Bei Daedalic ist derzeit einiges los: Deponia ist gerade erst erschienen, im Herbst soll bereits ein Nachfolger erscheinen und ganz nebenher arbeitet die Hamburger Spieleschmiede noch an Das Schwarze Auge - Satinavs Ketten. Mut hat Daedalic in der Vergangenheit schon öfters bewiesen, denn in einem Genre, das ohnehin nicht gerade dem Mainstream zugeordnet werden kann, auch noch eine blondgelockte Mörderin mit Kommunikationsproblemen zur Hauptfigur zu machen oder eine vermeintlich langweilige Müllkippe von Planeten zum Schauplatz seines Abenteuers zu erklären, ist wenigstens alles andere als feige.
Mutig ist es auch, sich mit einem Adventure dem hochkomplexen Pen-and-Paper-Rollenspiel Das Schwarze Auge anzunehmen. Denn da läuft man schnell Gefahr, dem fundierten Wissen der Fans mit oberflächlich recherchierten Details ins offene Messer zu laufen. Zumindest in diesem Fall ist Daedalic aber nicht nur des Mutes wegen mutig, denn sie verfolgen eindeutig ein Ziel: Sie wollen die Zielgruppe für ihr neuestes Spiel erweitern und gehen dabei gerade spielerisch auch Kompromisse ein. Ob die aventurische Mär vom Vogelfänger Geron unter diesen Voraussetzungen im März ein weiter Hit werden könnte? Wir haben das Point-and-Click-Adventure ausführlich angetestet und sagen euch, was wir vom Spiel erwarten.