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Bisher waren die Demiurge Studios ausschließlich mit Zuarbeiten für namhafte Firmen wie Epic Games, THQ oder Gearbox beschäftigt. Arbeiten an
Bioshock sowie
Borderlands und die Portierung von
Mass Effect für PC gehören dabei zu ihren populärsten Aufträgen. Mit der völlig schrägen 2D-Ballerei
Shoot Many Robots präsentieren die Entwickler nun ihr erstes eigenes Projekt. Das Grundprinzip der
Metal Slug-Reihe versuchen sie mit Rollenspielelementen und Vier-Spieler-Coop-Modus aufzuwerten.
Aus heiterem Himmel werden die Menschen von aggressiven Robotern angegriffen, die in seltsamen Fabriken produziert werden. Anstatt zu jammern krempelt der Camping-Fan Walter "Pickles" Tugnut die Ärmel hoch, packt Bier und Waffen in sein Wohnmobil und zieht los, um möglichst viele der fiesen Blechkameraden auf den Schrottplatz zu befördern – der Name ist Programm: Baller viele Roboter ab!
Contra trifft Borderlands
Wir wissen zwar nicht, was die Demiurge Studios zu Borderlands beigetragen haben, aber der Grafikstil von Shoot Many Robots erinnert frappierend an das actionlastige Rollenspiel. In Contra-Manier bewegt ihr euch auf einer Ebene von links nach rechts durch Levels im Cell-Shading-Look. Ohne Unterlass stürmen die bizarren Roboterkonstrukte auf euch los, um euch mit ihren konstruktionsbedingten Möglichkeiten den gar auszumachen. Die kleinen "Chopper" versuchen euch in Schwärmen zu überrennen um euch mit ihrer Kettensäge im Nahkampf zu filetieren. "Heiße Eisen" hingegen heizen euch mit einer fetten Gatling Gun ein und der gigantische "Fatboy" gleicht einer mobilen Festung. Jeder der sechs Level ist in drei Unterlevel aufgeteilt, wobei immer ein nicht scrollender Survival-Level dabei ist. Um diese Stages abzuschließen müsst ihr allerdings nur die erste Welle überleben. Es folgen immer schwerer werdende Bonus-Wellen, bis euch letztendlich die Puste ausgeht.
Glücklicherweise seid ihr gut gegen die Schrottkompanie gerüstet. Anfangs seid ihr noch mit banaler Maschinenpistole und schlagkräftigem Raketenwerfer als Sekundärwaffe ausgestattet. Die Zweitwaffen sind besonders durchschlagskräftig, haben dafür nur begrenzte Munition. Wenn es euer Charakterlevel zulässt könnt ihr euch später originell betitelte Waffen wie die "präzise Schreibmaschine" oder den wirkungsvollen, aber konfusen Gnomenwerfer kaufen. Bezahlen könnt ihr die Rechnung mit Schraubenmuttern, die ihr von zerstörten Gegnern einsammeln könnt. Kill-Combos sorgen dafür dass der Multiplikator steigt und sich der Mutternoutput drastisch erhöht. Neben den Waffen könnt ihr euren Helden mit kuriosen Klamotten individualisieren, was nicht nur von optischer Natur ist. Einige Accessoires steigern eure Charakterwerte, andere geben euch mehr Tragekapazität oder besondere Fähigkeiten.
Im Bild seht ihr die Idealbesetzung. So hat auch ein mitteldicker Brummer wie dieser keine Chance.
Viel Motivation für Jäger und Sammler
Die Auswahl an Waffen und Zubehör des Shops ist wirklich sehr abwechslungsreich und außergewöhnlich umfangreich. Das Stöbern macht schon allein wegen der witzigen Beschreibung der Funktionen eine Menge Spaß – die deutschen Übersetzer haben sich wirklich Mühe gegeben, den Humor der Entwickler gut zu transportieren. Da die späteren Waren richtig teuer sind werdet ihr motiviert, die früheren Levels nochmals zu spielen, um mehr Muttern zu sammeln und nach Kisten zu forschen, die Gegenstände im Shop erst noch freizuschalten. Wenn ihr faul seid oder nicht wisst, was ihr mit eurem vielen Geld machen sollt, habt ihr die Möglichkeit Microsoft-Punkte in Spielwährung umzuwandeln, um ohne Mühe an die kostspieligen Gimmicks zu kommen.
Umgang mit Waffen will gelernt sein
Seid ihr allein unterwegs ist die taktische Auswahl und der richtige Umgang mit den Waffen essenziell wichtig, wenn ihr in den späteren Stages überleben wollt. Die Maschinenpistolen der Marke "Specht" steigern ihre Schussfrequenz wenn ihr den Feuerknopf tackert, manches ansonsten präzise Sturmgewehr fängt an stark zu streuen, wenn ihr den Trigger zwischendurch nicht mal loslasst. Der Schwierigkeitsgrad sinkt immens mit der steigenden Anzahl der Mitspieler. Zusätzlich zu den drei Bieren, die jeder Spieler zur Auffrischung dabei hat, könnt ihr euch gegenseitig aufhelfen, falls mal einer schlapp macht. Zugleich steigt auch der Spielspaß und das Chaos auf dem Bildschirm. Wenn ihr keine weiteren Mitspieler finden solltet macht Shoot Many Robots durch die motivierende Sammelei auch Solo jede menge Laune.
Grafisch werden zwar keine Wunder vollbracht, aber die Cell-Shading-Optik ist liebevoll designt und mit schönen Effekten gespickt. Sehr ansehnlich ist zum Beispiel, wenn ein riesiger Endgegner schon zwei Stages vor dem Angriff bedrohlich durch den Hintergrund stapft. Untermalt wird das staubige Südweststaatenambiente sehr passend mit trockenem Blues-Rock, der kontextabhängig dahin grooved oder in hektischen Passagen eine härtere Gangart einlegt. Insgesamt hätte die musikalische Begleitung aber dennoch etwas abwechslungsreicher ausfallen können.
Fazit: Yeah! Waffen, Bier und Rock n' Roll!
2D-Plattformer-Fans kommen mit Shoot Many Robots voll auf ihre Kosten, zumal diese mit 800 Microsoft-Punkten nicht besonders hoch ausfallen. Einmaliges Durchspielen lässt sich in zirka fünf bis sechs Stunden bewerkstelligen. Sammelwütige werden deutlich länger brauchen, um alle Extras freizuspielen. Wenn ihr öfter in illustrer Runde zu viert spielt ist das Spiel ein köstlicher Partyspaß. Auch im Playstation Network steht der Titel bereits für 9,99 Euro zum Download bereit. Die PC-Version lässt noch etwas auf sich warten.
- Preis am 15.3.2012: 800 Microsoft-Punkte (entspricht ca. 10 Euro)
- Bis zu 4 Spieler lokal und online
- Klassischer Run n' Gun-Shooter
- Für Einsteiger und fortgeschrittene Spieler geeignet
- Urkomisches Coop-Chaos
Hab jetzt zwar nur die Demo probiert, ist aber schon da ein sehr amüsantes Spiel. Besonders im Koop stelle ich mir das sehr spaßig vor.
Unbedingt ausprobieren!
Sieht echt spassig aus
Hatte ja das Vergnügen es mit Flogger testen zu können und ich werde es mir auf jeden Fall holen. Wer Spiele ala Gun Star Hero´s mag/mochte wird hier endlich mal wieder fündig.
Da erkennt man wer von uns ein Mega Drive- oder Super Nintendo-Kind war. :0P
In der Beschreibung der Survival-Level ist was falsch. Da wird geschrieben: "Es folgen immer schwerer werdende Bonus-Wellen, bis euch letztendlich die Puste ausgeht."
Richtig ist das nach 4-Bonus Wellen Schluß ist.
Witziger Trailer, wie ich gerade feststellen durfte :)