Der Streit um die Austragung des Karlsruher Intel Friday Night Games hält weiter an. Anfang letzter Woche forderte die Gemeinderatsfraktion der CDU bereits eine Absage für das Event von Oberbürgermeister Heinz Fenrich, CDU (wir berichteten). Dieser kam der Forderung jedoch nicht nach und initiierte gleichzeitig eine lokale Informationsoffensive für Videospiele und den eSport. Nun geht die Partei noch einen Schritt weiter und beruft für den morgigen Dienstag eine Sondersitzung des Gemeinerats ein, um darüber die Auflösung des Mietvertrages mit dem Veranstalter Turtle Entertainment zu erwirken.
Sowohl der Oberbürgermeister als auch die Kongressgesellschaft KMK wollten den Mietvertrag nicht aufkündigen, da man sich "durch die Absage einer Veranstaltung nicht der gesellschaftspolitischen Diskussion entziehen" dürfe, so Fenrich. Andererseits sieht die KMK das Problem bei zukünftigen Veranstaltungen. Durch die Absage würde die Gesellschaft als unsicherer Vertragspartner gelten, da Events und Messen somit jederzeit abgesagt werden könnten.
Bei der Informationsveranstaltung am Mittwoch für die Medien sowie den Gemeinderat haben uns die Experten in der Auffassung bestärkt, wie wichtig und richtig es ist, sich mit dem Thema Ego-Shooter-Spiele zu befassen. Erwachsene, vor allem Eltern und Lehrkräfte, müssen sich hier eine medienpädagogische Kompetenz aneignen, um der Jugend auch Orientierung geben zu können. Turtle Entertainment hat uns gegenüber bekundet, am Spielort Karlsruhe für die Electronic Sports League festhalten zu wollen, wobei sich der Veranstalter sehr kooperativ zeigt und den 5. Juni auch als Plattform für interessierte Erwachsene anbietet.
So äußert sich Fenrich zur Informationsoffensive, die am 7. Juni in einer öffentlichen Podiumsdiskussion gipfeln soll. Die Sitzung beginnt am 26. Mai um 15:30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses der Stadt Karlsruhe und ist öffentlich zugänglich.
Ich glaube eher, dass das Geld entscheidend ist. Geld für die Veranstaltung ja, schlechte Presse nein!
Ich kann das Durchhaltevermögen von Herrn Fenrich nur begrüßen. Selten das ein Politiker solch ein Format hat.
Übrigens, tolle News...
lg
Genau dasselbe dachte ich mir auch. Das macht ihn sympatisch. Wie seine Partei ihm aber 24/7 so in den Rücken fallen kann, einfach nur krass.