Max Payne 3: Erste Multiplayer-Details // Dynamische Ziele

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16. Dezember 2011 - 23:11 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Dass Max Payne 3 einen Mehrspielermodus erhalten wird, konnte Harald Fränkel während seiner Vorschau auf den kommenden Action-Titel bereits in Erfahrung bringen. Das warf natürlich sofort Fragen auf. Multiplayer in einem handlungsgetriebenen Shooter mit einer exakt vorgegebenen Hauptfigur? Doch trotz eifriger Nachfrage wollten die Entwickler bislang vorerst nichts Genaues über Art und Umfang des Multiplayers verraten. Das hat sich am vergangenen Freitag geändert.

Bekannt ist, dass Max Payne 3 in von Verbrecherbanden beherrschten, brasilianischen Favelas spielen wird. Daher liegt es auch nahe, diese Thematik für den Multiplayer noch mal aufzugreifen. Denn wie die Onlinemagazine IGN und Videogameszone berichten, enthält der Mehrspielermodus unter anderem einen Modus namens Gang Wars. Dass ihr darin nicht als einer von 16 Max-Klonen herumlaufen werdet, sondern entweder als Gang-Mitglied oder Spezialeinheit der Polizei, dürfte wenig überraschen. Die Besonderheit liegt eher im Spielmodus selbst, der eine Art Best-of aller bisherigen Multiplayerkonzepte seit Counter-Strike darstellt. Statt wie üblich in einem reinen Deathmatch-Spiel (das ebenfalls enthalten sein wird) Runde für Runde dieselben Ziele zu verfolgen, wechseln diese nämlich. Und damit diese Zufallsfunktion nicht vollkommen willkürlich erscheint, greift das Programm Ereignisse und Ergebnisse der abgelaufenen Runde auf und passt den neuen Modus daran an. Auf diese Weise soll jedes Gefecht eine Art Handlung bekommen. Dazu der für den Multiplayer verantwortliche Lead Designer Charlie Bewsher:

Max Payne 1 und 2 besitzen ein starkes erzählerisches Element, genauso wie das, was wir für Teil 3 entwickeln. Wenn man also beginnt, über eine Multiplayerversion von Max Payne nachzudenken, dann muss man auch diesen Aspekt des Spiels aufgreifen. Aber da ist andererseits auch eine einzigartige Handlung in jeder Multiplayerpartie – du bekommst eine bestimmte Dramaturgie, die sich entfaltet.

Nach all der Theorie ein praktisches Beispiel gefällig? Die erste Runde startet mit einer üblichen Auseinandersetzung zweier Gangs. Die Spieler sind beschäftigt, Drogenpäckchen einzusammeln und zu den Sammelplätzen zu schaffen. Dafür erhaltet ihr Cash und Erfahrungspunkte zum Ausbau eures Waffenarsenals und eurer Charakterfähigkeiten. So weit, so unspektakulär. Wenn es nun aber in die zweite Runde geht, erhaltet ihr ein neues Ziel. Diesmal wird ein Kopfgeld auf den Spieler mit den meisten Abschüssen aus der ersten Runde ausgesetzt. In der darauffolgenden Runde müsst ihr schließlich ein bestimmtes Terrain erobern und gegen die gegnerische Mannschaft sichern. Wenn euch das gelungen ist, müsst ihr in der anschließenden Runde in Counter-Strike-Manier Bomben entschärfen, die sich überall auf der kurz zuvor eroberten Karte befinden. Neben mehr Abwechslung erhoffen sich die Entwickler, so auch Ungleichheiten bei den Teamstärken ausgleichen zu können. Die Übergänge zwischen den Runden werden von Max' Stimme kommentiert und ganz wie im Einzelspielermodus mit Comics illustriert.

Weitere Abwechslung sollen die als Bursts bezeichneten Spezialfähigkeiten bringen, von denen ihr jeweils nur eine eurem Ausrüstungsset hinzufügen dürft (von denen ihr jedoch mehrere anlegen und zwischen den Spielen wechseln könnt). Diese lassen sich während des Gefechts abhängig von der Höhe eures Adrenalins in drei unterschiedlichen Heftigkeitsstufen auslösen. Durch die Fähigkeit Paranoia beispielsweise erscheinen dem Gegner die eigenen Teammitglieder plötzlich als Feinde. Auf Stufe 1 sorgt das vielleicht nur für Verwirrung, auf höherer Stufe jedoch aktiviert dies Friendly Fire. Durch das Talent Sneaky gaukelt man dem Gegner hingegen vor, man gehöre zu dessem Team. Intuition wiederum lässt Feinde sichtbar werden, die sich normalerweise außerhalb eures Sichtbereichs befinden. Welche Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände ihr wählen könnt, hängt von eurem Erfahrungslevel ab, den ihr durch regelmäßige Mehrspielergefechte ausbauen könnt.

Zu diesem Fertigkeitenpool gehört übrigens auch die serientypische Bullet Time, die hierfür ein wenig angepasst wurde. Aktiviert nämlich ein Spieler die Bullet Time, verlangsamt sich die Spielzeit für alle Mitspieler im Sichtfeld. Damit ein nicht-verlangsamter Spieler nicht unfairerweise aus sicherer Entfernung auf Salzsäulen Übungsschießen abhalten kann, überträgt sich der Effekt wie eine Kettenreaktion auch auf alle anderen Spieler, die zwischenzeitlich in die Reichweite der Zeitlupenkämpfer kommen. Ansonsten wird die in der Serie seit Beginn groß geschriebene Ästhetisierung der Gewalt -- BPjM, wir grüßen dich -- auch im Mehrspieler groß geschrieben. Auf spektakuläre Aktionen wie Shootdodge, Hechtrolle, berstende Fensterscheiben und dergleichen soll der (hoffentlich) erwachsene Spieler auch im Kräftemessen mit den Kameraden nicht verzichten müssen. Bleibt beim Stichwort Konsole die Frage nach der automatischen Zielunterstützung. Auch das soll es geben, und zwar in drei Stufen, Hard Lock, Soft Lock und Free Aim (ohne Hilfe).

Was Rockstar zu erreichen versucht, soll wohl so etwas wie die neue eierlegende Wollmilchsau werden. Die Idee hinter dem Gang-Wars-Modus würde so manchem Actiontitel gut zu Gesicht stehen. Bleibt einzig die Frage an die Fans, ob dies auch zu Max Payne passt?

q 17 Shapeshifter - 6811 - 19. Dezember 2011 - 13:12 #

Das mit der Bullettime klingt selbst mit Erklärung irgendwie noch merkwürdig...

Argh! (unregistriert) 19. Dezember 2011 - 17:59 #

Jo zumal sich die Frage stellt, was der Vorteil ist, wenn es alle umgebenden Spieler ebenso betrifft. Die können ja dann auch besser Zielen...

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83905 - 19. Dezember 2011 - 19:40 #

Ich hab das so verstanden, dass die umgebenen Spieler auch verlangsamt werden. Mal sehen, wie das funktioniert. FEAR hat sowas ja auch versucht, aber der Bringer war's nicht.

sw4pf1le 18 Doppel-Voter - 10811 - 19. Dezember 2011 - 22:42 #

Laut VGZ-Bericht erhält der Initiator einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber den anderen. So wie ich den IGN-Bericht wiederum verstanden habe, sind die Fähigkeiten niemals so übermächtig, dass es die anderen mit einem Schlag chancenlos dastehen lässt.

Argh! (unregistriert) 20. Dezember 2011 - 16:32 #

Ah okay, das mit den Geschwindigkeitsvorteil ist hier der entscheidende Punkte. So kann man dann den anfliegenden Kugeln auch ausweichen.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266509 - 19. Dezember 2011 - 16:41 #

Toll geschrieben! Top-vote! ;)

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 19. Dezember 2011 - 16:45 #

Ist ja schon fast ein Artikel. ;) Alle Daumen hoch!

Sarevo 13 Koop-Gamer - 1284 - 19. Dezember 2011 - 19:34 #

das liest sich soweit ganz gut, ich bin auf nähere einzelheiten gespannt.

Rayco1992 (unregistriert) 21. Dezember 2011 - 1:01 #

Liest sich echt gut.

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