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Kurz vor dem Jahr 10000 ist die Welt von Incoboto fast vollständig zerstört. Die Bewohner beschränkten sich offenbar darauf, sich auf die allmächtige "Corporation" zu verlassen. Statt aktiv etwas gegen die Zerstörung zu unternehmen, begnügten sie sich damit, auf die Corporation zu schimpfen. Als die Energie sämtlicher Sonnen verbraucht war, starben die Bewohner einen jämmerlichen Tod, da ihre Maschinen ohne Energie den Dienst versagten. Einziger Überlebender ist der kleine Junge Inco. In dessen Haut trefft ihr auf eine Sonne namens Helios, die ebenfalls die Zerstörung überstanden hat. Helios ähnelt mit seinem Gebrabbel einem Kleinkind... und ist euer letzter Hoffnungsschimmer.
Touch-Steuerung mit Aussetzern
Wir haben das ungewöhnliche Duo sofort ins Herz geschlossen. Das Studio Fluttermind rund um Dene Carter (Fable) erschafft mit Incoboto nicht nur einen sehr schönen, iPad-exklusiven Puzzle-Plattformer, sondern dank reduziertem Grafikstil und sphärischer Musik auch eine dichte, melancholische Stimmung. Die immer wieder präsenten Analogien zu unserer Welt sind teils unterhaltsam, teils regen sie auch zum Nachdenken an. Also alles eitel Sonnenschein? Nun, beinahe.
Incoboto bietet eine für Touchscreens sehr gut angepasste Steuerung. Je nachdem, welche Seite des Displays ihr berührt, bewegt ihr euch in die gewünschte Richtung. Ein kurzer Wisch nach oben oder ein kurzes Tippen und Incoboto setzt zum Sprung an. Auf Wunsch dürft ihr alternativ zwei Richtungsbuttons einblenden, doch bevorzugten wir die Standard-Einstellung. Ähnlich wie in den Super Mario Galaxy-Spielen (allerdings "nur" in 2D) seid ihr auf lauter kleinen Planeten unterwegs. Später lernt ihr, Steine und Energiekugeln zu werfen (Wischen und anschließendes Loslassen) und schwingt per kreisenden Bewegungen mittels Schwunghaken um entsprechende Ankerpunkte herum.
So gut das alles beim anfangs behäbigen Tempo funktioniert, ist die Steuerung dennoch unser größter Kritikpunkt: In hektischen Situationen ist es oft schwierig, die Position ein klein wenig zu korrigieren. Statt einen kurzen Schritt zur Seite zu gehen, sind wir oft einfach nur gesprungen. Diese vereinzelten Frustmomente trüben den ansonsten hervorragenden Gesamteindruck.
Unter Helios' wachsamen Augen wechselt Inco per Transportstrahl von einem Planeten zum nächsten.
Sammle 100 Sternenteile
Ziel von Incoboto ist es, 100 Sternenteile einzusammeln und damit Helios' Energiespeicher aufzuladen. Manche der Teile erreicht ihr einfach durch geschicktes Springen. Für die meisten anderen müsst ihr aber etwas mehr tun. Beispielsweise erst ein Schalterrätsel lösen, um eine Energiebarriere zu deaktivieren, in schneller Reihenfolge drei Energieknoten mit einer geworfenen Energiezelle treffen oder unter Zeitdruck eine kurzfristig aufgeladene Metallkugel von einem Transformator zum nächsten tragen. Die Rätsel sind abwechslungsreich und die Lösungen nicht immer sofort offensichtlich. Doch überall in der Spielwelt findet ihr Tafeln der Corporation, die euch – zum Beispiel über amüsant formulierte Verbote – indirekt Hinweise zum weiteren Vorgehen liefern. Auch die verstorbenen Bewohner haben mit ihrem letzten Atemzug hilfreiche Nachrichten hinterlassen.
Alle paar Sternenteile schaltet ihr ein Portal frei, mit dem ihr zum nächsten System reisen könnt. Incoboto ist prinzipiell offen angelegt: Zu jedem Zeitpunkt dürft ihr bis zum Startgebiet zurückwandern, beispielsweise um eines von 50 (teilweise) versteckten Kartenteilen zu finden. Notwendig ist das allerdings nur an einem Punkt des Spiels. Ihr könnt also beruhigt schnurstracks der Anzeige folgen, die euch zum nächsten Sternenteil lotst. Ungefähr ab der zweiten Spielhälfte müsst ihr sogar den einen oder anderen Kampf bestehen. Mittels zwei Fingern steuert ihr dann einen Lichtstrahl von Helios, um gegen dunkle Sonnen zu kämpfen. Je näher ihr die Finger zusammenhaltet, desto fokussierter und stärker ist eure Strahl. Sterben könnt ihr bei den Kämpfen aber nicht.
Fazit und Fakten: Incoboto
Trotz kleiner Mängel in Sachen Steuerung (und sporadischen Abstürzen) ist Incoboto ein Muss für alle iPad-Besitzer. Die dichte Atmosphäre – nicht zuletzt erzeugt durch die hervorragende Musikuntermalung – ist auf iOS bislang selten. Eine gelungene Mischung aus Geschicklichkeit, Puzzle-Denksport und eingängiger Steuerung, die euch gut und gerne rund vier bis sechs Stunden beschäftigen wird. 2,39 Euro ist der Einführungspreis. Uns liegen allerdings keine Informationen vor, wann und um wie viel dieser später angehoben wird.
- Preis am 14.3.2012: 2,39 Euro (nur für iPad)
- Dichte Atmosphäre durch hervorragende Musikuntermalung, hübsche Optik
- Kleinere Mängel in der Steuerung
- Achievements über Game Center/Open Feint
- 41,6 Megabyte, iOS 3.2 oder neuer
Mist, iPad-only :-)
Mach beim Prototyp2-Gewinnspiel mit, dann kannt du eins gewinnen!
als cheffchenchenchen wohl eher nicht :-D.
Leute, ich meinte das schon mal:
Danke für den tollen Test.
Aber gerade deshalb sitzt ein anderer Stachel bei mir tief. Ich besitze keine iOS-kompatiblen Geräte und würde mich freuen wenn ihr öfter mal Multiplattformer oder Android-Apps vorstellt. :)
Da gab es auch schon den ein oder anderen User-Test der mir weitergeholfen hat. Aber die App-der-Woche-Rubrik sollte auch eine App-der-Woche sein... und nicht eine iOS-App-der-Woche. :p
(Oder hatte da nicht jemand versucht, sich die Rechte auf 'App' schützen zu lassen?)
Wir hätten überhaupt nichts gegen einen "Androiden der Woche" oder so etwas, nur müsste sich da ein geeigneter, zuverlässiger, schreibstarker User finden. Es ist schon schwer genug, die iOS-Apps zu überblicken...