Unser allererster E3-Termin nach Öffnung der Messetore am Dienstag war eine Multiplayer-Partie mit Battlefield Bad Company 2. Da wir den Vorgänger nur als zwar auf den ersten Blick interessantes, in der Ausführung aber mängelbehaftetes (u.a. Zielen, arg holzhammermäßiges Held-an-die-Front-Ambiente) Solospiel kennen, fällt uns der Vergleich schwer, und wir können auch keine Aussage darüber treffen, ob die Schwächen des Vorgängers beseitigt werden.
Aber: Wir können euch kurz von der 15-minütigen Multiplayer-Partie (6 gegen 6, wenn wir uns richtig erinnern) berichten. Unsere Seite landete per Fallschirm in einem kleinen Waldgebiet, vor uns das erste von mehreren Auftragszielen: Wir sollen mehere Bomben schärfen und auslösen, bevor wir auf den nächsten strategischen Punkt zurücken. Dazu stehen uns die typischen modernen Handfeuerwaffen zur Verfügung, aber auch allerhand Vehikel: In der (viel zu kurzen) Probepartie fuhren wir selbst eine Art Flakpanzer, einen pfeilschnellen Schneemobil und wurden eigenhändig von einem Feindpanzer überfahren...
Steuerung und Interface orientieren sich am Konsolenstandard, so rennt man bei gedrücktem linken Analogstick, kann das Ziel näher heranholen und feuert mit der rechten Schultertaste. Wie mittlerweile oft üblich, werden nur Soldaten der eigenen Seite im Radar sowie per Pfeil über der Figur hervorgehoben, alles, was nicht blau markiert ist, muss also ein Feind sein! Das ist aber im Gefecht gar nicht so leicht zu erkennen, und so starben wir den ersten Tod einfach deswegen, weil wir nicht versehentlich auf den Falschen feuertn wollten. Während unsere Mitstreiter eher die Taktik "Frontalangriff" einsetzten, wanderten wir gemählich an der rechten Flanke des Schlachtfelds umher, schnitten ein Loch in einen Drahtzaun und standen unvermittelt vor einer großen Kiste in einer kleinen Baracke. "Los, zünde die Bombe", half uns einer der Entwickler, und so taten wir es -- dummerweise kam ein Gegner heran und versuchte, die Ladung wieder zu entschärfen. Da wir uns taktisch zurückgezogen hatten, lief er uns damit aber direkt vor die Flinte: Schüsse in den Rücken von Bildschirmgegnern haben uns noch nie schlaflose Nächte bereitet. Die Bombe ging hoch, und die Hälfte des ersten Missionsziels war erfüllt.
Die zweite Bombe war in einem Beton-Rohbau (oder war es eine Ruine) nur wenige Hundert Meter weiter zu zünden, hier taten wir uns noch als Schütze an einem stationären MG hervor, bevor wir unten das schon erwähnte Schneemobil entdeckten. Was für ein Spaß, damit über die eisige Küstenlandschaft zu sausen! Was für ein Erstaunen, dass wir als Pilot nicht feuern dürfen! (ein aufsitzender Kamerad könnte feuern, übrigens). Und was für eine doch recht kurze Fahrt, als wir uns damit einem Feindtrupp näherten! Dann war das Probegefecht auch schon aus, und wir nicht wesentlich schlauer.
Aber Spaß hat's gemacht, und das wollten wir kurz zu Protokoll geben. Unten noch ein von uns abgefilmter Trailer, der aber keine echten Spielszenen (also Interface und so weiter) zeigt -- in dem Multiplayer-Kämmerlein zu filmen, war leider verboten.
So sehr mängelbehaftet fand ich Bad Company nicht mal. Ein recht solider shooter, dessen Steuerung Gewöhnungs- und Geschmacksfrage ist. Ich freue mich auf Teil 2 - von mir aus muss am Gameplay nichts geändert werden.
Hätte auch gern die Demo angetestet. :)