Gestern hatte das amerikanische Technologiemagazin Wired berichtet, Mario-Erfinder Shigeru Miyamoto wolle von seinem aktuellen Posten in der Führungsspitze von Nintendo zurücktreten. Das Dementi seitens Nintendo kam kurz darauf in Form einer Agenturmeldung von Reuters (wir berichteten). Der verantwortliche Wired-Redakteur Chris Kohler hält jedoch weiter an seiner Meldung fest, wie er gegenüber dem Branchenmagazin G4TV mitteilte.
Ein Firmensprecher von Nintendo hatte hingegen gegenüber Reuters gesagt, es müsse sich um ein Missverständnis handeln, Miyamoto plane keinen Ausstieg aus dem Management-Team, sondern wolle lediglich jüngere Entwickler besser unterstützen. Chris Kohler aber sagte nun:
Miyamotos Kommentare werden in unserer Story genau so dargestellt, wie er sie gesagt hat. Seine Bemerkungen sind im vollen Kontext wiedergegeben worden. Wir stehen absolut hinter diesen Aussagen, so wie sie in unserem Bericht vorkommen.
Kohler fügte noch hinzu, dass der zuständige Dolmetscher Yasuhiro Minagawa bereits sehr lange mit Miyamoto unterwegs sei, er habe bereits ein Interview gedolmetscht, dass Kohler mit Miyamoto im Jahr 2002 geführt hat. Zudem arbeite Minagawa für Nintendo, was ein Missverständnis unwahrscheinlich mache.
Hat Miyamoto sich also verplappert? Hat er Druck auf Nintendo ausüben wollen? Oder war es doch ein Missverständnis oder Übersetzungsfehler? Eines scheint gewiss: Ein Ausscheiden Miyamotos aus dem Führungsteam von Nintendo würde den Videospiel-Riesen empfindlich treffen, im Inneren genauso wie in der Außenwirkung.
Ach Gott, die Japaner und ihre Tabus...oder gehts doch nur um Kohle? :/
Was hätte Wired auch sonst sagen sollen?
Das sie nicht sagen "Sorry wir haben Mist geschrieben" war doch wohl klar...
Sind sie nun eingeschnappt weil es Nintendo berichtigt hat?
Er will keine 5 Jahres Produktionen mehr betreuen und das ist auch weiterhin Fakt. Zelda hat er schon abgegeben, Mario angeblich fast genauso, somit stimmt zumindest die hälfte ihres Interviews...
Worums geht? Er hat ein Interview mit einem bekannten westlichen, us-amerikanischen Magazin gegeben in dem er für japanische Verhältnisse recht deutlich auspackt.
Es hält die Nintendo-Politik im Hinblick auf den Umgang mit Nachwuchstalenten und der Art, wie diese arbeiten dürfen/sollen, für verfehlt.
Eine Obrigkeits- und Personenkultgetriebener Entwicklungsprozess zerstört individuelle Kreativität und lässt keinen Raum für wirklich Neues. Es kann nicht darum gehen, ihn zu klonen. Er möchte in Zukunft gerne mehr Einfluß auf die Newcomer und die Art und Weise, wie sie arbeiten dürfen, nehmen können. Ihnen ggf. den nötigen Freiraum für ihre Entfaltung Kraft seiner Authorität verschaffen.
Dies ist z.Zt. nicht der Fall, da er als Mitglied des oberen Managements fast nur durch gescreente Emails und/oder Meetings kommunizieren kann. Also als Teil der Obrigkeit und "Idol", nicht jedoch als Mensch oder persönlicher Mentor.
Dies hat er bereits früher schon so kommuniziert; auch sein Übersetzer mit dem er nun schon ewig zusammenarbeitet ist ja auch kein Anfänger.
Danke für die Infos.