HW-News KW51: Preisgestaltung Ivy Bridge, Fakten zur HD 7970
Teil der Exklusiv-Serie Hardware-News

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19. Dezember 2011 - 17:35 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Das Jahr neigt sich dem Ende zu, selbst Weihnachtsmuffel naschen mittlerweile gebrannte Mandeln und Spekulatius - und PC-Spieler speicheln angesichts der kommenden Geldgeschenke auf die Preislisten ihrer bevorzugten Hardwaredealer. Dieser Wochenrückblick wirft mit seiner Themenwahl allerdings eher einen Blick in die Zukunft – Kaufberatung für aktuelle Hardware bietet der große GamersGlobal-Kaufratgeber für Spiele-Hardware. Und wer lieber hört anstatt diese zugegeben recht umfangreiche Rubrik zu lesen, kann sich unter anderem vom Autoren der GamersGlobal-Hardwarenews in Christoph Hofmanns Bagdadsoftware-Podcast von gleich zwei Hardware-Experten zu den Trends 2011 und den kommenden Technologien für 2012 unterhalten lassen.

Mit diesen Empfehlungen verabschiedet sich die Hardwarerubrik aber auch schon in die Weihnachtspause, weiter geht es dann erst im neuen Jahr am 9. Januar.


Noch in diesem Jahr soll AMDs neueste GPU-Generation der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Spezifikationen zu AMDs Radeon HD 7970

So langsam manifestieren die echten neuen Grafikchips aus dem Hause AMD. Da bereits bekannt ist, dass Nvidia sich mit Kepler noch ein wenig Zeit lassen wird, bleiben die neuen Radeons auch vorerst die einzigen "Next-Gen-GPUs". Bereits in wenigen Tagen, gerüchteweise am 22. Dezember, will AMD offenbar mit weiteren offiziellen Infos vor die versammelten Hardwarejournalisten treten, Anfang Januar soll dann der endgültige Produktstart stattfinden. Inoffiziell haben einige nicht ganz so NDA-Begeisterte Webseiten allerdings bereits die Präsentationsfolien der neuen Radeons veröffentlicht. Allerdings sollen einige der Infos auf diesen Folien nicht mehr ganz aktuell sein.

Wie bereits erwartet, soll die AMD Radeon HD 7970 auf die neue GCN-Architektur setzen (Graphics Core Next) und über 2048 Shader verfügen. Produziert werden die GPUs in 28 Nanometern Strukturbreite bei TSMC. Laut Folie soll der Chip mit 925 MHz takten, dabei soll es sich aber um einen der nachträglich geänderten Punkte handeln - AMD soll den Takt inzwischen auf 900 MHz korrigiert haben. Einen größeren Leistungssprung macht das Speicherinterface. Setzten die Topmodelle in der jüngeren Vergangenheit auf ein 256 Bit breites Speicherinterface, sollen es nun 384 Bit sein. Durch das breitere Interface vergrößert sich nicht nur (bei gleichem Speichertakt) die Speicherbandbreite recht massiv, es sind auch neue Speicherbestückungen realisierbar. Statt 1 GB oder 2 GB GDDR5-RAM setzt die neue Karte daher auf 3 Gigabyte des schnellen Speichers. Der vor einiger Zeit von der Gerüchteküche kolportierte XDR2-RAM war hingegen offenbar tatsächlich nur ein Gerücht.

Interessant ist noch die Angabe zum Energiebedarf der 7970. AMDs Folie gibt <300W unter Last an, angeblich soll AMD sich mittlerweile auf <200W korrigiert haben, was ein durchaus angenehmer Energiebedarf für eine Highendkarte wäre. Noch interessanter ist die Idle Board Power, die AMD mit <3W angibt. Nein, nicht mit "HerzchenW" sondern tatsächlich mit weniger als 3 Watt. Auf einer weiteren Folie geht der Hersteller dabei minimal näher darauf ein, hier heißt es dann "Lower Long Idle Power with AMD ZeroCore Power Technology" - was auch immer darunter zu verstehen sein mag. Weniger als drei Watt im Idle wäre für eine solche Karte aber ein sensationeller Wert.


Besonders stark zulegen sollen die neuen Karten bei Tesselation-Anwendungen - ein Schwachpunkt älterer Modelle.

Weiterhin steht die Unterstützung für PCI Express 3.0 im Raum, auch DirectX11.1 soll auf der Featureliste der Karte stehen. Eine weitere Folie geht ausschließlich auf die im Vergleich zu den in dieser Disziplin eher enttäuschenden Vorgängern stark gestiegene Tesselation-Leistung ein. So soll der stark mit Tesselation arbeitende Benchmark Unigine Heaven mehr als doppelt so schnell laufen und auch bei Crysis 2 oder Total War: Shogun 2 sollen die Steigerungen durchaus spürbar sein.

Das wohl bei den Shadereinheiten und eventuell auch beim Takt etwas abgespeckte Modell HD 7950 soll hingegen erst im neuen Jahr vorgestellt werden. Wie es mit der Leistung der kommenden Topmodelle aussieht, wird sich erst bei der endgültigen Präsentation zeigen. Allerdings dürften die größeren Hardwareredaktionen bereits ihre Testmuster malträtieren, so dass vielleicht tatsächlich noch in diesem Jahr mit ersten Ergebnissen gerechnet werden kann. Natürlich machen auch hier erste Gerüchte die Runde. Von "enttäuschend" bis hin zu "so schnell wie eine HD 6990" reicht da die Bandbreite - da es sich bei der HD 6990 um eine hochgezüchtete Dual-GPU-Grafikkarte handelt, wäre die Leistung in diesem Falle durchaus überzeugend. Vor allem angesichts der angegebenen Werte für den Energiebedarf.


Nackt und zumindest ein bisschen aufschlussreich: AMDs Radeon HD 7770 abgelichtet.

AMD HD 7770 abgelichtet?

Die Gerüchte, AMD würde nur die beiden Topmodelle mit wirklich neuer Technik ausstatten und bei den kleineren Versionen für den Massenmarkt schlicht alte GPUs umbenennen, werden wohl unzutreffend sein. Ein erstes Bild jedenfalls soll eine HD 7770 auf Basis des neuen "Cape Verde" Chips zeigen, der ebenfalls auf der GCN-Technologie basiert. Und auch die für viele preisbewusste Anwender interessante Karten der Radeon HD 7800-Reihe mit Pitcairn-GPU bekommen nun wohl doch GCN-Technik spendiert - allerdings erst im Laufe der ersten Monate des kommenden Jahres. Das Bild der HD 7770 gibt jedenfalls nur sehr wenige Informationen preis. Die GPU wirkt recht klein, kleiner als der Juniper-Chip der Vorgänger-Karten. Die acht Speicherchips weisen auf ein 128 Bit breites Speicherinterface und eine Bestückung mit einem Gigabyte GDDR5-Speicher hin. Allerdings wären auch 256 Bit und/oder 2 GB GDDR5 denkbar. Zu sehen ist weiterhin ein 6-Pin-Stromstecker, so dass die Karte mit maximal 100 Watt unter Last auskommen dürfte. Recht voluminös wirkt der verbaute Lüfter des Referenzmodells, in Verbindung mit einer geringen Energieaufnahme dürfte das auf eine hoffentlich leise Karte hinweisen.


Tick-Tock! Intel wechselt eine neue Hardwaregeneration immer mit jeweils einer Überarbeitung ab. Ivy Bridge ist eine solche überarbeiteter "Tick".


Intel Ivy Bridge - energiesparend,  Pricing wie bei Sandy Bridge 

Mit dem Prozessorkauf kann man immer warten - irgendwann erscheinen immer bessere CPUs. Wer sich bislang noch keine Sandy-Bridge-CPU zugelegt hat um auf die im Frühjahr 2012 erscheinende Generation namens Ivy Bridge zu warten, kann eigentlich auch gleich auf die für 2013 angekündigten Haswell-Prozessoren warten. Große Änderungen bei der CPU-Leistung sind bei Ivy Bridge offenbar nicht zu erwarten, den größten Performancesprung wird die integrierte GPU machen. Intels HD3000 bietet bereits (zumindest für eine Intel-GPU) recht viel Leistung, die HD4000 von Ivy Bridge soll noch einmal bis zu 50% Performance drauflegen. PC-Spieler interessiert das allerdings nur peripher, zu schlecht sind Intels Grafiktreiber und zu bescheiden ist die Performance trotz aller Leistungssprünge. Für Multimediarechner reicht indes auch die Vorgänger-Grafiklösung aus, Officeanwendungen benötigen sogar noch deutlich weniger Grafikleistung. Für wen produziert Intel nun also eigentlich die HD4000, wer profitiert von der Mehrleistung? Vorerst wohl niemand. Statt der Grafikleistung sollte Intel besser einmal die Treiber verbessern, an dieser Stelle kranken die GPUs schon seit einigen Generationen. 

Dennoch, wer im kommenden Jahr eine neue CPU benötigt, dürfte mit Ivy Bridge nichts falsch machen. Intel hat offenbar gemerkt, dass auch die aktuellen Prozessoren schon mehr als genug Power für den Desktop-Anwender haben und konzentrierte sich auf einen gesenkten Energiebedarf. Durch die Verkleinerung der Fertigungsstrukturen von 32 nm auf 22 nm und durch die Integration der neuartigen 3D-Transistoren wird Intel einiges an Energie einsparen können. Und tatsächlich: Ein Core i7-3770T mit vier Rechenkernen (inklusive Hyperthreading), 8 MB Cache und dank Turbo bis zu 3,7 GHz Takt (Standardtakt: 2,5 GHz) sowie HD4000-GPU wird von Intel mit bescheidenen 45 Watt TDP ausgewiesen. Das ist nur wenig mehr als ein Mittelklasse-Notebookprozessor benötigt und lässt sich mit geringem Aufwand sogar passiv kühlen. Wird die HD4000-GPU nicht benötigt, dürfte die CPU sogar noch einmal 10 bis 15 Watt weniger Energie aufnehmen. Und selbst die Topmodelle wie der Core i7-3770 (vier Kerne, HT, 3,5/3,9 GHz Takt, HD4000) kommen auf nur 77 Watt anstelle der 95 Watt der Vorgänger-CPUs. 

Preislich sollen sich die neuen Prozessoren an den aktuellen Core-i-CPUs orientieren. Das Topmodell i7-3770K ist mit 332 US-Dollar angegeben, der Nachfolger des beliebten Core i5-2500K, der Core i5-3570K mit vier Kernen und 3,4 / 3,8 GHz Takt soll 225 US-Dollar kosten, ohne den freien Multiplikator der "K"-Serie sind es nur noch 205 US-Dollar. Den gleichen Preis soll auch die Energiesparversion dieser CPU auf dem Karton kleben haben - der Core i5-3570T taktet dabei mit 2,3 / 3,3 GHz und ist mit einer TDP von nur 45 Watt angegeben. 

Ivy Bridge soll auf vielen aktuellen Mainboards mit dem Sockel LGA1155 nach einem BIOS-Update funktioneren. Geplant sind allerdings auch neue Platinen mit einem überarbeiteten Chipsatz. Und siehe da, dieser Chipsatz soll endlich auch USB 3.0 integriert haben - vier der schnellen Peripherie-Ports dürften sich so auf jedem Ivy-Bridge-Board finden. Nur bei SATA-6G hat Intel weiterhin gespart, wie schon bei den Vorgängern bieten auch die kommenden Chipsätze nur zwei der schnellen Laufwerksschnittstellen. Vor allem SSDs werden mittlerweile durch die langsamen SATA-II-Ports stark ausgebremst, so dass viele Hersteller wieder auf Zusatzcontroller ausweichen werden.
Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 19. Dezember 2011 - 22:03 #

Denk nicht das es nötig ist von meinen 2500k auf den 3570k umzusteigen. Aber denk im Laptopbereich könnte Ivy Bridge gut ankommmen ;) Dazu dann ne 670M und ich bin auch unterwegs glücklich xD

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 19. Dezember 2011 - 22:07 #

Wer weiß, ob das nicht auch nur eine umbenannte 580M ist. Im Notebookbereich traue ich den Grafik-Leuten ja nicht mehr über den Weg. Aber Ivy Bridge dürfte da echt einschlagen.

Amco 19 Megatalent - P - 19342 - 20. Dezember 2011 - 0:51 #

Wieder sehr informativ und gut geschrieben Dennis.

Ben_S 17 Shapeshifter - 7871 - 20. Dezember 2011 - 0:53 #

Ob die Idle Board Power wirklich wie angekündigt funktionieren wird ist fraglich, 3W verbraucht bereits mein Drucker im Standby-Modus.

Ansonsten sehr informativer Artikel, danke Dennis :)

Azzi (unregistriert) 20. Dezember 2011 - 12:05 #

Hmm Ivy Bridge klingt sehr interessant, vor allem wegen dem Energieverbrauch. Vor allem könnte ich aktuell mein 775 Prozessor Q9550 gut verkaufen, komischerweise bringt der grade gebraucht noch Rekordpreise.
Leider muss man ja noch etwas auf die neue Intel Generation warten, wie heisst der neue Chipsatz mit der nativen USB3 unterstützung?

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 20. Dezember 2011 - 12:09 #

Das werden die 7er-Chipsätze, eventuell also Z78 und co.. Naja, solange nicht wieder ein Unternehmen wie VIA meint, auf dem deutschen Markt mit einem Chipsatz namens "KZ" durchstarten zu müssen :D .

Shawn 13 Koop-Gamer - 1456 - 22. Dezember 2011 - 0:40 #

Dennis Ziesecke - Der Name wird sich einprägen! Ich mag Deine News, ich mag Deinen Schreibstil und ich mag Deine Haare! Also bitte, bitte weiter so mein Großer - meinen Support hast Du jedenfalls! ;-)

P.S.: Ja, ich habe eine Freundin. Und ja, sie ist der gleichen Meinung! ;-)