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Sony ist mit der PSVita angetreten, um echtes High-End-Gaming auf einem mobilen Gerät zu bieten. Das Vita-Spiel
Uncharted Golden Abyss legte die Latte vor allem in technischer Hinsicht hoch. Im Juni erscheint mit
Resistance – Burning Skies ein weiteres Actionspiel. Nur ein Handheld-Abguss der Playstation-Serie oder ein Action-Kracher? Wir haben längere Zeit eine Vorabversion gespielt.
New York, New York
New York musste schon oft als Schauplatz für Filme, aber auch für unzählige Spiele herhalten. Wir durchstreiften die Straßen der Ostküstenmetropole mit
Max Payne oder mit Lucas Kane in
Fahrenheit. Und auch mit Nico Bellic aus
GTA 4 oder Tommy Angelo aus
Mafia ging es quer durch New York, auch wenn The Big Apple hier kurzerhand in Liberty City beziehungsweise Lost Heaven umgetauft wurde.
In
Resistance – Burning Skies übernehmen wir den Part von Feuerwehrmann Tom im New York des Jahres 1951. In seiner typischen Arbeitskluft und mit einem roten Beil bewaffnet durchsucht er ein brennendes Gebäude nach Überlebenden. Was er aber findet, ist etwas ganz anderes. Kurz nachdem wir unfreiwillig von unseren Kollegen getrennt werden, müssen wir mit ansehen, wie ein menschenähnliches Wesen mit verzerrter Fratze einen unserer Freunde massakriert. Bevor wir uns fragen, was dieses Biest genau ist, schwingen wir die Axt und sühnen den Mord. Kenner der Resistance-Reihe wissen, dieses Etwas mit dem mächtigen Bullseye-Gewehr und den leuchtenden Stacheln auf dem Rücken ist eine Chimäre, ein Mensch, der unter dem Einfluss eines uralten Alien-Virus zu einem Monster mutiert ist. Und so „mutieren“ wir mir nichts, dir nichts zum Streiter für die Menschheit.
Kreative Waffengewalt
Eine der größten Stärken von Resistance war schon immer das Waffenarsenal, das auf kreative Weise herkömmliche Schießprügel und futuristische Außerirdischenwaffen zu einem vielschichtigen Arsenal verquirlte. Das ist auch in Burning Skies der Fall, in dem wir bekannte Waffen wie das Bullseye-Gewehr inklusive Zielmarkierungsfunktion, aber auch einzelne neue Waffen nutzen. Da wäre zum Beispiel die Mule, eine doppelläufige Schrotflinte, die im zweiten Waffenmodus als Armbrust mit Sprengbolzen fungiert. Sämtliche Waffen können wie gehabt verbessert werden, wozu diesmal Alien-Technologie nutzen, seltsame türkisfarbene Würfel, um Munitionsvorrat und ähnliches zu verbessern.
Wie für die meisten PSVita-Spiele üblich, kommt auch den Touchscreen zum Einsatz, mit dem ihr Splitter- oder die mächtigen Igelgranaten werft. Oder ihr schwingt damit die immer im Inventar befindliche Axt, die in der aktuellen Version vergleichsweise mächtig geraten ist. Nur mit dem Touchpad können wir Ziele fürs Bullseye markieren. Die aus dem Vorgänger bekannte Schildfunktion des Bohrers, mit dem ihr Feinde durch Objekte seht und auf sie schießen könnt, aktiviert ihr, indem ihr zwei Finger von der Bildschirmmitte jeweils zum äußeren Rand bewegt. Zum Selbstschutz könnt ihr auch das Deckungssystem nutzen, wobei ihr hockend automatisch hinter eine Kiste oder ähnliches geht, wenn ihr nah genug dran seid. Während ihr in
Resistance 3 (
GG-Test: 8.0) auf Heilpäckchen angewiesen wart, setzt Nihilistic Software wieder auf selbstregenerative Lebensenergie.
Die "Bestien", wie sie bei uns heißen, sind nicht gerade clever. Sie treten dafür oft in Massen auf.
Große und kleine Gegner
In den ersten drei der sechs Kapitel, die in der Preview-Version spielbar sind, begegneten uns vor allem Chimera-Aliens, die wir bereits aus
Resistance 3 kennen. Manche sind agiler und springen umher, andere bekämpfen uns per Scharfschützengewehr aus der Distanz. Wie üblich sind die in der deutschen Version als "Bestien" bezeichneten Gegner besonders an ihren leuchtenden Auswüchsen am Rücken verwundbar. Und genau wie in Resistance 3 setzen sie euch nicht aufgrund ihrer Cleverness, sondern aufgrund ihrer großen Anzahl zu. Neben den Standardgegnern begegnet ihr stärkeren Zwischengegnern. Einen riesigen Boss in der Nähe der Manhattan Bridge mussten wir auch besiegen, nachdem wir – nein, ein bisschen Spannung muss bleiben! Der Kampf erschien uns zwar noch ein bisschen zu leicht, aber er wirkt schon jetzt nicht weniger intensiv als die großen Duelle im PS3-Vorgänger. Diesen Kampf bestreiten wir ganz alleine, ab Kapitel 2 ist Tom allerdings häufiger mit Widerstandskämpferin Elly Martinez unterwegs. Auch andere Charaktere gesellen sich zu uns, die „anonymen“ darunter können sterben.
3D-Action im Hosentaschenformat
Resistance – Burning Skies sieht gut aus. Leider konnten wir aus der Preview-Version keine eigenen Screenshots erstellen, aber die Herstellerbilder vermitteln hier eindeutig keinen falschen Eindruck. Es passiert ständig irgendwas auf dem Bildschirm, und manchmal brechen größere Bauten ein. Im Vergleich mit dem bisherigen 3D-Primus auf PSVita,
Uncharted – Golden Abyss,(
GG-Test: 8.5) kann das Spiel zwar nicht ganz mithalten, gehört aber zweifellos technisch zu den bisher besten Spielen auf Sonys neuem Handheld. Auch bei der Inszenierung gibt sich Nihilistic Software viel Mühe und verknüpft regelmäßig Spielgeschehen mit Selbstlaufsequenzen in Spielgrafik. Bei den Zwischensequenzen geben sich die Entwickler zwar etwas bieder und präsentieren lediglich Zeichensequenzen wie in Resistance 3, die vermitteln aber dennoch sehr stimmungsvoll die Story. Bei der sehr guten englischen Sprachausgabe bleibt nur zu hoffen, dass Sony wieder eine hohe Qualität bei der Lokalisation liefert.
Burning Skies legt zwar mehr Wert auf die Story als andere Shooter, die meiste Zeit über ballert ihr aber.
Ausblick: Action-Kracher mit Mehrspieler-Modus
Resistance – Burning Skies hinterlässt nach den ersten Kapiteln einen guten Eindruck – sowohl technisch als auch spielerisch. Ein bisschen skeptisch sind wir bei der Story, die noch nicht ganz so viel emotionalen Tiefgang bietet wie von der Serie gewöhnt. Die Kämpfe machen aber Spaß, und der Entwickler spart nicht an Highlight-Momenten. Einmal mehr profitiert das Spiel von der Kreativität des Waffenarsenals. Ein Fragezeichen setzen wir hinter die Spielzeit: Für die ersten drei der sechs Kapitel, die wir spielen konnten, brauchten wir auf dem normalen Schwierigkeitsgrad gerade mal zwei Stunden. Deshalb wünschen wir uns nicht zuletzt, dass der Mehrspielermodus, den wir noch nicht anspielen konnten, für einige Extrastunden gut genug ist. Wird Burning Skies im Juni ein Pflichttitel für PSVita? Für Action-Fans in jedem Fall. Ob das auch für weniger Shooter-affine Spieler gilt, verraten wir euch, sobald wir die finale Version in Händen halten.
"Leider konnten wir aus der Preview-Version keine eigenen Screenshots erstellen"
War die Screenshotfunktion der PS Vita technisch gesperrt oder dürft Ihr keine eigenen Screenshots zeigen?
Ich vermute mal wieder ein entsprechendes Embargo.
Ersteres ist zutreffend, wobei das wohl nicht unbeabsichtigt passiert ist.