Der Produzent von Deus Ex - Human Revolution, David Anfossi, hat sich auf einer Konferenz in Montreal gegenüber dem Edge-Magazin zu den Bosskämpfen im Spiel geäußert. Sie hatten vielen Spielern -- und besonders Serien-Kennern -- nicht so gut gefallen, da Hauptfigur Adam Jensen dort zwingend kämpfen musste, anstatt die Situation beispielsweise ohne Einsatz von Gewalt zu lösen. Das Design der Bosskämpfe wurde seinerzeit an Grip Entertainment ausgegliedert, was Anfossi im Nachhinein zwar als Fehler ansieht, die Schuld aber nicht etwa vom Hauptentwickler, Eidos Montreal, auf die beteiligte Firma abwälzt:
Wir wussten, dass [die Bosskämpfe] eine Schwachstelle des Spiels sein würden. [...] Das Problem war aber nicht der Zulieferer. Es war das, was wir daraus gemacht haben.
Eidos Montreal sei gezwungen gewesen, einen Kompromiss einzugehen, der die Spieler nicht nur zum Kämpfen zwingt, sondern ihnen gleichzeitig auch keine verschiedenen Lösungsmöglichkeiten anbietet. Das würde somit gleich doppelt dem widersprechen "wofür Deux Ex bekannt ist". Der Grund, weshalb es nicht besser gelöst werden konnte, soll wieder mal der Zeitfaktor gewesen sein:
Die Bosskämpfe waren einfach zu viel für das Team, um es intern in der Zeit, die uns zur Verfügung stand, stemmen zu können. Wir haben diese Aufgabe schlichtweg vollkommen unterschätzt.
Dennoch zeigt sich Anfossi mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden und stolz. Schließlich seien das Schleichen, Hacken oder die Kämpfe innerhalb des Spiels sehr gut gemacht. Das belegt auch unser Test, bei dem Deus Ex - Human Revolution mit einer 9.0-Wertung glänzen konnte.
"Dennoch zeigt sich Anfossi mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden und stolz. Schließlich seien das Schleichen, Hacken oder die Kämpfe innerhalb des Spiels sehr gut gemacht."
Einzeln für sich gesehen, stimmt das. Nur das Balancing untereinander war nicht ganz so dolle.
Ich glaub' das geht' sowieso nicht. Wenn man alle Optionen, besonders Schleichen und Schießen bietet wird immer eine Option attraktiver sein als die andere, es liegt dann an der persönlichen Vorliebe ob man es gut findet oder nicht.
find ich auch, wenn man bei einem durchgang aufs hacken verzichtet, hatte man teilweise schon arg nachteile.
Naja, die Bosskämpfe waren schon ok. Hätte mich über zumindest eine Möglichkeit gefreut, z.B. wie im ersten Teil aus der Story heraus den Code für den Killswitch eines Bosses zu erfahren.
Das war einfach eine geile Szene im Original.
Hacken war am anfang lustig, später aber völlig sinnlos. Geld hat überhaupt keine Bedeutung und das Inventar war eh dauerhaft voll, wozu also noch extra Safes knacken?
Das Schleichen war ganz nett, kam aber nicht mal ansatzweise an Oblivion heran (inkl. Mods) und war dank Wallhack und um-die-Ecke-gucken alá Tom Clancy und Mass Effect halt viel zu einfach.
Die Bosskämpfe waren nervig wie sau. Da haben eigentlich nur noch die Witcher-2-Quicktime-Events zum Super-GAU gefehlt.
Am meisten gestört hat mich das Ende. Mehrere verschiedene Enden zu haben ist ja gut und schön, aber wenn man sich dafür erst am absoluten Endpunkt entscheiden kann und alles davor nur eine nebensächliche Bedeutung hat, dann steigt einem das schon sauer auf. Mal ehrlich, man steht vor der Konsole und hat 3 Knöpfe zum drücken für 3 verschiedene Enden! Billiger geht es doch gar nicht mehr!
Alles in allem war's ein schönes Spiel, wenn auch kein totaler Überflieger wie von vielen erwartet (mir inklusive).
Das mit den Enden stimmt leider. War aber auch schon im heute etwas verklärt betrachteten ersten Teil so...
Das überrascht mich zu hören... Mit so einer Enden-Lösung muss sich ein Spieler ja schon fast veräppelt vorkommen.
Na gut, im ersten Teil ging das nun aber nicht einfach so per Knopfdruck ;)
nebenbei: man hatte sogar 4 knöpfe...
Oh nein, für den vierten musste man noch ein paar Meter laufen!
" um es .. in der Zeit, die uns zur Verfügung stand, .. "
es ist immer wieder hart das zu lesen .. und ist leider zu oft das problem .. wenn nicht sogar ..
eines der größten probleme der spieleschmieden .
Die Bosse haben mich auch arg genervt. Beim ersten war ich volle Hacke auf Stealth geskillt und wurde dann gnadenlos niedergemacht. Hatte neben der Pistole nicht mal ne tödliche Waffe dabei. Musste den Schwierigkeitsgrad nur deswegen runter drehen und mit Granaten um mich schmeißen.
so gings mir auch. beim 2ten boss bin ich fast verzweifelt.
Zumindest auf der Xbox konnte man beim zweiten Kampf auch mittendrin speichern. So hielt sich bei mir der Frust in Grenzen. Ich hab dann halt immer ein paar Slots im Inventar für die dicke Bosskampf-Wumme reserviert. War aber für das guten Rest des Spiels nur Ballast.
Bei den Bosskämpfen wurde man stets übertrieben mit Waffen versorgt. Liegt überall nur so rum der Kram ;)
ja leider
Naja, klar, kann man verschmerzen. Für Puristen is es aber ein Skandal...
Die Bosskämpfe waren wirklich total misslungen. Beim zweiten Boss musste ich sogar zum Trainer greifen, weil ich nach ca. 30 Versuchen einfach keine Lust mehr hatte zu Sterben. Ich hatte im höchsten Schwierigkeitsgrad gespielt und mich auf Schleichen und Nicht-Töten spezialisiert - bei der Voraussetzung funktioniert die Balance überhaupt nicht!
Mich hat an den Bossen eigentlich nur gestört, dass sie so extrem aggressiv auf einen losgegangen sind und man keine Zeit hatte, erstmal die Räumlichkeiten zu erkunden. Von der Inszenierung her fand ich sie aber ganz gut.
Viel schlimmer fand ich eher das Balancing bei den Augmentations: Einige waren komplett nutzlos, andere fast schon Must-Haves. Außerdem hat man viel zu schnell viel zu viele Praxispunkte bekommen, damit war man nach der Hälfte des Spiels schon eine unsichtbare Ein-Mann-Armee. Und der Schaden vom Typhoon ist lächerlich hoch, damit fühlen sich die Bosse an wie cheaten.
Na ja, finde es jedenfalls sehr gut, dass der Produzent so ehrlich ist und diese Fehler zugibt. DE:HR ist ein gutes Spiel, aber für den nächsten Teil ist noch Luft nach oben :-)
Die Bosskämpfe waren komplett unnötig. Das Ableben der entsprechenden "Bad Guys" hätten sie per Cuscene zeigen können. Basierend auf Entscheidungen des Spielers.
Dennoch ist DX:HR ein tolles Spiel geworden (okay, der DLC ist überteuerter Müll) und lässt auf einen tollen Nachfolger hoffen.
Das Spiel hat auf meiner persönlichen Skala ne 9.5 von 10. Die Bosskämpfe dagegen ne 3 tendenz sinkend. Speaking of: Dark Souls ist Unfair. DAS war Unfair.
Das hatte was von aus der Welt gerissen werden, in der man gerade war und plötzlich in einem schlechten Mortal-Kombat-CoD-Ripoff stecken würde. Da schleicht man sich die Füsse platt und von nix und niemanden gesehen und im Intro-Video zum Bossfight kommt Herr Jensen wie der völlig Verpeiler daher... Herje, hatte mich das Seinerzeit aufgeregt. :)
Das Spiel ist/war definitiv das beste, was ich die letzten Jahre gespielt habe. Die Bosskämpfe (außer dem ersten) waren zumindest atmosphärisch ziemlich gut aber jede Kritik daran ist absolut berechtigt. Mit exakt der richtigen Taktik (die sich aber nicht zwingend logisch erschließt) oft lächerlich einfach, sonst unverhältnismäßig schwer.
Man hätte ja auch 1-2 Monate Entwicklungszeit dranhängen können, aber neeeee~....
... man mußte ja auf Teufel komm raus die Käuferschicht bedienen. Wäre nun wirklich nicht so schwer gewesen, die Endbosse entweder zu bequatschen oder schleichend zu killen...
Auch mir haben die Bosskämpfe einen großen Teil der Spielfreude genommen. Wie schon von Vorpostern gesagt, wurde man bei einer eher defensiven Spielweise urplötzlich in eine ganz andere, völlig fehlplatziert wirkende Welt geworfen. Hat sich angefühlt wie ad hoc abkneifen beim Kacken...
Ein gutes hat es aber das sich die Entwickler auch in den Reigen einstimmen:
DE: HR hat sich gut verkauft, und ein vierter Teil wird somit sehr wahrscheinlich. Dieser wird mit Sicherheit besser ausbalanciert sein.
Und dann wechselt das Entwicklerteam...
Im nachhinein ist Deus Ex 3 leider ein große Enttäuschung....wandert demnächst in den pösen, pösen Gebrauchthandel.....