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2093 wird in Höhlen auf dem Mars außerirdisches Leben entdeckt. Zumindest, wenn man dem Setting von Waking Mars, dem neusten iOS-Spiel von Tiger Style Games (Spider: The Secret of Bryce Manor), Glauben schenken mag. Erst vergangene Woche beklagten wir, dass Spiele mit dichter Atmosphäre auf iOS noch Mangelware sind – und schon heben wir einen weiteren dieser Schätze aus den Tiefen des App Stores. Ihr mimt den Forscher Liang, der zusammen mit seiner Kollegin Amani auf einer Forschungsstation auf dem Mars stationiert ist. Dort durchstreift ihr ein ausgedehntes Höhlensystem auf der Suche nach außerirdischem Leben und dem Forschungsroboter 0CT0. Was hat es mit dem ominösen Signal auf sich, das ihr plötzlich empfangt? Und wo ist eigentlich 0CT0 abgeblieben?
Die Steuerung von Waking Mars funktioniert ähnlich wie die von
Aquaria (
zum App-der-Woche-Artikel): Ihr haltet euren Finger aufs Display und Liang bewegt sich zur gewünschten Stelle. Bereits nach kurzer Zeit kommt ihr zu Fuß nicht mehr voran. Ein Glück, dass ihr einen Jetpack im Rucksack habt, der noch dazu über einen endlosen Vorrat an Treibstoff verfügt. Fortan fliegt ihr die meiste Zeit durch die weitläufigen Höhlen – stets im Funkkontakt zu Amani und einer weiteren virtuellen Intelligenz namens A.R.T., quasi euer Bordcomputer. Anfangs geht es linear vorwärts, doch später im Spiel müsst ihr auch mal bereits besuchte Gebiete erneut ansteuern. Um lange Laufwege einzusparen, reist ihr komfortabel per Übersichtskarte zu vorgegebenen Checkpoints zurück.
Wir betätigen uns als Gärtner auf dem Mars, stets im Kontakt zu unserer reizenden Kollegin Amani.
Überall in der Höhle stoßt ihr auf eine beeindruckende Artenvielfalt voller pflanzenähnlicher Lebewesen, die sogenannten Zoas. Während die anfänglich entdeckten Lebewesen harmlos sind, gibt es später auch Spezies, die euch ans Leder eures Raumanzugs wollen. Immer wieder sind Ausgänge durch "Cerebrane", eine Art biologische Tür, versperrt. Um sie zu öffnen, müsst ihr eine vorgegebene Menge an Biomasse produzieren. Dazu sammelt ihr die Samen der Pflanzen ein und werft sie auf fruchtbare Flächen an den Wänden. Über ein Auswahlmenü entscheidet ihr euch für einen Samen und verstreut ihn per Fingerwischen in die gewünschte Richtung. Harmlose Zoas liefern übrigens weniger Biomasse als die gefährlicheren Varianten. Darum müsst ihr stets abwägen, welche Pflanzen ihr an welcher Stelle züchten wollt.
Neben den malerischen Grafiken und dem sehr atmosphärischen Sounddesign hat es uns vor allem das ausgeklügelte Ökosystem von Waking Mars angetan. Alles, was wir erforschen, wird in einer übersichtlichen Datenbank zum späteren Nachlesen festgehalten. Welche Zoas wachsen doch gleich auf dem mit Säure verseuchten Boden? Auch das Zusammenspiel der verschiedenen Arten funktioniert prima. Ein Beispiel: Bewerfen wir eine Halid Zoa mit dem Samen der Hydron Zoa, erhalten wir neue Halid-Samen. Die wiederum dienen als Nahrung für Phytas, eine spinnenähnliche Art, die ihrerseits als Nahrung für aggressivere Zoa-Varianten dienen und von uns in deren Fänge getrieben werden müssen.
Fazit und Fakten
Böse Zungen könnten Waking Mars als eine Art Mars-Landwirtschaftssimulator abstrafen. Es mag spielerisch nicht allzu tiefgründig sein, doch die Atmosphäre und das durchaus ungewöhnliche Szenario in Kombination mit dem umfangreichen Ökosystem haben uns sehr gut gefallen. Explorative Spielernaturen sollten einen Blick riskieren.
- Preis am 21.3.2012: 3,99 Euro (Universal App)
- Ausgeklügeltes Ökosystem
- Dichte Atmosphäre durch schickes Grafik- und Sounddesign
- Achievements/Ranglisten über Game Center
- 193 Megabyte, iOS 3.0 oder neuer
Hört sich ganz gut an! Ich werde das Game mal im Auge behalten. Mhh, Freitag Abend hocke ich alleine in der Fremde, da könnte ich mir das mal genauer anschauen.
In irgendeiner Besprechung ist das Spiel im weiteren Sinne, insbesondere hinsichtlich der Atmosphäre mit Sword&Sworcery verglichen worden. Das hat mich zumindest hellhörig gemacht. Bei einer Preissenkung schaue ich mit WM sicher mal an.
Vielleicht nehme ich die PC-Version auf Steam mal in einem Sale mit, das Szenario finde ich schon interessant. ;)