CD Projekt: "Gebrauchtspiel-Sperre könnte ein Fehler sein"

PC 360
Bild von Benjamin Braun
Benjamin Braun 440299 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
PS3-Experte: Ist auf PS3-Spiele spezialisiert und kennt auch die Konsole selbst gutDarf als Pro-Gamer die seltene „30“-Medaille tragen.Sport-Experte: Kümmert sich bei GamersGlobal um Sport- und RennspieleAdventure-Experte; Kennt sich wie kaum ein Zweiter mit Adventures ausArtikel-Schreiber: Hat 15 redaktionelle Artikel geschriebenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2018 teilgenommenGold-Jäger: Hat Stufe 11 der Jäger-Klasse erreichtHow-to-Guru: Hat 10 How-tos / Lösungen geschriebenRollenspiel-Experte: Kaum ein RPG, bei dem er nicht das Ende gesehen hat...Dieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2017 teilgenommenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriert

8. Februar 2012 - 13:53 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
The Witcher 2 - Assassins of Kings ab 69,95 € bei Amazon.de kaufen.

Erst kürzlich hatten wir euch von James Durall, Lead Designer von Saints Row  - The Third, berichtet, der sich in seinem Blog positiv zur Möglichkeit geäußert hatte, dass die nächste Xbox das Abspielen von Gebrauchtspielen untersagen könnte. Während Durall der Meinung ist, dass teure Spieleproduktionen zukünftig nur dann noch rentabel wären, wenn die Spiele nicht mehr gebraucht und damit ohne Umsatz für Entwickler und Publisher verkauft werden könnten, sind die The Witcher 2-Entwickler von CD Projekt ganz anderer Meinung und bezeichnen diese Option als Fehler.

Stattdessen fordert CD Projekts Managing Director Adam Badowski eine Qualitätsoffensive, um Spieler dazu zu bringen, gespielte Spiele nicht wieder zu verkaufen.

Wir verlieren nicht Geld wegen Raubkopien, sondern weil Leute sich entscheiden, ein Spiel nicht zu kaufen. [...] Wir müssen mehr Kraft investieren, um unsere Produkte zu polishen und die Spieler überzeugen, unsere Spiele zu behalten [...] unsere Bedürfnisse zu verstehen: denn wir sind ein unabhängiger Entwickler,  müssen Stellenstreichungen verhindern, wachsen und die Möglichkeit haben, neue Spiele zu entwickeln.

Er betonte zudem nochmals, dass restriktive Kopierschutzmechanismen oder Hardware-Lösungen kurzzeitig nützen mögen, langfristig könne die Situation zwischen Entwicklern und Spielern aber nur verbessert werden, indem diese Beziehung auf beiderseitiges Verständnis gepflegt würde. Und auch das ist laut CD Projekts Marketing-Chef Michał Platkow-Gilewski von entscheidender Bedeutung. Und Verbesserungen sind seiner Meinung nach nicht zu erreichen, wenn man die Spieler zu irgendetwas nötigt:

Unsere Spieler treffen ihre Entscheidung selbst. Sie wollen uns treu bleiben, weil sie glauben, dass unsere Produkte es wert sind, und es wert sind, sie zu behalten, selbst wenn sie das Spiel schon zwei oder drei Mal durchgespielt haben. Das tun sie aus freien Stücken und wenn wir ihnen die Möglichkeit nehmen [frei zu entscheiden], ist das vielleicht gut fürs Business, aber wenn mich jemand zwingt, ein Spiel zu behalten, obwohl ich das nicht möchte, ist das gegen meinen Willen.

Noch ist die Möglichkeit, Gebrauchtspiele etwa auf der nächsten Xbox-Konsole zu sperren, Zukunftsmusik. Badowski übt aber auch Kritik an Microsofts aktuellen Vorgaben bezüglich Downloadinhalten auf dem Xbox Marktplatz. Aus den bereits genannten Gründen wolle CD Projekt den Spielern zwar gerne kostenlose Zusatzinhalte auch für die kommende Xbox-Version von The Witcher 2 anbieten, die Vorgaben Microsofts würden das aber nicht zulassen.

bam 15 Kenner - 2757 - 8. Februar 2012 - 14:02 #

Ob mit oder ohne Gebrauchthandel, kaufe ich persönlich keine Spiele mehr, die keinen Wiederspielwert haben bzw. eine anständig lange Spielzeit. Sei das nun mit einer großen Singleplayerkampagne, oder mit einem motivierenden Multiplayer. Letztendlich muss man immer schauen ob die Spielzeit und der Spielspaß in Relation zum Preis stehen und das ist bei 6h Spielzeit für ~50€ nicht der Fall.

Solche Titel sind für viele sicher dann erst interessant, wenn der Preis sinkt, dafür ist der Gebrauchthandel ideal. Andersrum werden solche Spiele sicherlich auch von Leuten gekauft, die im Hinterkopf haben, dass sie das Spiel wieder verkaufen können und damit nicht den Vollpreis ausgeben.

Publisher müssen verstehen (das ist eigentlich kein Geheimnis) dass jeder Spieler eines Spiels (egal wieviel er ausgibt) ein positives Image von Entwickler/Publisher/Marke bekommen kann und eventuelle Nachfolgetitel auch zum Vollpreiskauf interessanter werden.

Ohne Gebrauchthandel dezimiert man seine Kundschaft nur, weniger Leute kommen mit den Spielen in Berührung. Das mag isoliert für Titel X mehr Umsätze versprechen, mittelfristig und langfristig aber nicht. Der Gebrauchthandel ist so interessant, weil die Preise flexibel sind. Entsprechend sollten Publisher selber flexibler mit den Preisen werden. Nicht jedes Spiel ist dem Spieler gleichviel wert, trotzdem bietet man zu gleichen Preisen neue Spiele an und wundert sich über schlechte Verkaufszahlen.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 8. Februar 2012 - 14:03 #

"polishen" <-- wasn das fürn Wort im Zitat? :D

Stuessy 14 Komm-Experte - 2520 - 8. Februar 2012 - 14:12 #

CD Projekt sind Polen. Vielleicht war "polnisch" gemeint. Also den Spielen einen polnischen Anspruch verleihen. ;)

Anonymous (unregistriert) 8. Februar 2012 - 14:12 #

Er wollte darauf hinweisen, das es ein Polnisches Studio ist :>

(vll. wäre "um unseren Produkten den letzten Schliff zu geben" besser?)

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. Februar 2012 - 14:13 #

Ein witziges Polen-Wortspiel!

Auftragen, polieren, auftragen, polieren.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 8. Februar 2012 - 14:19 #

the polish polish polish polish!

Die Polen polieren polnisches Poliermittel

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. Februar 2012 - 14:32 #

Polnische Polierer polieren mit ungarischen Unterhändlern in litauischen Laternenhäusern?

http://youtu.be/RYYvf16mvic

Gorny1 16 Übertalent - 4991 - 8. Februar 2012 - 14:36 #

Ich liebe es!

Elysion 14 Komm-Experte - 1957 - 8. Februar 2012 - 14:51 #

verbessern (Sinngemäß) bzw. aufpolieren (wörtlich)
Aber ich denke das war aus dem Zitat ersichtlich das er das meinte. :)

q 17 Shapeshifter - 6811 - 8. Februar 2012 - 14:05 #

"Wir verlieren nicht Geld wegen Raubkopien, sondern weil Leute sich entscheiden, ein Spiel nicht zu kaufen."

Und das kann unterschiedlichste Gründe haben. Geschmack, Preis oder sonstwas. Das müssen "die da oben" einfach mal kapieren. Battlefield 3 kann das schönste Spiel der Welt sein und perfekt ausbalanciert sein - wenn es mich nicht anspricht, kauf ichs nicht. Fertig.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 8. Februar 2012 - 14:12 #

So sieht es aus wenn mich was nicht anspricht kauf ich es nicht. BF 3 war vorläufig mein letzter Shooter ganz nett im MP mehr nett und lahm im SP.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 8. Februar 2012 - 15:03 #

der meinung bin ich auch, niemand wird sich jedes spiel kaufen egal ob neu oder gebraucht.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 8. Februar 2012 - 14:12 #

Die Aussage (wie auch die Überschrift) hat mir zu viele "hätte" und "könnte". Ich will gerne mal Zahlen und Untersuchungsergebnisse zu dem Thema sehen. Ich verstehe seine Ansicht und respektiere sie, aber ich kann nicht beurteilen, ob sie näher an der Wahrheit liegt als andere.
Vielleicht ist es am Ende auch nur geschicktes Marketing, um sich dem potentiellen Kunden anzubiedern.

Anonymous (unregistriert) 9. Februar 2012 - 0:39 #

Ja logisch, natürlich ist das ganz klar auch PR/Propaganda/Werbung was sie da machen. Und es ist sicherlich auch ein wenig Wasser predigen, Wein trinken dabei (GOG hat Accountbindung).

Trotzdem bleibt unter dem Strich immer noch verdammt viel übrig für Spieler, WENN sie von CDP nur die Retailversionen kaufen, denn die haben in der Tat kein DRM und verhalten sich genauso wie Spiele aus den 90ern (installieren, spielen, kein DRM, Weiterverkauf kein Ding). Teilweise sogar besser, weil man nicht mal DVD im Laufwerk haben muss. Hätte mir von denen daher Witcher auch niemals digital gekauft. Bin mit der Enhanced Edition von Teil 1 schon extrem gut gefahren.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 8. Februar 2012 - 14:12 #

Ich verkaufe zumindest keine Spiele mehr da ich diese sammel.

TASMANE79 (unregistriert) 8. Februar 2012 - 15:38 #

Ich sammle auch, aber leider liegen neuerdings nicht mehr mal Handbücher bei. Nur ein Hinweis auf ne PDF. Schade. Dabei waren gerade die Handbücher auch ein Reiz das Game zu kaufen, früher mal!

Cloud (unregistriert) 8. Februar 2012 - 15:53 #

Ja, früher mal... Aber heutzutage braucht man zu 95% aller Spiele auch gar kein Handbuch mehr...

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 8. Februar 2012 - 16:01 #

Jo, solange man eigentlich "nur" das Stück Software bekommt ist das Sammeln für mich relativ reizlos geworden. Seitdem schaffe ich so alle paar Monate mal einen Stapel von 5-6 "alten" Games zu meinem Händler und tausche das gegen ein neues - das ist auch die einzige Gelegenheit, wo ich mir ein soferns was interessantes gibt Vollpreis-Spiel gönne. Sonst gibts die immer nach 2-3 Monaten für 25 Euro bei amazon.co.uk. Den Anspruch auch bei besonders guten Titeln ein "First Day Buyer" zu sein hab ich schon lange nicht mehr... das beschränkt sich allerdings nicht nur auf Spiele.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 8. Februar 2012 - 17:39 #

Ich zwar auch, aber ich habe so einige meiner Spiele gebraucht gekauft. Wenn man die 4 Wochen nach Release für nicht einmal die Hälfte bekommt, ist das preislich attraktiv. Sammelwahn in Form von "Nur eingeschweißt ist was" besitze ich allerdings auch nicht.

Verstehe dieses Theater rund um Gebrauchtsachen nicht. Gebrauchtwagenhandel, Second-Hand Shops etc. gibt es doch seit Jahrzehnten. Habe aber noch nie gehört, dass die Autoindustrie gegen Gebrauchtwagen vorgehen will.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 8. Februar 2012 - 17:56 #

Gebrauchtwagen und Spiele sind 2 vollkommen verschiedene Sachen. Dass dieses Argument ständig verwendet wird, machts auch nicht wahrer.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 8. Februar 2012 - 18:53 #

Wieso sind das zwei verschiedene Sachen? Wenn ich eine Benutzungslizenz kaufe, es dann eine Weile benutze aber danach nicht weiter benutzen möchte, wieso sollte ich diese Lizenz dann nicht weiter verkaufen dürfen? Ich nutze es danach doch nicht weiter? Man bezahlt doch für die Nutzung, oder? Wäre das gleiche mit Büchern: Wenn ich mir ein Buch kaufe, durchlese und danach weiterverkaufe oder verleihe, das ging doch bisher auch? Das ist doch Gang und gebe?

Zudem dadurch viel mehr Leute die sich eventuell garnicht für das Spiel interessiert hätten (weil sie es zu teuer fanden oder garnicht erst kannten) Zugang dazu bekommen. Durch den dadurch erhöhten Bekanntheitsgrad werden beim Nachfolgetitel eventuell sogar noch mehr Leute direkt zugreifen.

Ich habe etwa 1/3 meiner Playstation-Spiele gebraucht gekauft. Gäbe es das nicht, hätte ich sie nicht gekauft. Und das Geld, was ich den Verkäufern dafür gezahlt habe, würde deren Kaufkraft nicht erhöhen damit sie noch mehr neue Spiele zum Vollpreis kaufen.

Aber wisst ihr was: Sollen die Publisher doch machen was sie für richtig halten. Solange es Alternativen gibt, sprich einen freien Markt, werden die Kunden entscheiden was sich durchsetzt. Und irgendwann werden EA und Konsorten feststellen, dass sie viel mehr Gewinn machen, wenn sie nicht eine Blutprobe und ein polizeiliches Führungszeugnis samt gültiger Bankzugangsdaten und Fußfessel verlangen, damit man eines ihrer Spiele kaufen darf.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 8. Februar 2012 - 19:08 #

Ich möchte ja auch nichts gegen den Gebrauchtmarkt sagen. Nur sind Spiele immaterielle Güter und Autos nichts. Das muss man gesondert betrachten. Aber diese Diskussion häuft sich zuletzt schon sehr. Wenn ich Zeit und Nerv hab, will ich das mal noch zusammenfassen :f

Klendatho 15 Kenner - 3337 - 8. Februar 2012 - 22:15 #

Wieso muss man das gesondert betrachten? Verstehe ich nicht. Beides benutze ich eine zeitlang und verkaufe es dann wieder. Vielleicht macht es in der Rechtssprechung oder bei den Herstellern einen Unterschied nicht aber für den Verbraucher.
Die Industrie geht jedenfalls in die falsche Richtung. Als ehrlicher Spieler fühlt man sich da gegängelt und bevormundet. Genauso wie bei den Anti-Raubkopier-Spots am Anfang vieler DVDs. Die ehrlichen Käufer sind die dummen, die sich den Spot anschauen müssen, die Raubkopierer schneiden ihn raus...

Anonymous (unregistriert) 9. Februar 2012 - 0:05 #

Es gibt keine "immateriellen Güter".

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 9. Februar 2012 - 1:31 #

Dann vergleichs halt mit Büchern oder meinetwegen Musik/Filmen.

Da erwirbt man letztendlich auch nur ein Nutzungsrecht, der Inhalt bleibt Eigentum des jeweiligen Herstellers.

Die haben sich allerdings nicht so affig und man kanns problemlos weiterverkaufen.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 9. Februar 2012 - 7:14 #

Bei Büchern (und auch Filmen, mittlerweile etwas anders) gab es aber auch keine Möglichkeit, das zu verhindern ;)

Ein Buch ist rein offline ohne Installation oder die Abfrage einer Seriennummer. Es gab nie die Möglichkeit einer Einschränkung. Jetzt mit Kindle und co. sieht das langsam anders aus.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. Februar 2012 - 9:37 #

Warum beharrst Du eigentlich auf dem Punkt? Genau wie bei mp3 wollen 90 Prozent der Verbraucher mehr Flexibilitaet.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 9. Februar 2012 - 10:05 #

Worauf beharre ich denn? Wo spreche ich denn von Flexibilität?

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. Februar 2012 - 10:34 #

Ich frage mich, was mit der Differenzierung in dieser Diskussion erreichen moechtest? Ausser der Freude sprachlich nitpicking zu betreiben wird Dein Standpunkt in Bezug auf Gebrauchtspielemarkt nicht klar. Den wollen aber der ueberwiegende Teil der Kommentatoren hier (Flexibilitaet).

q 17 Shapeshifter - 6811 - 9. Februar 2012 - 12:43 #

Ich weiss nicht, wie das Nitpicking sein kann. Wenn man darüber diskutieren will, braucht man nunmal auch eine gemeinsame Basis. Und ein Auto kann man aus verschiedenen Gründen nicht mit etwas digitalem Vergleichen. Darum gehts. Um Fakten. Mein Standpunkt zum Gebrauchtspielemarkt ist dafür vollkommen irrelevant.

Wenn du meinen persönlichen Standpunkt dazu wissen möchtest, kann ich ihn dir gerne sagen, was ich davon halte: Ich persönlich benötige keinen Gebrauchtspielemarkt, da ich Spiele nie verkaufe und sowieso nur recht günstig nach einer gewissen Zeit erwerbe.

Ich kann jedoch auch verstehen, dass andere den Gebrauchtspielemarkt gerne benutzen, um sich selbst damit weitere Spiele zu finanzieren. Dieses Argument finde ich persönlich auch vollkommen legitim und unter bestimmten Auflagen (Herr Langer hat welche genannt), fänd ich es auch gut, wenn ich zum Beispiel (als reiner Steam-Nutzer) Lizenzen von einem Account auf einen anderen übertragen könnte. Ich denke jedoch, dass das in (ferner?) Zukunft möglich sein wird. Die Basis mit dem Trade- und Giftsystem wurde dafür längst geschaffen.

Mit dem erzwungenen Abschaffen des Gebrauchtsspielemarkt ohne Anpassungen (zum Beispiel alle Spiele durchweg im Preis senken), schneiden sich die Vertriebe nur ins eigene Fleisch.

Was ich jedoch auch verstehen kann, ist die Kritik am Gebrauchtspielemarkt, den Gamestop betreibt. Es ist natürlich gut, dass es damit eine Anlaufstation gibt - die Preise stehen dort (für mich) jedoch in keiner Relation zur Leistung. Gamestop bereichert sich stark daran und möchte etwas vom Kuchen abhaben. Das kann von mir aus gerne verschwinden. Der einzige, der (bis auf geringe Verkaufsgebühren [sei es durch einen Verkauf über eBay oder Gebühren an Valve für das Übertragen eines Spiels auf einen anderen Account]) vom Gebrauchtverkauf profitieren sollte, ist der Spieler, weil er damit seine Kaufkraft steigen lässt, was auf lange Sicht den Spieleentwicklern wieder zu Gute kommt, da damit ja wieder neue Spiele gekauft werden. Ein endloser Kreislauf. Daran müssen sich die Sesselpupser von Gamestop beteiligen. Davon hat ausser den Leuten von Gamestop niemand etwas. Und ich sehe auch, dass Gamestop einigen ein Dorn im Auge ist. Für den Kreislauf braucht man nur 2 Parteien. Spieler und Entwickler. Alles, was dazwischen ist, kann wegfallen.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. Februar 2012 - 12:44 #

Danke fuer den ausfuehrlichen Kommentar; jetzt kann ich Deine Richtung weitgehend nachvollziehen bis auf die strikte Trennung Digitalspiel/Auto.

Beim Auto erwerbe ich schliesslich auch nicht Blaupausen, Schaltplaene oder das Recht zu kopieren (IP). Aus Kundensicht sehe ich da auch keinen Unterschied zwischen Auto und Spiel beim Weiterverkauf. Beim Auto uebertrage ich Schein und Brief - mit DRM ist das beim Spiel auch moeglich.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 9. Februar 2012 - 13:07 #

Der Unterschied ist halt, dass du unter anderem ein Lied entweder auf einer CD oder als mp3 in einem beliebigen Onlineshop wie amazon erwerben kannst. Eine mp3 ist aber nichts, was man in dem Sinne "benutzen" kann. Es ist nichts greifbares. Hat kein Verfallsdatum. Hat keinen Verschleiss. Es gibt keinen Wertverlust in dem Sinne. Man kann hier nicht von "gebraucht" sprechen.

Ein Auto ist etwas ganz anderes. Ein Auto, das 200000km gefahren ist, ist gebraucht und abgenutzt. Der Wert ist weit unter dem eines Neuwagens. Hier ist der Preis auch rechtfertigbar.

Wie man den Wert nun aber auch festlegt, ist wieder eine ganz andere Situation. Warum kostet eine mp3 bei amazon 99 Cent? Wie hat man den Wert ermittelt? Das ist ja nichts messbares.

Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich eine mp3 ohne jeden Aufwand kopieren kann. Wäre die mp3 wirklich 99 Cent wert, könnte ich damit quasi unendlich viel Geld generieren. Und das geht ja auch nicht. Mit einem Auto ist das nicht möglich. Das ist nicht kopierbar. Schon alleine deswegen ist ein Vergleich schwierig.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. Februar 2012 - 13:13 #

Den Preis regelt Angebot und Nachfrage.

Bzgl. Spiel und Alter: ist auch nach Kauf veraltert, weil sich die Technik weiterentwickelt: mehr Polygone, groessere Landschaften oder groessere Teams. Genau wie beim Auto (Wartung) gibt es beim Spiel Patch bzw. DLC fuer bessere Grafik, Bugfixes (so manches Spiel wird unfertig veroeffentlicht - im Autovergleich koennte man nicht von neu sprechen, wenn die Abgasanlage oder das eigebaute Navi nicht funktioniert) oder neue Inseln/Autos/etc.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 9. Februar 2012 - 13:20 #

Ein Oldtimer, der technisch hoffnungslos veraltet ist, kann aber auch ein Vermögen wert sein.

Ein Spiel kann/konnte auch mit dem Alter teurer werden, wenn es nur in einer begrenzten Stückzahl produziert wurde. Ist ein Spiel aber erstmal fertiggestellt/fertigprogrammiert, kann man es von jetzt auf gleich unendlich oft vervielfältigen. Auch da ist ein Unterschied gegeben.

Das mit der Technik und der Qualität ist ja auch wieder absolut subjektiv. Ich persönlich mache den Kaufpreis nicht von der Anzahl der Polygone abhängig. Das rechtfertigt für mich keinen höheren Preis.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. Februar 2012 - 13:28 #

Die Analogie zu Oltimer: Infocom & Co :)

Der Oldtimer ist uebrigens auch nur ein Vermoegen wert, wenn er a) wie beim Spiel in begrenzter Auflage ist und b) im guten Zustand.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 9. Februar 2012 - 13:31 #

Ja eben :D Es gibt da einfach recht viele Faktoren, die man objektiv betrachten muss. Ich hab grad ganz viele Gedanken im Kopf. Ich versuch mich nachher mal an einem Konzept und beende die Diskussion um den Gebrauchtmarkt an dieser Stelle erst einmal, wenns recht ist :>

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. Februar 2012 - 16:52 #

Da Du die Analogie Auto/Spiel jetzt einraeumst solls recht sein :)

q 17 Shapeshifter - 6811 - 9. Februar 2012 - 17:21 #

Wie gesagt, die Analogie hab ich eigentlich auch vorher schon verstanden. Nur was ich verstehe und auch so sehe, hat nur wenig Relevanz, weil es juristisch anders aussieht und vor Gericht hat man sich nunmal auch schon anders entschieden mit dem Ergebnis, dass man eine Lizenz eben nicht einfach weitergeben kann. Das wollte ich damit sagen.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 9. Februar 2012 - 12:52 #

Kann es nicht mehr editieren, aber unten soll bei "Daran müssen sich die Sesselpupser von Gamestop beteiligen." natürlich noch ein "nicht" hinein.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 9. Februar 2012 - 13:15 #

Ich kenne die Praktiken von Gamestop nicht; da kein Monopol vorhanden ist, kann der Kunde ja ausweichen (Onlineauktion, Flohmarkt, etc.). Ansonstern scheint es ein gewoehnlicher Handel zu sein: einkaufen/verkaufen.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 9. Februar 2012 - 13:21 #

Ich selbst war auch noch nie in einem Gamestop, aber gerade gegen die wird häufig geschossen, wenn es von Publisherseite darum geht, den Gebrauchtmarkt abzuwürgen. Gamestop ist ja auch Marktführer, was das angeht.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 9. Februar 2012 - 14:06 #

Also ich selbst kaufe nicht bei Gamestop Gebraucht-Spiele; Sind viel zu teuer und für Gebrauchtspiele zahlen die selbst fast nichts. Die Meisten Gebrauchtspiele kaufe ich über Ebay und Amazon.

Ich kann trotzdem nicht den Unterschied zwischen einem Auto und einem Nutzungsrecht sehen der rechtfertigen würde, dass man es nicht weiter verkaufen darf. Ich meine ich bezahle ja nur eine Nutzungsflatrate: ich darf es so lange nutzen wie ich will. Und diese kann ich doch weiterverkaufen? Solange ich keine Sicherungskopie behalte und diese dann unrechtmäßig weiter benutze stellt das für mich jedenfalls keinen Widerspruch dar. Und nur weil man die Nutzung von Medieninhalten neuerdings reglementieren kann, heisst das nicht, dass es rechtmäßig ist. Können kann man schließlich vieles...

q 17 Shapeshifter - 6811 - 9. Februar 2012 - 14:21 #

Genau dieses Nutzungsrecht ist am Ende ja das Thema... der Unterschied. Wenn du ein Auto kaufst, kaufst du ein Objekt. Du darfst dein Auto tunen und rosa anmalen und im Handstand in den Kofferraum kacken. Es ist DEIN Objekt und du kannst damit machen, was du möchtest. (Ja, auch Tuning hat seine Grenzen wegen Verkehrssicherheit etc, ist prinzipiell aber erstmal egal). Das Auto ist in jedem Fall auch ein Unikat.

Wenn du jedoch ein Spiel erwirbst, ob digital oder Retail, akzeptierst du aber einen Vertrag. Mit dem Spiel darfst du das nicht. Manipulationen an Spieldaten ist verboten (unter anderem deswegen auch Cracks). Die Daten gehören dir nicht. Du darfst sie im Normalfall nicht ändern, weil sie dir nicht gehören. Du hast nicht für die Daten bezahlt, sondern für die Nutzung der Daten. Also darfst du die Daten auch nicht verkaufen - weil sie dir nicht gehören. Ich verstehe schon, was du sagen möchtest. Prinzipiell könnte man den Autoverkauf mit einer Lizenzweitergabe gleichsetzen, sehe ich persönlich ja auch so. Die Freiheit sollte jeder Spieler haben. Juristisch sieht das nur eben nicht so einfach aus.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 8. Februar 2012 - 14:14 #

Das kann man gar nicht genug unterschreiben!!! Genau so ist es!! Macht ein tolles Spiel und genug Leute werden es kaufen!!

Cloud (unregistriert) 8. Februar 2012 - 15:05 #

Schön wär's, wenn es so einfach wäre. Es gab in der Vergangenheit mehr als genug tolle Spiele, die trotzdem wie Blei in den Regalen liegen geblieben sind. !!!

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 8. Februar 2012 - 15:09 #

Wenn man der Einzige ist, der ein Spiel gut findet...joah, dann siehts immer blöd aus. ;)

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 8. Februar 2012 - 16:29 #

Und was ist, wenn's quasi alle geil finden, die's gespielt haben und es trotzdem kaum einer kauft? Z.B. Psychonauts, Beyond Good & Evil, aktuelle wohl leider Rayman Origins?

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 8. Februar 2012 - 16:59 #

Was soll dann sein? Dann ist das Spiel trotzdem nur bei einer kleinen Gruppe beliebt.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 8. Februar 2012 - 20:10 #

Es ist aber dann trotzdem ein tolles Spiel und ist eben nicht aufgrund der Qualität im Regal liegengeblieben, das war doch Clouds Aussage.

Anonymous (unregistriert) 9. Februar 2012 - 0:08 #

Gerade Psychonauts und Beyond Good & Evil sind doch inzwischen seit Jahren Verkaufshits auf Plattformen wie GOG und Steam. Das die Spiele sich nicht gut verkauft haben war vielleicht mal so direkt nach Release, dass hat sich seitdem aber gewandelt.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 8. Februar 2012 - 15:22 #

@Cloud: Da hast Du allerdings Recht. :/ Ich war nur so begeistert, mal eine Stimme aus der Industrie zu hören, die nicht verkündet: "Wir liefern unsere Spiele ab jetzt nur noch mit einer Miniüberwachungsdrohne und einem Paar rasselnder Ketten aus. Alles Service im Dienste des Kunden versteht sich!"^^

Anonymous (unregistriert) 9. Februar 2012 - 0:13 #

Es gibt eben keine garantierte Hitformel. Oder besser gesagt, es gibt keinen Anspruch darauf, so viel zu verkaufen wie man möchte. Das nennt sich unternehmerisches Risiko.

Wieso sollte es bei Spielen anders sein? Es gibt auch verdammt viele extrem gute TV Serien, die das höchste Lob von Kritikern bekommen haben und heute noch Fans in Scharen haben, die man aber schon nach wenigen Folgen eingestellt hat.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 8. Februar 2012 - 14:20 #

Mit der Meinung dieses Mannes gehe ich durchaus konform. Ein Spiel muss gut sein, damit ich es mir zulege. Wenn ich weiß, dass der Entwickler kostenfrei noch umfangreiche Erweiterungen anbieten will, behalte ich das Spiel, um es später noch einmal zu spielen. Das ist mir bislang aber nur bei The Witcher passiert.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 8. Februar 2012 - 14:26 #

Trackmania! :P

Volkskommentator (unregistriert) 8. Februar 2012 - 14:23 #

Ein Spiel kann noch so toll sein, wenn es nicht billig is - wirds net gekooft sondern geklaut.

Siehe diese ganze Simulatoren. Sind häufig nicht gut, laufen aber sehr gut - weil billig.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 8. Februar 2012 - 14:26 #

Ja.. Deshalb verkauft sich jeder Call of Duty auch so gut. Weil die so billig sind.

Volkskommentator (unregistriert) 8. Februar 2012 - 14:40 #

Es verkauft sich wegen dem Multiplay. Kann man bei geklauten Games eher weniger genießen. Selbe bei BF3.

Welche großen Singleplayer-Spiele gibt es denn noch, die nicht wegen Raubkopien jammern?

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 8. Februar 2012 - 14:46 #

Es geht hier um Gebrauchtkäufe, nicht um Raubkopien! Die gibt es immer und wegen denen wird auch immer von jedem gejammert ;)

Talaron 16 Übertalent - 4146 - 8. Februar 2012 - 14:36 #

Nur um mal ein Beispiel zu geben, dass die Situation nicht so einfach ist, dass man sie allein mit "besseren Spielen" lösen könnte: Ein Spieler kauft sich pünktlich zum Release am 11.11.11 Skyrim, eines der meistgelobten Spiele 2011 und mit Sicherheit eines mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Da dieser Spieler kein Gelegenheitszocker ist, hat er pünktlich kurz vor Weihnachten alles im Spiel gesehen, alle verfügbaren Achievements errungen und jede nicht-repetetive Quest mindestens einmal erledigt.

Was sollte diesen Spieler nun davon abhalten, das quasi neuwertige Skyrim für 40 von den 60 Euro Kaufpreis weiterzuverkaufen und damit den Gewinn des Publishers massiv zu senken? Qualität? Bei einem solchen Preisunterschied hört für die meisten Leute die Romantik auf... Also muss sich der Publisher etwas einfallen lassen:

- DLCs: Eine der gängigsten Lösungen der Publisher, immerhin kann man so nicht nur Spieler vom Weiterverkauf abhalten, sondern zudem auch nochmal kräftig absahnen. Effektivität: Akzeptabel, Beliebtheit: Variabel.
- Einmal-Keys nur für Erstkäufer: Auf den Konsolen inzwischen ebenfalls Quasi-Standard, schützt zwar nicht vom Weiterverkauf, aber senkt zumindest den Wert und damit den Anreiz fürs Verkaufen. Effektivität: Mittelmäßig, Beliebtheit: Gering
- Kontenbindung (Steam, Origin...): Auf dem PC inzwischen Quasi-Standard, effektivster Schutz vor dem Weiterverkauf, da er ihn nahezu vollständig unterbindet. Effektivität: Sehr hoch, Beliebtheit: Sehr gering, erhöht das Risiko von Piraterie

Oder als letzte Option:
- Ein erzwungener Multiplayer-Modus (bevorzugt in Kombo mit den Einmal-Keys), der zwar ähnlich effektiv wie DLCs wirkt, aber unter Umständen überhaupt nicht ins Spiel passt (s. Skyrim) und letztlich die Gesamtqualität des Spiels senkt, da Ressourcen umverteilt werden müssen.

Irgendeine dieser Optionen muss ein Publisher wählen, um nicht deutliche Einbußen beim Gewinn in Kauf nehmen zu müssen. Unbeliebt macht er sich dabei aber so oder so. Und wir reden hier nicht vom Verhindern von Piraterie, sondern nur von Gebrauchtverkäufen. Wenn er sich um ersteres also auch noch kümmern will, ist klar, warum der Publisher am Ende das unsympathische Arschloch für die Spielergemeinde sein MUSS, wenn er überleben will...

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 8. Februar 2012 - 14:44 #

"Was sollte diesen Spieler nun davon abhalten, das quasi neuwertige Skyrim für 40 von den 60 Euro Kaufpreis weiterzuverkaufen(...)"

Das ist zunächst einmal die alte Problematik, ob ein Videospiel ein normales Gebrauchsgut ist, das jeder weiterverkaufen kann, sofern er der Besitzer ist, und diese Diskussion will ich jetzt nicht auch noch anschneiden (die gab's in den letzten Tagen hier schonmal irgendwo.)

Abhalten kannst Du den Spieler ohne technische Maßnahmen gar nicht - Du kannst ihn höchstens überzeugen, es nicht zu tun. Das ist ja die Argumentation des Herren von CD-Project: Wenn ein Spiel so gut ist, dass Du es gerne wieder spielst, dann verkaufst Du es wahrscheinlich nicht weiter. Welche Lösung jetzt die "effektivere" ist lassen wir mal dahingestellt.

Talaron 16 Übertalent - 4146 - 8. Februar 2012 - 14:59 #

Ich hoffe, du hast von meinem Posting mehr gelesen als den zitierten Satz, denn mir ging es überhaupt nicht darum, über die Gebrauchsgut-Frage zu diskutieren, sondern eher um die "technischen Maßnahmen", bzw. andere Wege für den Publisher, Spieler vom Verkaufen abzubringen.

Wie hoch der Wiederspielwert ist, hängt allerdings stark von Spiel zu Spiel ab und ein hoher Wiederspielwert ist nicht zwingend gleichzusetzen mit hoher Qualität. Außerdem stellt sich die Frage, ob die Mehrheit der Spieler überhaupt ein Spiel mehrmals spielt, wenn auch trotz Wiederspielwert ein Großteil des Spiels identisch ist. Die meisten würden wahrscheinlich doch eher das alte Spiel verkaufen und sich mit dem Erlös das nächste Spiel subventionieren.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 8. Februar 2012 - 15:15 #

Keine Sorge, es gab nur wie gesagt kürzlich eine ähnliche Diskussion, die sich dann nur noch darum zu drehen schien. Dementsprechend wollte ich das nur ausschließen ;)
Zum zweiten Teil: ich würde behaupten ja! Ich finde Qualität des Spiels und Wiederspielwert hängen undbedingt zusammen. Wenn ein Spiel genug Spaß macht dann spiele ich es, und ja ich beziehe mich auf mich selbst, irgendwann gerne nochmal. Wenn ich mir die Spiele in meinem Regal ansehe, dann habe ich schätzungsweise 60-70% davon mehr als einmal gespielt, manche auch öfter.
Du wirfst natürlich berechtigterweise die Frage nach der "Mehrheit der Spieler" auf und wer die sind und wie die spielen, können wir hier einfach nicht beantworten...
Ich kann hier nur für mich selber sprechen. Gut möglich, dass ich in der Minderheit bin...;)
...
Edit: Für Einmalzocker gibt es auch den Spieleverleih. Was machen die eigentlich angesichts zunehmender Kontenbindung?

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 8. Februar 2012 - 15:17 #

Ein dummes Gesicht. Die können einfach diese Spiele nicht mehr verleihen. Kannst du ja einfach mal ausprobieren beim Online-Verleihshops, da gibt es BF3 z.B. nur für die Konsolen.

Name 8. Februar 2012 - 15:28 #

Ich würde das nicht tun. Ein Spiel, das ich besitze, gebe ich nicht mehr her. Aber was in drei Teufels Namen reitet die Spielevertreiber sich einzubilden, dies (und noch ganz andere Sachen) ihren Kunden vorschreiben zu können. Eine DVD oder Blu-Ray kann ich doch auch weiterverkaufen. Immerhin hab ich dafür bezahlt. Es gehört mir (Stichwort "Eigentum", Stichwort "KAUFvertrag") - auch wenn das die eine oder andere EULA gerne anders definiert haben möchte. Ein Gebrauchtkäufer ist zudem - wie dein Vorredner schon sagte - kein Neukäufer. Er wird es auch nicht werden. Was ist denn außerdem mit den Leuten, die zum Neukäufer werden, weil sie das gebrauchte Spiel beim Gebrauchtkäufer sehen und auch haben wollen? Diese zusätzlichen Zuschauer und potentiellen Kunden hätte es ohne den Gebrauchtkauf nicht gegeben.

Die Publisher tendieren m. E. gerne dazu, sich überall nur die Rosinen rauspicken zu wollen. Sie wollen die besten Freunde ihrer Kunden sein und zählen auf deren Symphatie, gängeln sie aber für teilweise immer weniger Gegenwert mit DRM, DLC, AlwaysOn, Rootkits, usw.. So wie die Publisher darauf angewisen sind, Gewinne zu machen, so sind die Kunden jedoch darauf angewiesen, einen reellen Gegenwert für Ihr Geld zu bekommen. Das Spiel heißt Marktwirtschaft - nur weil da irgendjemand ein Spiel programmiert und sich deswegen ganz toll fühlt, muß ich das noch lange nicht kaufen. Und schon gar nicht aus Dankbarkeit...

Anonymous (unregistriert) 8. Februar 2012 - 15:00 #

"Was sollte diesen Spieler nun davon abhalten, das quasi neuwertige Skyrim für 40 von den 60 Euro Kaufpreis weiterzuverkaufen und damit den Gewinn des Publishers massiv zu senken?"
Der Gewinn des Publishers wird nicht gesenkt. Es gibt offenbar zu diesem Zeitpunkt jemanden, der das Spiel für max. 40 Piepen kaufen will, nicht aber für 60. Solange der Neupreis über dem Limit des Gebrauchtkäufers liegt, ist dieser nicht mal theoretisch ein Kunde.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 8. Februar 2012 - 15:14 #

Hier brauchen wir aber mal eine richtige Zahlenbasis, denn diese Spielchen sind alle theoretischer Natur. Ich könnte genauso behaupten, der Typ, der es für 40 Euro jetzt gebraucht kauft, würde es womöglich später kaufen, wenn es bei Amazon oder Steam als 39 Euro Tagesdeal erscheinen würde. Jetzt hätte der Hersteller und der Publisher aber an diesem Kunden etwas verdient.
Nun mag der Erstkäufer mit den 40 Euro ein anderes Spiel gekauft haben, aber vielleicht diesmal nicht von Bethesda.

Anonymous (unregistriert) 9. Februar 2012 - 0:36 #

Ja, wenn der Gebrauchtkäufer das Spiel zu dem Zeitpunkt neu für seinen Wunschpreis bekommen kann, wird er das sicher auch machen. Daher entginge dem Publisher auch kein Gewinn, wenn er das Spiele zu diesem Preis anböte. Tut er aber nicht, er jammert stattdessen rum.

Gebrauchthandel verbieten und das Spiel gleichzeitig nicht preiswerter machen, führt nicht dazu, daß die Leute mehr Spiele kaufen.
Wer ein Preislimit hat, hat das normalerweise aus gutem Grund. Und er wird eher komplett auf ein Spiel verzichten, als es zu teuer zu kaufen.
Und dem Gebrauchtverkäufer fehlt jetzt außerdem noch das Geld um andere neue Spiele zu kaufen.
Ist doch eigentlich ganz simpel. Wieso gibt es da so einen Rummel?

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 9. Februar 2012 - 12:56 #

Den "Rummel" gibt es deswegen, weil eben viele "mimimi" rumjammern, obwohl doch genau das schon Realität ist, was Du gerade geschrieben hast. Im Grunde kann jeder seine Preisvorstellung umsetzen. Manche machen es durch Importe, andere warten auf einen Amazon-Deal, der schon recht frühzeitig für ausgewählte Tage passiert, weitere warten auf einen Steamdeal. Es soll sogar Leute geben, die sich Steamkeys über mehr oder weniger dubiose Shops kaufen.

Die Preisdifferenzierung bei einem einzigen Produkt war nie so groß wie heute, zumindest was PC-Spiele angeht. Aber Konsolenspiele erfahren auch den einen oder anderne Deal heutzutage.

Flitzefisch (unregistriert) 8. Februar 2012 - 16:24 #

Hallo Talaron,
Ein ganz wichtiger Grund, Skyrim zu behalten kam gestern, also gute drei Monate nach dem Erscheiningstag, heraus: ein riesiges Update mit neuen Grafikelementen (nochmal spielen, sieht schöner aus), Zusatzinhalten (weiter spielen) und dem SDK (in den nächsten Monaten und evtl. Sogar Jahren immer wieder etwas Neues finden, bekommen, herunterladen) — ganz abgesehen davon, dass das Gefühl damist, der Hersteller hat Dich lieb und bemüht sich auch noch um Dich nachdem er schon Geld von Dir bekommen hat.
Kurz: des Geheimnisses Lösung sind die gleichen wiee im Einzelhandel: Serviceund Kundenbindung.

Talaron 16 Übertalent - 4146 - 10. Februar 2012 - 2:14 #

Skyrim ist nicht das beste Beispiel, aber mal ehrlich: Wie viele Spiele haben sowohl Mod-Support, als auch eine derart aktive Community? Selbst Dragon Age hat trotz Mod-Support kaum mehr als die üblichen All-Women-Naked-XXX-Mods bekommen.

Außerdem zählt dieses Argument nur für den PC, der für Entwickler eher einen Nischenmarkt darstellt. Auf den Konsolen ist es viel schwerer, Spiele nachträglich zu erweitern (insb. nicht kostenlos), und Mods gibt es schonmal gar nicht.

Anonymous (unregistriert) 8. Februar 2012 - 16:31 #

@warum der Publisher am Ende das unsympathische Arschloch für die Spielergemeinde sein MUSS, wenn er überleben will...

Genau dieses fadenscheinige Argument ist es, dass die Publisher den Käufern glauben machen wollen. Und das klappt umso besser, je mehr angeblich "verzweifelte Entwickler" man ins mediale Zentrum rückt und "zu Wort kommen" lässt, die ohne Kontenbindung angeblich schon morgen stempeln gehen müssen.

Hey: Die gesamte Spieleindustrie existierte seit JAHRZEHNTEN ohne DRM und Kontenbindung. Und millionenschwere Produktionen gibt es nicht erst seit gestern.

Schade, dass Du dich von diesem Blödsinn um den Finger wickeln lässt - da haben die PR-Agenturen ganze Arbeit geleistet.

Anonymous (unregistriert) 9. Februar 2012 - 0:21 #

Genau so ist es...

Talaron 16 Übertalent - 4146 - 10. Februar 2012 - 2:03 #

Die Spieleindustrie hat deswegen bis vor einigen Jahren gut überleben können ohne sich über Dinge wie Piraterie (um die es mir eigentlich nicht ging) und den Gebrauchtmarkt Gedanken zu machen, weil der ganze Markt eine Nische war, Spiele maximal 6-stellige Beträge gekostet haben und vor allem, weil es das Internet in seiner heutigen Form noch nicht gab. Vielleicht können auch heutzutage Indie-Entwickler überleben, aber dann vor allem, weil die Spiele günstig zu produzieren sind und es genug Fans gibt, die aufgrund des "Indie-Gedankens" auch mal ein Spiel mehrmals kaufen, Geld spenden oder zumindest kostenlos die Werbetrommel rühren.

Ein GTA 4 hingegen muss sich mehrere Millionen mal verkaufen, bevor der Publisher überhaupt schwarze Zahlen schreibt, geschweige denn, dass er von seinem Gewinn möglichst auch wieder den nächsten Teil finanzieren muss und im Idealfall noch genug abzweigen kann, um neue Projekte zu finanzieren.

Deswegen: Nur weil DRM und Kontenbindung prinzipiell gegen den Kunden laufen, heißt das nicht, dass sie per se unsinnig sind. Natürlich muss ein Spiel keinen Always-On-Kopierschutz haben, vor allem weil auch der letztlich geknackt wird. Aber das Problem zu ignorieren oder gar zu leugnen, das kann sich kein Publisher auf Dauer leisten, wenn er Erfolg haben will (und der zahlt sich im Idealfall durch bessere Spiele wieder beim Kunden aus).

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. Februar 2012 - 15:24 #

Es gibt ein inzwischen ein massives Ueberangebot an Spielen; wie haeufig schreiben hier Spieler, dass sie (z.B. in Steam) einen Haufen ungespielter Spiele haben. Eben weil das Ganze zu einer grossen Branche geworden ist, muss es einen Haufen Schrott geben, der in den Regalen stehen bleibt. Welches Spiel ist denn noch richtig innovativ, fesselnd usw.?

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 8. Februar 2012 - 19:20 #

Oder aber der Spielehersteller führt laufende Verbesserungen am Spiel durch (hier und da etwas mehr Balancing, ein paar neue Funktionen) und verhindert dadurch, dass ein Spiel langweilig wird und verkauft wird. Ein Spiel wie Diablo 1 oder 2 gibt man doch nicht mehr her, oder?

Talaron 16 Übertalent - 4146 - 10. Februar 2012 - 2:08 #

Weil es heutzutage auch neu fast nichts mehr kostet und weil ein solches Spiel mit einem passenden Multiplayer-Modus lange fesseln kann. Wäre Diablo 2 ein reines Singleplayer-Spiel (mit Wiederspielwert, aber eben nur Singleplayer) und man würde heute noch 20 Euro oder mehr dafür bekommen, bin ich mir sicher, dass ein Großteil der Spieler es nach ein- bis zweimal Durchspielen eintauschen würde.

Age 20 Gold-Gamer - 20836 - 8. Februar 2012 - 14:50 #

Und deswegen sind sowohl Witcher 1 als auch 2 bei mir als Vollpreistitel im heimischen Regal gelandet. Ich nutze die magische Macht des Verbrauchers! \o/

Volkskommentator (unregistriert) 8. Februar 2012 - 15:26 #

Gerade bei CDProjekt kann man bedenkenlos auch zum Budgetpreis zugreifen, da der Entwicklungsstandort ja recht günstig ist! (zumindest in vielen anderen Branchen.)

Vaedian (unregistriert) 8. Februar 2012 - 14:57 #

Ach ja, CD Projekt mal wieder mit ihrer Schlaraffenland-Logik. Nach dem katastrophal-konsoligen Witcher 2 kann ich echt nicht nachvollziehen, wieso die ständig glauben, die Klappe derart weit aufreißen zu dürfen.

Carsten 18 Doppel-Voter - 12406 - 8. Februar 2012 - 17:43 #

Weil sie ihr Erfolg und ihre Fanbase in ihrer Auffassung bestärken?

Xariarch (unregistriert) 8. Februar 2012 - 14:57 #

Ich glaub ich werd langsam CD Project Fanboy ;)

Ich kauf mir Spiele wenn die Verpackungen einfach mal schön gemacht sind... Spiele die ich liebe.. die bleiben bei mir im Regal!

Henke 15 Kenner - 3636 - 8. Februar 2012 - 18:36 #

Sehe ich genauso... neben all den Schnellkäufen und überhypten 08/15-Spielen hat denke ich jeder Gamer so seine Perlen im Schrank stehen, die auf nach mehrmaligem Spielen nicht langweilig werden...

Meine Lucasfilm-Spiele möchte ich da ebensowenig missen wie Deus Ex, ein Silent Hill 2 oder auch die X-Reihe...

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 8. Februar 2012 - 15:43 #

Das sie nach 10 Jahren endlich auf den Trichter kommen ^^

Imperitum 18 Doppel-Voter - 9578 - 8. Februar 2012 - 16:52 #

Lieber zu spät als niemals. ;)

knallfix 14 Komm-Experte - 1963 - 8. Februar 2012 - 17:15 #

Jemand der sich die 60€ für ein neues Konsolenspiel nicht leisten kann, wird es sich sicher nicht doch kaufen, nur weil er es nicht mehr gebraucht bekommen kann.
Jemand den ein Spiel nicht so interessiert, dass es ihm die 60€ wert sind, wird es sich nicht kaufen, nur weil er es nicht mehr gebraucht kaufen und spielen kannn.
Lässt sich endloss fortsetzen.

Andererseits sinkt die Halbwertszeit von Spielen immer schneller und die Bugdetversion kommt oft schon nach einem halben Jahr.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 8. Februar 2012 - 17:42 #

Ich könnte mir vorstellen, dass die Halbwertszeit von Spiele-Preisen nach solch einer Komplettsperre weiter sinken wird.
Spiele die sich aktuell nicht gut verkaufen, sind schon ruckzuck bei der 30€ Marke angekommen.

Jassir 12 Trollwächter - 1108 - 8. Februar 2012 - 17:38 #

Lustig, früher war es umgekehrt, Arbeit war schwer, Freizeit war das Gegenteil. Wenn mir also in Zukunft ein Freund ein Spiel schenkt oder verkauft:
- Hab ich den Hersteller betrogen und irgendwo auf der Welt sind wegen mir Arbeitsplätze bedroht
- Kann ich das Spiel gar nicht mehr starten oder
- Meine Konsole leuchtet grün und zeigt mich online an, rein profilaktisch, da meine IP in einem Torrenttracker gelistet wurde
- Wider Erwarten klappt doch alles. Jetzt aber ran!
"Die Authentifizierungsserver werden gerade gewartet. Kannst die DVD gleich wieder ausm Laufwerk nehmen, dauert eh noch bissl"

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 8. Februar 2012 - 17:41 #

Interessant CD-Projekt. Ihr seit mit GOG einer der Vorreiter der "Gebraucht? Nicht mit uns"-Szene, wie auch mit den DRM-Fassungen von The Witcher 2. Würde es auf GOG eine Trading-Funktion geben, dann könnte man dieser Aussage mehr Glaubwürdigkeit verleihen, aber so. Einfach nur leeres Geschwätz.

Carsten 18 Doppel-Voter - 12406 - 8. Februar 2012 - 17:45 #

Du weißt aber schon, warum die Retail-Version von Witcher 2 DRM (zum Release) hatte?

samm 17 Shapeshifter - 6485 - 8. Februar 2012 - 18:57 #

Ehm... DRM hatte nur die ursprüngliche Retailfassung wegen des Publishers und explizit gegen den Willen von CDP. Per Patch wurde er entfernt afaik. GOG setzt genau darauf, dass *keine* DRM und *keine* Plattformbindung stattfindet! Nichts und niemand hindert dich daran, das auf GOG erworbene Spiel zu verkaufen... Weshalb sollte CDP eine Handelsfunktion in GOG einbauen? Das würde nämlich genau eine Art DRM in Form von Bindung des Spiels an den GOG-Account voraussetzen...

Ergo: Informieren und überlegen vor dem Posten hilft!

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 8. Februar 2012 - 20:03 #

Aha, Du kannst also Deinen digitalen Download von Witcher weiterverkaufen? Das ist ein interessanter Gedanke, aber am Ende wohl etwas praxisfern. Ich habe jedenfalls noch nicht erlebt, dass jemand ein digitales GOG-Spiel weiterverkauft. Ist das denn überhaupt anhand der GOG-Lizenz erlaubt?

q 17 Shapeshifter - 6811 - 8. Februar 2012 - 20:30 #

Als ich letztens meinen Liebesbrief schrieb, hab ich bei gog genau danach gesucht und nichts in der Art gefunden.

Crowsen (unregistriert) 8. Februar 2012 - 20:43 #

Ich hab jetzt extra mal nachgelesen (obwohl ich kein GOG-Kunde bin, aber vielleicht demnächst werde :D), und soweit ich es richtig mitbekommen habe stimmst du nur den EULAs der Spiele, die natürlich von Spiel zu Spiel verschieden sein können, und den Nutzungsbedingungen von GOG zu. In den Nutzungsbedingungen steht, dass du nichts tun darfst um ggf. Lizenzen zu verletzen, soweit so klar. In der einen EULA, die ich dazu angelesen habe, steht dazu ausdrücklich, dass man es weiterverkaufen darf, wenn man alle eigenen Kopien, die man noch haben sollte vernichtet.

Also wie es scheint: Ja du darfst die Spiele tatsächlich weiterverkaufen.

Cloud (unregistriert) 8. Februar 2012 - 20:46 #

Das gilt nur für die Retail-Version. Die GOG-Version hast du nach wie vor in deinem Account und damit kannst du die Lizenz auch nicht weiterverkaufen.

PCEumel 13 Koop-Gamer - 1436 - 8. Februar 2012 - 21:30 #

Das halte ich für ein Gerücht. Da die Spiele keinerlei Kopierschutz, Accountbindung oder Keys besitzen, könntest du sie ja unendlich vervielfältigen und weiterverkaufen. gog.com dürfte dir das rechtlich auch gar nicht erlauben, sonst bekämen sie von den Rechteinhabern gar nicht erst die Lizenz zum Anbieten. Ich denke mal, folgender Absatz der Terms of Use deckt das ab:

Restrictions on Use

You agree to abide by all applicable local, state, national, and international laws and regulations in using the Service. You agree that you shall not use the Service for any illegal purpose or in a way that will breach the terms and conditions and that you shall not use the Service to violate the rights of a third party, including without limitation intellectual property rights

Crowsen (unregistriert) 8. Februar 2012 - 21:56 #

Das hatte ich in dem Post bereits geschrieben: "In den Nutzungsbedingungen steht, dass du nichts tun darfst um ggf. Lizenzen zu verletzen, soweit so klar."

Der Rest ist dann in den EULAs geregelt, wenn ich es richtig sehe. In denen, die ich angeschaut habe (Thief 2), stand aber eindeutig:
"For so long as you are in compliance with the provisions of this EULA, you are permitted to:
[...]
(c) transfer the Software Product (complete with all components and documentation) and the benefit of this EULA to another person provided such person has agreed to accept the terms of this EULA and you contemporaneously transfer any permitted copies of the Software Product you may have made to that person or destroy all copies not transferred."

Ich habe zumindest nirgends gelesen, dass man einer Accountbindung der Spiele zustimmt, habe es aber vielleicht auch überlesen.

Anonymous (unregistriert) 9. Februar 2012 - 0:30 #

Das mit GOG stimmt, aber von Witcher 2 gibt es, bis auf die von GOG, keinerlei DRM Fassungen/Accountbindungen.
Einen Kopierschutz hatte nur die Retail zum Release, was sie dann im ersten Patch schon komplett entfernt haben - weshalb die Retail Variante auch frei verkäuflich bleibt, weil man ja - im Gegensatz zum GOG Release - auch keinerlei Accountbindung damit hat.
Wer "böse" ist könnte sogar seine Retail einfach weiterverkaufen und die schon gemachte Installation trotzdem ungestört weiterspielen, weil es ja keinerlei Accountzeugs gibt (bis auf _optionalen_ Login für die Arena-Punkte) und man nicht mal die DVD im Laufwerk haben muss.

Also keine Ahnung wer sich Witcher 2 allen Ernstes bei GOG oder sogar bei Steam gekauft hat, wenn ihm mit der Retail die ultimative Freiheit offensteht, wie es früher mal normal war... Die Retail ist sogar noch billiger als Steam...

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 9. Februar 2012 - 12:01 #

Ich bin übrigens einer, der tatsächlich die digitale Version von Witcher 2 auf GOG gekauft hat. Aber das hat einen Grund. Ich wollte eigentlich die Retail als Collectors Edition kaufen mit gedrucktem Artbook. Die war dann aber in wenigen Tagen ausverkauft und findige Zwischenhändler haben sie dann für 150 Euro angeboten. Da habe ich sie für den halben Preis digital bekommen, zwar mit digitalem Artbook, digitalem Making of, usw., aber als Grafiker war mir das eben wichtig.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 9. Februar 2012 - 17:37 #

Für mich ist es auch wichtig das Spiele nicht nach 6 Stunden durch sind und dann 50 Euro praktisch nur 8 Euro pro Stunde ist ja schon Kino mässig. Also Spiel ich am liebesten Rpgs und MMO aber auch ein Bf3 und CallofDuty weil der Multiplayer eben zig Stunden spass bringt. Wer CallofDuty ohne Multiplayer wers mich keine 20 Euro Wert. MMOs haben ja bekanntlich den meisten Spielzeit verschleiss. Und es gibt verdammt viele Indi-Titel die mit einem AAA Titel mithalten können für unter 20 Euro. Besonders letzes Jahr gabs ja wirklich viele gute Spiele für lau.
Ich fand sogar das es zuviele waren wenn man mal jetzt bedenkt das sogut wie nichts im Januar und Dezember war.

Bunkerkuh (unregistriert) 10. Februar 2012 - 16:36 #

"Unsere Spieler treffen ihre Entscheidung selbst. Sie wollen uns treu bleiben, weil sie glauben, dass unsere Produkte es wert sind, und es wert sind, sie zu behalten, selbst wenn sie das Spiel schon zwei oder drei Mal durchgespielt haben. Das tun sie aus freien Stücken und wenn wir ihnen die Möglichkeit nehmen [frei zu entscheiden], ist das vielleicht gut fürs Business, aber wenn mich jemand zwingt, ein Spiel zu behalten, obwohl ich das nicht möchte, ist das gegen meinen Willen."

Sagte der Entwickler eines Spiels, der nach dem Rauspatchen des harten und Kunden verachtenden DRMs von The Witcher 2 selbigen durch den nächsten Patch wieder einfügte...

Mitarbeit
Jörg Langer
News-Vorschlag: