24478 - 9. Juni 2012 - 21:55 #

"Sie zeigt sich innovationsarm, risikoadvers und konzeptionslos. "

Liegt aber zum großen Teil an den Spielern ,die neue Konzepte schon von vornerein ablehnen bzw. durch nicht kaufen nicht unterstützen.
Mirror's Edge zum beispiel,neues Konzept aber keine guten verkaufszahlen.
beyond good and evil.
psychonauts.
Nur 3 Beispiele wo Innovation gescheitert ist.Es gibt noch sehr viele weitere.
Wie wär's mal die innovationfeindlihkeit der Spieler anzuprangern?
Sieht man ja so schön in den Kommentaren hier,zur WII U berichterstattung.
Zu teuer.Wird eh ein Flop.Zu alt.BLA BLA BLA.
Gib es überhaupt Spiele oder Hardware wo die Spieler mal nicht Jammern?
Wie sieht die perfekte Konsole aus?8K Auflösung?256xanti aliasing?SuperDuperHyperGrafik?Holodeck?Und das wenns geht bitte schön für 1,50.Wie gesagt zieht mal über die Spieler her die jede Innovation im Keim ersticken,weil das Spiel ihren Megaroxxerhardcoregameransprüchen nicht genügt...
Über die Innovationbremse "CoreGamer" wird wenig berichtet...
"Lang lebe das Sequel Seite 2/2: Das Problem mit der Innovation"
http://www.zeit.de/digital/games/2012-03/videospiele-fortsetzungen-innovation/seite-2

"Innovative, aber fast vergessene Spiele-Oldies"
http://www.gamestar.de/specials/reports/2314289/im_schatten_der_klassiker.html

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 9. Juni 2012 - 22:04 #

Bist du wahnsinnig 1,50 mehr als 0,99 gebe ich nicht aus für ein Holodeck ;-)

+1 Kommentarkudos

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 16:44 #

Ach kommt. Hört bitte auf Mirrors Edge als inovativen Titel darzustellen. Das war ein 3D Plattformer. Das war aber auch das einzig neue.
Nur anders als bei Plattformern gab es nur einen vorgegebenen Weg und sobald der Spieler nicht 100% das gemacht hat, was die Entwickler vorgesehen haben, gings nicht weiter oder man ist gleich gestorben.
Und wenn die nette Runnerin dann noch eine Knarre bekommen hat, dann war es eh aus mit dem laufen. Von der absolut mieserablen Story will ich mal lieber nicht anfangen. Und das bei der Hintergrundwelt.

Ich habs gespielt, mit deaktiviertem rot. Teilweise war ich gefrustet. Vieles konnte sie nicht bzw ist gegen eine unsichtbare Mauer gelatscht oder hat keinen Halt gefunden obwohl eine ähnliche Situation 10m vorher genau so gemeistert werden konnte. Wenn ich dann auch noch durch eine Stange, an der man sich eigentlich festhalten könnte, durchspringe, weil die Entwickler wollten, dass ich eine andere nehme, dann ist das einfach nur ein schlechter Level.

Wenn ich eine Knarre hatte, dann war ich gelangweilt. Feindliche Runner blieben dann wie erstarrt stehen und ließen sich einfach über den Haufen schießen. So ein bisschen Equilibrium hätt dann nicht geschadet. Und mit dem schweren MG die Treppe freiholzen war auch sehr toll.

Und am Ende des Spieles, nach dem Abschlusslevel und der Endsequenz dachte ich nurnoch "Wollt ihr mich hier verarschen?!?".

Sellten ein Spiel mit so viel verhauenem Potential gesehen. Das Spiel ist nix für Shooter, das Spiel ist nix für Plattformerspieler, das Ding ist nicht mal was für Tombraider Fans. Wenn es wenigstens eine freie Welt mit eigener Wegsuche gewesen wäre. Wenn man Inovation machen will, als AAA Titel. Dann sollte man auch zu Ende denken und nicht mitten drin versuchen doch noch die Kurve zu alten Konzepten zu bekommen.

Bei den anderen beiden gebe ich dir aber recht. Sie waren wohl zu abgedreht. Wobei weder BgaE noch Psychonauts jetzt wirklich neue Konzepte erschaffen haben. Besonders Psychonauts war eher ein verrücktes Mario ;).

Johannes 24 Trolljäger - 53700 - 10. Juni 2012 - 18:07 #

Hättest du's mal bewusst ohne Waffen gespielt ;)

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 19:33 #

Ich habs bewusst gespielt. Dabei ist mir vor allem die Sinnlosigkeit der Welt aufgefallen. Scheinbar gibt es da eine ganztägige Ausgangsperre und die Polizei steht an den bescheuersten Stellen.
Selbst wenn man mal am Boden ist, so gibt es auch dort nur Gegner. Und die Konstruiertheit der Level. Teilweise auch die Konstruiertheit der Aufgaben. Ich habe knapp 1h damit verbracht irgendwie an eine Brücke zu kommen. Wandlauf, Absprung von einem Sims (wobei sie mit dem Kopp gegen die Brücke geknallt ist aber die Arme nicht hochbekommen hat...) und weiß der Teufel was alles. Bei allen Versuchen wäre ich ran gekommen. Aber erst als ich genau so gesprungen bin wie die Entwickler wollten... Auf Puzzels mit nur einer Lösung kann ich verzichten.

Ohne Waffen. Runnerin darf sich nicht wehren? Warum sollte ich etwas nicht tun, nur weil die KI-Programmierer es nicht vorgesehen haben. Mach es einfach mal. Schnapp dir ne Pistole und ziele auf einen Polizeirunner. Die bleiben wie angewurzelt stehen, egal wie du dich bewegst.

Aber wo ich dann beim bewußten erleben wirklich schmerzen hatte. Ich schieße die Server im letzten Level zu klump, damit eine Tür zum Dach aufgeht. Und holla, dann erzählt mir wer, dass das die Überwachungsserver der ganzen Stadt waren und nun alle Bürger nicht mehr kontrolliert werden.
Um mal den Atze zu zitieren: "Ja ne, is klar."

Johannes 24 Trolljäger - 53700 - 10. Juni 2012 - 19:58 #

Hab ich sogar mal gemacht. Ohne Schusswaffen, meinte ich. (Dafür gibt's glaub ich sogar n Achievement). Ich finde, das verleiht dem Spiel noch mal nen besonderen Reiz. Aber im großen und Ganzen habe ich eh den Eindruck, dass Mirror's Edge so ein "Love it or hate it"-Spiel war ;)

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 20:15 #

Da gehört eher ein And zwischen.
Ich liebe das Spielprinzip.
Ich liebe den Stil
Ich liebe die große Hintergrundstory
Ich liebe den Flow und die Bewegung
Ich hasse den Levelaufbau meistens (Beschränktheit, Alternativlos und reist immer wieder aus dem Flow)
Ich hasse die Story des Spieles (sowas von blöd und oft nicht schlüssig)
Ich hasse die absolut grottige KI

Kurz, viel Potential aber nicht genutzt. Ich kann einfach nicht leiden, was sie draus gemacht haben.

Anonymous (unregistriert) 9. Juni 2012 - 20:52 #

Mir ist aufgefallen, dass kritische Berichte über Spiele zu einem Gutteil von Leuten geschrieben werden, die selbst gar keine Ahnung von der Erstellung von Spielen haben, geschweige denn eine entsprechende Ausbildung in der Hinterhand haben.

GrimReaper 13 Koop-Gamer - 1622 - 9. Juni 2012 - 20:57 #

Hatten wir nicht das thema schonmal?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 9. Juni 2012 - 21:33 #

Ist noch gar nicht lang her :o

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 10. Juni 2012 - 14:12 #

Ja, leider. Bitte nicht schon wieder.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 9. Juni 2012 - 21:36 #

Und mir ist aufgefallen, das solche Kommentare immer von Leuten kommen, die keine Ahnung von sich einloggen haben.

bersi (unregistriert) 9. Juni 2012 - 23:36 #

Ich nenne es liebevoll das Vendetta-Syndrom.

"Hui bin ich rebellisch. Ich schreib euch meine niederschmetternde Meinung, aber verrat euch nicht, wem sie gehört."

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 10. Juni 2012 - 10:54 #

Du bist also der Meinung, du müsstest erst eine Kuh besamen, bevor du über Viehzucht schreiben darfst? Na dann viel Spaß.

Meine wiederkehrende Erfahrung im Gespräch mit Designern ist übrigens, dass ich meist einen größeren Überblick über Spiele und Spielkonzepte habe als sie selbst. Einfach, weil ich mir (theoretisch) alle Spiele anschaue und drüber berichte, während der Designer seine privaten Vorlieben und die direkte Konkurrenz kennt. Und deutsche Designer immer wieder nicht mal letzteres. Dadurch kann ich oft recht früh einschätzen, ob Konzepte, die ein Designer oder ein Team verfolgt, am Ende eher funktionieren werden oder eher nicht.

Mittlerweile kommt hinzu, dass ich das schon ein paar Jährchen mache -- wenn da ein 28jähriger Designer sitzt, kennt der oft nicht mal alle Spiele der Serie, an der er gerade arbeitet. Ich denke also, ich bin wesentlich qualifizierter als der typische Spieldesigner, um über Spiele zu schreiben und sie professionell zu kritisieren.

bonnymcfarlane 10 Kommunikator - 400 - 10. Juni 2012 - 12:26 #

Der Erfahrungsjoker ist hier glaub ich ein wenig fehl am Platz - genauso wie das Argument, Quantität ließe auf Qualität schließen. Was ein gutes Spiel ausmacht hängt, wie mit allen Dingen, die etwas mit Kreativität zu tun haben, nicht daran, was andere Spiele eignet. Genau das ist ja das Problem - es gibt eben niemanden, der einfach etwas macht, weil er selbst es für richtig hält. Gerade wenn man über ein so reichhaltige (Lebens-)erfahrung verfügt und nicht müde wird, sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit (sei es in die eine oder andere Richtung) zu betonen, sollte man doch wissen, dass die Menschen selbst gar nicht wissen was gut ist und was sie wollen. Erst wenn man es ihnen vor Augen hält wird ihnen klar, was sie immer schon vermisst haben!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 10. Juni 2012 - 14:10 #

Mit Verlaub,, Erfahrung ist kein Joker, sondern eine grundlegende Voraussetzung von Kompetenz.

bonnymcfarlane 10 Kommunikator - 400 - 10. Juni 2012 - 14:47 #

Eben nicht - Voraussetzungen dafür sind Wissen, INtelligenz, DUrchsetzungsfähigkeit... aber doch nicht Erfahrung. Erfahrung ist ein Respektkeule, aber nur wenn jemand 30 Jahre einer bestimmten Tätigkeit nachgeht ist er nicht besser als jemand, der von Geburt an mit einem bestimmten Talent ausgestattet ist - das kann der Erfahrene nämlich nie erreichen.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 15:35 #

Oh, ein Sozialdarwinist. In der Regel haben Leute, die in unserer kapitalistischen Welt 30 Jahre dieselbe, vielleicht nicht gerade anspruchsloseste Tätigkeit ausüben, auch ein gewisses Talent. Wie Routine Talent schlagen kann, sieht man häufig genug im Fußball. Talent gibt eine Starthilfe und vielleicht erweiterete Möglichkeiten, aber wer das nicht trainiert, verliert dann auch gegen fleißige Durchschnittstypen.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 17:30 #

Was für eine plumpe Vermischung - Talent, Talentlosigkeit, Sozialdarwinismus, Kaptialismus, Fußball... Wer an nicht erlernters Talent glaubt, ist noch lange kein Sozialdarwinist oder vertritt irgendeine bestimmte soziale Auffassung, was auch hier gar nicht als Argument dienen kann. Man kann den Fall vielleicht überzeugend und weniger überzeugend vertreten, oder es in einer Diskussion richtig einbringen oder nicht, am Ende gibt es solche Leute, die etwas können, das sonst niemand kann, und mit Routine wird man das nicht erklären können, wenn schon nicht mit Talent höchstens mit einer sehr komplexen Kombination aus vielen Faktoren. Die Voraussetzungen sind auch nicht überall gleich und bei den sog. Durchschnittstypen hängt es wohl davon ab, wo man den Schnitt vornimmt (die Nationalmannschaften sind schon ein seltsamer Durchschnitt).

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 18:32 #

Nunja, wer die Macht der Gene oder sonst einer mysteriösen Geistesmacht über die Erkenntnisse der Didaktik setzt, scheint ja sehr offensichtlich von einer Prädestination auszugehen. Und was sagt Wiki?

>> Sozialdarwinismus ist eine sozialwissenschaftliche Theorierichtung, die einen biologistischen Determinismus vertritt.

Für den Rest, siehe Larnak.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 21:22 #

Hier finden ganz unterschiedliche Bewertungen statt. Ich glaube nicht, dass jemand einen Einfluss der Gene (oder einer sehr frühen Kindheit, was praktisch keinen Unterschied macht, da es vor jeder Sozialisierung stattfindet) heutzutage anzweifelt, deswegen vertritt noch lange nicht jeder eine politische Anschauung nach Art der natürlichen Auslese. Letztlich zählen immer nur noch die Ergebnisse. Es geht nur darum wer die Ergebnisse liefert, nicht darum zu entscheiden, wer etwas darf.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 10. Juni 2012 - 15:38 #

Ohne Erfahrung werden nur Fehler von anderen wiederholt. Die Erfahrung ist notwendig, um von anderen zu lernen. Wer nichts anderes kennt, kann auch nicht lernen, also auch keine Fehler vermeiden und keine Ideen kombinieren.
Die Kreativität lebt ja nicht zuletzt auch von Inspiration durch andere Kreative.

Die Sache mit dem Talent ist zwar ein interessanter Punkt, allerdings müsstest du hier erst mal nachweisen, dass Jörg dieses Talent, das Spieldesigner offenbar haben sollten, fehlt.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 11. Juni 2012 - 15:55 #

Man kann auch 30 Jahre lang die selben Fehler machen. ;-)

Aber klar, wer über etwas schreiben will, sollte sich auch damit auskennen. Man kennt man sich aus, wenn man sich über Jahre intensiv mit einem Thema beschäftigt.

Der mit dem Gnu im Schuh (unregistriert) 10. Juni 2012 - 12:45 #

Folgt man diesem Gedanken, würde es beim Designen von Html 5 Websites helfen, wenn man schon zu Zeiten vom 1. Netscape Navigator im Web war.
Entspricht nicht meiner Erfahrung.

bonnymcfarlane 10 Kommunikator - 400 - 10. Juni 2012 - 13:04 #

Entschuldige - aber ich seh den Schnittpunkt nicht, auf den du anspielst.

Der mit dem Gnu im Schuh (unregistriert) 10. Juni 2012 - 13:42 #

Ich habe Jörg geantwortet - nicht dir.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 10. Juni 2012 - 14:13 #

Kategoriefehler. Es hilft vielleicht nicht beim HTML5-Programmieren, aber ich programmiere nicht, ich schreibe. Und wenn du in einem Artikel HTML5 einordnen willst, hilft es sicher, auch HTML 4 ubd 3 und so weiter zu kennen.

Der mit dem Gnu im Schuh (unregistriert) 10. Juni 2012 - 15:04 #

Das geht jetzt erstmal einfach; da HTML 5 auf den Vorgängerversionen aufsetzt, kennt man diese dann impliziet - und die Tabellentechniken sollte man danach ganz fix vergessen, weil das mit CSS viel besser geht - da man aber nur schwer gezielt vergessen kann, ist es nicht leicht auf die neuen Techniken umzusteigen.

Es kann besser sein, die vorherigen Teile nicht zu kennen, weil dann immer das Gehirn querschießt und die Frage stellt, ob man das jetzt wie beim Vorgänger machen soll oder nicht - und dann wird es schwierig auf die Frage zu antworten, ist die Idee gut genug für das Spiel.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 13:15 #

Nur weil Du HTML5 kennt, heißt das nicht, dass Du
auch weißt, wie man gute Webseiten macht.
Dein Können und Deine Erfahrung sind nur ein
kleiner Baustein der nötig ist - ein Mathematiker
würde sagen notwendig, aber nicht hinreichend.

bonnymcfarlane 10 Kommunikator - 400 - 10. Juni 2012 - 13:28 #

Richtig. Aber es ist nicht der Punkt, auf den ich anspielte. Ich denke nicht, dass es eine günstige ARgumentation ist, wenn diese auf Alter und Erfahrung beruht - gerade in einem Forum über Spiele. Das zweite ist, dass es ja offensichtlich ist, dass alle versuchen einem bestimmten Ideal (wie z.B. shooter oder onlinemodus) hinterherzurennen - aber kein Entwickler wirkliche Innovationen zeigt. Das ist aber das Geheimnis von Design - ob das dann "etwas bringt" oder zu monetarisieren ist, ist doch nicht der Punkt - der Punkt ist, möglichst eine Form zu erreichen, die dem Ideal nahe kommt. Es ist wie beim Iphone - vorher und kurz nach Release machte man sich übel darüber lustig - heute ist es die ideale Form, alle wollen es haben und ahmen es nach. Eine solche Bombe vermisse ich in der Spielewelt - und wenn ein Designer nach eigenen, beschränkten, Erfahrungswerten beurteilt wird, halte ich das für ungünstig. Es ist egal, ob der alle Spiele kennt, die davor in irgendeiner Reihe waren - es zählt seine eigene Idee und ob diese an die Form herankommt.

Der mit dem Gnu im Schuh (unregistriert) 10. Juni 2012 - 14:04 #

Ich bin kein Designer - und ich kann dieser Vorstellung des Ideals nicht folgen. Es gibt ein beschränktes Budget und ein paar Ideen. Manche funktionieren, manche leider nicht. Mit größeren Budget werden die Ideen nicht besser, sonder nur mehr und komplizierter - so dass es schwierig wird, die guten von den schlechten zu unterscheiden. Bei der Arbeit mit Top-Designern ändert sich das natürlich. Da wird aus "schwierig" ein "sehr schwierig".

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 14:18 #

Diese Situation halte ich für völlig normal.

Vor dem Berufsstart fehlt das Geld, um viele Spiele
zu kaufen und zu kennen, nach dem Berufsstart
fehlt privat bei den meisten die Zeit und wieder das Geld.
(Und gesund ist es auch nicht, nach dem Büro wieder
stundenlang vor einem Bildschirm zu hängen).

Also muss die Konkurrenzbeobachtung während der
Arbeit stattfinden - auf Kosten der Firma.
Zocken während der Arbeitszeit? In Deutschland, bei
einem geregelten 8-Stunden-Tag?
Wahrlich schwer vorstellbar.

Aber Ihr könnt dazu ja mal einen Report machen ...

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 15:05 #

Ich glaube du überschätzt dich gerne.

Ich glaube, dass wenn du an einer Spieleproduktion selbst beteiligt bist, sich danach dein Blickwinkel verschiebt. Du siehst manche Dinge anders, verstehst einige Sachverhalte besser und kritisiert demzufolge auch anders. Man muss den Prozess erlebt haben, um wirklich mitreden zu können. Und je nach Spiel können die Prozesse wiederum sehr unterschiedlich sein.

Es ist leicht Dinge zu kritisieren. Viel schwerer ist es Dinge zu erschaffen.

Aufgrund deiner langjährigen Tätigkeit hast du ein einseitiges Wissen, was dir in manchen Gebieten einen Vorteil gegenüber jungen Designern verschafft, trotz allem bleibt dein Verständnis eingeschränkt, da du nur eine Seite der Medaille kennst.

Ich würde dir z.B. nicht aus dem Stand zutrauen ein gutes Spiel zu erstellen, denn wie bereits erwähnt ist dies eine völlig andere Kiste.

Persönlich hab ich bei dir immer Schwächen im Bereich der Technik festgestellt - das ist aber generell eine Achillesferse von Spiele-Redakteuren. Zudem kritisierst du an manchen Spielen gerne Faktoren, deren Auswüchse du nicht berücksichtigst, d.h. du kritisierst einen Aspekt ohne dabei zu berücksichtigen, was diese Änderung an Konsequenzen nach sich zieht, was der Kritik nicht selten einen ungewollten lustigen und oberflächlichen Charakter gibt.

Es ist hier oftmals leicht reden, wenn man's nicht selbst umsetzen muss und dazu den Rest des Spiels daraufhin abgleichen.

Ich denke, es gibt Redakteure, die machen in Relation zu ihren begrenzten Möglichkeiten einen guten Job und dann gibt's halt auch die Selbstverliebten, die gerne auch Schwachsinn von sich geben.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 10. Juni 2012 - 16:07 #

Komisch, der Begriff Schwachsinn ist mir gerade auch in den Sinn gekommen :-) :-)

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 17:49 #

Da siehst du mal, Reflexion ist der erste Schritt zur Besserung.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 17:55 #

Aber design doch mal selbst ein Spiel, wenn du meinst alles besser zu können. Dann sehen wir ja was du drauf hast, abseits der üblichen Motzerei.

Anonymous (unregistriert) 11. Juni 2012 - 0:09 #

Aber write doch mal selbst einen Artikel, wenn du meinst alles besser zu können. Dann sehen wir ja was du drauf hast, abseits der üblichen Motzerei.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 11. Juni 2012 - 4:54 #

Das würde aber nur so wirklich stimmen, wenn GG eine Seite für Spieledesigner wären, die über die handwerklichen und artistischen Qualitäten der Spiele urteilt, ohne wirklichen Wert auf das Gesamtergebnis zu legen oder?

Ein Spiel mag vielleicht objektiv technisch und künstlerisch brilliant sein und sehr kreativ sein, das macht es aber nicht automatisch zu einem guten und faszinierendem Spiel.

Ein Koch mag faszinierende neue Rezepte entwickelt haben mit Geschmackskombinationen die noch nie jemand vorher so zusammengestellt hat. Als gelernter Chefkoch kann man dies auch sicherlich viel besser würdigen, aber wenn das Essen am Ende nicht schmeckt, ist all das handwerkliche Können immer noch beeindruckend, ändert aber nichts am unerträglichen Geschmack.

Philipp L Shui Wang 10 Kommunikator - 486 - 10. Juni 2012 - 16:02 #

um die Farbe rot zu kritisieren, muss ich kein Photon sein

Johannes 24 Trolljäger - 53700 - 9. Juni 2012 - 23:05 #

"Für mich persönlich völlig undenkbar, Magenknurr!" - welch ein schöner Erikativ! :)

Maestro84 19 Megatalent - - 18456 - 9. Juni 2012 - 23:20 #

Ich denke auch, dass durch das Internet einige Messen obsolet sind, solange die Publisher ihre Toptitel weiterhin einfach so ankündigen und Infos rausgeben. Wenn ich da am 24.04. über Neues Spiel x was online lese, dann brauch ich nicht dieselben Infos nochmal im Juni auf der E3 und im August auf der GC. Also entweder warten die Publisher mit den Infos auf eine Messe oder sie bringen alle in der Woche x ihre Pressekonferenzen für Fachleute und den Stream für die Fans und fertig.

PS: Ja, auch ich fand die E3 verdammt enttäuschend und erwarte von der GC nicht viel. Bei letzterer sehe ich sogar die Zukunft eher bescheiden.

Leya 13 Koop-Gamer - 1246 - 9. Juni 2012 - 23:44 #

Au weia, what a wall of text. Aber ich gehöre ja glücklicherweise noch zu der Generation, deren Aufmerksamkeitsspanne etwas über den heute durchschnittlichen 40 Sekunden bzw. 120 Wörtern liegt :-) So habe ich den Artikel mit Freude durchgelesen.

Und es hat sich gelohnt. Jörg, Du lieferst wieder einmal eine brillante Analyse und messerscharfe, professionelle Formulierungen. Es ist ein komplexes und weitläufiges Thema, aber Du hast es geschafft, den dicken Packen in die elementaren Bestandteile zu zerlegen und die Einzelstücke präzise zu Papier zu bringen. Gratulation! Man erkennt hier halt einfach den Profi. Ich kann Deine Überlegungen absolut nachvollziehen und stimme Dir in fast allem zu.

wiese85 15 Kenner - 3551 - 10. Juni 2012 - 1:02 #

Kann nur meine volle zustimmung dazu geben.
Vielleicht sollten diese großen Messen nur noch im zwei Jahres Zyklus statt finden.

Fred DM (unregistriert) 10. Juni 2012 - 1:25 #

wozu braucht man diese spielemessen heutzutage überhaupt noch? die ganzen infos landen sowieso im internet, entweder teilweise schon vorher, oder während die messe noch im gang ist, oder allerspätestens nach ende der messe.

warum soll ein hersteller sein neues spiel auf einer messe enthüllen, statt direkt im internet, gegenüber denjenigen, die es am meisten angeht (nämlich die potentiellen käufer)? die infos gelangen mit minimaler verzögerung sowieso dahin.

die publisher könnten mit dem verzicht auf messen mächtig geld sparen, und wir, das publikum, könnten uns in zukunft die häufig absolut miesen präsentationen mit hohem fremdschäm-faktor ersparen...

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 2:21 #

Marketing ersetzt keine Presseberichte und wird es auch niemals.

Fred DM (unregistriert) 10. Juni 2012 - 2:42 #

verstehe nicht, was du damit meinst. messen wie die E3 sind doch reine marketing-sache. es wird nur das gezeigt, was man dem publikum eben zeigen will. vieles ist nur "ausgewählten" journalisten zugänglich, anderes wird unter verschluss gezeigt, anspielen kann man nur unter starken einschränkungen etc.

und dann möchte ich gar nicht darauf zu sprechen kommen, dass previews und vorschauberichte mit zum nutzlosesten zählen, das man überhaupt lesen kann, eben genau weil publisher häufig nur ganz genau ausgewähltes zeigen oder sonstige auflagen machen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 10. Juni 2012 - 5:50 #

Das ist doch aber eher ein Problem des Spielejournalismus, der eben häufig, wahrscheinlich meistens unbewusst, keinen Journalismus, sondern Hofberichterstattung betreibt und sich oft genug damit zufrieden gibt, einfach nach zu schreiben, was das Marketing vor spricht, als ein Problem von Vorschauberichten prinzipiell.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 13:56 #

@Larnak: Nach Deiner Argumentation müsste auch der Spielejournalismus unter zunehmender Bedeutungslosigkeit leiden. Tut er aber nicht. Im englischssprachigen Raum ist er außerdem wesentlich hochwertiger und breiter aufgestellt als im deutschen Sprachraum. Ein Angebot wie GamesIndustry vermisst man hierzulande leider. Da verdienen die entsprechende Unternehmen aber auch Geld, mit dem sie die guten Leute bezahlen können. Und Gamespot testet oftmals immer noch kritischer als etablierte Spielemagazine hierzulande.

@Fred DM: Nicht jeder Journalismus muss investigativ sein. Übliche Berichterstattung besteht in der Filterung des Marketings, bevor man es an den Leser weiterreicht. Das Ziel des Herstellers ist, sein Produkt als einzigartig darzustellen. Die Leistung des Spielejournalisten ist es, das ganze wieder auf den Erdboden zu holen und in die Reihe der anderer Angebote einzuordnen. Du wirst keinen Marketeer finden, der sein Spiel mit einem Konkurrenzprodukt vergleicht oder im Vergleich dazu bewertet. Das ist aber genau das, was viele Leute immer noch wollen. Deshalb wird es immer Journalismus geben.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 10. Juni 2012 - 15:44 #

Nein, müsste er nicht. Ich habe nichts darüber geschrieben, ob die Spieler es trotzdem lesen wollen. Das ist ja zunächst mal unabhängig vom Geschriebenen, weil es auf die Vorlieben der Leser ankommt.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 14:48 #

Die Frage ist nicht, was ich brauche, oder will, sondern
was die Masse will und womit sich Geld verdienen lässt.

Was ich möchte, ist ein gutes Fachmagazin aufschlagen,
einen fundierten Testbericht lesen und dann in den
Laden gehen und mir das Produkt kaufen.
Wenn die finanziellen Mittel reichen, lässt man den
zeitintensiven Testbericht weg, liest nur die Wertung
und vergrössert seine Sammlung.

So funktioniert der Spielemarkt aber leider nicht mehr.
Heute dreht sich alles um die Vorfreude auf ein Spiel.
Die Produktankündigung, der erste Screenshot, die
ersten Mega-Previews, Messeversion, Vorbestellerboni,
all der ganze Schrott.
Dieser Horde kann man keinen fundierten Test anbieten,
der die Verkaufsversion testet und 4 Wochen nach
Verkaufsstart erscheint - zu dem Zeitpunkt warten die
alle schon sabbernd auf den Nachfolger.

Wenn ich überlege mir ein Spiel zu kaufen, oft als
Budget-Ausgabe Monate nach dem Verkaufsstart, dann
lese ich eher Rezensionen als Testberichte. Da
berichten echte Käufer über ihre Erfahrungen mit
dem Spiel über einen Zeitraum von mehreren Wochen.
Sie haben das Spiel so erlebt, wie auch ich es
erleben werde - das will ich lesen!

Sniizy (unregistriert) 10. Juni 2012 - 15:07 #

Rezensionen sind längst nicht mehr das, was sie anfangs waren.

Mittlerweile ist die Anzahl an wirklich guten Rezensionen rar gesät.

Gerade Amazon wird bei Videospielen beherrscht von einer Vielzahl von Fanboy-Rezensionen. Oder aber wie bei Battlefield 3, bei der man vor lauter "Anti-Origin" Rezensionen keine findet, die sich mal mit dem Spiel an sich beschäftigt.

Ich beschäftige mich vor einem Kauf auch gerne mit Rezensionen, schaue mir aber auch gerne journalistische Beiträge an. Sei es IGN mit Text- oder Video-Review, sei es GamersGlobal oder einschlägige Videospielmagazine deren Tests mehr Bilder als Texte beinhalten.

Sonyboy 14 Komm-Experte - 2109 - 10. Juni 2012 - 7:59 #

Schöner Artikel. Hat mir gut gefallen. Leider war der Fokus der Messe fast nur noch auf Actionspiele gerichtet. Diese Entwicklung finde ich sehr bedauerlich. Nächstes Jahr wird es besser. Dann gibt Informationen über die neuen Konsolen.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2012 - 8:23 #

Und mal wieder einer der vielen Quantitaetsfanatiker.
Zwei ziemlich grosse Projekte. Mehr als erwartet, und mehr als genug.
Nicht zu reden von grandiosen Praesentationen zu bereits bekannten Meisterwerken wie Last of Us, Tomb Raider, u.a.
Aber klar, es gibt ja auch Menschen, die denken, wenn nur einmal alle 3 Jahre ein Kunstwerk wie Journey erscheint, es waere etwas schlechtes.

Was wuerden die Menschen nur machen, wenn es tatsaechlich jedes Jahr 3,5,10 super Projekte gaebe.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 10. Juni 2012 - 10:41 #

Nee, bin kein Quantitätsfanatiker. Quantität gab's auf der diesmaligen E3 genug. Aber mehr als zwei hochkarätige Neuankündigungen dürften es schon sein, sagen wir so fünf bis zehn. Dazu mal wieder eine neue Konsole, und alles ist gut :-)

Der mit dem Gnu im Schuh (unregistriert) 10. Juni 2012 - 12:58 #

Aus Perspektive eines Herstellers würde ich dies definitiv nicht machen. Die Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen ist begrenzt - zuviele Toptitel auf einmal merkt man sich nicht (bei Profis ist das anders, aber professionelle Spieledurchspieler kriegen sowieso Rezensionsexemplare).

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 10. Juni 2012 - 14:16 #

Denkfehler. Wer redet von "einem" Hersteller? Jedem Hersteller sollte es darum gehen, auf so einer Messe ein neues Highlight zu enthüllen. Dann hättest du problemlos die von mir genannte Zahl.

Der mit dem Gnu im Schuh (unregistriert) 10. Juni 2012 - 15:44 #

Nun, die Großen sind Sony, Microsoft, Nintendo, EA und Ubisoft. Wenn jeder einen Knaller hat, ist das Kurzzeitgedächtnis voll. Mehr als einen neuen Namen geht also nicht. Also zeigt man noch ein paar Updates, dann ist aber Schluss im Schacht. Ich würde eher sagen, die E3 ist bis an ihre Grenzen gegangen.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 10. Juni 2012 - 11:18 #

Also bitte.
Von einer Branche, die nach eigenem Bekunden mehr umsetzt als die Filmindustrie, darf man doch hoffentlich drei bis zehn (IMHO sogar noch viel mehr) Top-Projekte im Jahr erwarten.
Wenn sich Hollywood mit solchen Zahlen aufstellen würde ("Was? Ihr wollt mehr als 2 Blockbuster im Jahr?"), wäre es ein ganz schönes Armutszeugnis...

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 10. Juni 2012 - 12:26 #

Selbst wenn sie 10 Top-Projekte auf der E3 angekündigt hätten, Creasy reicht ja nur ein "meisterhaftes" Spiel im Jahr für die PS3. Alles andere (nebst Plattform) wäre für ihn eh Schrott gewesen ;).

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 10. Juni 2012 - 11:41 #

"Das Siechtum der Spielemessen zeugt vom momentanen Siechtum der Spiele-Industrie"

Seh ich seit Jahren auch so. Alles wird vercasualisiert und entschlackt. Aber Krisen sind in der Regel gut damit sich ein Phönix aus der Asche erheben kann ;)

Sniizy (unregistriert) 10. Juni 2012 - 12:07 #

Solange es dafür keinen Videospiele-Crash braucht, wie Anfang der 1980er mit einer Flut an schlechten Spielen, kann sich gerne jemand aus der Asche erheben und die Branche revolutionieren.

Action und Shooter werden in einigen Jahren sicher nicht mehr so "in" sein, wie sie es jetzt zu sein scheinen. Alles nur Trends. Allerdings wüsste ich spontan nicht, durch was dieser Trend zu stoppen sein könnte (mal abgesehen vom Kaufverhalten).

rAmbAzAmbA 17 Shapeshifter - 7391 - 11. Juni 2012 - 11:17 #

Nach dem COD Trend, sieht es ja momentan nach dem OpenWorld/Action Surrvival (Koop) Adventure (DeusX vs. Tomb Raider) Trend aus :D

Den besagten Phönix haben wir doch schon, nennt sich Indie bzw seit neustem noch die Kickstarter ;)

Black Baron 17 Shapeshifter - 6539 - 10. Juni 2012 - 12:33 #

Was ich von der E3 sehen konnte, hat mich genauso enttäuscht. Alles fast nur Krachwumm-Spiele und Crysis 3 scheint wirklich wirklich genauso auf der Stelle zu treten wie die CoD-Reihe. Scheiß auf Pfeil und Bogen, egal ob man Pfeile zum Abschießen von Helikoptern verwenden kann oder gegen Personen...

Für mich gab's eigentlich nur zwei interessante Titel: Beyond - Two Souls - das ich aber mangels PS3 leider genauso verpassen werde wie Uncharted oder Heavy Rain. Und Star Wars 1313 - weil ich SW-Fan bin und nach dem doofen Furz Unleashed 2 wieder ein richtiges, cineastisches SW-Spiel will.

Tomb Raider? Scheint nicht das zu liefern, was einst versprochen wurde, und stattdessen auf den blöden 3rd-Person-Shooter-Zug aufzuspringen. Moment, warum freu ich mich dann auf SW 1313? Weil das SW ist und keine dickbusige Hupfdohle, die glaubt Archäologin zu sein (Sorry an TR-Fans, aber schon nach Teil 1 war für mich die Luft raus, mir war das viele Gehopse einfach zu blöd und zu nervig).

The Last of Us? Naja, storymäßig vielleicht interessant, aber ich erwarte mir nicht übermäßig viel. Außerdem hab ich langsam genug von den zur Zeit so beliebten Zombie- und Weltseuchen-Apokalypse-Szenarios. Ich mag zwar Filme wie Book of Eli und besonders das beklemmende The Road, aber diese Filme transportieren eine gewisse Ästhetik und Botschaft, vor allem aber Atmosphäre (The Road ist da verkopfter und viel düsterer, als BoE). Und das traue ich diesem Spiel nicht zu. Auf mich wirkt es eher wie I Am Legend. Und das ist auch nicht mehr spannend, wenn man den Schluss gesehen hat.

Dishonored? Wird meiner Meinung nach zu sehr überbewertet, ähnlich wie BioShock. Sicher, vielleicht wird das ein gutes Spiel, aber nicht ganz mein Ding und fällt auch unter die Kategorie "kenn ich doch schon in 20 anderen Varianten".

Splinter Cell? Nein, das ist nicht Splinter Cell. Bei Conviction war ich sehr aufgeschlossen, weil man den erhöhten Anteil an Tempo und Action noch gut mit "Rachefeldzug" rechtfertigen konnte. Zudem hat das Spiel gut funktioniert. Aber das jetzt? Nein, das ist zu viel des Guten. Wieder bloß ein Coolness-Ballerspiel, das wohl mehr Kosten wird, als durch den Verkauf reingeholt werden wird - meine Mutmaßung.

AC3? Hm... bin immer noch skeptisch wegen des Szenarios. Kein Titel, den ich herbeisehne oder den ich als große Ankündigung/Präsentation der E3 werten würde, aber zumindest ein Titel, dem ich schon eher Chancen gebe.

Und sonst? Auch sonst bin ich genauso darüber enttäuscht, verwirrt und sauer, dass die 3 großen Konsolenhersteller die Leute immer noch hinhalten wollen und mit unnützen Neuerungen bei Laune halten wollen. Wii hat mich nie interessiert, weil ich das Ding zum Glück nicht brauche, um Casual-Gamer aus dem Bekanntenkreis bei Laune zu halten. Und bevor ich meine Zeit mit technisch veralteten Sachen vergeude, spiele ich lieber anspruchsvollere Titel. Also ist die WiiU in meinen Augen eine Totgeburt. Absolut. Und Smartglass von MS? Nette Spielerei, aber auch nur ein Versuch noch mehr XBox360-Konsolen zu verkaufen und sich beim Endkunden beliebt zu machen ("Mit unserem System kann man jedes Smartphone und jedes Tablet vernetzen, sogar mit Dritthersteller-Betriebssystemen! Wir sind offener als Sony und Apple!"). Wenn MS das ernst meint, müssen sie das für die nächste Konsolengeneration warm halten. Nur bin ich gespannt, wie's da mit der Sicherheit aussieht und mit dem längerfristigen Nutzen für Spiele. Eine Alleskönner-Konsole ist die XBox360 nämlich nicht, also kein ernsthafter Ersatz für einen auf Multimedia ausgelegten PC. Dazu ist das Ding einfach zu alt und zu schwachbrüstig. Höchstens für XBox360-Nutzer ohne PC ist das interessant. Aber wer hat schon ne XBox360 mit Internet-Anschluss daheim, aber keinen PC? Oder einen Tablet-PC, aber keinen Desktop-PC (oder zumindest nen Laptop)?

Ich glaube ja, dass die Messen nur noch zur Selbstinszenierung genutzt werden und die wahren Ankündigungen bald nur noch über's Internet ablaufen. Und dieses Jahr war's nur Bumm-Bumm und übertriebene Blutfontänen-Ästhetik. Keine Vielfalt in Sachen Gameplay, und "neue Technik" noch weniger. Angenehme Abwechslung war lediglich, dass ich mich an keine große MMO-Ankündigung/Präsentation erinnern kann.

TimB (unregistriert) 10. Juni 2012 - 12:56 #

Treffend formulierter Artikel, aber wie kann man ernsthaft ein Zelda für die Wii U noch in den nächsten zwei Jahren erwarten? Skyward Sword ist gerade erst erschienen, das nächste große Zelda wird frühestens 2014 erscheinen. Ein neues Metroid wäre weitaus realistischer und auch interessanter gewesen.

Sniizy (unregistriert) 10. Juni 2012 - 13:04 #

Das frage ich mich die ganze Zeit schon, warum immer wieder ein neues Zelda verlangt wird, wo doch Skyward Sword gerade erst im Dezember 2011 erschienen ist.

Die Techdemo der letzten E3 halte ich noch nicht direkt für Gameplaymaterial und schätze, dass man gerade erst in der Konzeptphase ist oder vielleicht erst annähernd mit ersten Schritten der Entwicklung begonnen hat.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 10. Juni 2012 - 13:21 #

Hmm, das die großen Spielefirmen keine Innovativen Triple-A Titel mehr rausbringen empfinde ich auch so. Aber ganz ehrlich: Dafür gibt es ja auch Indy-Games. Von einem triple-A Titel erwarte ich vielmehr, dass er nicht nur grafisch sondern auch vom Gameplay und der eventuell vorhandenen Story wirklich gut gemacht ist.

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 10. Juni 2012 - 13:30 #

Ich weiß nicht woher immer dieser Irrglaube rührt, dass mit einer neuen Konsole bzw. Konsolengeneration auch bessere Spiele kommen. Natürlich ist aus der sogenannten Current-Gen grafisch nicht mehr raus zu holen. Aber wofür brauche ich neue Grafik, wenn (scheinbar) keine neuen, frischen und guten Spielkonzepte kommen? Kann doch die Hardware nix für, wenn das hundertste Call of Battlefield auf den Markt geschissen wird und sich auch noch verkauft wie warme Semmeln.

Aber eigentlich geht's Jörg ja um die Messen. Alles wovon er spricht gibt's heute noch, man muss nur auf die richtigen Messen gehen. IndieCade wäre z.B. eine solche Empfehlung. Hier kann man im kleinen Kabuff direkt mit Entwicklern und Designer fachsimpeln und über die Ideen von heute und morgen plaudern. Plötzlich ist man wieder im Nischenmarkt statt im Milliardenbusiness und plötzlich braucht man die ganzen weich gespülten Aa-Messen (es fehlt kein 'a') nicht mehr. Überhaupt muss man sich nur mal im Indiebereich umsehen um zu merken, dass es an neuen Ideen ganz sicher nicht mangelt. Publisher trauen sich nur nicht, daraus polierte Spiele zu entwickeln.

Natürlich ist Indie weder der Heiland noch die Lösung aller Probleme, aber mir wär's unglaublich egal, wenn E3, GC und TGS ersatzlos von der Bildfläche verschwinden würden. Alle Spiele die auf den Mainstreammessen zu sehen sind, werden eh früher oder später ihre Käufer finden.

Der mit dem Gnu im Schuh (unregistriert) 10. Juni 2012 - 13:35 #

Ich bin doch ein wenig erstaunt, über die Erwartungshaltung, die hier zelebriert wird. Das Microsoft und Sony ihre neuen Konsolen nicht zeigen würden, haben beide doch vorher schon gesagt. Ausserdem machen Apple und andere ja vor, dass man echte Knaller besser in separaten Events verkündigt.

Was bleibt, ist dass man zeigt, was man sonst so am Köcheln hat. Nicht mehr, nicht weniger.

Ist jetzt für die Presse nicht schön, aber die ist ja darin geübt, mit solchen Sachen umzugehen; vorher Hypen was geht (wird nicht doch eine Konsole gezeigt) und hinter Katzenjammern (gemein, Nintendo bringt nur seine "Franchises" auf die neue Konsole, dabei machen sie das schon seit 20 Jahren so). (Lob an Gamersglobal, dass ihr hier nicht die schlimmsten ward).

Deswegen bitte nicht traurig sein - und bis zur nächsten E3 ordentlich Spiele zum Vollpreis kaufen. Und natürlich nicht bei den DLCs knausern. Dann hat die Industrie auch wieder Geld für echte Knaller. Bei Kickstarter selbst finanzieren geht natürlich auch (nur dann sparen die Entwickler sich den Messeauftritt - auch blöd).

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 10. Juni 2012 - 16:11 #

Ändert nichts daran, dass es für mich eine eher langweilige E3 war. Und es wurde ja noch nicht mal alles gezeigt, was "am Köcheln" ist, siehe Blizzard oder Rockstar.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 10. Juni 2012 - 17:00 #

Oder allgemein ein Großteil der richtigen PC-Spiele. Oder hat Ubisoft irgendwo mal das Addon zu 2070 erwähnt? Nicht dass ich wüsste, aber für die ganzen Browserspiele war genug Platz ...

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 10. Juni 2012 - 17:10 #

Bei der Talkrunde der Gamestar/Gamepro meinten die Redis das sich die deutschen Firmen eher alles auf die Gamescon konzentrieren und die E3 eh ne Konsolenmesse ist (hatte ich zwar von den Berichten her nicht den Eindruck) und die PC Spiele eher alle da gezeigt werden. Wo war zb. Generals 2? Glaub die Spiele sind da einfach nicht interessant genug. Hier in DE oder Osteuropa ist der Focus auf PC aber USA und Asien eher Konsole.

Ich denk dann doch das auf der Gamescon viele PC-Spiele gezeigt werden und da evtl. die eine oder andere Überraschung präsent ist. Da Nintendo weg ist, ist viel Platz. Denk allein Wargaming wird mit World of Warplanes und World of Battleships da einiges an Material zeigen.
Wobei auch auf der E3 der Trailer von World of Battleships gezeigt wurde: http://www.youtube.com/watch?v=eIceaUEDwus

Larnak 22 Motivator - 37541 - 10. Juni 2012 - 17:50 #

Sicher, nur sind Browserspiele ja auch nicht unbedingt Konsolenspiele. Und für die war Platz, die gab es ja quasi andauernd zu sehen (jedenfalls hatte ich das Gefühl).

Linksgamer (unregistriert) 10. Juni 2012 - 14:47 #

"Quelle: eigene Behauptung vom 9.6.2012" - Da heißt es ja immer, heutige Journalisten schrieben einfach irgendwas drauf los, ohne sich um Begründungen zu scheren. Aber Ü40-Granden machen vor wie es geht - die messerscharfe Herleitung eines jeden einzelnen Sachverhalts. ;)

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36252 - 10. Juni 2012 - 20:02 #

Ich find es etwas anmaßend Rockstar zu unterstellen sie würden sich zu cool für die E3 fühlen. Vielleicht ist auch die E3 einfach nicht cool genug für Rockstar, sprich sie können sich nicht mit dem Bild identifizieren, das die Branche auf der E3 von sich gibt.

Außerdem weiß ich schon, dass ich mir GTA V kaufen werde und begrüße es, dass man mich nicht vorher spoilern möchte.

Ditze 13 Koop-Gamer - 1373 - 10. Juni 2012 - 20:56 #

GTA 5 würde ich auch blind kaufen. Da weiß das ich als Spieler einen guten Gegenwert erhalte.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 10. Juni 2012 - 21:45 #

Äh, rein logisch betrachtet: "A fühlt sich zu cool für X" = "X einfach nicht cool genug für A".

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36252 - 11. Juni 2012 - 11:04 #

Der Satz von Dir war ja eher spöttisch gemeint. Aber irgendwie scheinen sich so einige Journalisten persönlich beleidigt fühlen, weil Rockstar nichts zu GTA V rausrücken will.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 11. Juni 2012 - 11:44 #

"Persönlich beleidgt"? Das glaube ich nicht, für meine Person kann ich es sogar ausschließen.

GTA 5 ist angekündigt, wieso um alles in der Welt bekommt man auf der wichtigsten Spielemesse, Monate später, nichts davon zu sehen? Klar gibt's dafür Gründe seitens Take Two/RockStar, aber die sind mir egal: Ich verstehe mich nicht als Firmen-Apologet, sondern als Anwalt der Spieler, und da gibt es, glaube ich, nicht einen einzigen (mit grundsätzlichem Interesse an GTA 5), der sich nicht über nähere Infos gefreut hätte.

Teut Game Designer - 553 - 10. Juni 2012 - 22:48 #

Und alles ist normal wie immer - wenn die Konsolen wechseln. Da gehen publisher und developer pleite, es wird nur risikoarmes gezeigt, weil neue IP's kann man sich nicht leisten.

Was ist neu daran? Nichts. In 2-3 Jahren ist die "Flaute" vergessen, die aber keine ist.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20270 - 11. Juni 2012 - 1:06 #

Geschichte wiederholt sich? ;)

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20270 - 10. Juni 2012 - 23:31 #

Mag sein, dass die GDC(s) für Journalisten nicht mehr so interessant ist. Für Entwickler ist es die immer wieder nötige Gelegenheit mit Kollegen aus der Branche ins Gespräch zu kommen und zu schauen, wie die aktuellen Probleme oder Entwicklungen angehen. :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 11. Juni 2012 - 8:50 #

Sagt ja auch niemand, dass es nicht so wäre. Wie auch die E3 immer noch sehr gut ist, um Millionendeals abzuschließen :-) Mein Standpunkt in der Kolumne ist der des Fachjournalisten, der gerne Neuerungen sehen würde. Denn von Neuerungen lebt die Branche, und damit mein Job.

Anonymous (unregistriert) 11. Juni 2012 - 9:37 #

Komisch, und ich dachte immer dein Job lebt von Previews after Previews after Previews after Previews after Previews, dann ein Test, dann ein Tipps und Tricks zu den immer gleichen Spielen.

Früher hab ich mich manches mal gefragt, ob ganz obskure Cheats von den Hersteller absichtlich geleaked werden, um länger im Gespräch zu bleiben. Ab einer Gamestar erübrigte sich dann die Frage.

Schließ doch auch mal einen Millionendeal ab, dann grämst du dich nicht immer so.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 11. Juni 2012 - 10:03 #

Prüfe doch erst mal, wie GamersGlobal funktioniert, bevor du so einen Unsinn schreibst. Preview after Preview after Preview? Zu Diablo 3 hatten wir z.B. 0 Previews, zu den wenigsten Spielen mehr als eine, selbst bei einem Skyrim waren es m.W. nur zwei. Previews heißen bei uns außerdem "Angetestet", weil sie in aller Regel von solidem, anspielbaren Code stammen, statt von Screenshots und zwei, drei Infos. Ebenso trennen wir auch bei den E3-News sauber nach "Angespielt" und "Angeschaut" -- der Mitbewerb fasst das überwiegend gnädig zusammen, beispielsweise als "E3-Eindruck: XY". Tipps machen wir zu den allerwenigsten Spielen, dann aber mit Riesenaufwand, da ist nichts von wegen "Pseudo-Cheat-Leaks". Noch was übrig von deinem Geschreibsel? Ach ja, tatsächlich: Wir bringen einen Test zu den meisten Spielen. Skandal!

Hauptsache, den eigenen Frust an unschuldigen kleinen Websites auslassen, gelle?

Anonymous (unregistriert) 11. Juni 2012 - 10:30 #

Gut ich entschuldige mich, bin heute leicht gereizt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 11. Juni 2012 - 10:47 #

Alle Achtung, das hätte ich jetzt nicht erwartet!

Eresthor 12 Trollwächter - 855 - 11. Juni 2012 - 8:48 #

Die Spieleindustrie ist "innovationsarm, risikoavers und konzeptionslos". Das kann ich nur unterstreichen. Ich finde das auch sehr enttäuschend.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 11. Juni 2012 - 12:04 #

Enttäuschend ja, aber ja auch nicht ganz schuldlos von Seiten der Spieler imo.
Solange die Leute kreatives fordern, aber lieber unkreativen aber polierten Serienteil x in Masse kaufen, wer kanns den Publishern verübeln?

Dreadnout 10 Kommunikator - 505 - 11. Juni 2012 - 9:27 #

Moin!

Jammern auf hohem Niveau, Erwartungen wurden nicht erfüllt - der Untergang steht bevor !!!!!!einseinself

Sorry für die Nicht-Reflexion meiner Gedanken beim Lesen der obigen Prosa.

MfG

Kai (unregistriert) 11. Juni 2012 - 9:55 #

Interessanter Artikel von Jörg, der mich in meinem Eindruck bestärkt. Ich dache erst, es läge vielleicht an mir und an meinem Alter, dass ich kaum noch etwas Neues wirklich interessant finde. Aber es geht offenbar nicht nur mir so, dass kaum noch aufregende Innovationen zu finden sind.

Nur im Bereich DRM und Benutzereinschränkungen denken sich die Publisher ständig neue "Innovationen" aus, die mich als Kunde jedoch leider eher abschrecken.

Heinz Heinrichsen (unregistriert) 11. Juni 2012 - 12:51 #

Dummerweise kaufen Millionen von Spielern dennoch Ubisoft-Aufgewärmtes, Diabolo XY und Call of Duty 100.
Wir überlassen mitlerweile sämtliche persönliche Daten den Konzernen, geben anstandslos unsere Kontodaten, Einblick auf unsere Festplatten, fragen nicht einmal warum ein "Account" für ein Spiel nötig ist und lassen uns steamig-serverig gerne Spiele (die wir gekauft haben!) löschen.
Stimmt mit den Füßen ab und ihr werdet sehen wer die Macht hat (nämlich der Kunde!).
Okay, man darf ja mal tagträumen. Also, macht die Spirale weiter mit; ich nicht (*alten Gamecube rauskram*).

[PS: Mir fällt gerade ein: Ist mit dieser "Fuß-in-der-Tür-Taktik" nicht auch Lohndumping, Leiharbeit, Abkehr von Tarifen und Subventionsabgreifen gestartet? Also kurz: Mit fehlender Solidarität und Rückrat? Ok, falsches Thema.]

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83905 - 11. Juni 2012 - 13:44 #

Gut dass der letzte Satz noch kam. ;-)

Gecko 13 Koop-Gamer - 1518 - 11. Juni 2012 - 14:18 #

War wieder interessant zu lesen!

Nur richtig finde ich, die leichte Innovationsarmut noch einmal hervorzuheben.

Denn es wurde halt schon wieder deutlich, das man lieber mehr auf sichere Einnahmen setzt, anstatt etwas Risiko zu gehen.
In gewisser Hinsicht kann man die Publisher ja verstehen.

Auf der anderen Seite braucht die Branche ab und an mal neue Impulse.
Die werden wie gesagt auch weiterhin dieses Jahr eher weniger auftreten.

Freue mich ja schon umso mehr, auch mal wieder von Neuankündigungen zu lesen, die einmal keine Fortsetzung eines bereits existierenden, etablierten Franchises sind.

HamuSumo (unregistriert) 11. Juni 2012 - 15:11 #

Letztendlich bewegen wir uns doch sowieso auf einen neuen Crash zu. Die Spieleentwicklung wird immer teurer, andererseits will der Spieler immer mehr ohne aber bereit zu sein mehr dafür zu bezahlen (wobei manche das DLC-Spielchen trotzdem mitspielen).

Natürlich könnte man ein grafisch großartiges Spiel programmieren mit einer offenen Welt, zig Entscheidungsmöglichkeiten, die Action und Knobelei einbinden und mehrere Genres umfasst, aber reicht das für den sicheren Hit? Nein. Dem einen sagt das Szenario nicht zu, der andere hätte gerne mehr Explosionen, der nächste hält das Waffendesign für übertrieben und der da hinten kann mit der Frisur der Spielfigur nichts anfangen. Das Spiel wird somit ein finanzieller Flop und der Insolvenzverwalter knackst schon mit den Fingern. Also bleibt's beim alten Trott.

Mancher Spieler sucht demnach sein Heil in den Indie-Spielen. Dafür sind viele Gamer dann aber auch zu eitel ("alter, wer spielt denn so einen scheiss wie minecraft??? sieht aus wie vor 20 jahren roflmao"). Das sich so manche Indie-Spiele aber nichtsdestotrotz zu Millionentitel gemausert haben ist vielleicht dann doch der einzige Lichtblick, den man als Spielerveteran hat, denn Browsergames werden wohl eher nicht unser aller Seelenheil.

Messenger 20 Gold-Gamer - - 20222 - 12. Juni 2012 - 7:18 #

Sehr schön geschrieben. Es ist zwar alles etwas Spekulatius, aber ich fürchte auch, dass sich die Spiele-Industrie wieder auf einen Crash zubewegt. Zumindest was die klassischen HC-Titel angeht.

Bei mir persönlich sieht es mit der Akzeptanz von Blockbustern und Indie-Spielen allerdings andersherum aus. Während die schönen West-Triple-A-Spiele für mich immer gleicher wirken (Realo-Optik, Spielmechaniken) sehe ich in der Tat eine gesunde "Begleitbewegung" auf der Indie-Seite. Ich bin tatsächlich sehr gespannt, ob und wenn ja, wann es zu einem Knall kommt.

HamuSumo (unregistriert) 12. Juni 2012 - 18:03 #

Bei mir ist es nicht anders. Westliche Spiele interessieren mich selten. Ich bin weder ein Fan von Action-Shootern noch von Zombie-Metzlern. Bei der vergangenen E3 haben mich wirklich nur zwei Spiele ernsthaft beeindruckt: Watch Dogs (ich habe diesen "technoiden" Stil schon in DXHR geliebt) und Assassin's Creed 3 (manche sagen die Serie sei repetitiv, aber hey, ich mag das Herumgehopse und die Atmosphäre drumherum). Das neue Tomb Raider habe ich abgeschrieben. Bei dem, was die gute Frau Croft da durchmacht, macht sie dem Kojoten aus Roadrunner Konkurrenz.

Vom Art Design bin ich den Japanern zugetan nur entweder versuchen sie mit Moe den eigenen Markt zu melken (was daraus resultiert, dass viele Spiele gar nicht erst im Westen erscheinen) oder (wie Capcom) die Amerikaner zu imitieren. Na ja...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 12. Juni 2012 - 12:45 #

Zu Browsergames habe ich eine dedizierte Meinung, die sich bei näherer Betrachtung eigentlich fast fürs nächste Langerlästert anbieten würde...

Anonymous (unregistriert) 12. Juni 2012 - 15:57 #

Wachsende Entwicklungskosten sind doch nur ein Märchen erzählt von den großen Publishern. Da werden Fortsetzungen der etablierten Marken im Jahrestakt rausgehauen und jedesmal basieren die neuen Ableger auf der gleichen Technik. Engine, Modelle, Animationen und Texturen etc. werden im großen Stil recycelt. Überhaupt sieht man praktisch keinen Mut mehr zu irgendeiner Form von Innovation, verschiedene Franchises gleichen sich immer mehr an. Da will man dem Kunden allen ernstes weismachen, dass die Kosten steigen?

Das ist insofern interessant, weil nachwievor jedes Jahr auch kleine, neue Studios entstehen und sich auch bestehende Indie-Entwickler prima ohne millionenschwere Titel über Wasser halten können. Da werden Spiele gar von Grund auf entwickelt und sogar direkt zum Budgetpreis an den Mann gebracht.

HamuSumo (unregistriert) 12. Juni 2012 - 17:40 #

Wenn ich mir ansehe wie viele Leute für einen großen Titel allein für die Grafik abgestellt werden, halte ich das für kein Märchen. Engine kann man lizenzieren, Landschaften generieren doch Animationen und Texturen müssen selbst erstellt werden und die Auflösungen werden nicht geringer. Nein, ich denke nicht, dass das ein Märchen ist.

Was du ansprichst ist die Marge, die versucht wird zu erreichen, um die eigenen Manager und Aktionäre glücklich zu machen. Das gibt's natürlich auch und darunter haben auch die Entwickler zu leiden (das fängt bei Fristen an und hört bei den Lohnzahlungen auf).

Na ja, wie sehen die Spiele der kleinen Studios aus? Das grafisch bestaussehendste Spiel, welches mir direkt einfällt ist "Dear Esther". Und das ist eher ein virtueller Spaziergang (ist nichts schlechtes) mit minimaler Programmierung. Super Meat Boy, Limbo, World of Goo und andere Indie-Hits sind weder grafisch hochmodern noch überhaupt 3D. Das kann kein Zufall sein, wenn moderne Grafik doch so preiswert machbar ist.

Anonymous (unregistriert) 12. Juni 2012 - 20:25 #

Nein, ich meine explizit die Entwicklungskosten. Man kann Technologien lizenzieren, diverse Arbeiten outsourcen und überhaupt gibt es trotz eines gestiegenen Detailreichtums auch entsprechend Werkzeuge, die jenen Aufwand wieder minimieren. So müssen Bäume nicht per Hand modelliert werden, sondern man generiert sich per Klick einen Baum mit reichlich Zweigen und Blättern.

Ich stimme dir insofern zu, dass eine komplette Neuentwicklung sicher einiges an Geld verschlingen würde. Aber die großen Entwickler haben ja nicht wirklich den Mut solche Projekte umzusetzen. Die Ernüchterung, die auf diese E3 folgte, zeigt dies doch nur zu deutlich. Man fährt lieber die sichere Schiene und veröffentlicht lieber das x-te Sequel der etablierten Marken. Das spart wiederum deutliche Kosten. Man kann existierende Modelle und Animationen übernehmen oder zumindest als Grundstein für Fortentwicklungen verwenden. Die Ähnlichkeit zwischen vielen Spielen der gleichen Marke kommt doch nicht von ungefähr.

Wenn es um gut aussehende Spiele kleiner Studios geht, fallen mir spontan Amnesia und Trine 2 ein. Da gibt es sicherlich noch Potenzial für Verbesserung, aber ich wage zu behaupten das man auch ohne einen zweistelligen Millionenbetrag Ergebnisse erzielen kann, die mit so manchem AAA-Titel mithalten können.

Bei den Großen versickern wohl eher Umsummen in den Chefetagen oder gehen durch aufgeblähte Studios und ineffiziente Arbeit verloren.

Vinter 11 Forenversteher - 552 - 12. Juni 2012 - 18:08 #

Als ich jung war, erfuhr ich erstmalig aus dem legendären Nintendo-Magazin, dass es sowas wie eine Messe für Videospiele gibt. Das muss so um 1993 gewesen sein (vielleicht auch später, ich les grade auf Wiki, dass die E3 erstmalig 1995 stattfand).

Einige Zeit später, aber immer noch vor der Jahrtausendwende, wurde ich eifriger Leser der Gamestar. Die erste GameStarausgabe mit E3 Special muss von 1998 gewesen sein, weil das Heft erstmalig im Spätsommer 1997 erschien. Zu jener Zeit waren die Messeberichte die absoluten Highlights des Jahres. Das Heft war dicker als sonst und die Seiten waren VOLL mit Neuankündigungen. Damals freute ich mich sowohl über Fortsetzungen bekannter Titel (Die Industrie war damals weitaus innovativer und erfolgreiche Marken wurden nicht im entferntesten dermaßen ausgelutscht, wie das heute der Fall war) als auch über die zahlreichen, neuangekündigten völlig neuartigen Titel. Die Hefte waren ein Sammelstelle von Überraschungen und angekündigten Abenteuern, die ich lieber heute als morgen gespielt hätte. "Geil! Geil! Geil!" auf jeder Seite.

Warum ist das heute nicht mehr so?
Imho ist die Antwort recht einfach. Zu jener Zeit steckte das World Wide Web in seinen Kinderschuhen. Informationen über Videospiele bekam man damals im Monatsrhythmus mit Erscheinen der neuesten Ausgaben seines Lieblingsheftes. Die neuesten Trailer befanden sich auf der Heft-CD(!), zusammen mit aktuellen Demos (die damals noch gang und gebe waren).

Mit dem Aufstieg des Internets hat sich natürlich auch eine IT-affine Branche wie die Videospielindustrie gewandelt. Die Zielgruppe war eh im Netz, also hat man sich die Strukturen des Netzes zunutze gemacht. Ankündigungen, Trailer, Demos erreichen die potentielle Kundschaft heutzutage nicht mehr im Monatsrhythmus, sondern tagtäglich. Eine Messe wie die E3 bietet keinerlei Spannung mehr, weil sich der Veröffentlichungsrhythmus geändert hat. So gut wie alles, was auf einer Messe präsentiert wird, wurde vorher schon über das Internet publiziert.

Und auch eine zweite Änderung in der Branche nimmt den Messen die Spannung: Der moderne Fortsetzungswahn. Bin ich über die Präsentation eines neuen Call of Duty überrascht? Springt ich vor Freude in die Luft, über das alljährliche Fifa vs PES Duell (Jetzt mit noch mehr Realismus - komisch, realistischen Fussball hatten die doch schon 2001 versprochen?!).

Die Antwort lautet: Nein. Wenn also sowieso nur die Titel vorgestellt werden, die ich eh erwarte oder aber von denen ich schon weiß, wo ist dann eine Messe für mich spannend? Was Messetage ausgemacht hat, war die Flut von NEUIGKEITEN und ÜBERRASCHUNGEN. Diese fehlen heute jedoch komplett. Und da ich nicht erwarte, dass das Internet irgendwann wieder zu "ferner liefen" degeneriert, über dass in der 2000er-Show auf RTL berichtet wird, wird sich das auch nicht mehr ändern.

funkyflexxx (unregistriert) 14. Juni 2012 - 19:38 #

So sieht es aus.

Ich zocke jetzt auch schon gute 21 Jahre Videospiele und habt die entwicklung auch mitbekommen.

Das internet hat defentiv dazu geführt das Messen einfach nicht mehr interessant genug sind.

Letztes Jahr bin ich das erste mal überhaupt zur einer Messe gefahren..die GC natürlich. Und ehrlich gesagt hab ich das total bereut.

Die ganze zeit hab ich mich gefragt was ich da überhaupt suche ?

Neuheiten ?
Kennt man schon alle.
Neuheuten mal antesten ?
War nicht mal ansatzweise möglich,wartezeiten bis zu 4 std !!!!!

Dazu kahm noch der ganze stress überhaupt reinzukommen,die fahrt dahin, das gedränge und und und.

Kurz: Es hat alles andere als spass gemacht,und ich werde garantiert keine spielemesse mehr aufsuchen.

Ich bin mir sicher wäre ich zu der Zeit mal zur einer Messe gefahren wo das I-net noch nicht so verbreitet war wie heute hätte ich garantiert richt fun dort gehabt.

Aber für mich ist es heutzutage leider ein überholtes Konzept...da helfen auch keine Messe-babes mit Doppel DD tittis ;)

Piratesteve 11 Forenversteher - 604 - 14. Juni 2012 - 23:04 #

Also alleine das Gameplay Video von Watch Dogs ist für mich persönlich nach den letzten Jahren E3 endlich mal wieder ein echtes Überraschungshighlight gewesen. Auch das ARMA3 Material fand ich absolut spitze.

OtaQ 16 Übertalent - 4443 - 15. Juni 2012 - 13:19 #

@ Jörg Langer /signed ^^

Tungdil1981 19 Megatalent - 16681 - 18. Juni 2012 - 19:36 #

Naja wenn die Hersteller langsam nicht erkennen worauf es ankommt dann sehe ich schwarz für einige Firmen. Immer nur Apps und Multimedia und Casual ist sicher nicht die Lösung.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266509 - 26. Juni 2012 - 16:43 #

Ein fabelhafter Artikel!

Bumblebee. Game Designer - 878 - 27. Juli 2012 - 10:53 #

Für die Developer und Publisher ändert sich vermutlich wenig. Traurig ist es für den Consumer, aber mal ehrlich: Vielleicht sind die Preise der Messen, vor allem auch der KölnMesse, doch schlicht zu hoch?