Erst kürzlich hat Microsoft die Skydrive-App vorgestellt. Nun hat Google nachgezogen und präsentiert Google Drive. Das Konzept dahinter ist von Dropbox und anderer Konkurrenz hinlänglich bekannt: Durch eine kleine Anwendung wird ein Ordner des lokalen Rechners in Googles Cloud (also irgendwo auf der Welt befindlichen Servern) abgespeichert, sodass er von jedem Rechner aus via Internet verfügbar ist.
Das Angebot von Google soll sich von der Konkurrenz durch die nahtlose Einbindung in die eigenen Anwendungen wie Google+, Google Docs und natürlich Gmail auszeichnen. Weiterhin sollen die Dateien (beispielsweise Dokumente) jederzeit auch nach ihren Inhalt durchsucht werden können. Die Anwendung steht für PC, Mac und natürlich Android zur Verfügung. Eine Version für iOS soll in Kürze folgen.
Die kostenfreie Basisversion bietet 5 GB Speicher. Zusätzlicher Speicher kostet extra, für 25GB monatlich 2,49$, für 100 GB 4,99$, für 16 TB Speicherplatz 799,99$. Wer eines der kostenpflichtigen Angebote auswählt, erhält auch bei Gmail ein Speicherupgrade auf 25 GB. Anlässlich des Starts von Google Drive erhöht Google zudem den Speicherplatz bei Gmail für alle Nutzer auf 10 GB.
Gegenwärtig sieht es so aus, als ob Google noch nicht sämtliche Accounts für Drive freigeschaltet hat. Viele können den Dienst bereits seit gestern Abend nutzen, andere Nutzer erhalten nach dem Einloggen bislang lediglich die Möglichkeit, sich benachrichtigen zu lassen, sobald Google Drive auch für sie verfügbar ist. In der Vergangenheit hat Google solche Angebote in kurzer Zeit für alle Nutzer freigeschaltet.
"16TB Speicherplatz für dann 799,99$ im Monat", na das ist ja ein Schnäppchen :)
Immerhin 32x mehr als in meinem PC stecken ;)
Und vor dem Nutzen erst mal die Nutzungsbedingungen lesen, gell: http://www.zdnet.com/blog/btl/how-far-does-google-drives-terms-go-in-owning-your-files/75228
Klassischer Fall von "One Size fits All". Die Anpassung der Nutzungsbedingungen aller Dienste in ein Dokument ergeben eben solch "Ergebnisse".
Maps, Gmail, Drive, Blogger und Groups sind eben völlig unterschiedliche Dienste, ich denke nicht, dass Google das Google bei Drive die Nutzung der hochgeladenen Daten für eigene Zwecke im Hinterkopf hat. ;)
Dann entgegne ich, dass du wohl ein zu positives Bild von Google hast.
Als ob sie gerichtlich damit durchkommen würden...
Dem zu positiven Bild?
Vielleicht auch nur ein nicht ganz so schwarzmalerisches...
Ich berufe mich halt auf die Benutzungsbedingungen. Aber so festgeschriebene Dinge sind eben immer weniger wert als Glaube...
Wenn es danach geht müsste man umgehend praktisch sämtliche Online Accounts kündigen, sei es Google, Steam oder Facebook... ;)
aber ? ;)
"Indem Sie urheberrechtlich oder sonst rechtlich geschützte Inhalte in unsere Diensten einstellen, räumen Sie Google und den zur Google Gruppe gehörenden Unternehmen sowie den Vertragspartnern von Google unentgeltlich die notwendigen, nicht ausschließlichen, weltweiten und zeitlich unbegrenzten Rechte ein, diese Inhalte ausschließlich zum Zweck der Erbringung des jeweiligen Dienstes und lediglich in dem dafür nötigen Umfang zu nutzen."
Das klingt für mich eher zurückhaltend, wenn ich das mal mit den Bestimmungen von ICQ vergleiche.
Kann den Satz mal jemand ins deutsche übersetzen? *g*
Ich mache mir eine Sicherheitskopie von meiner gekauften DVD mit nem Film/Spiel/Musik whatever drauf und pack das in Googles Wolke zur Aufbewahrung. Damit hat Google automatisch die Urheberrechte an diesem Film erworben?
Das dem nicht so ist, ist mir ja durchaus klar - widerspricht ja sämtlicher Logik - aber so kann man das finde ich auch lesen ;)
Nein, kann man nicht.
"diese Inhalte ausschließlich zum Zweck der Erbringung des jeweiligen Dienstes und lediglich in dem dafür nötigen Umfang zu nutzen." Das ist der wichtige Punkt, von Urheberrechten steht da auch garnichts.
Danke für den Link. Da scheint es vorerst sicherer, Dropbox oder Skydrive zu nutzen, wo man alle Rechte an den Daten behält.
Mir reicht DropBox für gelegentliche, kleine Synchronisationen.
Mir auch, der Ordner ist auf dem Desktop und USB-Sticks vergesse ich zu gern mal :-)
dito, außerdem ist meine Box mittlerweile wesentlich größer als 5GB ~
Wer nicht möchte, dass ein Unternehmen Zugriff auf seine persönlichen Daten hat, aber dennoch nicht auf die Vorteile einer Cloud verzichten möchte, kann sich mal OwnCloud ansehen.
Wurde in der aktuellen c´t (10/12) vorgestellt.
Wenn die Upload-Geschwindigkeiten in Deutschland endlich etwas steigen würden, könnte man darüber auch mal nachdenken. Solange bleibt in vielen Fällen Dropbox und co. leider alternativlos. Vom Platz- und Energieverbrauch einer Eigenbaulösung einmal ganz abgesehen.
Das verstehe ich jetzt nicht. Die Upload-Geschwindigkeit bleibt doch die Gleiche, egal welchen Cloud-Dienst ich nutze. Bei OwnCloud hat man sogar den Vorteil, dass man den ersten Rutsch an Daten lokal kopieren kann. Ich habe allein 13GB an Bilddaten, da ist man über den schnellen lokalen Transfer froh. ;)
Die Nachteile des Energie- und Raumbedarfs sind natürlich da. Wobei man die monatlichen Kosten für einen kommerziellen Dienst gegenrechnen muss. Auch hat man mehr Arbeit, aber von nichts kommt nichts. Meine Daten sind mir das wert. Bequemlichkeit war noch nie ein guter Partner.
Ich habe mehrere Rechner, dazu Smartphone+Tablet die per Dropbox synchronisieren. Der Vorteil: Ich muss eine Datei nur einmal (langsam) hochladen und kann sie dann beliebig oft (schnell) herunterladen. Bei der Owncloud findet ja jeder Zugriff auf meinem ausgemusterten oder umgemusterten Cloudrechner statt, der muss also jede angeforderte Datei immer erst (langsam) weitergeben, da hier der Upstream bei jeder Datei gefordert ist.
Ach so herum meintest du das. Stimmt, da hast du Recht.
Sich einen eigenen Rechner zu Hause hinzustellen dürfte auch nicht Sinn der Sache sein. Lieber einen eigenen Server irgendwo mieten. Ein einfacher Webserver reicht schon aus. Dann sind die Daten nicht nur schneller, sondern auch sicherer erreichbar.
Sogar mit kostenlosen Angeboten kann es funktionieren.
Und dann sind wir wieder an der Stelle, wo der Serverhoster theoretisch (unter Zwang irgendwelcher Ermittlungsbehörden) auf meine Daten zugreifen kann.
Dafür gibts ja dann Colloqial Hosting oder wie sich das mittlerweile auch nennt. Also das du deinen eigenen Server nur irgendwo in nem RZ unterstellst. Damit können die Behörden sich dann zwar physisch Zugang dahin verschaffen, die Daten bleiben aber unter deiner eigenen Kontrolle.
Habe OwnCloud auf einem "richtigen" Server im Einsatz - so ist das dann auch wirklich erfreulich, damit zu arbeiten; d.h. wäre es, wenn Windows7 nicht so eine grottige WebDAV anbindung hätte. Zum Glück gibts dann Tools wie WebDrive. :)
Wenn man das mit einem Tool zur Laufwerks-Sychronisierung kombiniert funtioniert es tatsächlich wie DropBox, nur dass ich (fürs erste) knapp 200 GB Platz zur Verfügung hab. Klar, es ist keine "echte" Cloud, wie ich schonmal anderswo angemerkt habe, die Daten liegen auf EINEM Server, bei dem ich mich selbst ums Backup kümmern muss etc. - aber ich finds eine gute Lösung.
Und das unterscheidet sich jetzt von Megaupload genau wie? :>
Es ist Google!
Der Betreiber leitet sämtlichen Unmut direkt an die Nutzer weiter, vielleicht ;)
Mega-Upload speichert nicht nur Deine Daten, sondern fördert den Download selbiger durch Bonuszahlungen. Sie wollen Daten vertreiben, um weitere Kunden zu gewinnen. Das ist ein erheblicher Unterschied, denn der erfolgreichste Vertrieb von Downloads erfolgt nun einmal mit illegalen Daten.
Die NSA hat auf Google Drive direkten Zugriff?
Unterschied: Das Teil ist vorraussichtlich auch noch nach 1 Jahr da.
garnicht. falsche anschuldigung und die daten sind weg. ein räuspern und die `patrioten` haben eine kopie.
Nutze es inzwischen. Sehr gut integriert in das Androidsystem.
Bin ich der einzige, der in dem Drive-Logo das Logo von Abstergo (also der Templer-Firma aus Assassin's Creed) zu erkennen glaubt? Das lässt tiefe Einblicke in die Hintergründe von Google zu.
Für mich sieht es eher nach dem Recycling Symbol, was in Anbetracht des Umgangs mit den so gewonnenen Daten sicherlich auch seine Berechtigung hat. = )
Eine Mischung aus Abstergo und Recycling..und was haben die Illuminaten damit zu tun? ^^
wir brauchen das Galileo Mystery Team!
Die Templer haben den Gelben Sack erfunden und sind die Herrscher der Abfall-Mafia? :D
Mir reicht Dropbox.
btw. was ist aus Google+ geworden?
Was meinst du mit "Was ist daraus geworden"?
Wird fleissig genutzt, und nun?
Ja, Google+ benutze ich auch gerne. Vor allem aber im Zusammenhang mit den anderen Diensten. Aber neben Dropbox würde ich ungerne noch einen weiteren Dienst installieren müssen...
Bei Google+ wird jetzt automatisch jeder eingemeindet, der bei Google einen Account erstellt, z.B. neue Android-Nutzer. Ist Google nicht nett?
Es existiert. "Dümpelt vor sich hin wäre" herabstufend, aber wesentlich darüber liegt es auch nicht. EA würde solch einen Dienst als solide bezeichnen~
Joa, wenn ich mich alle paar Wochen mal zufällig nach Google+ verirre, hat sich bei meinen Bekannten dort kaum was getan. So recht zünden mag der Dienst nicht.
Ist hier genauso. Ich weiß nicht, welchen Vorteil mir Google+ bringt, daher wird er eigentlich nicht genutzt und kann damit auch keine Daten sammeln. Sicher wäre er bequem, mal ein Foto an die ganze Familie zu verteilen, aber da die ganze Familie nicht bei Google+ ist, muss es am Ende doch die gute alte Email leisten.
"So recht zünden mag der Dienst nicht."
Allerdings und die Innovationen (wenn man Circles dazu zählen möchte...) nutzen bei der geringen Nutzerzahl im gesamten Bekanntenkreis recht wenig. Auch wenn viele Dinge schmucker aussehen als beim blau-weißen Giganten, so sind viele Dinge so adaptiert worden, dass man Design nicht vermisst.
Traurig, das heute kaum einen der Standard dahinter interessiert. Aktuell sind für mich immer noch Anbieter interessant, die zum Beispiel Webdav anbieten. Dort ist das Zugangsgerät fast egal.
Doch, mich.
Ich hätte gerne auf Dateisystemebene Samba oder NFS oder
noch besser auf der Ebene darunter iSCSI.
Dann konnte ich mit dem Kram wirklich was anfangen und,
da wo ich will, starke Verschlüsselung einsetzen.
Die ganzen Apps für Netzlaufwerke sind übrigens sehr
gefährlich, da sie z.T. so gemacht wurden, dass sich
die Daten im Web-Traffic verstecken, damit die
Laufwerke auch in geschützten Firmennetzwerken
funktionieren.
Würde mich nicht wundern, wenn die Anbieter der
Netzspeicher da noch tierisch Ärger bekommen.
Störerhaftung, Mithilfe bei einer Straftat, usw.
Eine Alternative wäre noch SkyDrive. Dort bekommt man als Bestandskunde 25 GB. Und viele hier haben bestimmt einen Games for Windows Live Account, da einige Spiele einen benötigen.
Die 25GB bekommt man allerdings nur angeboten, wenn man SkyDrive schon zuvor mindestens einmal benutzt hat.
Und noch eine Dropbox-Alternative, die keine Verschlüsselung anbietet. Da bleibe ich doch lieber bei Wuala.
Solange das Teil inkrementell schreiben kann, kannst du dir doch einfach nen TrueCrypt Container in dem Verzeichnis anlegen. Dann brauchst du auch nicht darauf zu vertrauen, dass der Anbieter das mit der Verschlüsselung auch vernünftig macht.
Was sagt eigentlich die Commerzbank dazu, dass Google für ihren Drive-Dienst das selbe Logo mit umgekehrten Farben verwendet?
Unbedingt auch dem Galileo Mystery Team melden ~ Die Verbindung mit den Illuminaten springt einem doch jetzt direkt ins Gesicht.
Ich wollte damit nur andeuten, dass die Wahl des Logos etwas ungeschickt sein könnte, wenn sich die Bank in irgendwelchen Rechten verletzt fühlt.
das habe ich mich auch gefragt
Ich habe das Microsoft Skydrive mit kostenlosen 25GB.
Allerdings hat MS das schon auf 5GB geändert, aber als "alter" User dürfte ich meine 25GB kostenlos behalten.
Ich nutz nen eigenen Synology NAS mit 6 TB und Web-Access, da fühl ich mich doch um einiges wohler mit als Google meine Daten zu überlassen..
Wow, bist du toll. *neid*
Ich schrecke noch davor zurück meine Syno ins Netz zu stellen. Das ist zwar eine professionelle Lösung, aber ich brauche das aktuell nicht dringend genug, um mich dazu zu überwinden.
Ups, bei der Überschrift dachte ich tatsächlich an eine Autorennspiel mit Google Streetview....
Ich muss gestehen, ich dachte an so etwas wie ein Streetview gestütztes Navigationssystem... Für den Daten-In-Wolke-Zug kommen sie wohl ein wenig spät, würde ich behaupten wollen.
Wozu denn ein dediziertes Google-Navi - demnächst dürfte das autonom fahrende Google-Roboterauto erscheinen. Erste Tests waren ja offenbar schon sehr erfolgreich.
Das würde vorerst an der Rechtslage scheitern.
Ach komm, wenn genug Geld fließt kann man so eine Rechtslage schnell ändern. Wenn sogar Shell trotz 4 Milliarden Dollar Quartalsgewinn vom Staat die Beleuchtung an den Tankstellen bezahlt bekommt, dann sollte es für Google doch einfach sein, den Verkehrsminister mit ein paar Gratis-Smartphones zu überzeugen ;) .