Studie: Cheaten ist ansteckend

Bild von sw4pf1le
sw4pf1le 10811 EXP - 18 Doppel-Voter,R9,S3,A10
Alter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriertIdol der Massen: Hat mindestens 10.000 Kudos bekommenSilber-Archivar: Hat Stufe 10 der Archivar-Klasse erreichtVielspieler: Hat 250 Spiele in seine Sammlung eingetragenBronze-Archivar: Hat Stufe 6 der Archivar-Klasse erreichtLoyalist: Ist seit mindestens einem Jahr bei GG.de dabeiBronze-Reporter: Hat Stufe 7 der Reporter-Klasse erreichtScreenshot-Geselle: Hat 500 Screenshots hochgeladenDatenbank-Geselle: Hat 100 Steckbriefe angelegtDiskutierer: Hat 1000 EXP durch Comments erhaltenRedigier-Veteran: Verdiente 1000 EXP durch Edits fremder News/Artikel

28. Dezember 2011 - 23:36 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!

Bild: "Niemand sieht mich" von Björn Rohles. Verwendung unter Creative-Commons-Lizenz BY-SA 2.0.

Schummelnde Spieler, landläufig als Cheater bezeichnet, sind die Geißel eines jeden Onlinespiels. Denn nehmen die Schummeleien in einem Spiel überhand, führt dies innerhalb kürzester Zeit zum Verfall der Community. Spieler wandern ab, die Lebenszeit des Produktes sinkt deutlich und Herstellern entgehen dadurch möglicherweise sicher geglaubte Einnahmen. Die Jagd auf Cheater hat daher höchste Priorität bei fast allen Anbietern von Onlinespielen mit vergleichsweise hohem technischen und finanziellen Aufwand. Doch was wäre, wenn ein Anbieter bei seinen Spielern die Veranlagung zum Cheaten bereits voraussehen könnte?

Was wie eine wenig erfreuliche Zukunftsvision klingt, erhält durch eine an der University of South Florida in Tampa entstandene Untersuchung erstmals wissenschaftliche Grundlagen. Ein kleines Team um Hauptautor Jeremy Blackburn hat sich nämlich anhand von Profilen und Aktivitätsprotokollen mit Cheatern in der Steam-Community beschäftigt, unter anderem mit der Fragestellung nach der Genese eines Cheaters, wie seine Stellung innerhalb einer Social Community aussieht und wie sie sich möglicherweise wandelt. Die daraus resultierende Studie trägt den Titel "Cheaters in the Steam Community Gaming Social Network" und kommt im Wesentlichen zu drei Schlussfolgerungen

  • Cheater rotten sich zusammen. Wer cheatet, besitzt oftmals Freunde, die ebenfalls cheaten.
  • Cheaten ist ansteckend. Wer Schummler zu seinen Freunden zählt, wird oftmals selbst zum Cheater.
  • Wer als Cheater enttarnt wurde, muss mit einem hohen Ansehensverlust rechnen. Enttarnte Cheater ziehen sich daher oft auch aus der Community zurück und reagieren mit restriktiveren Privatsphäre-Einstellungen auf ihr unfreiwilliges Coming-out.

Dass der Mensch einem gewissen Herdentrieb unterliegt und Schummler beim gemeinen Spielervolk nicht sonderlich beliebt sind, mag nicht besonders überraschen. Kritischer zu bewerten ist demnach wohl eher der Versuch der Autoren, aus diesen Ergebnissen neue Methoden zur Prävention von Cheating abzuleiten.

Im Falle allgemeiner sozialer Online-Netzwerke können die Ergebnisse unserer Studie dazu verwendet werden, ein besseres Verständnis für die Auswirkungen von Gegenmaßnahmen im Kampf gegen solch anti-soziales Verhalten zu erlangen. Zum Beispiel könnten die Profile derjenigen Nutzer öffentlich gekennzeichnet werden, die im Verdacht stehen, ihre (Spiel-)Aktionen zu automatisieren oder die die zur Verfügung stehenden Kommunikationsmöglichkeiten für ihren politischen Aktivismus oder persönliches Marketing missbrauchen. Unsere Studie gibt einen vorläufigen Hinweis darauf, dass im Laufe der Zeit die Reaktion der fairen Anwender auf diese Information es solchen Nutzern erschwert, durch Formen anti-sozialen Verhaltens, die dem Netzwerk schaden würden, zu profitieren. Die fairen Nutzer haben tendenziell ein begründetes Interesse an der Aufrechterhaltung der Qualität des gemeinsamen sozialen Raumes und begrenzen die Konnektivität des missbräuchlich handelnden Profils.

Was die Autoren hier vorschlagen, entspricht verkürzt gesagt der Einführung altbekannter Prangermethoden. Ein Pranger, der allerdings auch nur dann funktioniert, wenn Spieler aufgrund von Accountbindung nicht mehr kurzerhand ihre Identität wechseln können. Humanistische Fragen wie beispielsweise zu einer sozialverträglichen Umsetzung und dem Recht auf Rehabilitation blendet sie hingegen wie so viele Studien konsequent aus. Die Autoren haben eine Weiterführung ihrer Forschungen bereits angekündigt. Es bleibt somit abzuwarten, ob ihnen der Schritt von der bisher stark technisch geprägten Machbarkeitsstudie zu einer wirklich interdisziplinären Analyse des Phänomens Cheating gelingt.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 28. Dezember 2011 - 22:55 #

Ich werde Cheater nie verstehen, wie man sich dermaßen selbst den Spielspaß versauen kann, nur um in irgendeiner nutzlosen Liste ganz oben zu stehen.

Korbus 15 Kenner - 3189 - 28. Dezember 2011 - 23:12 #

Dito, vor allem weil die "Leistung" durch ein Programm erbracht wurde. Man selber hat ja nix zu beigetragen. Eine moderne Form des Selbstbetrugs.

Worth2die4 14 Komm-Experte - 1852 - 29. Dezember 2011 - 15:33 #

Ich sehe das eher so, dass Cheater bei Onlinespielen nicht die eigene "Leistung" aufgeilt, sondern eher die Schadenfreude, es den ganzen fair spielenden so richtig "versaut" zu haben.

Oder bei komplettem Realitätsverlust eventuell eine Mischung aus beidem...

Ich finde es übrigens richtig, Cheater als solche zu branden. Ich selbst habe noch nie im Onlinespiel gecheatet und hab das ganz sicher auch nicht vor. Die Anonymität ist denke ich der größte Anreiz das cheaten auszuprobieren. Eben weil die Konsequenzen bei den meisten Spielen eher lasch sind...

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24425 - 29. Dezember 2011 - 0:16 #

Vorallem da es im Hobby-Bereich sowieso um kein Geld geht, ist der Grund für das Cheaten im Multiplayer noch viel geringer.
Im Einzelspieler können die Leute von mir aus cheaten wie sie wollen, da es dort oft auch ein Schutz vor Frust ist oder z.B. in einem GTA ganz witzig sein kann. :D

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 29. Dezember 2011 - 12:33 #

Stimme ich zu nur im SP zum Beispiel GTA mahct es Spass auch mal zu cheaten aber anderen das Spiel zu versauen ist einfach das letzte.

Sp00kyFox (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 13:08 #

genau das ist es, was den cheatern spaß macht. es geht nicht darum der beste zu sein, sondern andere zu "pwnen" und ihnen den spielspaß zu versauen. hast noch nie jemand aus spaß geärgert? genau das ist der grund dieser spieler zu cheaten.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 29. Dezember 2011 - 18:32 #

"hast noch nie jemand aus spaß geärgert?"

Nee, ist nicht mein Ding.

Wenn diese Loser einen ärgern wollen, gibt es effektivere Möglichkeiten, wie. z.B. Teamkills/Teamattacks, absichtlich in einem Rennen einem ständig in die Karre fahren, die eigenen Vehikel zerstören (Battlefield), vom eigenen Team einen ständig mit Absicht umfahren (GTA4), Base-/Spawncamping und vieles mehr.

Cheater wollen einen weniger ärgern, das sind nur Loser, die es sonst im Spiel nicht auf die Reihe kriegen würden.

Sp00kyFox (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 21:02 #

bezweifle ich. zumindest hab ich da andere erfahrungen gemacht. cheater als loser mit schwanz-defizit darzustellen ist aus sicht der betroffenen zwar immer frustlindernd, entspricht aber selten der realität. üblicherweise sind cheater, genauso wie andere spieler auch, mitten im leben stehende personen und keine game-süchtigen kiddies. aus dem motiv heraus besser sein zu wollen als die anderen zu cheaten ist ja schwachsinnig, da der cheatende ja selbst weiß, dass er sich nicht an die spielmechanischen regeln hält und somit kein vergleich zwischen seiner leistung und der der anderen möglich ist.

und auch bei dem anderen punkt widerspreche ich dir, mir fällt da eigentlich fast kein effektiveres mittel ein mitspieler zur weißglut zu bringen, als zu cheaten. gerade bei dem trend in letzter zeit, dass mp-titel keine dedicated server haben und somit idR keine administration, ist das ein gefundenes fressen für solche spieler.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 29. Dezember 2011 - 21:16 #

Cheaten Cheater nicht einfach deshalb, um sich daran zu erfreuen, stärker zu sein als die anderen, egal, woher diese Stärke kommt? Klar, die Grenze zur eigentlichen Schadenfreude ist fließend, ich würde aber nicht sagen, dass sich die Motivation vor allem aus der Schadenfreude ergibt.

Sp00kyFox (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 22:21 #

da der cheater sich ja bewusst ist bzgl seines betrügerischen spiels, kann er ja sich ja als stärker empfinden.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 29. Dezember 2011 - 23:43 #

Wo die Stärke her kommt, ist doch in dem Moment egal. Da zählt nur das Gefühl, alles "umr0xx0rn" zu können.

Warwick (unregistriert) 30. Dezember 2011 - 11:28 #

Ich hab vor vielen Jahren in einer LAN-Session mal einen Freund aus Spaß geärgert, und zwar bei Warhammer - Dark Omen. Per Cheat konnte ich die Kontrolle über seine Einheiten übernehmen und jeden seiner Befehle umkehren oder mit seinen eigenen Kanonen in die eigene Armee schießen.

Es war einfach herrlich. Er hat sich dermaßen aufgeregt (er war damals ein sehr verbissener, perfektionistischer Spieler - also die Sorte die auf sowas richtig schön reagiert), es war einfach eine Wonne ihn zu beobachten und sich dabei ins Fäustchen zu lachen.

Wir haben nachher beide vor Lachen auf dem Boden gelegen, weil es so absurd war, wie sich seine eigene Armee selbst zerlegt hat

Also, cheaten kann auch durchaus mal lustig sein - zumindest mal in einer LAN-Session :-).

Ansonsten: in Onlinespielen ist cheaten mist, würde ich selber nie tun und empfinde das auch als sehr ärgerlich wenn man Opfer eines Cheats wird.

Das Cheater nur Loser sind, kann ich nicht unterzeichnen. Mir ist es oft aufgefallen, dass grade sehr fähige Spieler leaks und glitches in Programmen ausnutzen um ihre eh schon gute Stellung noch weiter zu untermauern. Besonders sehr gute und erfolgsverwöhnte Spieler neigen auch zur Unfairniss, wenn es mal nicht so läuft wie sie es gewohnt sind. Dann kommt oft das Argument "die anderen sind nur besser als ich weil sie cheaten, also tue ich es auch".

Ein wirklicher Loser, der in einem Spiel nichts auf die Reihe bekommt wird eher das Spiel wechseln, bevor er zum Cheater wird.

Sp00kyFox (unregistriert) 30. Dezember 2011 - 13:37 #

da sollte man aber auch unterscheiden zwischen cheaten und glitchen. während cheats tatsächlich unfaire vorteile liefern, da sie nicht teil der spielmechanik sind und durch außenstehende tools/hacks erzeugt werden, sind glitches/bugs legitime bestandteile der spielmechanik und daher allen spielern zugänglich.

zwar mag sie nicht jedem bekannt sein, aber genauso wenig sind alle spielmechanischen details laien bekannt. das ausnutzen von glitches gehört auf kompetitiv hoher ebene eben mit zum spiel.

Warwick (unregistriert) 30. Dezember 2011 - 15:00 #

Nehmen wir mal Blizzard als Beispiel. Das Ausnutzen solcher Bugs in SC2/WoW wird in deren EULA´s als "nicht erwünscht" eingestuft und mit "Konsequenzen" geahndet. Sicherlich gibt es dafür keinen PermaBann, aber ein temporärer Bann oder Verwarnungen können durchaus drin sein. Auch Spielerfolge die mit Hilfe eines Exploits erworben wurden, werden idR wieder aberkannt - sofern es auffällt und je nachdem wie stark man den Bug ausgenutzt hat.

Ich weiß nicht wie es in anderen EULA´s aussieht, aber bei Blizzard gehören glitches/bugs nicht zu legitimen Bestandteilen der Spielmechanik und auf kompetetiv hoher Ebene (ESL) gibt es sogar Regelungen, welche Exploits genutzt werden dürfen und welche nicht. Nutze ich also bewußt einen Glitch der nicht erlaubt ist, macht es mich unter deren Regeln zum Cheater, auch wenn ich ein Bestandteil des Programms nutze, welcher theoretisch allen Spielern zugänglich ist.

Edit: nehmen wir mal an, ich zocke ein freundschaftliches Duell gegen einen Kollegen/Freund, nutze dabei intensiv einen Fehler im Programm den er nicht kennt oder den er nicht nutzen kann weil er eine andere Fraktion o.ä. gewählt hat und gewinne das Spiel. Soll ich mir dann am Ende selber stolz auf die Schulter klopfen? Macht für mich keinen Unterschied zum Cheaten.

Edit2: es gibt einen moralischen Unterschied zwischen "das Spiel mit all seinen Details zu kennen und zu beherrschen" und sich bewußt Vorteile aus Fehlern des Spiels zu verschaffen. Der Siegt schmeckt doch auch viel besser, wenn er ohne Exploits und nur durch das reine "Können" erlangt wurde.

Sp00kyFox (unregistriert) 30. Dezember 2011 - 15:14 #

mag sein, dass es in bestimmten spielen nicht gern gesehen ist oder gar verboten ist bei tunieren. es ändert nur nichts darin, dass sie teil der spielmechanik sind. so etwas zu bestrafen halte ich für unsinnig. wenn so etwas unerwünscht ist, sollte man die entsprenden dinge fixen.

einige positivbeispiele wo solche dinge eben sehr wohl zum progaming dazu gehören und anerkannt sind: quake 3, mirrors edge, marvel vs. capcom 2, mario kart, counter-strike ...

Dragon Ninja 13 Koop-Gamer - 1292 - 30. Dezember 2011 - 12:09 #

Wenn ich andere "pwnen" will dann nur mit meinen eigenen Fähigkeiten. Die Freude ist dann auch noch größer ;)
Mit Cheats zu spielen ist so langweilig und extrem ärgerlich für die ehrlichen Spieler.

Horschtele 16 Übertalent - 5693 - 28. Dezember 2011 - 23:26 #

Schon wieder so eine Studie. Klar, wenn man bei nem Kumpel sieht, was "technisch möglich ist" und wo man es herbekommt, dann liegt die Hemmschwelle, nach derartigen Helferleins zu suchen, entsprechend niedrig.
Wenn ich mal auf mein Halbwissen aus dem Ethikunterricht zurückgreifen darf: ich denke es war Nietzsche, der sagte, dass man sich im ständigen Kampf mit anderen Menschen befindet, weil die eigenen Freiheiten die der anderen einschränken. Lässt sich sicher gut auf unser Thema ummünzen...

sw4pf1le 18 Doppel-Voter - 10811 - 28. Dezember 2011 - 23:34 #

Diese sogenannten Ergebnisse darf man mittlerweile wohl eher als trivial bezeichnen, denn sie bestätigen wohl eher altbekannte Verhaltensmuster aus der analogen Welt, die der Soziologie und der Pädagogik wohl seit Ewigkeiten bekannt sein dürften. Dass der Mensch auch im digitalen Raum nicht anders denkt und handelt ist jetzt keine wahnsinnig neue Erkenntnis.

Ich ordne das ganze unter dem alltäglichen angelsächsischen Publikationswahnsinn ab, wonach mehr Papers immer besser sind als wenige. Dummerweise werden die trotzdem immer herangezogen.

natural_killer_cell 11 Forenversteher - 754 - 28. Dezember 2011 - 23:23 #

Ich muss irgendwie grad an The Cheat Report denken :D

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266509 - 28. Dezember 2011 - 23:51 #

Treffend analysiert, sw4pf1le. Die Untersuchung ist eins, die resultierende Schlußfolgerung des Teams ist tatsächlich ne andere Sache. Eine Prangermentalität sorgt bereits seit dem Mittelalter für Ausgrenzung, soziale Unverträglichkeit und Chancenlosigkeit, stachelt eher auf. So werden immer die kurzfristigen Brandmarkungs-Gelüste der pseudomoralischen Gemeinschaft der ethisch so korrekten Nichtcheater befriedigt ohne tiefergehende Ursachenanalyse. Ich möchte aber nicht falsch verstanden werden: Multiplayer-cheating ist immer bescheuert, ärgerlich und wirklich asozial, schadet schließlich dem Game und der ganzen Community. Unterbindung tut Not, nicht aber so wie vorgeschlagen. Wer aber in einem Singleplayer-Game für nötig erachtet, Cheats zu nutzen und der Meinung ist so seinen Spielspaß zu steigern, was ist verwerflich dran? In dem Fall wird das sozial verwerfliche schlicht zur freien Meinungsäußerung, und die ist wohl zu schützen.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 28. Dezember 2011 - 23:51 #

Im Steam Profil steht der Vac-Status schon seit Ewigkeiten - wer cheatet und ertappt wird, kriegt das nicht mehr weg.

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 28. Dezember 2011 - 23:54 #

Leider hat es meistens keine großartigen Konsequenzen für Spiele mit anderen Engines... Und ich habe schon einige "Spieler" gesehen, die mit einem VAC-Ban bei anderen Spielen fröhlich weiter gecheatet haben.

headlaker 16 Übertalent - 5284 - 28. Dezember 2011 - 23:59 #

Also zumindest früher war es so, dass solche Spieler einen VAC-gesicherten Server nicht mehr betreten konnten.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 29. Dezember 2011 - 0:00 #

In der Theorie schon, wie das in der Praxis aussieht, weiss ich nicht genau. Ein Kumpel hat bei CS1.6 mal gecheatet und sich seinen VAC-Ban eingefangen, bei TF2 kann er aber noch auf gesicherten Servern mitspielen.

headlaker 16 Übertalent - 5284 - 29. Dezember 2011 - 1:08 #

Ich glaube, dass du nur die Server nicht betreten kannst, die sich auf das Spiel, indem du gebannt wurdest, beziehen.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24425 - 29. Dezember 2011 - 0:15 #

Naja, von VAC halte ich nichts. Punkbuster und Co vertraue ich da wesentlich mehr und da habe ich auch öfter Cheater vom Server fliegen sehen.

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 29. Dezember 2011 - 10:09 #

VAC schmeißt auch keinen vom Server, sondern setzt "irgendwann" nach dem Erwischen das BAN-Flag und dann kann man keinen VAC-secured server mehr betreten.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266509 - 29. Dezember 2011 - 0:03 #

Was ich auch noch ziemlich problematisch an der Studie finde, ist das Scheren über einen Kamm, was politischen Aktivismus und privates Marketing betrifft. Da sind ja wohl ganz eklatante Unterschiede! Hier wird beides als asoziale Betätigung bezeichnet, gegen die man vorgehen muß. Also mal halblang! Dadurch bin ich beinahe gezwungen, die politische und gesellschaftliche Weltanschuung dieser Wissenschaftler in Frage zu stellen.

Linksgamer (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 15:41 #

Allerdings! Hier wird mal eben alles zusammengerührt zu einer generellen Law&Order- und Saubere-Stadt-Vision. Und das macht auch die folgende Frage sehr interessant:

Hat Valve die Studie unterstützt? Da ist die Rede von "Protokollen und Aktivitätsprofilen". Sind damit nur für jedermann zugängliche Daten gemeint? Oder durften die Forscher sogar einen Blick in den gläsernen Spieler hinein werfen, der man bei Steam ja ist? So à la: "20:53 Spiel gestartet - 20:54 Server XY beigetreten - 20:57 Chatmessage an Freund XY 'den mach ich platt LOL neuer bot hehe' ..."

sw4pf1le 18 Doppel-Voter - 10811 - 29. Dezember 2011 - 17:27 #

Nö, das haben sie sich selbst zusammengecrawlt. Steht aber auch ausführlich im Paper, das du über den Quellenlink jederzeit zwecks Eigenstudium aufrufen kannst.

Ben_S 17 Shapeshifter - 7871 - 29. Dezember 2011 - 0:08 #

Ich glaube, dass das Hauptproblem bei vielen Spielen die Abwesenheit von Admins oder einger gescheiten "Report" Funktion ist. Heute habe ich allein sieben Cheater bei Battlefield 3 gemeltet, allerdings gibt es auf den Profilen keinen "Als Cheater melden" Button, weshalb man das Profil als anstößig melden muss und dann in die Beschreibung die eigentliche Meldung reinschreiben muss.

Weiterhin sehr anschaulich zum Thema Cheater: Ein proof of Concept eines VAC-Disablers für Modern Warfare 2.
http://www.youtube.com/watch?v=D9pop7Mheng&feature=player_embedded#!

Leser_ (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 0:16 #

Erinnert mich an diese Cheatergilde bei WoW die nachdem sie entdeckt wurden und einen Temp-Ban bekommen haben kollektiv WoW verlassen haben...

headlaker 16 Übertalent - 5284 - 29. Dezember 2011 - 1:11 #

Hm, ist es denn möglich, auf einem Public-Server in WoW zu cheaten?

Das Einzige was mir bekannt ist, ist dass exploiten.
Und Bereiche zu betreten, die man nicht erreichen sollte, wie z.b. Old Ironforge oder der Flugplatz in der Nähe von Ironforge.

"Verbotene" Gebiete habe ich zu meinen WoW Zeiten jedoch ständig besucht, weil ich es irgendwie interessant fande und ich wurde nicht mal verwarnt.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 29. Dezember 2011 - 3:20 #

Jo man will ja auch nur seine Abenteurerneugier ausleben ^^
Aber bei vielen Exploits fällt man ins nichts, und muss von einem Gm zurückgeholt werden, und das kostet eben wieder Arbeitszeit daher wird es auch nicht gern gesehen.

volcatius (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 1:27 #

Interessant finde ich den Aspekt, dass Cheaten auch eine kulturelle/nationale Ausrichtung hat:
In einem Strategie-MMO war es so, dass praktisch alle chinesischen (Mainland+HK) Regimenter betrogen bzw. sämtliche legalen und illegalen Register zogen, um zu gewinnen. Dieses Verhalten wurde nicht nur geduldet, sondern als völlig legitim und clever angesehen. Dagegen hatten die japanischen Regimenter eine völlig entgegengesetzte Vorstellung von "Ehre". Europäer waren meist irgendwo dazwischen.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 29. Dezember 2011 - 3:22 #

Kinder und Jugendliche werden in vielen diesen Ländern ja auch aus unserer westlichen Sicht negativ indoktriniert, da neigt man dann eben zu unfairem Verhalten oder sieht keine Bedenken dabei. Und die japanische Ehre interessiert viele Jugendlichen auch nicht besonders solange es ihnen keine Nachteile bringt ^^ Die sind da ähnlich relaxed wie bei uns.

Minka der große Hund (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 2:27 #

Ohne Cheaten hätte ich nie Spaß in GTA.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 29. Dezember 2011 - 3:05 #

Das ist schade, versuch's echt mal ohne. Du wirst überrascht sein, wieviel Spaß das machen und dabei welch Erfolgserlebnis man haben kann. Ansonsten ist GTA vielleicht das falsche Spiel für dich ;).

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 29. Dezember 2011 - 3:23 #

Als Trollaufseher muss ich warnen Trinity, dieser Troll ist schon vielzu dick.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24425 - 29. Dezember 2011 - 13:26 #

Finde ich nicht, ich hab in GTA2, GTA3 und Vice City gerne mal den einen oder anderen teils skurrilen Cheat genutzt, das hat aufjedenfall viel Spaß gemacht. Kam beim speichern dann zwar eine Warn-Meldung, aber man musste den Spielstand ja nicht fortführen. :)

Azizan 17 Shapeshifter - 7303 - 29. Dezember 2011 - 21:04 #

GTA ist so mit das einzigste Spiel wo ich gern Cheats verwendet habe, weil die einfach lustig sind. Aber ich habs auch mal ohne Cheats gespielt, das funktioniert auch und macht auch viel Spaß ;). Bei anderen Spielen habe ich Cheats nur verwendet, wenn ich langsam vom Level frustiert war und gern weiterkommen wollte...

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 29. Dezember 2011 - 3:17 #

Alles Quatsch ^^ Aber netter Versuch die Welt einfacher zu gestalten ;)

Pestilence (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 11:02 #

Studie: Cheater haben kleine Schwänze
Quelle: Ode von nem Cheater (http://www.youtube.com/watch?v=sR2PFF-6XtM)

Sp00kyFox (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 13:05 #

"Die Jagd auf Cheater hat daher höchste Priorität bei fast allen Anbietern von Onlinespielen mit vergleichsweise hohem technischen und finanziellen Aufwand."

HAHA, oh wow. der war gut ^^

Mithos (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 21:29 #

Genau das habe ich mir auch gedacht. Der Aufwand, welcher getrieben wird, ist sicherlich von Betreiber zu Betreiber unterschiedlich - aber von hohem technischen und finanziellen Aufwand kann man wohl nur in den seltensten Fällen sprechen. Ich habe eher Desinteresse und Vertuschung des Problems erlebt (z.B.: Löschen von Foren-Beiträgen mit Klagen über Cheating). Auf die vorgelegten Beweise wurde nicht reagiert. Stattdessen kassiert man schnell mal einen temporären Bann, wenn man Cheater mit Beweisen in Foren anschwärzt.

hazelnut (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 17:20 #

...man cheatet auch nur bei freetoplay spielen :P

theiceteajunkie (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 17:30 #

Ich bin grundsätzlich gegen Cheats.

Henke 15 Kenner - 3636 - 29. Dezember 2011 - 17:47 #

Cheaten ist das allerletzte...
...was man machen sollte, wenn einem das Spiel zu schwer ist! :-P

Glücklicherweise bin ich passionierter Single-Player; sollte ich also cheaten, betrüge ich mich (und nur mich) selber um den Spielspaß...

Sp00kyFox (unregistriert) 29. Dezember 2011 - 22:23 #

auch da ist neuerdings dank online-drm mit konsequenzen wie acc-entzug zu rechnen, womit das spiel unbrauchbar wird. siehe starcraft2.

Azizan 17 Shapeshifter - 7303 - 29. Dezember 2011 - 23:17 #

Aber Starcraft 2 kann man auch offline spielen?

Sp00kyFox (unregistriert) 30. Dezember 2011 - 13:42 #

nur bedingt. ca alle 3 wochen musst du doch mal wieder online melden, ansonsten kannst du es auch nicht mehr offline spielen.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 30. Dezember 2011 - 9:20 #

Persönlich würde ich mir wünschen, es gäbe rechtliche Möglichkeiten gegen Cheater.

Übertrieben? Finde ich nicht, immerhin sind sie dafür verantwortlich, dass u.U. Tausende Spieler ihr teuer gekauftes Produkt nicht mehr uneingeschränkt nutzen können. Hinzu kommt ein gewisser volkswirtschaftlicher Schaden. Denn wer kauft ein Produkt (oder dessen Nachfolger), welches durch Cheater praktisch unspielbar wurde?

hazelnut (unregistriert) 30. Dezember 2011 - 17:14 #

die werden trozdem gekauft...vorallem in den ersten wochen..wo es noch keinen cheat gibt ;)

Mitarbeit
floppi