Valve über Left 4 Dead und Microsoft

PC 360
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9. Juni 2009 - 16:58
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Entwickler Valve ist momentan sehr präsent in der Öffentlichkeit. Spieler diskutieren über das frühe Sequel zu Left 4 Dead und auch das Team Fortress 2 Update war lange Part einer großangelegten Diskussion. In einem Interview hat Valve nun einige Kommentare über Left 4 Dead, die Xbox 360 und auch Microsoft abgegeben, die für Spieler interessant sein könnten.

Ein Thema war die Möglichkeit, Left 4 Dead auf die PlayStation 3 zu bringen. Aber alle Besitzer einer solchen dürften durch die Statements von Chet Faliszek nicht wirklich viel Hoffnung bewahren:


Jetzt ist es erstmal PC und 360. Das ist definitiv was wir machen werden. Die beiden Plattformen sind eine größere Sicherheit, und Xbox LIVE macht alles sehr viel einfacher für uns.

Vor zehn Jahren hätten wir zwar ein Left 4 Dead entwickeln können, aber ihr wäret nicht in der Lage gewesen, es mit all euren Freunden zu spielen. Und es ist wirklich nur Steam und Xbox LIVE zu verdanken, dass wir L4D machen konnten.

Einige Fans haben Valve vorgeworfen, ihre Prinzipien wegzuwerfen und mehr Augenmerk auf die finanzielle Seite zu legen. Es kamen auch Vergleiche auf, dass Valve durch seine Beziehung zu Microsoft zu dem gleichen Bösen wird, das der Windows-Konzern für viele feindlich Gesinnte verkörpert. Aus diesem Grund wäre auch Left 4 Dead exklusiv für Microsoft-Plattformen erschienen. Faliszek ist da aber anderer Ansicht:

Der Fokus liegt auf der 360 und dem PC, weil das die Plattformen sind, für die wir entwickeln. Wir denken, dass sie am besten für unsere Spiele geeignet sind.

Microsoft wusste erst nichts von L4D. Als sie es letztes Jahr zum ersten Mal gesehen haben, kamen sie in unsere Büros um zu spielen. Ich glaube nicht, dass das viel mit echter Arbeit zu tun hatte; die Jungs wollten einfach zocken [...] Das sind Hardcore-Spieler, sie wissen wie man spielt. Ich musste ihnen nichts erklären, und ich habe vorher noch gedacht, dass wir es ihnen leicht machen müssen. Aber ganz ehrlich, die Jungs sind gut.

Wir haben eine sehr gute Beziehung [zu Microsoft] und sie haben uns gut unterstützt, sehr gut sogar. Ich weiß, sie sollen groß und böse sein, aber das ist wirklich nicht, was wir kennen gelernt haben.

Nicht das in der Meldung viel Inhalt steckt, aber es ist schon interessant, dass Valve einen so großen Wert auf Microsoft legt. Was denkt ihr? Ist Microsoft der Hauptgrund, warum Left 4 Dead nicht für die PlayStation erscheint, oder liegt es doch an anderen Gründen? Diskutiert mit uns.

Zup 15 Kenner - P - 2891 - 9. Juni 2009 - 16:24 #

Es hält sich doch hartnäckig das Gerücht, dass die PS3 um einiges schwieriger zu programmieren sei als die 360. Von daher denke ich mal, dass Valve da kein Einzelfall ist. Eine Portierung von PC auf 360 wird relativ einfach vonstatten gehen. Eine (gute) Portierung für die PS3 bedeutet scheinbar nochmal richtig Arbeit.

Desweiteren wird MS bestimmt ein Angebot gemacht haben, was Valve nicht ablehnen konnte ;-)

iStone (unregistriert) 9. Juni 2009 - 16:47 #

"Was denkt ihr? Ist Microsoft der Hauptgrund, warum Left 4 Dead nicht für die PlayStation erscheint, oder liegt es doch an anderen Gründen?"

Ich denke er mag die Kiste einfach nicht besonders.

"Gabe Newell, co-founder of Valve, has not been the biggest proponent of the PlayStation 3. During a recent interview with Edge, he really ripped into the PS3 when the subject came up, going so far as to suggest it’s a waste of time."

http://news.filefront.com/gabe-newell-playstation-3-a-waste-of-time/

Das Original Interview kann ich bei Edge allerdings nicht mehr finden.

Name 9. Juni 2009 - 17:36 #

Meinesachtens steht der Entwicklungsaufwand dahinter. VALVe verwendet ihre eigene Source-Engine die meines Wissens nur auf Windows und Xbox360 läuft und greift für andere Platformen nicht auf weitere Drittanbieter-Middleware zurück. Eine Anpassung an die architekturfremde PS3 wäre mit entsprechendem Aufwand verbunden und ich glaube mit ihren eigenen Spielen und Steam sind die schon gut ausgelastet. Man könnte es natürlich noch auslagern, aber vielleicht sprechen ja auch einfach irgendwelche irdischen profanen Gründe wie "I mog ned" dagegen.

André Pitz 15 Kenner - 2976 - 9. Juni 2009 - 18:38 #

Meines Wissens läuft die Source-Engine auch auf der PS3 (jedenfalls kann man die Orange Box für die PS3 kaufen http://www.amazon.de/Half-Life-2-The-Orange-Box/dp/B000VQQGW4/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=videogames&qid=1244565262&sr=8-1). Wie groß allerdings der Anpassungsaufwand ist und ob er sich im Endeffekt lohnt, weiß ich leider nicht.

iStone (unregistriert) 9. Juni 2009 - 18:45 #

Die Portierung der Orange Box hat meines Wissens EA selbst übernommen. Aber ja, die Source Engine läuft dadurch auf der PS3.

Robert Stiehl 17 Shapeshifter - 6035 - 9. Juni 2009 - 19:33 #

Nur wie sie auf der PS3 läuft, das solltet ihr euch mal anschauen ... Ouch.

Name 9. Juni 2009 - 18:55 #

Okay, dann haben sie den PS3 Zweig halt nicht sauber umgesetzt, bzw. scheuen den Aufwand dies zu tun. Laut Internet wurde die PS3 Version von Electronic Arts und nicht von VALVe umgesetzt; was eine weitere Fehlerquelle sein könnte, falls sich das Team nicht so gut mit der Source Engine und gerade den PS3 speziellen Gegebenheiten auskannte.

Armin Luley 19 Megatalent - 13755 - 9. Juni 2009 - 21:36 #

Ich glaube mich erinnern zu können, daß Gabe Newell mal geäußert hätte, daß man zur Zeit kein Interesse an der PS3 hätte. Wahrscheinlich ist ihnen der Aufwand zu hoch, sich in die Cell-Technologie und ihre Macken einzuarbeiten.

Name 10. Juni 2009 - 9:22 #

Es ist halt Segen und Fluch zugleich, wenn man auf seine eigene Technolgie setzt. Aus der damaligen Sicht, VALVe wollte ja vor allem enorm skalierbar sein, war es sicherlich die richtige Entscheidung. Man muß aber halt auch ständig am Ball bleiben und sie konsequent weiterentwicklen, will man nicht Gefahr laufen hier ins Hintertreffen zu gelangen. Sofern man ein Produkt hat, das auf mehreren Platformen ausreichend Interesse weckt, ist eine Middleware die Multiplatform nicht nur verspricht, sondern auch hält, äußert attraktiv.

roshi 13 Koop-Gamer - 1610 - 9. Juni 2009 - 19:47 #

es is wohl tatsächlich so das spiele für die ps3 schwieriger zu proggen sind. bin an ner lehreinrichtung für games und wir hatten nen seminar mit den proggern zusammen. da wurde die thematik auch angerissen. da ich aber grafiker bin habe ich mir nich gemerkt warum des so is, aber das gerücht stimmt wohl.

ich fürchte aber der wahre grund liegt wieder bei so ner blöde exclusivität. wie bei dlc für gta und so weiter. ich finds total nervig, aber anscheinend lässt sich damit viel geld machen, zugeben wird das aber wohl niemand.

Name 9. Juni 2009 - 20:28 #

Denke auch, dass XBL für Firmen die beste Plattform ist, zusätzlichen (natürlich kostenpflichtigen) DLC anzubieten. Langfristig geht der Trend eh weg von Retail-CD´s und hin zu Downloads von kompletten Spielen.

Vanguard 13 Koop-Gamer - 1374 - 9. Juni 2009 - 22:14 #

Sie scheuen wahrscheinlich den zusätzlichen Aufwand aber Gabe Newell hat sich auch mehr als einmal wenig begeistert (um es höflich auszudrücken) zur PS3 geäußert.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 9. Juni 2009 - 22:49 #

Mir hat Doug Lombardi vor elf Monaten in einem Interview sinngemäß gesagt, dass sie 2008 noch um die PS3 herumgekommen sind, dass es aber 2009 aber eher keine gute Idee wäre, sie zu ignorieren. Das klang etwas anders, als jetzt...

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 10. Juni 2009 - 0:42 #

Ich stelle mir dabei die Frage was im Hintergrund zwischen den Firmen abläuft. Man denke nur an das ewige hin und her von Bethesda bei Fallout 3...

LEiCHENBERG 14 Komm-Experte - 1967 - 10. Juni 2009 - 1:25 #

Wäre die CPU-Architektur der PS3 nicht so verdammt ungünstig gewählt, käme das Spiel für die Konsole vermutlich zeitgleich auf den Markt. Wer will schon für ein Spiel doppelten Zeit- und Kostenaufwand betreiben?

Aber eine andere Frage: bietet die PS3 denn keinen Marktplatz für DLC an? Ich besitze diese Konsole nicht, daher auch die nächste Frage: ist der Online-Dienst denn wirklich weniger ausgereift als xbox live? Schwer vorstellbar, dass Sony ausgerechnet in dem Punkt weniger zu bieten haben soll - das wäre ja einfacher zu kompensieren als das CPU-Architektur"problem".

Vielleicht ist der PS3 Markt aber auch einfach (noch) zu klein, solange der Preis für die Konsole nicht sinkt. Womöglich erscheinen mehr Titel, welche die Architektur nutzen, wenn die Konsole dank günstigeren Konditionen in mehr Haushalten steht.

iStone (unregistriert) 10. Juni 2009 - 11:01 #

Was den Onlinedienst betrifft: Ja den gibt es durchaus und er bietet auch die Standard Features (Onlinegaming, VoiceChat, Downloads) plus ein paar Extras (Home, etc.). Was die Qualität betrifft. Nun das ist Geschmackssache. Meine Nummer 1 ist er auf jeden Fall nicht, möchte hier aber auch keine Diskussion XBL vs. PSN vs. PC starten.

Name 10. Juni 2009 - 9:32 #

Sagen wir mal so, ohne die Cell-Architektur wäre die PS3 nicht was sie ist, im Guten wie im Bösen. Das Fehlen gewisser Dienste würde ich mal auf fehlende Ressourcen beim Entwickler zurückführen, aber das sollte alles nach und nach kommen. Die PS3 war und ist schon immer mehr eine Langzeitinvestition.

iStone (unregistriert) 10. Juni 2009 - 11:19 #

"Valve Shuts out “Too Complicated” PS3"

http://loot-ninja.com/2009/06/09/valve-shuts-out-too-complicated-ps3/

Name 10. Juni 2009 - 11:50 #

Valves Standpunkt ist klar nachvollziehbar. Ihre Engine stammt aus der x86-Welt, DirectX kennt man aus dem Effeff, dort wurde jahrelang Knowhow gesammelt und die Engine optimiert. Bei der PS3-Architektur müsste ein solches Wissen erst aufgebaut werden, die Engine von Grund auf neu designed werden, wenn man sich seinen Firmennamen nicht durch schlechte Portierungen ruinieren will. Da setzt man nicht mal eben ein paar Programmierer dran, die das schon richten werden - was alles da schiefgehen kann, zeigen die vielen schlechten Umsetzungen, die den falschen schlechten Ruf von PS3-Spielen verursachen.

Sony setzt mit seinem Playstation Store darauf, dass jeder Hersteller seine eigene Servertopologie entwickelt, bereitstellt und betreibt. Hinter Microsofts Live! für PC und XBox steht dagegen eine von Microsoft betriebene, hochverfügbare Vertriebs- und Multiplayer-Serverfarm inklusive erprobter Netzwerk-API, welche die Entwicklung erheblich beschleunigt. Vergleichbares für die PS3 in Eigenregie entwickeln und betreiben zu wollen, sprengt jedes sinnvolle Budget.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 29. Juni 2009 - 2:45 #

Wer weiß, vielleicht gibt es auch noch andere Gründe, die das Entwickeln für die PS3 unattraktiv machen.
Wie sieht es denn mit QA aus? Wie teuer oder billig ist es, eine Abnahmeversion an Sony zu schicken und sie testen zu lassen - im Vergleich zu einer Version für die XBOX360?
Andererseits kann und sollte man das eh vermeiden können, wenn man auf eine gute QA-Strategie setzt.

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