Bereits seit dem Jahr 2009 machen sich die Verantwortlichen des Unternehmen Sony Pictures Gedanken über eine mögliche Verfilmung des vor über sechs Jahren für die PlayStation 2 erschienenen Action-Adventures Shadow of the Colossus. Bekannt ist bislang, dass der Film von Kevin Misher (unter anderem Produzent von The Scorpion King und dem Sydney-Pollack-Thriller Die Dolmetscherin) produziert wird. Für das Script war bisher Justin Marks (zum Beispiel Autor bei Street Fighter: The Legend of Chun-Li) im Gespräch.
Seit wenigen Tagen wird ein weiterer Name mit der Verfilmung des PS2-Klassikers in Zusammenhang gebracht: Demnach soll nach Angabe der amerikanischen Website Deadline Hollywood der 28jährige Regisseur Joshua Benjamin „Josh“ Trank einen entsprechenden Vertrag mit Sony Pictures abgeschlossen haben. Bekannt ist Trank vor allem durch seinen Anfang dieses Jahres erschienenen Science-Fiction-Film Chronicle – Wozu bist du fähig?, für den ein Budget von 12 Millionen US-Dollar zur Verfügung stand und der bislang über $120 Mio. einspielen konnte. Der junge Regisseur arbeitet derzeit unter anderem für Sony Pictures an dem Spider-Man-Spinoff Venom und für das Unternehmen Fox an einem Neustart der Fantastic Four-Filmreihe.
Tiefergehende Informationen zur Verfilmung von Shadow of the Colossus beziehungsweise wie weit sich das Projekt am Spiel orientiert, liegen derzeit nicht vor. Angenommen werden kann zudem, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis tatsächlich mit den Dreharbeiten begonnen wird.
Im Spiel befindet sich der Protagonist Wanda mit seinem Pferd Agro auf einer Reise, um ein Mädchen wieder zum Leben zu erwecken. Um dieses Ziel jedoch erreichen zu können, muss er 16 gewaltige Kolosse mit seinem Schwert niederstrecken. Dafür ist es nötig, ihre Verhaltensmuster zu studieren und ihre Schwachpunkte zu erkennen. Viele Medien und Fans halten Shadow of the Colossus für eines der besten jemals für die PS2 veröffentlichten Spiele; darüber hinaus ist der Titel für viele weniger ein Spiel, sondern vielmehr Kunst in Form eines Videospiels. Könnt ihr euch vor diesem Hintergrund eine Verfilmung vorstellen?
Oh weia, den Autor von Legend of Chun-Li soll man da bitte ganz weit weg halten. Eine gescheite Verfilmung könnte aber sicher interessant werden. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass diese völlig ohne Dialoge auskommt. Mit wem sollte der Hauptcharakter (ausser seinem Pferd) auch groß quatschen. Würde jedenfalls der Melancholie zugute kommen. Dafür wäre dann natürlich die restliche Soundkulisse umso wichtiger.
Grade bei so künstlerischen Sachen kann man sich jedenfalls ganz schnell verzetteln. Man sollte auch den moralischen Aspekt nicht ausser acht lassen, schließlich rottet man hier die mehr oder weniger einzigen Lebewesen der sonst recht trostlosen Spielwelt aus. Man sollte also auf keinen Fall irgendeinen dumpfen Monsterslayer-Flick draus machen.
Der kann ruhig als autor dienen mein die Story des Spiels ist in einem Satz erzählt, viel verpfuschen kann er da nicht. ^^
Sollte der Autor deine Ansicht teilen, wird er unter Garantie so einiges verpfuschen.
bzgl. ohne Dialoge, das glaube ich eher weniger. Hollywood (sprich, Das Studio) wird das Drehbuch mit irgendwelchen Charakteren füllen, um dem Mainstream-Anspruch gerecht zu werden. Wahrscheinlich wird nicht mehr allzuviel vom Spirit des Meisterwerks übrig bleiben. Aber ich lasse mich da gerne positiv überraschen.
klasse spiel ..sogar sehr sehr klasse ...ich hoffe die machen einen anständigen film
No need.
Ich bin skeptisch ob ewin Film was wird.
Hätte schlimmer kommen können (bei Boll wäre ich vermutlich mit nem Flachköbber vom Burj Dubai gesprungen).
Im Prinzip ist es völlig egal, welche Namen hinter dieser Verfilmung stecken. SotC funktioniert ausschließlich als Spiel und kann gar nicht auf das Medium Film übertragen werden ohne die Vorlage völlig zu verwursten. Zumindest meine Meinung; aber ich denke es wird niemandem geholfen - den Fans am allerwenigsten.
SotC halte ich sogar für einen der wenigen Titel, die als Film funktionieren könnten. Ganz einfach weil man zwischen den Kolossen eigentlich nur zuschaut und es keine Geplänkel gibt wie in anderen Titeln. Bei Ico wäre das schon wieder schwieriger.
Und eben deshalb denke ich nicht, dass es funktioniert. Jemandem dabei zusehen, wie er durch schöne aber eben leblose Landschaften reitet funktioniert im Film vielleicht als Überblende zwischen Szenen; aber nicht als Haupthandlung die nur durch Kämpfe gegen Riesen (von denen es im Film vermutlich Laufzeitenbedingt dann nur noch 3 oder 4 zu sehen geben wird) unterbrochen wird.
SotC kann sich als Spiel alle Zeit der Welt nehmen, um eine Atmosphäre aufzubauen in die man eintauchen kann mitsamt langer Phasen der Ruhe aber eben auch langen Kämpfen. In einem 100 Minuten Film hingegen wird beides wahrscheinlich nach 10 Minuten langweilig. Auch weil die Identifikation zur Figur eine völlig andere ist. Klar kann man es zu einem Film machen - aber dann wird es vermutlich entweder öde oder die eigentliche Vision eben verwurstet.
Ich bin eigentlich ohnehin der Meinung, dass Spiele als Film nur selten funktionieren können; aber bei SotC habe ich nun wirklich gar keine Hoffnung. Weder als 1:1 Umsetzung, noch als freie Interpretation.
Das Gameplay bei SotC war sowieso schon nur unterstützend. Es war ja nun wirklich keine großartige Gameplayoffenbarung, sondern zeichnete sich durch Atmosphäre aus. Eine Atmosphäre, die man problemlos und womöglich sogar besser in einem Film darstellen kann.
Und in Sachen Kolosse muss man ähnliche Kolosse nicht zeigen. Da reicht dann z.B. ein Flugkoloss und ein Riese. SotC zieht einfach nicht so viel Spaß aus dem Gameplay wie andere Spiele. Das ist ja immer das, was Filmumsetzungen so schwer macht. Also wenn ein Spiel als Film funktionieren kann, dann SotC.
Da würde dir ein Tarkowski, ein Leone oder auch ein Kubrick wohl vehement widersprechen.
Die "langen Phasen der Ruhe" nimmt das Spiel sich ja auch nicht aus Spaß, sie sind zwingend notwendig und würden so in der Form auch im Film funktionieren.
Außerdem ist das doch längst nicht alles, worum es im Film gehen würde. Mit den Gesprächen zwischen Wanda und Dormin, seiner Beziehung zu Agro, seinem Konflikt mit Emon und schließlich seiner Beziehung zu Mono sollte doch mehr als genügend Stoff vorhanden sein. Für einen geeigneten Autoren bieten sich auch genügend Ansatzpunkte, den Inhalt des Spiels sinnvoll zu erweitern.
Den Film wird allerdings ganz sicher nicht als 90 Minuten Popcornkino funktionieren, eher als 3 stündige Reise in die Abgründe Wandas Seele. Die Zuschauer müssen das Kino mit einem flauen Gefühl im Magen und wackeligen Knien verlassen.
Langweilig oder sogar entnervend wird das Ganze in meinen Augen nur, wenn das Produktionsteam nicht den richtigen Rhythmus zwischen Gewaltspitzen und meditativer Trostlosigkeit findet.
Hallo Skepsis, was machst du hier? Achso, du hockst hier bis erstes veröffentlichtes Material Vermutungen zur Umsetzung ermöglicht. Verständlich, ich denke hier bist du solange gut aufgehoben.