WoW: Welche Spielerdaten Blizzard vermutlich sammelt

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23. November 2011 - 11:41 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Letzte Woche wurde ein Dokument durch das Anonymous-Kollektiv veröffentlicht. Das Papier mit dem Titel "Law Enforcement Guide to Requests for Information" stammt, sofern es echt ist, aus dem Hause Blizzard. Es enthält ausführliche Informationen darüber, welche Spielerdaten der Betreiber von World of Warcraft sammelt und in welcher Form diese im Rahmen von Ermittlungen zur Verfügung gestellt werden können. Damit richtet sich das Papier wohl hauptsächlich an Behörden wie die Polizei oder Staatsanwaltschaft. Blizzard hat die Echtheit des Papiers bislang noch nicht bestätigt.

Das Dokument stammt aus dem Jahre 2009 und lässt unter anderem darauf schließen, dass seit dem 1. März 2009 für jeden Spieler eine vollständige IP-History mit genauen Uhrzeiten und Sessionlängen existiert. Diese werde ohne zeitliche Begrenzung gespeichert, selbst wenn der User mittlerweile inaktiv sei. Weiterhin können Ermittlungsbehörden Zugriff erhalten auf sämtliche Accountdaten einschließlich Kreditkartendaten, private Nachrichten (sofern sie jünger als 180 Tage sind), ausführliche Chatprotokolle und die Verbindungen des Spielers zu Mitspielern und Gilden. Das Dokument listet sogar auf, in welcher Form die Inhalte zur Verfügung gestellt werden.



Im Papier wird mehrfach auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen hingewiesen, aufgrund derer die Daten vorrätig gehalten werden und gemäß deren Vorgaben sie von Ermittlungsbehörden beantragt werden können. Sie orientieren sich alle an der amerikanischen Rechtssprechung, die sich in manchen Punkten vom deutschen Recht unterscheidet. Auch ist das Dokument mittlerweile zwei Jahre alt, weswegen über die aktuelle Arbeitsweise von Blizzard wenig gesagt werden kann. Dennoch erhaltet ihr hier – sollte das Dokument echt sein, wogegen aber unserer Meinung nach wenig spricht – erstmals einen konkreten Einblick, welche Informationen der Betreiber des erfolgreichsten Onlinespiels über euch sammelt.

Kurzzug 14 Komm-Experte - 2046 - 23. November 2011 - 11:22 #

War das nicht schon frueher bekannt, dass Blizzard die ganzen Chatprotokolle speichert? Aber dass IP Adressen unbegrenzt gespeichert werden ist schon krass.

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 12:38 #

nicht nur Krass, es verstößt auch gegen unser Gesetz.

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 14:48 #

Als wenn das US-Unternehmen oder die US-Regierung in irgendeiner Weise interessieren würde.
Derzeit läuft doch eh eine Ivitiative US-Recht auf die ganze Welt auszudehnen. Eigentlich sogar mehrere, die anderen (ACTA) laufen aber unter der Vorraussetzungen, dass die anderen Staaten "mitentscheiden" bei der Umsetzung.
Wie weit das Reicht sieht man grade. Ein Datenschutzabkommen mit Europa wird in den USA nur vom Präsidenten unterschrieben und nicht vom Kongres, wodurch es für Gerichte keine Relevanz hat. Und alle Datenschutzgesetze in den USA gelten nur für US-Bürger. Trotzdem will will die EU-Kommission glauben machen, dass man nun seine Rechte durchsetzen kann und daher Datenübermittlung in Ordnung ist.

Merke, so lange es sich um eine Firma aus den USA handelt, die Server irgendwie in den USA stehen oder sich das Angebot auch nur mit einem Wort (Englisch wahrscheinlich) an US-Nutzer richtet, dann kannst du jedes nationale oder internationale Recht außer dem US-Recht vergessen und wenn du außerhalb der USA lebst, dann sogar das.

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 20:11 #

NO ACTA - Stop the Kraken
youtube.com/watch?v=qlFyoEKV0dE

thurius (unregistriert) 23. November 2011 - 22:05 #

Der aluhut runtergefallen?

suiruht (unregistriert) 23. November 2011 - 22:53 #

kein grund zur beunruhigung. niemand erwartet von Dir dich mit dem inhalt auseinander zu setzen. wenn die auseinandersetzung zu unangenhm ist sagt man schon mal aluhut. oder frevler. oder fliegende untertasse. oder kommunist. das ist oh keehh.

motherlode (unregistriert) 23. November 2011 - 23:26 #

Hiermit nehme ich die Einladung zum Fremdschämen an.

Boeni 14 Komm-Experte - 2483 - 24. November 2011 - 5:14 #

*baut sich einen Aluhut* xD

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 23. November 2011 - 18:30 #

Bei einem Medium wie WoW wird sich der eine oder andere Terrorist oder Amokläufer einfinden, und dann kriegen sie ihn ^^

Amco 19 Megatalent - P - 19342 - 23. November 2011 - 11:35 #

Hat irgendwer im ernst was anderes erwartet??

Janpire 15 Kenner - 3518 - 23. November 2011 - 12:02 #

Also ich nicht ;)
Wie immer... Big Whoop!

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 23. November 2011 - 12:53 #

Nope...

Amco 19 Megatalent - P - 19342 - 23. November 2011 - 13:27 #

Gut ich dachte schon es gibt Leute die glauben ans Christkind ;) aber ich denke mal das trift nicht nur auf Blizz zu. Die anderen MMO Betreiber werden auch Daten speichern.

Trey 12 Trollwächter - 961 - 23. November 2011 - 16:24 #

Tun sie auf jeden Fall. Wenn man es so einfach kann, warum sollte man's nicht tun.
Hab auch fest mit sowas gerechnet und naja ... es ist Gang und Gebe, und es stört mich bei Weitem nicht so sehr, wie es wahrscheinlich sollte :/

Ben_S 17 Shapeshifter - 7871 - 23. November 2011 - 23:00 #

"Entgegen anderslautender Meldungen ist alles in Ordnung. Sie können sich also entspannt zurücklehnen und den Tag genießen. Die Verantwortlichen werden schon dafür sorgen, dass das auch so bleibt." (Fefes Blog)

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 23. November 2011 - 12:17 #

1. März 2009? In der Zeit habe ich nur noch mal kurz für 2 Monate gezockt. Und das 180 Tage Chatprotokolllager dürfte bei mir ja dann auch schon geräumt sein. Da habe ich ja fast Glück gehabt. -.-
Ich frage mich aber gerade wozu Ermittlungsbehörden das brauchen. Ich habe mit niemanden gespielt, den ich privat kannte bzw. die die ich privat kenne, habe ich erst danach kennengelernt. Und die reine Accountbenutzung beweist doch auch recht wenig. Wer sagt denen, dass ICH da wirklich am Rechner gesessen habe.

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 12:29 #

Weil sich über den Chat die bösen bösen Terroristen in WoW unterhalten, Anschläge planen, und sogar Trainings abhalten!

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 14:01 #

"Du bist die Bombe!"

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. November 2011 - 16:12 #

lol! ;D

Anon (unregistriert) 23. November 2011 - 17:51 #

hehe...Ist aber kein Witz! Die Amis glauben das wirklich.
Google mal nach "World of warcraft terrorism".

thurius (unregistriert) 23. November 2011 - 12:45 #

hast du auf einen us-server gespielt oder auf einen eu-server?

"Ich frage mich aber gerade wozu Ermittlungsbehörden das brauchen. "
warum steht in den GamersGobal http://www.gamersglobal.de/sonstiges/nutzungsbedingung

"1. Adresse des Users
Die E-Mail-Adressen der registrierten Forumsteilnehmer geben wir nicht an Dritte weiter. Einzige Ausnahme: Wir werden von Polizei oder Staatsanwaltschaft zur Herausgabe aufgefordert."

Asto 15 Kenner - 2904 - 23. November 2011 - 15:07 #

Du trägst die Verantwortung für deinen Account ;)

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 18:43 #

laut Blizzardgeset.. ähm.. Nutzungshausregeln..

Horschtele 16 Übertalent - 5693 - 23. November 2011 - 12:35 #

Naja, das hier ist keine Neuigkeit. Das Datensammeln wurde schon vor vielen Jahren (vor 2009) im Battlenet implementiert. Zu Beginn gab es dann auch reichlich Kritik seitens der Öffentlichkeit, ähnlich wie es vor kurzem bei Origins der Fall war.

Oh man (unregistriert) 23. November 2011 - 12:35 #

Na und? Das wie mit Rauchen, Alkohol, whatever. Die Sucht treibt es rein! Selbst wenn die nebenbei Fotos machen würden, wäre das egal :)

Imperitum 18 Doppel-Voter - 9578 - 23. November 2011 - 12:42 #

Mich persönlich überrascht das Ganze überhaupt nicht.
Blizzard macht auch kein großes Geheimnis daraus, denn wenn man sich z.B. einen neuen Battle.net Account erstellen möchte, muss man auch folgendem Punkt zustimmen:
"Ich erlaube Blizzard, meine persönlichen Nachrichten zu überwachen und gegebenenfalls auszuwerten."

thurius (unregistriert) 23. November 2011 - 13:06 #

wie sollen sie sonst beleidungen bzw. stalking/ingame betrug zurückverfolgen ,einfach mal auf glück einen bannen?

btw jeder der in deutschland einen forum bzw. einen chat betreibt speichert den den verlauf und kann gegebenenfalls daruf zurück greifen
pcgames.de gamestar.de gamepro.de gamersgobal.de können bei bedarf auch auf die PNs der user zugreifen falls mal was im argen liegt

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 13:18 #

wie lange speichern denn "alle" sowas?

Imperitum 18 Doppel-Voter - 9578 - 23. November 2011 - 13:38 #

Das ist klar und deshalb überrascht mich die Meldung auch nicht.

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 14:02 #

Bringt es den was für das Spiel? Es wird immer noch Gold ver-/gekauft, laufen die Bots herum etc. Das Stalking wird von Blizzard sogar unterstützt.

Darfst du eben in Deutschland nicht so ohne weiteres speichern, weil du damit gegen den Datenschutz verstößt, gleiches gilt für die PNs.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. November 2011 - 16:14 #

Dass Blizzard alles nachvollziehen kann, hat den Vorteil, dass Blizzard (bzw. die GMs) im Spiel gerecht nach den Blizzard-Richtlinien handeln und bestrafen können. Ansonsten müssten sie sich auf "Zeugenaussagen" verlassen. Das wäre wohl nicht besonders erfolgreich.

Anonymous (unregistriert) 24. November 2011 - 11:02 #

Dann macht Blizzard aber etwas falsch, da sich der Zustand seid Jahren verschlechtert.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 24. November 2011 - 16:09 #

Vielleicht machen die Spieler was falsch, weil sie nicht genug melden? :)
Die meisten stört's ja nicht, sind ja selber so. Und wo kein Kläger, da kein Richter.

Oder was genau meinst du?

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 12:47 #

hinzu nehme man die zwanghafte Achievementflut mit Zeitstempeln für wirklich jede Kleinigkeit. Damit kann sogar jede Privatperson schnüffeln wann wer wie lange vor der Kiste hängt, wenn sie sich die Mühe macht nach Charnamen zu fragen. Unschön, weil das unseren Robocops erlaubt Zeitbegrenzungen zu umgehen und über Jahre im Leben von Beschuldigten zu schnüffeln.

Benny (unregistriert) 23. November 2011 - 12:48 #

Was die Überschrift gerade so schafft, lässt der Newstext leider vermissen. Wie wäre es mit dem Konjunktiv II, wenn über unbestätigte Gerüchte geschrieben wird? Und nein, bei einer Meldung reicht es nicht aus, in einem Satz zu schreiben, dass das möglicherweise alles gar nicht stimmt, nur um anschließend durch den Indikativ den Echtheitseindruck zu erzeugen. Das schickt sich einfach nicht.

thurius (unregistriert) 23. November 2011 - 12:50 #

hey BILD überschriften passen immer ;)
nennt sich Sensationsjournalismus

Benny (unregistriert) 23. November 2011 - 12:54 #

Nicht jede grammatikalisch komplett falsche Überschrift (wie diese da oben) ist automatisch auf Bild-Niveau. Die Schmierfinken (auch Nicht-Journalisten genannt, da sie jeglichen journalistischen Anstand vermissen lassen und regelmäßig gegen den Pressekodex verstoßen) des Axel-Springer-Verlags bedienen sich ganz anderer Methoden - dafür meist fehlerfrei.

9 (unregistriert) 23. November 2011 - 13:06 #

Die Überschrift ist eigentlich sogar zu verharmlosend, denn was das Dokument zeigt ist nicht das was Blizzard weiss oder sammelt, sonder das was sie bereitwillig auf verlangen herausgeben.

Blizzard nimmt sich ausdrücklich die Rechte heraus, alle Nutzerinhalte, also also was man im Bnet eingibt, zu speichern und an Dritte weiter zu geben.

Alles.

Gleichzeitig sichern sie sich ein weltweites! uneingeschränktes! unbezahltes! unwiederrufliches!!! Veröffentlichungs- und Nutzungsrecht an allen Nutzerinhalten. Das ist wie ein unbezahlter Plattenvertrag bei dem man alle seine Rechte abgibt.

"Sie hiermit auf alle Persönlichkeitsrechte"!!

Die Weitergabe, Vermietung, Verkauf und Lizensierung an Dritte wird sich ausdrücklich eingeräumt. Sollte Blizzard also irgend wann einmal rechtlich angefochten werden können sie den Besitz dieser Datenberge unbesorgt leugnen, für Drittfirmen sind sie ja nicht verantwortlich.

Die Artikelüberschrift erweckt den Anschein, das Blizzard sehr viel weniger sammelt.

12.4 Nutzerinhalt.Als „Nutzerinhalt“ gelten alle Mitteilungen, Bilder, Geräusche und sonstige Materialien und Informationen, die Sie über einen Spiel-Client oder den Service hochladen oder übertragen, oder die andere Nutzer hochladen oder übertragen, einschließlich, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, aller Chatnachrichten. Hiermit gewähren Sie Blizzard eine unbefristete, unwiderrufliche, weltweite, kostenlose, nicht exklusive Lizenz, einschließlich des Rechts zur Vergabe von Unterlizenzen an Dritte, sowie das Recht, derartige Nutzerinhalte, auch in abgeänderter Form, sowie daraus abgeleitete Arbeiten zu vervielfältigen, zu berichtigen, anzupassen, abzuändern, zu übersetzen, neu zu formatieren, davon abgeleitete Arbeiten anzufertigen, herzustellen, in Verkehr zu bringen, zu veröffentlichen, zu vertreiben, zu verkaufen, zu lizenzieren, dafür Unterlizenzen zu vergeben, zu übertragen, zu vermieten, zu verleasen, zu übermitteln, öffentlich zu zeigen oder aufzuführen, elektronischen Zugriff zu gewähren, zu senden, der Öffentlichkeit mittels Telekommunikation mitzuteilen, auszustellen, auszuführen oder sie in einen Computerspeicher einzugeben, und solchen Inhalt sowie alle geänderten oder davon abgeleiteten Arbeiten zu nutzen und zu betreiben. Soweit die anwendbaren Gesetze dies zulassen, verzichten Sie hiermit auf alle Persönlichkeitsrechte, die Sie ggf. in Bezug auf Nutzerinhalte haben.

9 (unregistriert) 23. November 2011 - 13:16 #

"davon abgeleitete Arbeiten anzufertigen, herzustellen" sollte noch zusätzlich hervorgehoben werden.

Abgeleitete Arbeiten erlauben die Erstellung proprietärer Nutzerprofile die durch Datamining Methoden entstanden sind. Wie Facebook als Beispiel zeigt, sind diese proprietären Profile sogar in Europa noch vor Herausgabe an die Betroffenen geschützt, selbst falls eine richterliche Befugnis zur Herausgabe der über die Person vorhandenen Daten vorliegt (siehe: techdirt.com facebook says some your personal data is its trade secrets/intellectual property)

Benny (unregistriert) 23. November 2011 - 13:19 #

Woher weißt du, dass Blizzard diese Daten sammelt und bereitwillig raus gibt? Es steht die Behauptung im Raum. Mehr nicht. Die Überschrift - mit all ihren Schwächen - drückt das wenigstens noch aus. Über den Umfang der angeblich gespeicherten Daten schweigt sie sich aus, kann also gar nicht verharmlosend sein.

Selbst wenn es sich im Laufe der kommenden Tage und Wochen als Fakt herausstellen sollte, kann und darf man ein Gerücht nicht als Wahrheit in die Welt setzen. Und mir geht es dabei nicht darum, dass in diesem speziellen Fall Blizzard betroffen ist. Es schickt sich nicht, von anderen Seiten Gerüchte zu übernehmen, ohne diese selbst zu prüfen und gleichzeitig die Gerüchte als unumstößliche Wahrheit darzustellen (was durch den verwendeten Modus Indikativ der Fall ist, selbst wenn im Text steht: "Nichts Genaues weiß man nicht."

Wenn man ein "Newsportal" führt, dann muss man sich doch zumindest ansatzweise an journalistische Richtlinien halten. Das fängt nun einmal schon einmal bei der korrekten Schreibweise an - vor allem wenn eine Modus-Verschiebung den Inhalt der Meldung komplett ändert.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 23. November 2011 - 13:46 #

In diesem Fall ist der Name des gehackten Typen bekannt, inklusive seiner Adresse, seinem ehemaligen Arbeitgeber, seinen 2 gmail Accounts samt Inhalt, man hat ihm auch ein paar neue Kameras auf seinen Namen gekauft. 581 MB Torrent, nicht schwer zu finden.

13 (unregistriert) 23. November 2011 - 14:22 #

Ich weiss das sie solche Daten sammeln weil sie für einen begrenzten Zeitraum für Bereitstellung einiger! Dienstleistungen notwendig sind (z.b. Schlichtung), und in begrenztem Umfang rechtlich vorgeschrieben sind (allerdings in Unterschiedlichem Ausmaß für USA/EU). Das man die Datenerfassung in der Eula nicht auf einen so begrenzten Umfang bzw Zeitraum einschränkt, sondern sich sogar weitreichendere Rechte einräumt, sollte erste Zweifel aufkommen lassen.

Das sie solche Daten bereitwillig herausgeben ist unumstritten und in den Nachrichten als US-Polizeierfolg festgehalten. Nimm nur kotaku.com/5437861/blizzard-helps-cops-track-down-wow-fan-suspected-drug-dealer als Beispiel: "The investigating deputy contacted Blizzard to see if they would help track him down.. "They don't have to respond to us, and I was under the assumption that they wouldn't"." Nicht belegt ist hingegen, das Blizzard sich wie Firmen wie z.B. Twitter juristisch gegen unverhältnismässige Forderungen oder Forderungen ohne richterlichen Beschluss wehren. In diesem Fall erfolgte die Herausgabe scheinbar nicht auf richterlichen Beschluss, sondern auf vorauseilendes Entgegenkommen. Ein solches Entgegenkommen hätte auch mißbraucht werden können, gut das dies in diesem Fall nicht passiert ist.

Zurück zum Thema. Das eine profitorientierte Firma die sich diese allumfassenden Rechte einräumt und dem Kunden alle Persönlichkeitsrechte abspricht, diese nicht nutzt, wäre wirtschaftlich nicht nachvollziehbar und nur mit viel gutem Willen zu unterstellen. Die kompromisslose Implementierung "sozialer" Features (wie die nicht abschaltbare Veröffentlichung jedes Erfolges mit Zeitstempel) die über Monate oder Jahre zurück reichen; die Übernahme von personenbezogenen Daten (die ursprünglich nur für Abrechnungszwecke erhoben worden) in den Spieleclient; der Versuch einen Echtnamenzwang gegen immensem! Widerstand einzuführen, all dies ohne Option oder Einspruchsmöglichkeit, lassen Zweifel am guten Willen dieser Firma aufkommen, die persönlichen Bedürfnisse ihrer Kunden nicht über die eigene Profitansprüche zu stellen. Herr Koticks unglückliche Äußerungen machen das Ganze eher noch schlimmer.

Mir ist es in diesem Fall ebenso wie dir egal, ob nun Blizzard betroffen ist oder jemand anders. Die wollen auch nur Geld verdienen. Solange die Kunden darüber Bescheid wissen und diskutieren können kein Problem. Deshalb sollten wir doch auf einer Seite wie dieser nicht versuchen, Leute die sich die Arbeit machen, ein möglicherweise interessantes Thema anderen Gamern zur Diskussion anzubieten, schlecht zu reden.

Ich würde mich ebenso wie du über höhere journalistische Kompetenz freuen, nur solltest du die Masstäbe für eine mitmach-Newsspieleseite nicht höher setzen als für professionelle Journalisten, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten. An der Überschrift ist in der Art nichts auszusetzen, jegliche Einwände die du gegen Schicklichkeit oder Vermutung vorbringst können in den Kommentaren behandelt, korrigiert oder aktualisiert werden.

Dir ist "vermutlich sammelt" zu suggestiv, mir ist es zu abgeschwächt. Auf dieser Seite hast du die Möglichkeit, Verbesserungsverschläge vorzubringen, sogar mit einer großen Wahrscheinlichkeit, das diese aufgenommen werden wenn sie von vielen geteilt werden. Schlage bitte diese Korrekturen ausformuliert vor, aber bitte fördere nicht irgendwelche BILD Niveau Anschuldigigen. Das schreckt diejenigen ab, die sich Mühe gegen oder gerne mitmachen würden, wenn sie nicht mit überscharfer Kritik oder im vorneherein mit unangebrachten Abwertungen rechnen müssten.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 23. November 2011 - 13:54 #

Die Überschrift ist grammatikalisch korrekt.

sw4pf1le 18 Doppel-Voter - 10811 - 23. November 2011 - 13:12 #

Es steht sogar dreimal drin, dass die Echtheit noch nicht offiziell bestätigt ist. Wenn das nicht auffällt, hat die betreffende Person vermutlich auch Schwierigkeiten einen Konjunktiv zu erkennen, wenn er direkt vor ihrer Nase stünde. Sehr wohl gehen aber mehrere Personen mit Fachkenntnissen von der Echtheit des Dokuments aus. Dass die Infos korrekt sind, deuten auch ein Studium der AGBs und die in den Kommentaren oben geschilderten Erfahrungen anderer User an. Daher auch keine Verwendung des Konjunktivs II, der im normalen Sprachgebrauch üblicherweise noch weniger genutzt wird als das Imperfekt, sondern normalerweise durch 'würde' ersetzt wird.

Benny (unregistriert) 23. November 2011 - 13:26 #

Was ändert das mögliche Unvermögen einiger Leser, Konjunktive und deren Bedeutung erkennen zu können, den Autor daran, korrekt zu schreiben?

Machen wir es ganz einfach: Wenn der Indikativ genutzt wird, stellt der Autor (also du) die Behauptung auf. Wenn der Konjunktiv I (als Zitat) oder II (als Irrealis) verwendet wird, wird dem Leser klar, dass die Behauptung eben nicht von dir stammt. Das ist sowohl eine Absicherung für den Autor als auch die nötige Transparenz für den Leser, um den Urheber einer Aussage ausfindig machen zu können. (Also würde der Konjunktiv I in diesem Beispiel schon ausreichend sein.)

p.s. Imperfekt ist ein Tempus, Konjunktiv ein Modus.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 23. November 2011 - 14:04 #

Solange klar gestellt wird, dass die Echtheit des Dokuments nicht bewiesen ist, ist es völlig korrekt, im Indikativ zu schreiben, was das Dokument enthält. Denn diese Passagen enthält es, auch wenn es nicht von Blizzard stammt. Du verstehst? Ich sage: "Du schnarchst". Selbst wenn du gar nicht schnarchst, kann mich ein Dritter nun korrekt zitieren: "Jörg sagt, Benny schnarcht". Hier nun in den Konjunktiv zu wechseln, ist möglich, aber unnötig. "Jörg sagt, Benny schnarche" würde ausdrücken, dass der Zitierende nicht glaubt, dass Benny schnarcht. Das aber würde dann eher durch das Verb geregelt, man würde schreiben: "Jörg behauptet, Benny schnarcht."

Es war allerdings gerade noch eine Stelle in der News, die nicht sauber war ("und Blizzard schreibt darin"); diese habe ich entfernt. Macht ja keinen Sinn, im Satz davor die Echtheit als nicht garantiert zu bezeichnen, und sich dann sofort zu widersprechen :-)

Allgemein bitte ich um Verständnis, dass News oft erst dann von der Redaktion redigiert werden, wenn sie von der News zur Top-News werden; die zunächst veröffentlichte Fassung hatte in der Tat die Echtheit des Dokuments stillschweigend vorausgesetzt.

Benny (unregistriert) 23. November 2011 - 15:21 #

Indirekte Rede, wenn es darum geht, etwas zu zitieren, wird im Deutschen immer - jetzt wirklich immer - mit dem Konjunktiv I und, falls keinen Unterscheidung zum Indikativ festzustellen ist, mit dem Konjunktiv II als Ersatzform gebildet. Da gibt es formal keine Ausnahme. Möchte ich in einem journalistischen Text korrekt ausdrücken, dass eine Aussage / Behauptung von einer anderen Person als mir stammt, dann ist der Konjunktiv zwingend. Das mag uns in der Alltagssprache abhanden gekommen sein.

Dein Beispiel ist somit nicht korrekt. "Jörg sagt, Benny schnarche" , sagt nichts weiter aus, als dass Jörg diese Äußerung getätigt hat. Über den Wahrheitsgehalt des von der ersten Aussage abhängigen Satzes kann diesem Fall keine Angabe gemacht werden (das kann der Konjunktiv I schlicht nicht leisten). Um Jörgs Aussage infrage zu stellen, müsstest du den Konjunktiv II oder entsprechend die Ersatzform mit "würden" für den abhängigen Satz "Benny schnarche" wählen.

Bsp.: Konjunktiv II: "Jörg sagt, Benny schnarchte." Problem: Konjunktiv II ist hier identisch mit dem Indikativ Präteritum, weswegen auf die Würde-Form ausgewichen werden muss: "Jörg sagte, Benny würde schnarchen." Das findest du so in jeder Grammatik des Deutschen, unabhängig vom persönlichen Sprachgefühl.

Ich hoffe übrigens, dass meine Anmerkung nicht als Flame wahrgenommen werden. Grundsätzlich versuche ich das sachlich zu halten (indem ich eben nicht von Bild-Niveau schreibe) und wenn ich denn schon einmal kommentiere - was nicht so oft vorkommt - auf Fehler hinzuweisen, die eben ausgebessert werden sollten. Wahrscheinlich wäre es ratsam, direkt die korrekte Forumulierung anzugeben; aber dann dürftet Ihr mich als Setzer anstellen. ;) Verständnis für Flüchtigkeitsfehler oder einfach unsicheres Sprachverständnis habe ich immer.

Und noch direkt zur Überschrift:
"WoW: Welche Spielerdaten Blizzard vermutlich sammelt"

"Welche" ist ein ist ein Interrogativpronomen. Es wird zudem als Relativpronomen (zu deutsch: bezügliches Fürwort, also Bezug auf etwas Konkretes nehmend) verwendet, wenn es einen Relativsatz einleitet und dabei das Nomen des übergeordneten Satzes ersetzt.

Nun hat die Überschrift aber das Problem, dass es keinen übergeordneten Satz (und somit kein Nomen)gibt, auf das der Relativsatz - eingeleitet durch "welche" - Bezug nehmen kann. Es kann also nicht als Relativpronomen gelten. Relativsätze sind immer Nebensätze, die einen Hauptsatz verlangen.

Ein Interrogativpronomen kann es aber auch nicht sein, da die Syntax der Überschrift ebenso wie die Zeichensetzung (? am Ende eines Interrogativsatzes) nicht mit den grammatischen Regeln des Interrogativsatzes übereinstimmen.

Daraus folgt, dass die Überschrift durch ein Demonstrativpronomen eingeleitet werden muss: "Diese Spielerdaten sammelt Blizzard vermutlich", wenn es darum geht, im Beitrag die konkreten Spielerdaten zu benennen.

Ich hoffe einen Einblick in die deutsche Grammatik geliefert zu haben. Korrekturen nehme ich gerne an; auch ich bin nicht fehlerfrei.

Benny (unregistriert) 23. November 2011 - 15:38 #

Übrigens wäre die passende Alternative das direkte Zitat. Das steht dann auch im Indikativ. Nur trauen sich das heutzutage die wenigsten Journalisten.

Im Gegenteil. Mittlerweile wird oftmals mit Anführungszeichen in der indirekten Rede eine Überkorrektheit ausgedrückt, die dort gar nicht stehen kann, weil bei korrekter Verwendung des Konjunktiv I kein Zweifel am Urheber der Aussage aufkommen kann.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 23. November 2011 - 16:18 #

Dass ich bei der Unterscheidung zwischen ", schnarcht" und ", schnarchte" gesprochene Sprache über die Schriftsprache erhebe, ist korrekt, Punkt für dich. Nur geht es mir doch darum gar nicht. Mein schlechtes Beispiel entspricht nicht der tatsächlichen Indikativverwendung in der News, um die es mir geht: Selbstverständlich darf in der News im Indikativ geschrieben sein, was in dem Dokument steht. Denn es steht faktisch drin. Auch wenn das Dokument vielleicht nicht echt ist.

Bei deiner Ausführung darüber, was ein Fragewort ist und was ein Rückbezug, hättest du auf das Adjektiv journalistisch verzichten sollen oder durch formalgrammatisch ersetzen. Es handelt sich bei News-Headlines um Kurztexte, wie du sie auch auf Titelblättern findest oder bei Zwischenüberschriften. Und die gehorchen regelmäßig nicht den Anforderungen an vollständige deutsche Sätze oder den Regeln der Interpunktion.

"Welche Daten WoW vermutlich sammelt" impliziert im Moment des Lesens, dass sich der Leser diese Frage überhaupt stellt ("Welche Daten sammelt WoW vermutlich?") und dass diese Frage auch beantwortet wird ("Diese Daten sammelt WoW vermutlich"). Denn in Wahrheit stellt sich der Leser diese Frage ja vor Lesen des Titels gar nicht, er muss erst darauf hingewiesen werden. Es geht hier also rein um die Wirkung des Satzes, um das Vortäuschen der Beantwortung einer "vom Schreiber im Auftrag des Lesers gestellten" Frage, die der Leser sich gar nicht fragte.

Ob das jetzt grammatikalisch herzuleiten ist als eine demonstrative Verwendung eines interrogativen Pronomens oder als ein Relativpronomen, dessen Rückbezug in Wahrheit erst danach kommt (eben in der eigentlichen News), kann ich dir nicht sagen. Vielleicht ist die Verwendung auch tatsächlich schlicht ungrammatisch.

Aber das wäre den bösen sprachschändenden Journalisten egal, da es ihnen bei Kurztexten um die Wirkung geht, nicht um die Grammatik, und teilweise auch einfach um die Kürze der Formulierung. Weshalb du diese Verwendung von Fragewörtern recht häufig in Titelzeilen und auf Titelblättern oder im Ticker vor dem Heute Journal finden wirst: "Was frau im Winter trägt", "Welche Sicherheitslücken Google hat", "Wem die Euro-Krise nutzt"). Vielleicht hätte bei dir ein berühmter Woody-Allen-Film so geheißen: "Dies wollten Sie schon immer über Sex wissen, wagten aber bisher nicht, es zu fragen". Aber "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten" klingt schon ein wenig anders, oder?

Und wenn mir ein formalgrammatisch bewanderterer Mensch zur Hilfe kommen will und herleiten kann, wieso diese Verwendung auf jeden Fall grammatisch ist: nur zu :-)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. November 2011 - 16:33 #

Überschriften sind oft nur Satzbruchstücke und könnten daher eigentlich sowieso nicht so stehen, wie sie stehen. Ich denke das ist schon ok.

Und noch ein Tipp, von wegen "als Flame wahrnehmen": Nutze weniger rhetorische Fragen ("Wie wäre es mit dem Konjunktiv II, wenn über unbestätigte Gerüchte geschrieben wird?"), unterstelle GG nicht, man könnte hier nicht schreiben und würde sich nicht um journalistische Grundsätze scheren ("Wenn man ein "Newsportal" führt, dann muss man sich doch zumindest ansatzweise an journalistische Richtlinien halten. Das fängt nun einmal schon einmal bei der korrekten Schreibweise an") und stell dich nicht als ultimativen Richter dar ("Das schickt sich einfach nicht"), dann wird das mit der vernünftigen Diskussion auch etwas.
Am besten wäre aber, du registrierst dich und arbeitest dich im Rang hoch, dann kannst du solche Diskussionen nämlich *vor*
der Veröffentlichung der News vom Zaun brechen :)

Dass du Grammatik über den Inhalt stellst, ist auch nicht unbedingt zielführend. Eine Aussage wird nicht ins Gegenteil verkehrt, nur weil nicht die richtige Verbform genutzt wird. In der Regel sind wir doch alle dazu in der Lage, den Sinn auch so noch zu erkennen. Was nicht heißt, dass es nicht korrigiert werden sollte. Du musst da außerdem unterscheiden zwischen dem, was Blizzard tut und dem, was in dem Dokument steht. Dass es in dem Dokument steht, ist kein Gerücht. Fraglich ist nur, ob es von Blizzard stammt. Mein Eindruck ist, dass die News dass durchaus auch grammatisch berücksichtigt ("Das Dokument listet sogar auf [...]", während an anderer Stelle "[...] und lässt unter anderem darauf schließen, dass [...]" – da wird unterschieden).

sw4pf1le 18 Doppel-Voter - 10811 - 23. November 2011 - 14:16 #

Und der Konkunktiv II basiert auf dem Imperfekt. Aber ich gebe zu, das war nicht sauber formuliert: Imperfekt Indikativ. ;)

Konjunktiv II wäre hier trotzdem falsch, denn das schlöße die Korrektheit von vornherein aus. Konjunktiv I, auch Potentialis genannt, wäre demnach das Mittel der Wahl. Der wird in der Umgangssprache auch durch den Indikativ ersetzt. Für alles andere vertraue ich auf den gesunden Menschenverstand. ;)

13 (unregistriert) 23. November 2011 - 14:29 #

Leute.. bitte aufhören mit dem Deutschuntericht, das lenkt drastisch vom Inhalt der News ab. Wenn Benny den Titel oder Teile des Inhalts nicht mag, fällt es ihm doch nicht schwer es so zu formulieren wie er es für richtig hält, und als Korrekturvorschlag anzubieten.

Flo_the_G 14 Komm-Experte - 2098 - 23. November 2011 - 16:26 #

Falsch ist schonmal gar nichts. Grammatik ist deskriptiv, nicht proskriptiv - so lange der intendierte Sinn übermittelt wurde, ist die News also, rein grammatisch, richtig.

Ätsch.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 23. November 2011 - 17:24 #

Ihr habt alle zu viel Langeweile, oder? :-)

sw4pf1le 18 Doppel-Voter - 10811 - 23. November 2011 - 17:29 #

Ein starkes Sendungsbewußtsein. >D

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 23. November 2011 - 13:38 #

Spätestens wenn Diablo 3 rauskommt hat's jeder wieder vergessen.

Leronias 10 Kommunikator - 504 - 23. November 2011 - 13:45 #

naja es interessiert jetzt auch kaum jmd der "10 Millionenspieler"

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 14:34 #

dieses Jahr hat Blizz schon 1.6 milliarden Spielerschwund zugegeben, nehmen wir das als Tendenz sind wir schon gut unter 10 milliarden ;)

thurius (unregistriert) 23. November 2011 - 14:40 #

oh eigentlich leben nur ca 7 milliarden menschen auf der erde,wo kommen die anderen 3 milliarden her?
bei 10 milliarden spieler müsste ja jeder erdbürger ein spieler von wow sein

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 15:02 #

hehe, viel aufwand um mrd zu mio zu korrigieren ^^

Sgt. Nukem 17 Shapeshifter - - 6293 - 24. November 2011 - 2:40 #

Am "Leiter-Problem" kann es ja nicht gelegen haben, bei "Million" sind die ja noch identisch... xD

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 13:48 #

Um vielleicht mit etwas mehr Abstand und Objektivität zu kommentieren:

1) Chatdaten werden gesammelt, unter anderem, damit man bei schwerwiegenden Verstößen gegen Nutzerbestimmungen diese überhaupt überprüfen und auffinden kann.

Nur als kleiner Hinweis: http: //eu.blizzard.com/support/article.xml?locale=de_DE&articleId=50082&parentCategoryId&pageNumber=1&categoryId=9742

--------------------------------------
Hochgradig Unangebracht
Sprache, die in diese Kategorie fällt, wird als hochgradig unangemessen angesehen. Mehr Details, was jede Kategorie bedeutet, erfahren Sie bei einem Klick auf die untenstehenden Links.
Pädophilie
Rassistische oder Ethnisch diskriminierende Sprache
Sexuelle und Gewaltverherrlichende Sprache
Information aus dem wirklichen Leben und Drohungen
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Spätestens dann überlegen einige den Gang zur Polizei (besondere wenn man ein Elternteil ist und so etwas wie Verantwortung fühlt).

2) Ich bin nicht ganz sicher, was die Aktualität des Dokuments angeht. Ich selber spiele WoW realtiv aktiv und zumindest mir gegenüber wurde bei verschiedenen Gelegenheiten gesagt, daß Chat/Datenprotokolle nicht eben über viele Monate gespeichert werden, sondern deutlich kürzer. Es kann natürlich sein, daß sich die Protokolle von GMs und denen für solche Fälle unterscheiden.

3) Das in einem Online-Rollenspiel, wo es einen 24/7 Gamemaster Service gibt, wo man Tickets hinsichtlich unangemessener Namen und Beleidigungen schreiben kann und diese dann auch bestraft werden, ist es ziemlich komisch anzunehmen, daß genau so etwas nicht überwacht wird.

4) Hinsichtlich des obigen Nutzerkommentars wegen dem Copyright: das ist eigentelich durchaus eine verbreitete Standardklausel - aus einem ganz einfachen Grund: es ist eine rechtliche Absicherung, daß Schneesturm überhaupt etwas entwickeln darf, ohne verklagt zu werden. Einfaches Beispiel: Spieler A spricht 2010 im Chat oder im Forum darüber, wie toll es wäre, mal die alten Pandaren in einem Kung Fu Setting spielen zu könen. 2011 kündigt Schneesturm Mists of Pandaria an. Das nächte Gericht darf sich dann damit beschäftigen, ob Schneesturm jetzt Geld an Spieler A zahlen muß, wegen Idee, Copyright etc. Und hinsichtlich 10mio Spielern kommt einiges im Chat oder in den Foren zusammen, was theoretisch und potentiell mal eine Idee wäre. Stichwort Schlüsselbund - Spieleridee und von Schneesturm umgesetzt (oder tausend andere UI/Spielverbesserungen). Damit eben dafür es keine Copyright/IP-Klagen gibt, existiert diese Klausel.

5) Spätestens dann, wenn der eigene Account gehackt wurde, ist man als Spieler ziemlich dankbar, daß diese genauen Logs existieren - an denen wird, zumindest hat es mir ein GM so erklärt, der Account wiederhergestellt. Und angesichts dessen, daß so viele Leute (alleine 4 in meiner Gilde *seufz*) ihrer Account/Privatcomputersicherheit so viel Bedeutung zumessen wie der theoretischen Quantenphysik, ist das leider zum gegenwärtigen Zeitpunkt bitter notwendig.

6) Schneesturm ist bereits seid dem ersten Tag entweder der beste Spielentwickler der Welt (Fanboy) oder ein blutgeiler schmieriger Mafiokonzern (Hateboy). Dieser Eindruck wird wieder mal in den Kommentaren bestätigt - aber wenn Schneesturm jetzt so unglaublich böse und evil und total fiest ist: was genau hat Schneesturm bislang mit den Daten gemacht?

Und zu guter letzt:

7) Sich JETZT darüber aufzuregen und es zu melden, wo diese Daten bereits seit Winter 2004 in den US und Frühjar 2005 in Europa gespeichert werden (geht einfach mal die alten TOS/EULA durch) ist ... komisch? Denn dann hätte man konsequenterweise dies bereits 2005 machen sollen.

Oder hat sich hier niemand die TOS/EUlA von Schneesturm durchgelesen, als er WoW spielte? Zumindest mir war die Datensammelwut von schneesturm seit 2005 bekannt - ich habe ja die Nutzerbestimmungen akzeptiert.

MfG

13 (unregistriert) 23. November 2011 - 14:56 #

Wer hat sich bisher über rechtmässige und verhältnismässige Bedingungen zur Bereitstellung des Spieleerlebnisses beschwert? Ich z.B. nur über unverhältnissmässige und zu weitschweifende Rechteforderungen wie den weltweiten, unwiederruflichen Abtritt an Persönlichkeitsrechten. Ganz objektiv ist die Behauptung, es würde unsachlich (ohne Abstand/Objektivität) argumentiert deshalb nicht unbedingt. Aber sachlich und deshalb gut ;)

7) Nein. Jetzt darüber zu berichten ist berechtigt. Wer bis jetzt nichts über dieses Thema wusste findet die Informationen oder Denkanstöße möglicherwer sehr erhellend. Zu unterstellen das dieses Thema mit der Zeit irrelavant geworden ist ist falsch. Es ist immer noch relevant, und für neue Spiele wird es immer relevanter.

4) Blizzard hat allerdings schon das Urheberrecht auf seine eigene IP, inklusive Pandaren, gesichert. Der Abtritt des Geistigen Eigentums der Nutzer ist für die Sicherung des eigenen IP nicht notwendig. Die Firma will das Geistige Eigentum der Kunden, und zwar umsonst, und ohne Einschränkungen. Würde der Kunde dasselbe versuchen, wäre er ein böser Raubkopierer, Industriespion oder möglicherweise sogar ein männlicher! Blutelfenpaladin.. ;)

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 15:16 #

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7) Jetzt darüber zu berichten ist berechtigt. Wer bis jetzt nichts über dieses Thema wusste findet die Informationen oder Denkanstöße möglicherwer sehr erhellend.
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Wäre ich ein böser Mensch, würde ich ja sagen, daß jemand, der das erst 2011 mitbekommt, grenzenlos naiv und desinteressiert ist. Der gesamte komplex "Datenschutz/Verbrauchersicherheit/Privatsphäre" ist nun wirklich kein neues Thema, auch nicht hinsichtlich Schneesturm (Klarnamenzwang im Forum, Warden, Battle.net Nutzerbestimmungen um mal die Ereignisse der letzten Jahre anzubringen). Die News selber ist sicherlich berechtigt - nur die künstliche Aufregung darüber nicht.

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4) Blizzard hat allerdings schon das Urheberrecht auf seine eigene IP, inklusive Pandaren, gesichert. Der Abtritt des Geistigen Eigentums der Nutzer ist für die Sicherung des eigenen IP nicht notwendig.
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Gut, nimm den Schlüsselbund. Idee im deutschen Vorschlagsforum (vor vielen Jahren). Nimm Running Wild vom Worgen. Idee im amerikanischen Beta-Forum (vor gut 1,5 Jahren). Nimm die mit 4.3 eingeführte Gegenstandssuche. Eine Standard-Addonfunktion seit vielen Jahren.

Streng genommen müßte Schneesturm für alle diese Ideen (und tausend weitere, die Liste wäre fast endlos, wie sich WoW aufgrund von Spielerfeedback verändert hat) für Copyright/IP/Idee zahlen und Verhandlungen führen?. "Lieber User A, dürfen wir Deine in unserem Forum niedergeschriebene Idee für den Schlüsselbund in unser Spiel übernehmen?" Wenn das so wirklich der ideale Weg sein sollte, wäre WoW konsequenterweise noch auf dem Stand von Patch 1.1 im Jahre 2005. Weil dann gar nichts mehr entwickelt werden könnte ohne rechtliche und vertragliche Absicherung.

Denn logischerweise: der Schutz der Idee würde in beide Richtungen gehen und die Leute würden Schneesturm in Grund und Boden klagen, um Geld zu erhalten. Gemessen an der Skrupellosigkeit und kriminellen Machenschaften, denen sich Schneesturm stellen muß hinsichtlich Accountdiebstahl, Goldverkauf etc wäre das sogar ein sehr nettes Geschäftsmodell: das Forum mit tausenden von Vorschlägen zuspammen und alle neuen Patches durgehen, ob nicht irgendwas verändert worden wäre. Aus diesem Grund existiert diese Klausel. Wer in einem Schneesturm-Medium etwas vorschlägt, Feedback gibt, eine Verbesserungsidee hat, muß damit rechnen, daß diese von Schneesturm auch umgesetzt wird - ohne Entgelt. Wer für seine Verbesserungsvorschläge allerdings Geld haben möchte, wird leer ausgehen.

MfG

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 23. November 2011 - 15:53 #

"Gut, nimm den Schlüsselbund. Idee im deutschen Vorschlagsforum (vor vielen Jahren). Nimm Running Wild vom Worgen. Idee im amerikanischen Beta-Forum (vor gut 1,5 Jahren). Nimm die mit 4.3 eingeführte Gegenstandssuche. Eine Standard-Addonfunktion seit vielen Jahren."
Wie predigen die Medienfirmen seit ewigen Zeiten? Gute Ideen und gute Arbeit müssen bezahlt werden.
"Denn logischerweise: der Schutz der Idee würde in beide Richtungen gehen und die Leute würden Schneesturm in Grund und Boden klagen, um Geld zu erhalten. " Achso, Schutz von geistigem Eigentum soll nur in eine Richtung funktionieren, sag das doch gleich.
"das Forum mit tausenden von Vorschlägen zuspammen und alle neuen Patches durgehen, ob nicht irgendwas verändert worden wäre." Also dann wäre es so wie bei den unzähligen Trivialpatenten? Mein Herz blutet vor Mitleid.

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 16:26 #

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Wie predigen die Medienfirmen seit ewigen Zeiten? Gute Ideen und gute Arbeit müssen bezahlt werden.
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Verlangst Du damit in der Tat, daß jeder Verbesserungsvorschlag in WoW an den jeweiligen Fan ausbezahlt wird? Wenn ja, dann hast Du gerade eben jegliches Computerspiel zerstört - genauer gesagt jedliche Form von Weiterentwicklung eines bestehenden Produks egal aus welcher Industrie.

Denn dann müsste konsequent jegliches Feedback und Verbesserungvorschläge ausbezahlt werden, bei allen Produkten, nicht nur Computerspielen. Jede Art von Meinung, Feedback, Verbesserungsvorschlag, Test, Kritik wäre dann eine Lizenzvergabe, die der Entwickler automatisch annimmt und akzeptiert, wenn er sein Produkt in der kleinsten Form verändert.

Jedesmal also wenn ein Entwickler sagt "Wir haben auf die Spieler gehört und XYZ verbessert" müsste dann nach dieser Argumentation die Spieler dafür noch bezahlt werden, das Spiel zu kaufen und zu spielen.

Damit hast Du gerade gefordert, daß sämtliche Verbesserungen möglichst nicht eingeführt werden, denn das würde sofort den Entwickler ruinieren.

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Achso, Schutz von geistigem Eigentum soll nur in eine Richtung funktionieren, sag das doch gleich.
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Ganz im Gegenteil: Schutz des geistigen Eigentums ist für jede Partei sehr wichtig. Geistiges Eigentum setzt aber ein wenig mehr voraus als "ein Satz irgendwo in einem Forum". Sonst patentiere ich mir jetzt den Buchstaben E - und werde Milliadär. Erschaffe einen Wert und die Rechte daran sollen Dir gehören, damit Du damit machen kannst, was Du willst (es verschenken zb oder Geld verdienen).

Gezielt aber damit Geld zu machen, daß Du ohne spezifische Aufforderung aber Deine Meinung kund tust und dafür verlangen kannst, Geld zu erhalten, obwohl kein Vertrag zwischen Dir und Schneesturm existiert, weil Du es als Geistiges Eigentum ansiehst, welches Schneesturm dann (nicht) umsetzt, ist eine Meinung, der sich, glaube ich, nur wenige Gerichte anschließen werden. Ansonsten wäre dies nämlich rechtlicher Standard - und das ist es nicht. In keiner Industrie und in keiem Land kannst Du dafür Geld erfolgreich verlangen, wenn Du nur allgemeines Feedback gibst. Schneesturm sagt es nur offen in den Nutzerbestimmungen.

Genau wegen solchem Unsinn und um eine Handhabe "Ich habe das aber schon 200x vorschrieben"-Klagen zu haben, existieren solche Klauseln, wenn Du Schneesturm-Medien benutzt. In Deinem eigenen Forum und Spiel darfst Du übrigesn auch Deine eigenen Regeln machen (und eigene Werte schaffen, wo Schneesturm nichts machen kann und wird).

Bitte denke solche Forderungen zu Ende.

MfG

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 23. November 2011 - 17:17 #

"Ganz im Gegenteil: Schutz des geistigen Eigentums ist für jede Partei sehr wichtig. Geistiges Eigentum setzt aber ein wenig mehr voraus als "ein Satz irgendwo in einem Forum". Sonst patentiere ich mir jetzt den Buchstaben E - und werde Milliadär. Erschaffe einen Wert und die Rechte daran sollen Dir gehören, damit Du damit machen kannst, was Du willst (es verschenken zb oder Geld verdienen)."
Die Idee in Form eines Satzes im Forum ist bereits ein Wert. Sonst könnte es auch keine Patente auf solche trivialen Sachen wie Statusanzeigen geben, denn eine Prozentzahl anzeigen lassen, ist noch weniger Arbeit als sich etwas auszudenken und es in ein Forum zu posten.
Und noch etwas: der Typ der das Addon programmiert, hat also ebenfalls keinen Wert erschaffen und sollte daran auch nicht verdienen?

"Verlangst Du damit in der Tat, daß jeder Verbesserungsvorschlag in WoW an den jeweiligen Fan ausbezahlt wird? Wenn ja, dann hast Du gerade eben jegliches Computerspiel zerstört - genauer gesagt jedliche Form von Weiterentwicklung eines bestehenden Produks egal aus welcher Industrie." Knallhart gefragt: Ist das mein Problem oder deren Problem? Ich räume nur Privatpersonen äquivalente Möglichkeiten zur Patentrollerei und Verdienst an trivalsten Sachen ein.

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 20:26 #

Besser und prägnatner hätte man es nicht sagen können:
- Schutz von geistigem Eigentum soll also nur in eine Richtung funktionieren
- unzählige Trivialpatente

Einseitige Rechtsauslegung kann wohl kaum im Interesse der Bevölkerung sein. Von Zweiklassenrecht für Firmen (oder Polizei, Regierung, Finanzindustrie) und Privatpersonen profitiert nur eine egomanische Minderheit die gerne den Schaden der Gesellschaft in kauf nimmt.

13 (unregistriert) 23. November 2011 - 16:17 #

7) Aber sicher, stimmt schon. Da du ja aber kein böser Mensch bist, ist dir auch klar dass es auch 2011 z.B. Kinder (oder Erwachsene) geben könnte, die vielleicht genau heute in die Welt von Warcraft eindringen oder gerade erst heute sich mit der Problematik um Privatssphäre und Datensicherheit das erste mal beschäftigen. ;)

Mindestens für diese Leute zählt ein "ist doch nicht mehr so schlimm weil kalter Kaffee" nicht mehr, weil das für sie die Problematik extrem verharmlosen würde - vielleicht sogar mit dem Effekt dass sie ein Fehlen von "Aufregung" dazu verleitet, die Problematik überhaupt nicht ernst zu nehmen oder direkt zu verwerfen. Einige Trolle versuchen auch auf GG ja gerade das, jeden Hinweis auf eine ihnen unangenehme Problematik mit persönlichen Attacken und z.B. Verhöhnung als "Verschwörungstheorie" zu unterbinden (gestern z.b. bezüglich Origin). Deine Relativierung ist in der Hinsicht angenehm sachlich, setzt aber deine persönliche Erfahrung auch für jeden Neuling vorraus..

4) Das Problem ist nur, das Blizzard keine Einschränkung dieser Ideen einzig zum Schutz ihrer IP macht, sondern durch die übermässig weit gefasste Formulierung auch unendlich viele andere Ausbeutungen möglich macht, die rein garnichts mit der IP zu tun haben. Beispiel Chat. Hier fehlt die Einschränkung, das deine Inhalte nicht einfach vermarktet werden (z.b. als Buch gedruck, im Fernsehen erscheinen, auf einer Webseite präsentiert) oder dein Voicechat für eine vielleicht für dich peinliche Musikdarbietung zweckendfremdet werden. Diese Rechte werden sich explizit heraus genommen, inklusive dem Recht zum Verkauf nicht IP-bezogener Inhalte.

Das ist zu weit gefasst um der Behauptung, diese Rechte dienten einzig dem Schutz solcher Ideen wie mehrere Schlüssel gemeinsam anzeigen und ordnen zu lassen, schnelles Laufen als alternative Fortbewegungsart zum Reiten beschränkt auf ein Volk, oder eine Suchfunktion, bezogen auf eine IP, zu rechtfertigen.

Um sich vor solchen Ansprüchen durch Kunden zu schützen, wäre es wohl leichter zu verlangen für freiwillig gemachte Vorschläge und Kommentare bezüglich der IP auf eine Vergütung zu verzichten. Statt dessen will man aber von (mit der IP unbezogenen) Nutzerdaten profitieren.

mfg

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 16:49 #

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Da du ja aber kein böser Mensch bist, ist dir auch klar dass es auch 2011 z.B. Kinder (oder Erwachsene) geben könnte, die vielleicht genau heute in die Welt von Warcraft
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Natürlich ist mir das klar. Mir geht es auch nicht um den Artikel (ich finde das Dokument durchaus interessant und durchaus"news-berechtigt"), mir geht es um die Reaktionen seitens der Spieler, die das Lesen.

Aber diejenigen, welche *heute* WoW anfangen zu spielen und sich für Datenschutz interessieren, lesen die TOS/EULA. All diejenigen, welche sich nicht dafür interessen (wahrscheinlcih die große Mehrheit) klicken einfach diese Weg (und fallen dann in Ohnmacht, wenn man ihnen sagt, was sie da akzeptiert haben). Und das halte ich für ein großes Problem. Einerseits weil dann die Kommentare dazu in der Tat überflüssig sind und andererseits, weil die Naivität, was die Welt des Internets und der privaten Daten angeht, erschreckend ist.

Nehmen wir einen der ersten Kommentare:

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1. März 2009? In der Zeit habe ich nur noch mal kurz für 2 Monate gezockt. Und das 180 Tage Chatprotokolllager dürfte bei mir ja dann auch schon geräumt sein. Da habe ich ja fast Glück gehabt. -.-
Ich frage mich aber gerade wozu Ermittlungsbehörden das brauchen. Ich habe mit niemanden gespielt, den ich privat kannte bzw. die die ich privat kenne, habe ich erst danach kennengelernt. Und die reine Accountbenutzung beweist doch auch recht wenig. Wer sagt denen, dass ICH da wirklich am Rechner gesessen habe.
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Ich betone übrigens, daß dies nur ein Beispiel ist. Es gilt ausdrücklich nicht gegen den spezifischen Nutzer.

Hätte der Nutzer die Nutzerbestimmungen gelesen, wüßte er, wesgegen genau dies gespeichert wird und in Einzelfällen auch an Ermittlungsbehörden weitergegeben wird (siehe obige zitierte Belästigungsbestimmungen).

Oder man muß davon ausgehen, daß der Nutzer extrem naiv und unwissend ist, was Pädophilie/Morddrohungen/Sexuelle Belästigung im Internet angeht - und daß er nicht alleine ist und die Regeln nicht spezifisch für einen User geschrieben werden. ;-)

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eindringen oder gerade erst heute sich mit der Problematik um Privatssphäre und Datensicherheit das erste mal beschäftigen. ;)
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Richtig. Mir wäre da allerdings anstelle von Nutzerkommentaren wie "Alles Ärsche" lieber, wenn einer dieser Nutzer einen Guide schreiben würde "das kleine 1x1 der Privatsphäre: wie schütze ich mich im Internet", wo mit klaren und verständlichen Worten die Grundlagen für Schutz der Privatsphäre erklärt werden.

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setzt aber deine persönliche Erfahrung auch für jeden Neuling vorraus..
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Ich gehöre zu denjenigen alten Säcken, welche auf Schulversammlungen fordern, daß Kinder bereits ab der Grundschule am Computer ausgebildet werden - mit Schwerpunkt Risikovorbeutung, Datenschutz, Privatsphäre. Meistens ernte ich einen kollektiv-verständnislosen Blick der versammelten Eltern und Lehrer. Das Problem ist leider bei 90% der Menschen so: sie erkennen einfach nicht, daß Privatsphäre etwas kostbares ist. *seufz*

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dein Voicechat für eine vielleicht für dich peinliche
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Der Voicehat wird nicht aufgezeichnet und überwacht. Siehe TOS/Eula des Voice Chats. Nur um das festzuhalten, damit nicht die nächste Büche der Pandora geöffnet wird.

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Um sich vor solchen Ansprüchen durch Kunden zu schützen, wäre es wohl leichter zu verlangen für freiwillig gemachte Vorschläge und Kommentare bezüglich der IP auf eine Vergütung zu verzichten. Statt dessen will man aber von (mit der IP unbezogenen) Nutzerdaten profitieren.
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Ich bin kein Anwalt (und ein paar Rechtstunden an der Uni qualifizieren mich garantiert nicht zu einer rechtlich haltbaren Aussage) - ich kann also nicht sagen, was für einen solchen Fall eine rechtlich valide und gültige Formulierung wäre. Ich könnte mir allerdings durchaus vorstellen, daß sie so allgemein gehalten werden muß. Was ja vielleicht für GamersGlobal und der Rechtssendung (welche sich übrigens sehr angenehm anguckt und hört) ein Thema zum Aufgreifen wäre.

MfG

7 (unregistriert) 23. November 2011 - 20:06 #

- Naja, du hast mitunter recht das sich jeder Spieler diese Forderungen gründlich ansehen sollte, das viele das aber wohl nicht tun. Unter anderem auch weil die Bedingungen mit gutem Grund unverständlich und übermässig ausschweifend gestaltet sind. Dem Normalbürger hilft in diesem Fall die Bedingung, das solche Bedingungen keine unverhältnismässigen oder nicht offensichtlichen Bedingungen enthalten dürfen (oder andernfalls ungültig wären), wie im Origin-Fall gezeigt.

Also ja, "hätten sie lesen sollen, dann wären sie nicht so überrascht". Zu implizieren, dass sogar ein gründliches Studium mit einem angemessen Zeitaufwand sämtliche Konsequenzen offenbart, ist aber nicht ganz richtig. Siehe oben über den Abtritt der Persönlichkeitsrechte. Kein Spieler sollte annehmen müssen, dass Rechte die kurzzeitig für den Funktionumfang notwendig sind, auf anderweitige, profitortierte Art zweckentfremdet werden (oder werden können oder könnten). Nur das als Beispiel.

- Wenn statt "alles Ärsche" so ein Guide käme wäre das super. Das solche Guides selten kommen liegt meiner Meinung nach allerdings daran, dass Leute abgeschreckt werden. Wieso sollte sich jemand die Mühe machen, wenn selbst der Hinweis auf das Problem (oder dessen Tragweite) energisch geleugnet oder in Frage gestellt wird? Prägnatnes Beispiel dafür ist die Gramatik-Schlacht weiter oben.

- Voice-Chat (Büchse der Pandora): 12.4 "Nutzerinhalt: Als „Nutzerinhalt“ gelten alle Mitteilungen.. -Geräusche- und sonstige Informationen, die Sie über einen Spiel-Client hochladen oder übertragen" werden.... oder die andere Nutzer..übertragen. Ich könnte falsch liegen, aber mir scheint es, als wäre Audio-Kommunikation damit nicht ausgeschlossen.

- Das Problem mit der fehlen Wertschätzung für die eigene Privatssphäre und informationelle Selbstbestimmung kann ich sehr gut nachvollziehen. Die Verständnislosigkeit kommt ja leider nicht von ungefähr. Industrie und Medien haben ein finanzielles Interesse daran, diese zu schüren, was wohl mit ein Grund dafür ist, dass man selbst nach Jahren noch die möglichen Konsequenzen pedantisch aufzeigen und belegen muss (s.o.. "wir wissen nacht was gesammelt wird deshalb alles falsch). Und das post-Privacy, Entrechtung, Kundengängelung und Vergläserung von den Betroffenen selbst aggressiv verteidigt werden. Bequemlichkeit und Unwillen zum Verzicht spielen auch mit hinein, aber solange die langfristigen Gefahren verleugnet werden hilft jede Sicherheitsbelehrung nichts. (Im Forum haben einige übrigens teils gute Ratschläge für mehr Sicherheit geliefert, z.B. Ukewa gegen Facebooks Spionage-Scripte).

- Ich denke die wenigsten würden juristische Schritte überhaupt in Erwägung ziehen wenn sie zu sehr genötigt werden. Ein Jurastudium sollte doch auch keine Vorraussetzung für eine Spielenutzung sein. Die Firmen setzen sich ja in den AGBs nicht selten unverfroren über europäisches Recht hinweg, da hilft dann auch das Wissen über diese Versuche nicht weiter. Wer versucht, seinen Account löschen zu lassen ohne Blizzard noch mehr Daten zu liefern, wird sich spätestens dann klar dass dies ein juristischer Kampf gegen Windmühlen ist.

Eher hilft da schon Empörung. Die garantiert eher das sich etwas ändert, wie die Proteste gegen Real-ID in Foren und Origin allgemein gezeigt haben. Noch mehr würde es aber wohl bringen, zu zeigen warum Privatssphäre und Datensicherheit so wichtig ist. Allerdings fallen Trolle über solche Versuche nur allzu gerne her.

mfg

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. November 2011 - 16:38 #

Wer regt sich denn auf? Ich lese hier vor allem "Hat jemand was anderes erwartet?" mit haufenweise "nein" dahinter.

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 23. November 2011 - 14:42 #

Oha? Jetzt wo Origin den Hals aus der Schlinge gezogen bekommen hat, muss wohl das nächste Lamm zur Schlachtbank. Schade, dass einige ihr Feindbild vom bösen Datensammler brauchen (und nein, damit spreche ich niemanden persönlich an, sondern meine das komplett allgemein).

sw4pf1le 18 Doppel-Voter - 10811 - 23. November 2011 - 15:04 #

Es steht keinerlei Bewertung drin und das war auch nicht in meiner Absicht. Da die meisten Firmen aber ein Staatsgeheimnis aus ihren Datensammlungen machen, ist es interessant, wenn genauere Details dazu auftauchen. Mich zumindest interessiert, in welchem Umfang Daten von mir erhoben werden, und das ist erst einmal ohne Wertung gemeint.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. November 2011 - 16:42 #

Das Lamm ist schon vor vielen Jahren auf der Schlachtbank gewesen. :P

Was die unsinnige Stichelei mit dem Feindbild soll ist mir nicht klar. Wenn das jeder täte, wäre es hier ein einziges Hauen und Stechen.

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 23. November 2011 - 17:49 #

Was in der Klammer steht hast du aber schon gelesen, hm? Um es ganz klar zu machen: Ich habe keinen User von GamersGlobal auch nur im entferntesten damit gemeint. Es war wirklich sehr allgemein in den Raum gestellt. Denn der Zusammenhang ist schon merkwürdig: Kaum gibt es Entwarnung über Origin, wird über Blizzard gemosert. Und mal ehrlich: Das schmeckt schon so ein bisschen so nach "wenn X doch ungefährlich ist und wir niemanden mehr haben um "Aufzuklären", dann nehmen wir eben Y".

Larnak 22 Motivator - 37541 - 23. November 2011 - 18:01 #

Natürlich habe ich das gelesen, hm. Ich habe das auch nicht auf GGler bezogen, eine Stichelei ist es trotzdem. Außerdem habe ich mich gefragt, warum du "einige" schreibst, wenn du niemanden meinst. So oder so ist die Stichelei unnötig, auch wenn sie nur gegen "einige nicht GGler" gerichtet ist.

Wo wird denn gemosert? Ich sehe hier eigentlich kaum jemanden, der über etwas mosert. Wenn man mal von Grammatik absieht. Und dass Blizzard derartiges sammelt, ist auch lange bekannt. Nur die konkreten Formen waren es nicht, aber so revolutionär ist das nun wirklich nicht. Deswegen mein Satz "Das Lamm ist schon auf der Schlachtbank gewesen", denn die Diskussion darüber wurde vor Jahren geführt. Von daher taugt Blizzard in dieser Hinsicht sowieso nicht als "neues" Feindbild, sondern wäre dann entsprechend schon seit Jahren Teil der großen Bösen. Wer da jetzt plötzlich das Geschrei anfängt, hat die letzten Jahre wohl verschlafen :)

thurius (unregistriert) 23. November 2011 - 15:23 #

etwas stuzig ist der "time stemp" im bild in der mitte der news und der satz
"1. März 2009 für jeden Spieler eine vollständige IP-History mit genauen Uhrzeiten und Sessionlängen existiert."

unter "time stemp" steht 2007/08/14 im dokument selber wird wieder ein anderes format fürs datum genommen und was im pdf merkwürdig ist ,wenn es angeblich von blizzard ist ,warum sind dort "comics strips" drin?

sw4pf1le 18 Doppel-Voter - 10811 - 23. November 2011 - 16:11 #

Das Datum steht für den Zeitpunkt der unbegrenzten Speicherung der IPs. Davor wurde das Log wahrscheinlich in nicht näher definierten Abständen gelöscht.

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 16:23 #

stemp?

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 15:27 #

Nun, das Dokument selber ist nicht von 2009 - das Dokument selber ist bereits früher erstellt worden und ist nur 2009 das letzte Mal aktualisiert worden. Sprich, die darin verwendeten Daten, sofern sie prinzipiell richtig sind, werden kaum erneuert worden sein. Wahrscheinlich wurden nur die aktuellen Gesetze entsprechend geändert/zitiert/aktualisiert.

Was die Stripes angeht: wenn es wirlich ein Schneesturm Dokument sein sollte, dann vermutlich ist es bereits älter als 2009 - und eventuell kennen viele ältere Polizisten nicht WoW oder generell Computerspiele/Online-Welten. Möglicherweise dienen dann diese Stripes dazu, gewisse Aspekte, sagen wir mal, für den einfachen älteren Ermittler-Geist leichter zugänglich zu machen.

MfG

sw4pf1le 18 Doppel-Voter - 10811 - 23. November 2011 - 16:10 #

Jepp, es richtet sich an Nichtspieler. Das Spielprinzip wird darin nochmal in einfachen Worten erklärt.

BriBraMuc 14 Komm-Experte - 2447 - 23. November 2011 - 18:31 #

Ihr könnt euch garnicht vorstellen, wieviele kriminelle Aktivitäten über Onlinespiele laufen...

Henke 15 Kenner - 3636 - 23. November 2011 - 20:00 #

Du meinst sicher die Goldfamer, die jedes virtuelle Währungssystem in die Knie zwingen, oder? XD

Spaß beiseite: Ich denke schon, dass so etwas vorkommt, aber es ist nunmal der Lauf der Dinge, dass sich jedermann (auch der nette Terrorist von nebenan) die moderne Technik zu Nutzen macht. Dass die paranoiden Amerikaner eine Geheimdienst-Abteilung haben könnte, deren Zweck darin besteht, sich auf WoW-Servern zu bewegen, finde ich irgendwie belustigend... weniger lustig hingegen finde ich deren momentane Internet-Zensur. Da hätte ich , wäre ich Amerikaner, wohl mehr Angst um die Beschneidung meiner Bürgerrechte...

Anonymous (unregistriert) 23. November 2011 - 20:31 #

du bist dank ACTA auch in Deutschland nicht sicher.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 24. November 2011 - 1:21 #

(Activision-)Blizzard halt, seit langem einfach nur zum Kotzen diese Firma.

Soul (unregistriert) 24. November 2011 - 2:23 #

Ich finds gut, dass solche Sachen und die Machenschaften großer Firmen immer mehr ans Licht kommen. Der Schutz unser Daten sollte das Wichtigste sein, gerade in der neuen Internet und digitalen Zeit.

Deathproof 14 Komm-Experte - 2085 - 24. November 2011 - 2:26 #

Und wenn jemand an meiner Tür klingelt, kann es auch jemand sehen.
Meine E-Mails können wohl auch von Angestellten des Anbieters gelesen werden.
Bei die Siedler Online wurde von einem BlueByte Angestellten auf eine PM, die ich an eine andere Person gerichtet hab geantwortet.
Nicht nur Big Brother ist watching you, es kann heutzutage jeder der es will.
Über Spiegelungen kann man sogar durchs Fenster sehen was man am Computer so treibt.
Man kann nur darauf hoffen das man bei der masse an Daten nicht weiter auffällt und somit der gezielten beobachtung entgeht.
Oder abschalten und sich irgendwo abseits davor abschotten.

Decorus 16 Übertalent - 4286 - 24. November 2011 - 14:32 #

"Über Spiegelungen kann man sogar durchs Fenster sehen was man am Computer so treibt." Keller haben nur selten Fenster! *g*

Sgt. Nukem 17 Shapeshifter - - 6293 - 24. November 2011 - 2:57 #

"Dennoch erhaltet ihr hier [..] erstmals einen konkreten Einblick, welche Informationen der Betreiber des erfolgreichsten Onlinespiels über euch sammelt." -- Das hört sich schon ein bißchen wertend an. Man hat hier zwar was konkret von Blizzard gefunden, ok. Aber ICH mache mir keine Illusionen darüber, daß das nicht SÄMTLICHE anderen MMOs jedweder Art genauso machen. Als Ausnahme gelten vielleicht die Wald- und Wiesen-MMOs, die schon nach kurzer Zeit wieder dicht gemacht wurden, und bei denen daher auch keine großen (Rechts-)Streitereien entstanden. Sowas wie APB oder Poisonville z.B. ;)
Wer glaubt ein SWTOR würde das anders machen muß IMHO schon ziemlich naiv sein.
Daher wär mir persönlich als Schlusssatz
"Dennoch erhaltet ihr hier [..] erstmals einen konkreten Einblick, welche Informationen ein MMO-Betreiber über euch sammelt."
lieber gewesen, auch wenn die Info konkret über die eine Firma ist.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 24. November 2011 - 16:14 #

Natürlich machen die anderen das auch so. Aber hier geht es um konkrete Informationen (wahrscheinlich) von Blizzard, daher finde ich den Satz in Ordnung und auch nicht wertend.
Eben weil sowieso klar ist, dass MMO-Betreiber üblicherweise so oder so ähnlich Daten sammeln, ist der allgemeine Satz eigentlich unnötig :D

Tristan 12 Trollwächter - 874 - 25. November 2011 - 0:03 #

Logische Konsequenz: niemals mit Kreditkarte oder per Bankeinzug/-überweisung zahlen, sondern nur anonyme Gamescard erwerben.

Keinen Realnamen, geschweige Adresse angeben. So bleibt denen am Ende nur die IP. Und die könnte man auch noch verschleiern.

Ergebnis: nur die Dummen werden erwischt und das auch nur, wenn man in einem Land lebt, wo der Gesetzgeber so paranoid ist wie in den USA.

Anonymous (unregistriert) 25. November 2011 - 1:28 #

die Dummen werden nicht erwischt weil der Gesetzgeber paranoid ist. Wenn der Gesetzgeber den Copyrighthaltern mehr Rechte einräumt und dir welche wegnimmt, wenn Klagen >>erlaubt<< werden die vorher unhaltbar gewesen wären, werden die Dummen 'erwischt'.

Genau so ein Gesetzesentwurf wurde heute hinter verschlossenen Türen verhandelt. Der Presse wurde gesagt die Beratung wäre auf Montag verschoben. Vertrauenserweckend, oder?

Anonymous (unregistriert) 25. November 2011 - 13:22 #

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Keinen Realnamen, geschweig
e Adresse angeben. So bleibt denen am Ende nur die IP. Und die könnte man auch noch verschleiern.
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Richtig, dann wird Dein Account gehackt (weil Keylogger auf Deinem System).

Ups, Account kann nicht wiederhergestellt werden, weil die korrekten Daten fehlen und sich der Accountbesitzer nicht ausweisen kann als Accountbesitzer - und er über einen ausländischen Proxy spielte (das ist einem Kumpel von mir passiert, er kam auf die glorreiche Idee, sich Donald Duck zu nennen).

Schlechte Ratschläge bleiben auch in richtigen Situationen schlecht.

MfG

Anonymous (unregistriert) 25. November 2011 - 13:16 #

Selbst der Hinweis mit "erstmals konkrete Daten" ist ziemlich ... naiv. Und ich entschuldige mich schon vorher für diese Wertung.

Nur: hat denn hier niemand mal einen TS Server installiert? Einen Apache-Server? Einen FTP-Server? Natürlich werden alle Logindaten angezeigt und können gespeichert werden. Das ist die Grundlage von TCP/IP, daß diese Daten zwischen Host und Client übertragen werden. Ich kann sogar die Qualität zwischen der kompletten VErbindung und sämtliche Knoten dazwischen ansehen.

Wenn ich einen FTP-Server online habe, sehe ich, welche IP sich einloggt, wo sie in welchen Verzeichnissen etwas macht, was sie herunterlädt, wie lange sie bei mir eingeloggt ist, was ihr Username ist (PW sehe ich normalerweise nicht / nur verschlüsselt) etc. Und das ganze geht einfach in eine .txt Logdatei auf meinem Rechner. Permanent. Genauso wie sämtliche IRC/IM-Gespräche gespeichert werden.

Wenn ich das als privater User machen kann - wieso stellt man es als "Machenschaft" hin, wenn ein Konzern dies macht in seinem MMO?

MfG

Anonymous (unregistriert) 25. November 2011 - 13:31 #

weil nicht jeder einfach machen darf was ihm passt? Gesetze udn so..

Anonymous (unregistriert) 25. November 2011 - 13:39 #

Welches Gesetz verbietet mir denn, diese Daten zu sammeln? :-)

MfG

Anonymous (unregistriert) 25. November 2011 - 17:27 #

Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).. "diese Daten" ist ein wenig schwammig formuliert, oder? Feste oder dynamische IP Adressen? Sammlung durch einen ISP oder Webseitenbetreiber? Einstufung als Verkehrsdaten, personenbezogene Daten oder Bestandsdaten.

Speicherfristen richten sich nach dem Speicherzweck. Einige Beispiele:

- Zur Erbringung des Dienstes Speicherung nur so lange der Dienst erbracht wird.
- Zu Abrechnungszwecken: maximal bis 6 Monate nach Rechnungsstellung.
- Zu eigenen Sicherheitszwecken (z.b. gegen Ddos): 7 Tage mit starker Zweckbindung nach § 31 BDSG
- Zur Erstellung von Statistiken / Profilerstellung (§ 15 Abs. 3 TMG) - insbesondere Logfiles von Webservern, deren Webseiten sich an natürliche Personen richten (ich denke das meinst du im besonderen): keine Speicherung der IP-Adresse ohne Anonymisierung zulässig.

Quelle: datenschutzzentrum.de/ip-adressen/

sw4pf1le 18 Doppel-Voter - 10811 - 25. November 2011 - 13:31 #

1. Nein, hier hat sicher nicht jeder schon mal einen Apache eingerichtet, wenn du nicht grad den großen Winnetou meinst. Ohne xampp dürften die meisten Personen dazu auch gar nicht in der Lage sein, weil die wenigsten PC-Nutzer die Leidenschaft von Unix/Linux-Usern teilen dürften, Einstelllungen in irgendwelchen Textdateien vorzunehmen. Wozu sollte ich außerdem einen Apache brauchen, wenn Hetzner mir alles fertig einrichtet, was ich brauche? ;)

2. Von Machenschaften steht nichts. Es gibt keinerlei Anklage im Newstext. War auch nicht intendiert. Erstmals konkret ist korrekt, denn natürlich wissen wir, was theoretisch möglich ist, aber das heißt ja nicht, dass es auch gemacht wird. Wenn man davon ausgeht, dass das Dokument echt ist, dann ist das erstmals eine offizielle Angabe, was genau wie und in welcher Form festgehalten wird. Das mag nichts spektakuläres sein, mit Ausnahme der unbegrenzte Speicherung der vollen IP, die in D so bspw. rechtlich gar nicht erlaubt wäre. Aber auch die Kenntnisse über amerikanische Rechtssprechung dürfte sich bei den meisten in Grenzen halten, genauso das Wissen, dass Blizzard eben nicht nach deutscher Rechtsprechung arbeitet. Insofern ist ein Bericht darüber durchaus immer mal wieder angebracht.

Anonymous (unregistriert) 25. November 2011 - 13:41 #

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Von Machenschaften steht nichts.
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Nicht im Newstext, das ist korrekt. Sehr wohl aber in den obigen Kommentaren - und das ist verwunderlich. Das wäre so, als wenn in einer Zeitung stehen würde "Polizisten durchsuchen Haus" und der nächste Kommentar wäre "Wie, Polizisten brechen in Häuser ein? Dies Schurken!".

MfG

Anonymous (unregistriert) 25. November 2011 - 17:54 #

Du unstellst sehr undifferenzierte Kommentare. Deckt sich nicht mit meiner Wahrnehmung der obigen Kommentare.

Kritisierst du in Zeitungen übrigens Leserbriefe in ähnlicher Weise? Oder missfällt dir einfach nur generell das den Lesern hier ein Forum geboten wird, in dem freie Meinungsäußerung erlaubt ist und in dem die Akzeptanz deiner Meinung von deiner Argumentation abhängt?