Lesetipps zum Wochenende (KW15): Kickstarter, C64, Sony

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13. April 2012 - 10:24 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Heute ist Freitag der 13., der Unglückstag schlechthin. Das Wetter ist schlecht, überall laufen schwarze Katzen über die Straße und dass heute früh unser Rasierspiegel zerbrochen ist, hatte wahrscheinlich auch nichts Gutes zu bedeuten. Ob die Veröffentlichung der neuen Alben der Die Ärzte oder des einstigen a-ha-Frontmanns Morten Harket dem Volksglauben Nachdruck verleihen oder ihm doch zuwiderlaufen, mag jeder für sich entscheiden. Nachdem wir noch mal kurz geprüft haben, ob nicht zufällig Jason Voorhees unter unserem Frühstückstisch auf uns wartet, sehen wir jedenfalls keinen Grund mehr, nicht wie gehabt weiterzumachen. Und so gibt es auch an diesem Freitag pünktlich die neuesten Lesetipps zum Wochenende. Diesmal geht es unter anderem um die Urheberrechtsdebatte und das Thema Crowdfunding. Zudem werden der Tod des Commodore-Gründers Jack Tramiel und der zunehmende Sexismus in Computerspielen thematisiert. Außerdem geht es noch um den krisengeschüttelten Sony-Konzern, der kürzlich seine Pläne vorstellte, die das Unternehmen wieder aus dem Tief herausführen sollen. Und obendrauf gibt's noch ein Video mit verschiedenen Spielsoundtracks in einem rockigen Medley. Wie immer wünschen wir euch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Lesen!

"Vom Wissen der Wichser: Zwei Thesen zur Urheberrechtsdebatte"
dirkvongehlen.de am 5. April, Dirk von Gehlen

"Mein K©pf gehört mir", titelt das Handelsblatt und lässt in seinem Artikel mehrere Prominente gegen das "Enteignungsprogramm" der Piraten – gemeint ist das unterstellte und nicht mal im Parteiprogramm festgeschriebene Unterfangen, das Urheberrecht abzuschaffen – zu Wort kommen. Dirk von Gehlen entgegnet, "die digitale Kopie ist keine Stimmungsfrage" und "die Realität ist für das Urheberrecht bedrohlicher als die Piraten". Diesen und weitere Links zum Thema findet ihr auch bei Stefan Niggemeier, der auf die Handelsblatt-Headline antwortet: "Euren Kopf habt ihr längst verloren".

"Crowdfunding: Die nächste Phase der Investment-Revolution"
sueddeutsche.de am 8. April, Johannes Kuhn

Seitdem Tim Schafer äußerst erfolgreich die Community an der Finanzierung seines neuen Adventures beteiligte, grassiert der Begriff Crowdfunding in der Branche und ein Kickstarter-Projekt nach dem sprießt aus dem Boden. "Nun darf der Hype, der solche Entwicklungen begleitet, natürlich nicht über die Grenzen des Crowdfundings hinwegtäuschen - zumal der Markt aktuell mit 123 Millionen Dollar Umsatz pro Jahr relativ überschaubar ist. Auf Projektebene mag es funktionieren, auf der anderen Seite warten dezentrale Micropayment-Dienste wie Flattr seit Jahren auf den prognostizierten Durchbruch."

"Der Erfinder des C64 ist tot"
de.ign.com, IGN DE Team

Am Sonntag ist der Commodore-Gründer Jack Tramiel gestorben (wir berichteten). Unter seiner Ägide entstand beispielsweise der C64, der wahrscheinlich meistverkaufte Heimcomputer der Welt. IGN zeigt noch einmal die wichtigsten Stationen seines Lebens auf: "Insgesamt konnte Commodore 22 Millionen Exemplare des C64 verkaufen. Doch der harte Preiskampf mit anderen Anbietern wie Atari und Texas Instruments, die ebenfalls den Heimcomputermarkt erobern wollte, riss tiefe Löcher in die Kassen von Commodore. Der Markt für Heimcomputer war zwar erobert, aber Commodore hin- und hergerissen: Der Aufsichtsrat plante, dass Commodore sich aus diesem Bereich zurückziehen solle." Danke an Maximilian John fürs Einschicken! Siehe dazu auch diesen Text von der FAZ.

"Gratiskultur im Internet: "Das Publikum wird Teil der Produktion""
tagesschau.de am 11. April, Simon Kremer

"Sie zahlen [im Copy-Shop] vor allem für Betrieb und Wartung der Kopiermaschine. Nur ein ganz kleiner Teil der Kopierkosten geht an die Verwertungsgesellschaften. Wir brauchen ein neues Urheberrecht, das auch die gesellschaftlichen Veränderungen berücksichtigt.", sagt der Kulturwissenschaftler Felix Stalder von der HdK Zürich im Interview mit Tagesschau.de. Es geht ferner um die Frage, ob durch Crowdfunding-Aktionen so etwas wie ein "modernes Mäzenatentum" zustande kommt. Danke noch mal an Maximilian John fürs Einschicken!

"Enough: we must all try to kick sexism out of gaming"
vg247.com am 12. April, Patrick Garratt, Englisch

"Sogar Ken Levine musste neulich die Figur Elizabeth in Bioshock Infinite verteidigen und sagte, er habe "kaum darüber nachgedacht", dass sie im Grunde eine sehr junge Frau mit einem übergroßen Busen ist. Wenn du es sagst, Ken", schreibt Patrick Garatt und äußert sich kritisch zum Thema Sexismus in Videospielen.

"Elektronikkonzern: It was a Sony"
Zeit Online am 12. April, Marcus Rohwetter

Marcus Rohwetter
führt die wirtschaftliche Schieflage Sonys auf das sich verändernde Lebensgefühl zwischen zwei Generationen und auf das sich wandelnde Klientel zurück: "Und wenn auf der deutschen Firmenseite im Internet heute der Satz steht: »Mehr als einmal ist es Sony gelungen, durch Innovationen, Kultur und Stil das Lebensgefühl einer ganzen Gesellschaft zu prägen«, dann klingt das wie die Inschrift einer Bronzeplakette im Technikmuseum unter der Vitrine mit dem Walkman. Für die Jüngeren: Das war ein tragbares Abspielgerät für Kassetten, mit dem man unterwegs Musik hören konnte. Großes Statussymbol damals. It was a Sony!"

Wenn ihr selbst interessante Links zum Thema Videospiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar. Er wird sie lesen und bei Gefallen bei den nächsten Lesetipps verwenden.

Video:

Anonymous (unregistriert) 13. April 2012 - 10:43 #

DieHandelsblattkampagne "Künstler für Copyright" hatte zur Hälfte keine Künstler. Die Hälfte waren größtenteils Manager als Urheberrechtsverfechter, "meist von Unternehmen, die Urheberrechte in der einen oder anderen Form verwerten". Siehe dazu spon: spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,826475,00.html

Sher Community-Event-Team - P - 4765 - 13. April 2012 - 23:20 #

Genauso wie das Leistungsschutzrecht eher den Profit der Verlage als die Rechte der Schreiber schützen soll :D

Anonymous (unregistriert) 14. April 2012 - 0:22 #

Mir macht es immer häufiger Sorge, das die Neuverordnung alter Privilegien mittlerweile immer stäker gegen unsere Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit geht.

Noch haben wir in der westlichen Informationshegemonie einen hohen Status.. Nur werden Reformen zu gunsten unseres USA-Souveräns erschwert um veraltete Nutzungsrechte für immer längere Zeit stärker zu festigen - auf Kosten unserer Flexibilität und Anpassungsmöglichkeit.. Die Kickstarter werden durch extreme Einstiegshürden erdrückt, Google, Facebook und Apple hätten heute sehr viel größere Schwierigkeiten überhaupt einen Fuß auf den Boden zu bekommen, Google muss unglaubliche Ausgaben machen um sich in Patentkriegen einen Schild zuzulegen.

Dann blickt man zu China und Indien hinüber, die sich schon auf Hyperinnovation mit kaum vorhandenen Einstiegshürden vorbereiten..

Jak81 17 Shapeshifter - 6145 - 13. April 2012 - 14:39 #

Warum steht eigentlich nirgends im Artikel, was einem im eingebundenen Video erwartet?
Ich fand es auf jeden Fall gut gemacht. Und es war auch wieder eine schöne Auswahl an lesenswerten Artikeln. :)

Johannes 24 Trolljäger - 53700 - 13. April 2012 - 14:43 #

Ich dachte, der Typ mit Gitarre im Thumbnail würde reichen :-)

Anonymous (unregistriert) 13. April 2012 - 15:47 #

Nicht jeder sieht einen Thumb

Johannes 24 Trolljäger - 53700 - 13. April 2012 - 16:15 #

Na gut, hab jetzt in der Einleitung noch einen Satz dazu geschrieben ;)

Anonymous (unregistriert) 14. April 2012 - 0:20 #

Der C64 ist schon lange nicht mehr der meistverkaufte
Computer der Welt.
Hängt vielleicht auch davon ab, wie genau man
Computer definiert, oder ob man sich auf ein
mehr oder weniger unverändertes Modell beschränken will.

Die Wii kratzt an der 100 Millionen-Grenze, XBox 360
und PS3 an 70 Millionen.
Viele i-Modelle von Apple ebenfalls.

Anonymous (unregistriert) 14. April 2012 - 0:34 #

Sind nicht Registrierkassen mit Laserscanner die meistverkauften Computer?

Johannes 24 Trolljäger - 53700 - 14. April 2012 - 8:54 #

Vielleicht hätte ich "Heimcomputer" schreiben sollen -- diese Angabe wird dann wenigstens durch Wikipedia gestützt ;)

Anonymous (unregistriert) 14. April 2012 - 11:14 #

jeden Falls gute Arbeit, weiter so ;)

Anonymous (unregistriert) 14. April 2012 - 21:50 #

Zu viele Hersteller und Modelle !

Bei 3 Milliarden Geräten auf denen Java laufen soll,
wäre aber schon einmal interessant, welches
wirklich der meistverkaufte Computer ist, wenn man
auch versteckte Computer, Handy und so Zeug mit
berücksichtigt.