Anfang des kommenden Jahres werden die beiden Bundesverbände der deutschen Computerspiele-Industrie – der Bundesverband für Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. (BIU) und der Bundesverband der Computerspielindustrie (G.A.M.E.) – eine Stiftung für interaktive Medien gründen, die ihren Sitz in Berlin-Brandenburg haben wird.
Als die wesentlichen Ziele dieser Stiftung werden die Förderung der Qualität von interaktiven Medien „Made in Germany“ und die wissenschaftliche Erforschung selbiger genannt. Darüber hinaus werden der Deutsche Computerspielpreis (siehe dazu auch unseren Meinungsartikel aus Mai 2010) sowie verschiedene Veranstaltungen und Initiativen zum Kulturgut Computerspiele, zum Jugendmedienschutz und zur Innovations- und Nachwuchsförderung als wichtige Ziele aufgeführt.
Nähere Informationen, wie zum Beispiel die erwähnten Veranstaltungen in der Praxis aussehen könnten beziehungsweise welche Aufgaben diese haben sollen, existieren bislang leider noch nicht. Wir können daher gespannt sein, welche Ergebnisse die Arbeit der Stiftung tatsächlich hervorbringen wird.
Dr. Olaf Coenen, EA-Deutschland-Chef und Sprecher des Vorstands des BIU, zeigt sich glücklich:
Ich freue mich sehr, dass wir mit der Stiftung nun alle wesentlichen Aktivitäten der Industrie im Bereich Qualitäts- und Nachwuchsförderung sowie Jugendmedienschutz bündeln und auch neue Projekte entwickeln können. Damit bauen wir als eine der führenden Branchen der Medien- und Kreativwirtschaft unser gesellschaftliches Engagement noch weiter aus. Ich bin sehr froh, dass der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck, sich persönlich für die Stiftung eingesetzt haben.
Der Vorstandsvorsitzender des G.A.M.E., Thomas Friedmann, verdeutlicht den Sinn der Stiftung:
Computer- und Videospiele sind inzwischen das Leitmedium für breite Teile der Bevölkerung und damit mitten in der Gesellschaft angekommen. Daher ist es sinnvoll und richtig, dass die geplante Stiftung einen gesellschaftlichen Beitrag für die Weiterentwicklung des Mediums und die Beschäftigung damit leistet.
Qualitätsförderung, soso. Was dabei wohl rauskommen mag...
Stichwort: Lernsoftware. Und Wimmelbildspielchen finden die bestimmt auch toll.
Ansonsten fallen mir im Moment nur Entwickler von Point&Click Adventures ein. Neben Crytek natürlich, aber das braucht keine Förderung und würde eh keine bekommen, weil die 1. immer nen Publisher zu guten Konditionen finden werden und 2. brutale Killersoftware veröffentlichen, die man von offizieller Seite in Deutschland nicht gut finden darf. Und Die Siedler sind ja auch nur ne Horde von Kriegstreibern.
Astragon können sie ja fördern, damit noch mehr Simulatoren von denen erscheinen. Vielleicht dann sogar mit einer richtig guten Engine und komplexere Spielprinzipe ;)
Warum sollte EA Wimmelbildspiele fördern?
Weil Sie mit dem Konzept von Ironie nicht vertraut sind und sofort auf meinen Vorschlag eingehen werden.
Da frage ich mich, wie die Einfluss auf die Qualität nehmen wollen? Außerdem gibt es nicht so viele deutsche Computerspiele-Entwickler. Hmm, habe gerade überlegt, vielleicht geben die den Studios etwas Geld, damit die Qualität besser wird. Landes- und Spendengelder für Spiele?
HAHA EU Subventionen für Computerspiele Entwickler ... ich lieg unterm Tisch. :D Wer weiß vielleicht kommt es so weit aber ich frag mich auch wie die auf die Qualität Einfluss nehmen wollen. Da kocht doch jeder Entwickler sein eigenes Süppchen.
Qualität... ehm ja sicher. Alles schön noch casualiger machen und "Zugänglicher". Wie ich dieses Wort hasse xD
Interessant. :)
Förderung ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Zumindest solange dabei niemand ausgegrenzt wird.
Seid doch nicht alle so negativ. Ich finde es ist ein gutes Zeichen, dass mehr und mehr Bundesgelder in das Medium gesteckt werden und somit dessen Anerkennung als Kulturgut immer näher rückt...
In welchem Zusammenhang kommst Du hier jetzt bitte auf Bundesgelder?
Also zumindest G.A.M.E. wird von Zuschüssen mitfinanziert, daher nehme ich mal stark an, dass auch in der neuen Stiftung diese eine Rolle spielen werden. Und wenn sie sich schon bei Politikern bedanken... ;)
Gilt wohl eher für Facebook/Handy Apps .. oder sind deutsche Entwickler noch nennenswert woanders aktiv?
Browsergames, Aufbauspiele, WiSims, klassische Adventures, RPGs (Noumena, Piranha Bytes) und vereinzelt auch Action (Crytek). Da ist schon einiges dabei.
Ich denke, dass es eher um Steuervorteile und Lobbyismus geht.
Es wird ja auch so ziemlich jeder deutsche Film von irgendeinem Fonds gefördert, und wenn's noch so großer Mist ist. Warum also nicht auch Spiele? Finde ich eine absolut gute Sache.
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