Valve-Chef Newell über Preisexperimente im Steam Store

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26. Oktober 2011 - 10:53 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Gabe Newell, Mitbegründer und Geschäftsführer von Valve, erläuterte kürzlich auf einer Konferenz einige Details zu moderner Wirtschaft im Videospielsegment. Dazu gehören die Erfahrungen des Unternehmens mit Anti-Piracy-Maßnahmen, Preissenkungen, und Free-to-play. Laut Newell sei die beste Anti-Piracy-Maßnahme, keine Maßnahmen zu ergreifen, sondern einen besseren Service als die Warezgroups zu bieten:

Wir haben gelernt, dass Softwarepiraterie kein Preisproblem ist. Es ist ein Serviceproblem. Der einfachste Weg, Piraterie zu stoppen, ist, keine Kopierschutztechnologie einzusetzen. Man muss solchen Leuten einen Service bieten, der besser ist als das, was sie durch Softwarepiraten erhalten.

Ein gutes Beispiel für seine These sei Russland, das für Valve neben Deutschland der größte Absatzmarkt in Kontinentaleuropa darstelle. Diejenigen, die behaupten, dass die Russen alle Spiele "klauen" würden, seien dieselben Leute, die sechs Monate mit der Veröffentlichung einer russischen Lokalisation warteten. Sagt Newell und meint damit diverse Spiele-Publisher.

Durch die live verfolgbaren Verkaufszahlen im Steam Store sei Valve in der Lage, wirtschaftliche Experimente durchzuführen, um das Käuferverhalten zu verstehen. So war Counter-Strike das erste Spiel auf Steam, das unangekündigt im Preis gesenkt wurde. Valve stellte in der Folge fest, dass die stille Preissenkung mit einem erhöhten Absatz einher ging und dadurch die Einnahmen konstant blieben:

Ohne Ankündigung änderten wir den Preis eines unserer Produkte [...] Wir stellten eine perfekte Preiselastizität fest. In anderen Worten: Unsere Einnahmen blieben konstant.

Anschließend habe man die Sales eingeführt und ein ähnliches Kaufverhalten erwartet. Doch das Ergebnis übertraf alle Erwartungen:

Aber dann machten wir dieses andere Experiment mit einem Sale. [...] Wir reduzierten den Preis um 75 Prozent, unsere Erfahrung mit Counter-Strike sagte uns, dass die Einnahmen konstant bleiben würden. Doch stattdessen beobachteten wir einen Anstieg um den Faktor 40. Nicht 40 Prozent, sondern das 40-fache. Das war überhaupt nicht durch unsere Erfahrungen mit der stillen Preisänderung vorauszusehen.

Entgegen der Erwartungen blieben die Einnahmen nicht konstant, sondern hatten sich um den Faktor 40 erhöht. Also habe man angenommen, die zukünftigen Käufe (und damit Einnahmen) seien durch die Preisaktion teilweise vorgezogen worden. Doch auch danach stiegen die Verkaufszahlen weiter an – digital sowie für Valve-Produkte im Retail-Markt. Für Valve stand damit fest, dass "der zufriedene Kunde" effektiver sei als traditionelle Marktinstrumente. Durch vergleichbare Aktionen bei Drittanbieter-Spielen mit ähnlichen Effekten konnte man letztendlich auch einen Heimvorteil ausschließen.

Im Anschluss ging Newell auf das Thema Free-to-play ein und erläuterte, dass allein diese Deklaration mehr neue Spieler erschließe als ein simples "Free":

Die neueste Sache, die wirklich rätselhaft ist: Bei verschiedenen Anlässen machten wir Produkte kostenlos verfügbar, woraufhin die Spielerzahl anschließend nicht signifikant anstieg. Dann sagten wir uns, dass wir etwas anderes tun werden; wir werden nicht nur signalisieren, dass es "free" ist, sondern "free to play" [...]. Und die Spielerzahl unseres ersten Produkts, das wir "free to play" machten, Team Fortress 2, stieg um den Faktor 5. Das macht keinen Sinn, wenn du versuchst, es als reines Preisphänomen zu betrachten.

Der Anstieg sei vielleicht dadurch zu erklären, dass Spieler bei "Free to play" schon gewisse Erwartungen und Erfahrungen haben. Übrigens: Nach Newells Angaben kaufen 20 bis 30 Prozent der TF2-Spieler Items im InGame-Shop, bei anderen F2P-Spielen läge der Anteil der zahlenden Spieler bei einem Zehntel davon.

Zusammengefasst ist moderne Marktwirtschaft, zumindest in der Spieleindustrie, nicht so berechenbar, wie man vielleicht annehmen möchte. Die von Newell angesprochenen Beispiele waren allesamt zu Valves finanziellem Vorteil, auf verlustbehaftete Experimente wurde leider nicht eingegangen.

SocialHazard 14 Komm-Experte - 2258 - 26. Oktober 2011 - 10:32 #

Die Sales bei Steam sind aber auch verlockend. Bei Spielen unter 5€ kann ich selten mal nein sagen...

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 26. Oktober 2011 - 10:35 #

"Man muss solchen Leuten einen Service bieten, der besser ist als das, was sie durch Softwarepiraten erhalten."

Trueley spoken!

Die Geschichte mit den Unterschieden zwischen der Bezeichnung "Free" und "Free-to-play" finde ich aber auch interessant. In gewisser Hinsicht kann ich das auch verstehen, da es auch Spieler gibt, die für einen guten Titel auch gerne gutes Geld investieren. = )

(zB ich bei GuildWars -> da das Spiel durch Verkäufe nur geringfügig noch Geld einbringt unterstütze ich die Entwickler durch den Kauf der Costume-Packages, welche keinen spielerischen Vorteil bieten, wenn mal wieder eine Aktion ist, wie aktuell Halloween.)

Anonymous (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 12:10 #

Wie putzig von Gabe, die Aufgabe der Besitzrechte durch die Blume als Service und nicht als Kontrolle und damit Anti-Piraterie-Maßnahme zu verkaufen, was den Kern wohl eher treffen dürfte. Accountbindung ist wie die Ausweiskontrolle vor der Disco. Als Dienstleistung hab zumindest ich das noch nicht wahrgenommen. Es ist auch vollkommen egal, wieviel Service, Qualität, etc. hinter der Eingangstür auf mich warten, ohne Kontrolle kommst du nicht durch die Tür. Steam ist damit sehr wohl eine Anti-Piraterie-Maßnahme, auch wenn Gabe etwas anderes andeutet (ohne es in den genannten Zitaten wörtlich zu sagen, aber worauf es hinausläuft ist deutlich ersichtlich).

Free2Play: Ein Erklärungsansatz dürfte sein, dass hinter "Free" der Begriff "Freeware" steht, und die Vertreter dieser Gattung können nur selten als "hochwertig" oder "auf dem aktuellsten Stand" bezeichnet werden. Bei Free2Play steckt aber ein Geschäftsmodell dahinter, der Anbieter will Geld verdienen und meist ist der Firmenname renommierter als der irgendeines Privatentwicklers. Also erwarte ich als Kunde, dass der Anbieter nicht irgendeinen billigen Kram ins Internet setzt und auch etwas in die Wartung und Pflege des Produktes hineinsteckt. Free2Play ist näher am Vollpreisprodukt, steht somit in einem stärkeren Wettbewerb mit anderen Anbietern und als gelehrige Kinder der Marktwirtschaft gehen wir davon aus, das sich der Bodensatz hier bereits von allein rausgeschwemmt hat und ich demnach weniger Zeit für die Filterung nach gut/schlecht aufwenden muss. Man hat ja schließlich noch andere Dinge zu tun, als ewig nach neuen Spielen zu googeln.

Ukewa 15 Kenner - 3689 - 26. Oktober 2011 - 13:53 #

Habe genau das selbe gedacht, wie in deinem ersten Absatz.

Trotzdem muss man Valve zugestehen, daß sie sehr viel sozialer (oder weniger a-sozial, je nach Standpunkt) sind, als alle anderen großen Publisher. Sie tun z.B. sehr viel für die Indie-Szene und geben so auch Klein- und Kleinstentwicklern eine Verdienstmöglichkeit. Eine Win-Win-Angelegenheit also. Außerdem bezahlen sie auch Hobby-Moddern teilweise hohe Summen, das macht sonst kaum jemand..usw.
Deshalb ist Steam auch der einzige Client den ich habe, "brauche", und in nächster Zeit haben möchte.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 26. Oktober 2011 - 14:03 #

xD

Einen Menschen, der sich jahrelang gegen Steam oÄ gerichtet hat wird so "aufgeklärt". Witzig =D
Die Dienstleistung, die Steam mir liefert kann ich nicht herabwürdigen oder abstreiten, da Einiges an Komfort dabei ist. "ohne Kontrolle kommst du nicht durch die Tür" natürlich ist dieser Satz war, jedoch bezog ich mich vorwiegend auf das Free2Play Konstrukt. Bitte da unten weiter Leute belehren, die zu den wahren Steam-Jüngern gehören. Danke =D

Edit: Ich kann an dieser Stelle nur immer wieder neu den Artikel von Age zu dem Thema empfehlen. Falls du den noch nicht gelesen hast, könnte der genau dein Sprechrohr sein und dich entdecken lassen wieviele Gleichgesinnte es doch gibt. ;)

Zasi 11 Forenversteher - 565 - 26. Oktober 2011 - 10:37 #

Sehr interessant. Das erklärt aber gleichzeitig die verhältnismäßig hohen Preise für alte Spiele außerhalb der Aktionen. So wie es aussieht verkauft sich ein Spiel auch nach einer Aktion besser, obwohl die Aktion schon beendet ist.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 26. Oktober 2011 - 11:01 #

Jetzt wird Spyware schon als Service bezeichnet. Süßer Euphemismus.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 11:05 #

Und wo ist Steam bitte Spyware? Immer dieses Getrolle...

Anonymous (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 11:53 #

Aktuelle Steam-AGB:

>>7. NUTZERINFORMATIONEN

„Nutzerinformationen“ umfassen jegliche Informationen, die Sie anderen Nutzern aufgrund Ihrer Verwendung der Mehrspielerfähigkeiten von Steam oder an Valve aufgrund Ihrer Verwendung der Software übermitteln. Nutzerinformationen können insbesondere Chats, Forumeinträge, Screennames, Spielauswahlen, Leistungen aus Spieler, Nutzungsumfang, Vorschläge hinsichtlich Valves Produkten oder Dienstleistungen und Fehlermeldungen umfassen. Auf Basis der Valve-Datenschutzerklärung, auf die in Abschnitt 1 oben verwiesen wird, räumen Sie Valve ausdrücklich das umfassende und unwiderrufliche Recht ein, die Nutzerinformationen zu verwenden, vervielfältigen, bearbeiten, darauf basierende Werke zu erschaffen, sie zu verbreiten, übertragen, zu senden und anderweitig zu übertragen sowie die Nutzerinformationen und darauf beruhende abhängige Werke aufzuführen und öffentlich darzustellen, ohne dass dies einer räumlichen Beschränkung unterliegt, ohne Hinweis oder unter Hinweis auf Sie, und ohne Verpflichtung zu einer Vergütung oder einer Benachrichtigung an Sie.

Würde Steam sich das nicht ausdrücklich genehmigen lassen, sondern es heimlich tun, dann wäre es Spyware. ;)

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 26. Oktober 2011 - 12:02 #

Eigentlich schade, dass das immer jemanden den Steam-Jüngern zeigen muss ... aber was mäkel ich? Ich habe selbst alle Arten von "legaler" Spyware drauf ... und mit bf3 noch eine mehr...

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 12:05 #

Liegt vllt auch daran, dass sich Valve absichern muss? Wenn es Hard- und Softwareumfragen gibt, wird man gefragt, ob es ok ist, wenn die Daten ermittelt werden. Da kannst du auch gerne nein sagen.

Anonymous (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 12:22 #

Das ist aber nett von Valve. ;)

Hardwareumfragen sind nur das offensichtlichste. Wirst du auch gefragt, ob deine Nutzungsdaten für deine Spiele weitergegeben werden dürfen? Die sind beispielsweise in der Steamcommunity sichtbar und demnach... siehe AGB. Siehe auch die folgende Passage aus der Steamworkbroschüre (Steamservice für Softwarehersteller):

>> Real-time, worldwide activation and _usage reports_ give you the information you need to make informed decisions about marketing and retail conditions when they need to be made.

Wenn jemand Steam als Spyware bezeichnet, ist das überspitzt, trifft aber im Kern die Kritik, die man an Steam (und allen anderen Portalen dieser Art) üben kann. Nur weil der Staat als seriöse Institution die Internetsperren anordnet, macht sie das nicht weniger bedenklich.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 12:26 #

Die kann ich auch verbergen.

Anonymous (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 12:40 #

Ist egal. Der Weiterverwendung hast du durch die AGB schon zugestimmt. Weiterhin sei auf diese Passage der Privacy-Erklärung hingewiesen:

>>Personally identifiable information will be processed and stored by Valve in databases hosted in the United States.

Nicht erst seit Wikileaks, Flugdatenaustauch und Swift-Abkommen wissen wir, das die USA mit Legitimierung durch den Patriot's Act massiv Daten über Personen erheben darf, sie auch tatsächlich einzieht und das ganze ohne Benachrichtigung der Betroffenen. Im Fall Wikileaks auch nur rausgekommen, weil sich Twitter gegen den Maulkorb gerichtlich gewehrt hat, während andere Firmen dem wohl ohne Widerstand nachgekommen sein dürften. Du erwartest doch nicht, dass das allen am Allerwertesten vorbeigeht, nach dem Motto "mir wird da schon nichts passieren". ;)

Apropos "immer auf die Steam-Jünger". Das trifft natürlich auch auf Origin, XBox Live und Konsorten zu. Aber vll kriegt hier gerade Steam mal wieder auf die Klöten, weil Steam damit angefangen hat, der erfolgreichste Anbieter in dem Bereich ist und die News über Valve-CEO Gabe Newell ist? Microsoft ist da natürlich etwas cleverer, die machen das nicht mit so großem Pressetamtam, die sind aber auch schon länger im erwachsenen Business.

Herms 14 Komm-Experte - P - 1971 - 27. Oktober 2011 - 23:03 #

> Wirst du auch gefragt, ob deine Nutzungsdaten für deine Spiele
> weitergegeben werden dürfen? Die sind beispielsweise in der
> Steamcommunity sichtbar und demnach

Diese Daten stehen in der Community erst nach Opt-In zur Verfügung. Wenn man sein Spielerprofil nie eingerichtet hat, gibt es für niemanden Einblick.

Steam erscheint mir im Vergleich zu Origin schon als ein Musterknabe beim Datenschutz.

SNES 11 Forenversteher - 765 - 26. Oktober 2011 - 12:50 #

Deshalb verstehe ich auch nicht, warum so dermaßen gegen Origin gewettert wird, obwohl Steam seit Jahren das gleiche praktiziert. Ich persönlich freue mich nach anfänglicher Skepsis und Abneigung mittlerweile über diese Plattformen, die automatische Updatefunktion ist einfach spitze und es fliegen nicht mehr so viele DVD-Boxen in meiner Wohnung herum und nehmen mir Platz weg. Zudem sind die Steam-Deals einfach nur großartig. ;)

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 26. Oktober 2011 - 14:04 #

Das ist allerdings wahr, wobei Origin wesentlich weniger subtil vorgeht.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 26. Oktober 2011 - 16:25 #

Gegen Origin wird gewettert, weil die AGB's noch unverschämter sind als von Steam.

Abgesehen davon: Ich finde Steam nicht durchweg schlecht, gehe eher mit gemischten Gefühlen ran:

Einerseits gefällt mir die einfache Verfügbarkeit und automatische Wartung meiner Spiele. Andererseits missfällt mir die Überwachung.

Und: Man kann auch negative Erfahrungen mit Steam machen: Hab mir letztens Crysis 1 bei Steam gekauft, leider stürzt das bei mir (Win 7 64-Bit) ziemlich krass ab. Einziger Fix: 64-Bit Version benutzen. Rate mal was bei der Steam-Version nicht dabei ist, bei der Retail aber mit auf der DVD-liegt... richtig, die 64-Bit Binaries.

Und dank dem "keine Rückgabe" hab ich meine € also rausgeworfen.

Zasi 11 Forenversteher - 565 - 26. Oktober 2011 - 16:41 #

Mit der Überwachung habe ich mich insofern angefreundet, dass ich ein System nur zum Spielen habe. Dann sehen die zwar die ganze Spielesoftware und wissen schon genug, aber alles andere kann ein Spielehersteller bei mir nicht sehen - und geht ihn auch nichts an.

Herms 14 Komm-Experte - P - 1971 - 27. Oktober 2011 - 23:07 #

War das wirklich die Aussage vom Kundendienst?

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 28. Oktober 2011 - 16:56 #

Nein, bei Steam verweist man an der Stelle auf den Kundendienst von EA. Und mit dem habe ich mich dann eine halbe Stunde beschäftigt. Am Anfang bekam ich nur Textbausteine zurück die mir nichts geholfen haben. Am Ende blieb dann der Rat, dass ich doch bitteschön Windows im Abgesicherten Modus Neustarten sollte und nach und nach immer weitere Programme wieder in den Autostart übernehmen solle. Auch das hat nix gebracht. Im Internet hab ich halt die Lösung mit der 64-Bit Version gefunden, hab das auch dem Support geschrieben. Der ist darauf allerdings überhaupt nicht eingegangen.

Irgendwann hatte ich dann aber auch keine Lust mehr.

Sgt. Nukem 17 Shapeshifter - - 6293 - 29. Oktober 2011 - 13:47 #

Natürlich verweist Steam an EA, die können da auch überhaupt nichts machen, wie stellst Du Dir das vor!??
EA zippt einen Haufen Content und die 32-Bit-Binaries von Crysis und schickt das zusammen mit einem Preiswunsch an Steam. Diese zahlen meinetwegen 70% jeden verkauften Spiels an EA.
Was soll denn Steam bitte machen, wenn das schrottig programmierte Crysis bei Dir nicht läuft?? Die gigantische EXE disassemblieren!?? Bei Dir einen Remote-Debugger installieren, den ein Valve-Programmierer dann ansteuert, um im Disassembly nach dem Problem zu fahnden!??

Aber hier muß Dir noch nichtmal der EA-Support helfen, hier bist Du selber Schuld. Auf der Crysis-Seite im Steam-Store steht extra:

Supported OS: Windows XP or Windows Vista
(Currently only the 32-bit version is available)

Wenn Du also auf einem Vista oder XP das selbe Problem hast, solltest Du Dich nochmal an den EA-(!)-Support wenden. ;)

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 30. Oktober 2011 - 18:46 #

"normalerweise" darf man aber auch erwarten, dass 32-Bit Programme auf Win 7 laufen müssten. Kann doch nicht so schwer sein. Und Steam könnte ja bei EA anfragen, ob die auch die 64-Bit Version rausrücken.

volcatius (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 11:49 #

Du meinst XBoxLive?

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 26. Oktober 2011 - 11:16 #

Sehr interessante News, hat mich immer schon interessiert wie der Markt von unbegrenzt verfügbarem Gut funktioniert.

Anonymous (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 11:19 #

Dollar = Euro, toller Service ;)

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 11:25 #

Schwachsinn...

DELK 16 Übertalent - 5488 - 26. Oktober 2011 - 12:06 #

Ach, was stimmt denn an der Aussage nicht? Vor einigen Jahren hat Steam den Dollar-Preis je nach Wechselkurs in Euro umgewandelt, mittlerweile ist es nur mehr Dollar = Euro.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 12:20 #

Es ist Schwachsinn, weil hier vollkommen grundlos gegen Steam gewettert wird. Die Preise legen die Publisher selbst fest. Manche gleichen das an, manche tun das nicht. Manchmal ist es für uns in Dtl. sogar etwas günstiger als für US-Bürger, wenn man es umrechnen würde.

Steam nutzt neuerdings auch den Rubel. Damit sind die Preise in Russland auch extrem niedrig. Nach der Dollar = Euro Logik müssten sich alle Amis beschweren, da die Preise in den USA viel höher sind als in Russland.

Oder geht man hier auch zu McDonalds und beschwert sich, dass der Burger hier 1€ kostet und nicht 73 Cent, wenn mans umrechnen würde?

Du kannst auch mit 5€ nach Thailand gehen und dort wie ein König speisen. Hier kriegst du dafür 2 Tiefkühlpizzen.

Kaufkraft und sontige Faktoren werden hier immer wieder ignoriert. Das ist einfach nur engstirnig, weil man nur wieder versucht, einen Grund gegen Steam zu finden.

Asto 15 Kenner - 2904 - 26. Oktober 2011 - 15:04 #

Richtig, es gab schon Spiele die unter dem $ lagen. Sogar zahlentechnisch, nicht nur vom Wert her!

thurius (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 11:29 #

hier dein fisch...

sei lieber froh das du die preise in schweden und norwegen für spiele nicht kennst...

DarthSpot (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 11:49 #

Dann guck mal was zb Amazon für Spiele verlangt, die Steam in Aktionen für <5€ verkauft

SonkHawk 14 Komm-Experte - 2251 - 26. Oktober 2011 - 11:20 #

ich denke die Tatsache dass im Internet fast alles als "FREE" angepriesen wird und am Ende doch irgendwelche * oder Abo-Preisfallen lauern hat dem Begriff als solchen stark vorbelastet.
Das "Free to play" zeigt ganz einfach, dass man den Titel nicht nur kostenlos downloaden sondern auch spielen kann. Leuchte mir zumindest teilweise ein...

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266681 - 26. Oktober 2011 - 11:49 #

Sehr aufschlussreiche News.

Satyrias83 12 Trollwächter - 859 - 26. Oktober 2011 - 13:44 #

Interessanter Beitrag

Cat Toaster (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 12:06 #

Wie immer ist der Konsument für sein Kaufverhalten immer noch selbst verantwortlich. Newell hat jedoch in allen Punkten recht. Seit ich STEAM nutze (was ich natürlich wie alle erst nur widerwillig wollte bis mich irgendein "must-have-Spiel" dazu gezwungen hat), habe ich in vier Jahren allein darüber mehr als 100 Spiele gekauft (nicht das ich Zeit hätte die alle zu spielen, es geht auch um's Sammeln). Überwiegend den zahlreichem Hammer-Promos zu verdanken.

Die Verfügbarkeit (nicht in den Proleten-Markt fahren müssen wenn der auf hat), die vielfach größere Auswahl, der ENORME Komfort (ich muss mich nicht selbst um Updates kümmern, DVD-Dongles blockieren nicht STÄNDIG mein optisches Laufwerk, Handbuch immer digital griffbereit, keine Schachteln die meine Regale zumüllen und vollstauben, Cloud für Savegames und Screenshots mit einem Hotkey in allen Spielen, Instant Messager..., alles aus EINER Anwendung, das alles spricht für diese Art der Distribution.

Ich möchte es nicht mehr missen. Und da kann sich EA einer Sache sicher sein: Wenn Ihr Eure Spiele nicht mehr über STEAM veröffentlicht weil Ihr 10 Jahre zu spät die Idee einer digitalen Distribution habt (Musikindustrie lässt grüßen), dann müsst Ihr den Kram leider behalten. So dämlich muss man erstmal sein sich einen derartigen Vertriebskanal selbst vorzuenthalten. Als Käufer der Crysis, Dragon Age, Mass Effect und Betafeld-Reihe auf Steam fühlt man sich derzeit regelrecht veralbert angesichts der dreisten Origin-EULA, die bei Gamestar freundlicherweise mal auseinander genommen wurde.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 12:22 #

So und nicht anders. Wozu noch extra ICQ, Fraps und Skype installieren, die Ressourcen fressen, wenn ichs bei Steam eh alles drin hab? Etwas besseres hätte dem PC als Plattform garnicht passieren können.

Kommentarshadowwarrior 08 Versteher - 152 - 26. Oktober 2011 - 12:33 #

Hat Valve ne Deutschland-Niederlassung eröffnet oder wo kommst du her?

thurius (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 13:13 #

und du kommst aus der wow-ecke ,stimmts?
dort laufen haufenweise chars mit den namen "shadowwarrior" rum mit all den sonderzeichen

aber schön zu lesen ,kaum hat man eine andere meinug als der meckernde deutsche michel ,kommen bei einigen verschwörungstheorien raus

Anonymous (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 13:28 #

Die Ironie in den Namen empfangen leider nur Leute mit einer gewissen Intelligenz.

Anonymous (unregistriert) 27. Oktober 2011 - 0:05 #

Die mit der geringst möglichen?

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 26. Oktober 2011 - 14:06 #

Hübsch = )
Aber das wäre nichts Schlechtes, damit könnte man wunderbar gegen gewisse Vorgänge bei Valve vorgehen. ^^

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 26. Oktober 2011 - 12:54 #

Steam mag manchmal praktisch sein, dafür sind aber alle Games an den Account gebunden - selbst wenn man das Spiel auf Datenträger gekauft hat. Verkaufen ist so unmöglich, außer man gibt dem Käufer seine Login-Daten. So kann man natürlich den ganzen Gebrauchtmarkt quasi ausschalten weil man keine Möglichkeit bietet, Spiele auf dem zuerst genutzten System wieder zu "deaktivieren".

Ansonsten ist es nach wie vor extrem träge und beherrscht immer noch keine Hintergrund-Updates. Kurz: Es bringt für mich als Spieler eigentlich ausschließlich Nachteile.

Sind alles keine neuen Argumente, aber so sieht es halt aus.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 13:01 #

Weil der Gebrauchtmarkt ja auch so florierend ist ;)

Wenige Monate nach Veröffentlichung werden einem die Spiele für einen Bruchteil hinterhergeworfen. Wer würde denn für 15€ ein "gebrauchtes" Portal 2 kaufen? Duke Nukem gabs auch schon für einen 10er. Deus Ex gibts, wenn man sich umschaut, auch schon für 18€. Das liegt doch alles schon weit unter dem herkömmlichen Wiederverkaufspreis. Und für 5€ würd ich meine Spiele am Ende nicht verkaufen wollen... das wär es mir dann auch nicht wert.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 26. Oktober 2011 - 13:24 #

Schön, dass die Preise auf unseriösen Key Seiten so günstig sind.
Aktuell kostet Deus Ex: Human Revolution 49,99€ bei Steam.

Mir mißfällt einfach der Gedanke ein Spiel ohne Steam nicht benutzen zu können. Wenn Steam in ein paar Jahren Geschichte ist, weil es von Origin und anderen Plattformen verdrängt wurde, dann wird es schwer seine alten Spiele zu installieren.
Und bei Problemen mit meinem Account, kann ich nicht mit einer deutschen Steam Niederlassung sprechen, sondern muss das ganze in Übersee lösen. Ich hab fast nur Schnäppchen auf Steam gekauft, aber Leute deren Steam Bibliothek 1000€ und nicht wie bei mir 100€ wert ist, sollten sich schon Gedanken darum machen.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 13:30 #

http://www.thehut.com/games/platforms/pc/deus-ex-3-human-revolution/10201859.html

15 Pfund. Und wenn thehut unseriös sein soll, dann weiss ich auch nicht weiter.

Deine Sorgen kann ich auch nachvollziehen, stimme mit ihnen aber nicht überein. WENN Steam mal pleite gehen sollte (daran hab ich starke Zweifel), ist es immer noch in unseren Händen. Die Spieldaten haben und behalten wir. Steam hat auch eine wunderbar einfache Backupfunktion. Im Fall der Fälle wird einfach die Steamabfrage bei dem Spiel deaktiviert und fertig.

Ich hab auch schon 200+ Spiele in meiner Datenbank und in den mittlerweile 7 Jahren ist NIE etwas passiert.

Sollte so ein Müll wie Onlive pleite gehen, hat man die Arschkarte gezogen. Da bleibt nichts übrig, als die Erinnerung an einen Videostream. Keine Kontrolle, nix. Sowas würd ich nie akzeptieren. Bei Steam hab ich absolutes Vertrauen.

anonymer Onkel (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 14:39 #

Wieso hat man bei einer Onlive-Pleite die Arschkarte gezogen? Man mietet doch die Spiele eh nur. Im schlimmsten Fall ist die Monatsgebühr futsch.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 14:47 #

Du kannst aber nicht mehr auf die Spiele zurückgreifen. Onlive = die Spiele laufen auf einem PC in xtausend Kilometern Entfernung. Wenn Onlive pleite ist, kannst du nicht mehr darauf zugreifen. Alles, was du dort bekommst, ist ein Stream. Du hast keinerlei Kontrolle.

Bei Steam hast du alle benötigten Daten auf dem eigenen PC. Wenn du die selbst sicherst, kannst du die auch nicht verlieren. Ich kann meine Spiele dann auch in 20 Jahren noch selbst installieren. Bei Onlive geht das nicht.

/Nachtrag: Nimm mir jetzt einfach meine Internetverbindung weg. Ich kann meine Solotitel trotzdem noch spielen. Ich bin von Steam in der Hinsicht nicht mehr abhängig. Bei Onlive schauste in die Röhre.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 26. Oktober 2011 - 15:09 #

Wenn du die Spiele ohne Steam installieren willst, brauchst du trotzdem Cracks oder ähnliches dazu, welche in Deutschland rechtlich mindestens in eine Grauzone fallen. Und bei Steam offline spielen ist ebenfalls nicht unproblematisch, vor allem, wenn man sich nicht vorbereiten kann darauf, sondern einfach das Internet weg ist.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 16:49 #

Selbstverständlich, aber so einen NoSteam-Fix könnte Valve selbst einfach veröffentlichen. Das wär kein Problem und eine Idee für den Fall der Fälle hat Newell schon vor Jahren erwähnt. Um sowas mach ich mir keine Sorgen. Ist auch nur eine mögliche Zukunft und Schwarzmalerei. Valve wächst und wächst. Die schwimmen in Milliarden und sind für alle gut. Nimm alleine die TF2-Sache. Es kann JEDER Spieler ein Item erstellen, einreichen und am Ende Geld damit verdienen. Es ist Win-Win für alle.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 26. Oktober 2011 - 17:57 #

Die Frage ist eher, ob sie es auch tun ;)
Und mir haben schon meine von Valve unbrauchbar gemachten Half-Life 2-Spielstände gereicht, um aufzuzeigen, was daran ganz sicher keine Win-Win-Situation ist.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 18:08 #

Warum sollten sie das nicht tun? Valve ist nichtmal an der Börse. Die tun alles, um Kunden irgendwie zufrieden zu stellen. Dass Steam noch nicht optimal ist, bestreite auch ich nicht. Da gibt es einige Punkte, an denen ich noch ansetzen würde.

Aber wie hat Valve deine Savegames denn zerstört? Und am Ende wär das auch nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Gerade durch die Cloud, in der Spielstände noch zur Absicherung hinterlegt werden, sollte das doch kein Problem mehr sein. Denn mehr ist das auch nicht, im Gegensatz zu dem Rotz von Ubisoft, wo die Savegames nur online gespeichert werden/wurden.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 26. Oktober 2011 - 20:41 #

Sie haben bei Half-Life 2 aufgrund von Bugs den 4-Bit-Modus deaktiviert, alle Spielstände, die mit dem selben angefertigt wurden, waren danach nutzlos. Sprich: Die Savegames hab ich sogar noch, nur spielen kann ich damit nicht mehr. Dankeschön Valve dafür! Bei einem normalen Spiel ohne Online-Plattform hätte ich das Spiel einfach durchgespielt und das wars.

anonymer Onkel (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 17:13 #

Das Konzept von Onlive ist doch einfach ein völlig anderes als das von einem digitalen Spielestore(!) (und ich sage nicht, dass ich sonderlich große Sympathien dafür hege).
Ist es besser, sich Bücher in der Bibliothek auszuleihen und dann mit der "Gefahr" zu leben, dass die Bücherei dicht macht, oder als E-Book bei Amazon zu kaufen? Äpfel und Birnen.
Bei dem einen kaufst du das Recht, eine Zeitlang auf eine Bücher-/Spielebibliothek zugreifen zu können; bei dem anderen kaufst du das Produkt und sei es nur eine Lizenz.
Auch wenn Onlive nicht pleite geht, können sie jederzeit Titel aus ihrer Bibliothek hinzufügen oder entfernen. Das ist aber keine "Gefahr", das ist das Konzept.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 17:20 #

Erm... wenn die Bücherei aber schliesst, behälst du das Buch immer noch in deinen Händen.

Wenn Onlive die Türen zu macht, verschwindet das Spiel aus deinen Händen und löst sich in Luft auf.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Oktober 2011 - 17:24 #

Warum hat man das Buch noch in seinen Händen? Zurückgeben musst du es ja schließlich noch, eine Bücherei macht ja auch nicht spontan zu genauso wenig wie Onlive "einfach" dicht machen würde.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 17:31 #

Naja, das Buch halte ich doch trotzdem in meinen Händen. Es obliegt doch am Ende auch mir, ob ich es zurückgebe. Die Bücherei könnte ja auch abbrennen.

Meine installierten Spiele behalte ich und muss sie nicht zurückgeben, wenn Steam pleite geht. Die hab ich für immer und ewig.

Bei Onlive hab ich keine Wahl. Da hab ich 50€ für die Nutzung bezahlt und stehe danach mit leeren Händen da. Und ich sehs nicht ein, dafür etwas zu bezahlen. Da bin ich viel zu abhängig und hab keine Kontrolle.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Oktober 2011 - 17:36 #

Und wie ist es dann bei WoW oder SWTOR? Dort bezahlt man auch hunderte Euro und kann nicht mehr spielen, falls es mal abgeschaltet werden sollte. Ist doch ein ähnliches Prinzip wie bei Onlive, nur dass du dort deine "Abo-Gebühren" komplett am Anfang bezahlst und nicht wie beim MMORPG monatlich. Oder nicht?

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 17:39 #

Korrekt :> Und sowas kommt mir nicht in die Tüte. Am Ende steh ich immer mit leeren Händen da. Das ist kein Spielerlebnis, das ich haben möchte.

Darum find ichs auch wichtig, dass Spiele dedicated Server bzw LAN haben. Man behält einfach die Kontrolle. Wenn EA bei älteren Spielen die Server runterfährt, ist das scheisse.

/edit: Wobei WoW am Ende immer noch den "Vorteil" hat, dass ich die Daten immer noch lokal habe und bei Langeweile einen Serveremulator laufen lassen kann x)

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Oktober 2011 - 17:58 #

Du argumentierst jetzt schon eine ganze Weile damit, dass man die Daten lokal auf der eigenen Festplatte hat, wenn man WoW oder auch Steam abschalten sollte. Ich kann da ehrlich gesagt nur einen kurzfristigen, höchstens mittelfristigen Vorteil drin sehen, da diese Daten ja schließlich nach heutiger Technik nicht für die Ewigkeit halten. Es braucht doch nur einmal die Festplatte komplett abschmieren und alles ist weg. Da kann man auch gleich Onlive nehmen und sich nicht mehr darum kümmern.

Onlive hat für mich eh etwas von (Bezahl-)Fernsehen. Onlive gibt das Programm vor, du kannst es solange nutzen, wie die das jeweilige Spiel anbieten und dann wird gewechselt. Funktioniert doch bei Sky und Konsorten auch.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 18:09 #

Wie gesagt, die Daten kann man sichern. Auf ne externe HDD oder direkt auf Rohlingen. Beim Steaminternen Backupprogramm kann man auch bequem die Grösse angeben und das passend auf CD- oder DVD-Rohlinge packen. Viel unsicherer als eine Retail-DVD, die man verlieren oder zerkratzen kann, ist das am Ende auch nicht :>

Und Bezahlfernsehen kommt mir nicht in die Tüte. Ich will selbst bestimmen, was ich schaue und das nicht "saisonbedingt" machen. Ich kauf meine Filme. Ich behalte die Kontrolle darüber, wann was läuft.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Oktober 2011 - 18:15 #

http://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung

Besonders lange kann man Daten aber halt nicht sichern auf Rohlingen oder Externen (die auch gerne mal runterfallen). Ich rede jetzt auch nicht davon, was unsicherer als irgendwas anderes ist, ich sage nur, dass nichts von der derzeitigen Technik für einen Normaluser sicher ist.

Da kann man dann auch gleich zu Onlive wechseln, die halt ähnlich wie in meinem Beispiel mit dem Bezahlfernsehen, für den Betrieb garantieren und ständig das Programm anpassen und wechseln. Natürlich ist das Spielen von Onlive-Spielen vorbei, wenn sie dicht machen, aber deine eigenen Sicherungen sind nach einer gewissen Zeit auch wertlos.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 18:25 #

Dass Daten auch nicht ewig auf nem Rohling halten stimmt schon, aber zuletzt gabs auch schon News von "Steinartigen" Rohlingen, die enorm robust sind und ewig halten. Sind auch kaum teurer als normale Rohlinge und können auch von normalen Laufwerken gelesen werden.

Und Onlive bleibt für mich ewig Tabu. Genau wie das Google OS, was nur in der Cloud läuft. Das ist in meinen Augen absolut fahrlässig. Cloud als Option für Screenshots und Speicherstände = gern. Aber meine sicheren Daten online irgendwo ablegen, no fucking way :>

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Oktober 2011 - 18:36 #

Jedem das seine.

Kennst du Civ? Meine Panzer werden dann deine Bogenschützen überrollen.^^

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 18:38 #

Nicht, wenn ich panzerbrechende Holzpfeile entwickle!

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 27. Oktober 2011 - 10:40 #

Ich sehe schon, nicht ganz verstanden.

thurius (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 13:34 #

oh shops wie thehut,zavvi,game.co.uk sind unseriöse ,weil sie es für 14pfund anbieten?

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 13:03 #

Ach und schau mal auf die Preise. Man kauft doch gebrauchte Spiele, um Geld zu sparen. Wozu noch "sparen", wenn die Spielpreise eh schon fallen? Das neue Serious Sam = 36€. F1 2011 = 36€. Sonic Generations = 30€... auf den Konsolen zahlst du das doppelte.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Oktober 2011 - 14:45 #

Man kauft aber nicht nur um Geld zu sparen, man verkauft auch Spiele um wieder neues Geld für den nächsten Spiele-Hammer zu haben.

"Früher" habe ich es so gehandhabt, dass ich mir Spiele zum Releasetag gekauft habe. Wenn ich nach kurzem anspielen wusste, dass das Spiel nicht in mein Regal kommen soll, habe ich es innerhalb weniger Tage durchgespielt, bei einem Gebrauchthändler wieder 20-30 € kassiert, und mir das nächste Spiel gegriffen. Diese Kette ist teilweise einfach weggefallen, da man Spiele nicht mehr so einfach verkaufen kann.

Ich denke, es gab einige Spieler, die sich ihr Hobby mit den Gebrauchtverkäufen finanziert haben, nun heißt es immer auf die Sales zu warten und nicht mehr am Releasetag 50 € für ein Spiel raushauen.

volcatius (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 14:59 #

Das ist richtig, allerdings hat sich der Preisverfall auch enorm beschleunigt.
6 Wochen nach Release gabs auf Zavvi z.B. Dragon Age 2 und Deus Ex Human Evolution für 15 Euro.

Wenn man heute ein vollständiges Spiel will, muss man ja eh auf die GOTY warten.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 15:12 #

Man muss sich sein Hobby aber nicht mehr mit Gebrauchtverkäufen finanzieren, wenn die Preise eh niedrig sind.

Wenn ich 50€ in der Tasche habe, ist das meine Kaufkraft. Ich kann dann in den Laden gehen und ein Spiel für 50€ kaufen und nach kurzer Zeit krieg ich dafür noch 20€. Das Spiel ist dann weg und man hat noch 20€ in der Tasche. Davon kann ich mir wieder ein gebrauchtes kaufen und krieg dafür noch 10€ im Verkauf. Am Ende stehst du mit keinem Spiel da und hast noch 10€.

Ich kaufe 3 Spiele für 50€ und behalte die. Und kann sie auch weiterhin spielen, wenn ich denn mal Lust drauf hab.

Wer steht nun besser da?

Cat Toaster (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 16:07 #

Kann nur zustimmen.

Günstige Spiele kann ja trotzdem jeder haben in dem man einfach 6-12 Monate versetzt zum Release die Spiele spielt. Vielfach sind diese technisch dann erheblich ausgefreifter, weitaus weniger frustrierend und kosten weniger als die Hälfte. Die Leute die am Puls der Zeit das "neue Produkte" sollen dafür auch am meisten aus der Tasche bekommen, dafür gibt's im Gegenzug auch viele technische Probleme obendrauf.

Wenn alle so furchbar geil darauf sind am "Eröffnungstag" das Produkt zum doppelten Preis zu kaufen statt das ausgereiftere Produkt in 6-12 Monaten, na dann bitte. Diese Erkäufer (zu denen ich zu oft selbst gehöre) sollten dann auch schon irgendwie dazu stehen.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Oktober 2011 - 16:30 #

Deine Rechnung ist an und für sich nicht falsch, ich habe aber halt immer wert darauf gelegt, dass ich die neusten Spiele sofort spielen will und dann geht deine Rechnung in keinster Weise auf. Warum sollte ich mich da umstellen müssen? Macht mir halt am meisten Spaß, trotz aller Probleme, die beim Release eines Spiels auftreten.

Vor allem ist deine Rechnung auch ein wenig Mumpitz, da du nicht mit einbeziehst, dass immer frisches Geld dazu kommt. Auch habe ich gar kein Interesse daran, die meisten Spiele zu behalten, nur ausgewählte Perlen stehen bei mir. Ich spiele ein Spiel einmal durch, dann hat es sich meist auch schon.

Würde ich heutzutage 3 Spiele kurz nacheinander zum Release kaufen, habe ich Kosten von 150 €. "Früher" waren es nur 75 €, wenn ich die Spiele kurz danach wieder weggeben habe. Hätte ich diese Art des Kreislaufs beibehalten (was heutzutage halt nicht mehr geht oder kaum noch geht), hätte die Spiele-Industrie 150 € von mir erhalten, durch die ganzen Steam-Deals heute sehen sie vielleicht 30 € von mir im gleichen Zeitraum. Deren Pech.

Auch sollte man bedenken, dass ein anderer Spieler mit weniger Geld in der Tasche von meinen Verkauf hätte profitieren können. Natürlich ist die Preisentwicklung heutzutage eine andere, Spiele werden sehr schnell viel billiger, aber meistens dennoch nicht so schnell wie ich die Spiele "damals" wieder verkauft habe.

Ich finde es schade, dass man die Gebrauchtmarktläden für Videospiele zerstört, da hängen einige Jobs dran. Wie gerne habe ich dort immer nach Schnäppchen gestöbert.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 16:55 #

Das ist ja auch dein "Problem". Meine Priorität für Spiele ist nicht so hoch, dass ich sie zwingend zu Release haben muss. Portal 2 war für mich der einzige Vollpreistitel in einer langen langen Zeit. Aber durch die ganzen Deals hab ich so einen grossen Vorrat an Spielen, dass ich kaum hinterherkomme. Da juckt es mich kaum, dass ich mal 1-2 Monate auf einen guten Preis warten müsste wie bei Deus Ex HR.

Für mich ist das auch weitaus entspannter als die Hektik vom Gebrauchtkauf. Du magst ja Spass daran haben, Spiele sofort spielen zu können, unterliegst aber auch dem Druck, möglichst schnell zu sein, damit der Wert noch weit oben liegt.

Das hab ich nun nicht und kann meine Spiele auch mal liegen lassen. Manche fasse ich nach dem Durchspielen auch kaum noch an, aber wenn ich die Möglichkeit habe, ist das ein nettes Gefühl. Verstauben können sie ja kaum in meiner Steam Library und stören tun sie mich da auch nicht. Vielleicht möchte meine Freundin auch irgendwann mal an meinem PC etwas spielen. Vielleicht krieg ich irgendwann Kinder, die dann meinen Steam Account "vererbt" bekommen.

Ich fahre mit der Schiene jetzt schon seit Jahren glücklich und bin mehr als zufrieden :>

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Oktober 2011 - 17:05 #

Das will ich auch gar nicht in Abrede stellen, ich finde meinen Steam-Account auch klasse und die Deals auch. Nur ist es mir ein Rätsel, weshalb man dafür den Gebrauchtspielemarkt komplett trocken legen muss? Es gab doch schon Ideen, beides zu verbinden, in dem man Spiele günstig gebraucht kaufen kann und dann zum geringen Aufpreis beim Publisher wieder aktivieren kann.

Oder guck dir das neue Batman-Spiel an. Die haben es so gelöst, dass man nur als Erstkäufer (oder nach Gebrauchtkauf später als Kauf-DLC) Catwoman spielen kann. Finde ich klasse und ist ganz sicher kein mehr Aufwand.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 17:10 #

Da steh ich auch wieder vollkommen auf deiner Seite. Für mich ist es kein Problem, aber es ist am Ende ihr Pech, wenn sie dich wegen deiner "geringen Kaufkraft" (ich nenns jetzt mal ohne Wertung so) nicht so bedienen, wie sie es könnten.

Ich bin da aber auch recht zuversichtlich, dass Valve da auf lange Sicht etwas richten wird. Vor kurzem wurde ja erst Steam Trade eingeführt und man kann Geschenke schon im Account bunkern. Das geht ja schon leicht in Richtung Gebrauchtmarkt. Früher oder später wird man sicherlich gegen eine geringe Gebühr Spiele von einem Account auf einen anderen übertragen können.

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 26. Oktober 2011 - 17:20 #

Na ja, wenn ich denen, um beim Beispiel zu bleiben, 150€ für drei Spiele gebe, können die Publisher sich ja auch nicht über meine geringe Kaufkraft beschweren, ich gebe ja gern den Vollpreis am Releasetag. Nur muss ich mein Geld halt auch wieder rein bekommen.

Es wäre schön, wenn die Entwicklung bei Steam in die Richtung gehen würde. Ich denke aber, die warten jetzt erst einmal ab, wie Origin und Co. sich als Konkurrenten schlagen. Dann wird Valve sich als "gute, nette" Spieleplattform positionieren (sie fangen ja auch schon langsam damit an) und werden als "Akt der Kundenfreundlichkeit" einen Steam-interen Gebrauchtmarkt aufziehen.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 17:24 #

Und am Ende müssen ja auch die Publisher mitmachen. Valve ist dort am Ende ja nur der Vertriebskanal. Aber die können am Ende auch mit ihren positiven Zahlen einiges durchdrücken, siehe Steam Play. Das Spiel wird einmal gekauft und man kann es verwenden, wo man möchte, sei es derzeit PC, Mac oder auch PS3 bei Portal 2.

Da nimmt Valve am Ende bewusst auch "Verluste" (sie verlieren ja nicht wirklich etwas) hin, weil man das Spiel dann nicht doppelt kaufen muss, wenn man es auf einer anderen Plattform spielen möchte. Kauf die Portal 2 auf der PS3 und du kannst es bei Lust auch auf dem Mac spielen. Das will Valve genauso vorantreiben. Plattform ist egal, hauptsache das Spiel wird verkauft. Was anderes zählt nicht.

Cat Toaster (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 18:30 #

Warum Du Dich umstellen musst? Weil die Inhalteanbieter Dich einfach dazu zwingen. Dein einziges Druckmittel als Verbraucher ist Verzicht, Dein größtes Bestreben (wie das der Meisten) ist aber immer alle neuen Titel direkt bei Release zu spielen. Merkste was?

Du hast kein Interesse daran Spiele zu "behalten". Dann wird Dich interessieren dass Du ein Spiel überhaupt nie besessen hast, sondern nur "Nutzungsrechte" erworben. Software ist ein spezielles Gut, keine matierelle Sache, keine reine Dienstleistung. Daher gelten entsprechende Analogien auch nichts. Ausserdem hat Software durch die rasend schnelle Entwicklung immer ein eingebautes Verfallsdatum, so dass Du ein einmal erworbenes Nutzungsrecht für Spiel X schon nächstes Jahr mit Deinem neuen PC nichts mehr Wert ist weil Du es nicht mehr ausüben kannst. "Story-Spiele" wie DEHR spiele ich nie wieder, da habe ich 30h viel Spaß mit gehabt. Die Produktionskosten müssen um den unmittelbaren Releasezeitrum wieder reinkommen. Ein Story-Spiel wird keiner 2x spielen, wenn die Käufer der ersten Stunde das zwei Wochen nach Release das alle "gebraucht" verkaufen und verschenken, kann man sich vorstellen welchen Einfluss das auf die Verkaufszahlen hat, oder? Ein Computerspiel hat keine Kinokasse wo es seine Kosten erstmal einspielen kann bevor man dem Verbraucher Medien in die Hand gibt die sie tauschen, handeln und verschenken können.

Deine Rechnung hinkt nicht weniger, denn wenn Du Deine Spiele für 50,-€ kaufst und dann zwei Wochen später für 30,-€ weitergibst (mir würde es reichen wenn ich die Sachen verschenken dürfte, ich muss mich daran nicht noch bereichern) vermasselt es doch auch Verkaufszahlen. Du willst exklusiv sofort spielen, dafür aber im Endeffekt nichts bis wenig bezahlen und stellst das egoistische Verhalten auch noch als mildtägig dar, weil die "armen" so zeitnah auch an neue Spiele kommen (und wenn sie sie behalten sogar teurer bezahlen als Du selbst). Dabei müssen die einfach nur abwarten um an ein Schnäppchen zu kommen.

Ich hab für DEHR:AE 60,-€ bezahlt, 30h gespielt, sind 2,-€/Spielstunde. Ich kann damit verdammt gut Leben, würd's gern noch verschenken an jemanden der es sich vermutlich niemals kauft, geht leider nicht. Ich kann auch damit Leben das jemand in einem Jahr denselben Spaß mit der GOTY-Edition für nur 50cent/h hat. Du beklagst Dich jetzt darüber dass die Industrie Dich daran hindert schon am Releasetag für nur 50cent/h in den Genuss zu kommen. Ganz ehrlich, wundert Dich das?

Ich weiß auch nicht was das noch mit STEAM zu tun hat, die verkaufen Spiele. Die Spiele "unbrauchbar" für den Gebrauchtmarkt machen die Entwickler mittels "GFWL, Uplay, Origin" und Co. allesamt selbst auch ganz ohne Steam, mitunter sogar zusätzlich dazu.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 18:35 #

Absolut korrekt. Und im Gamestarforum gabs heute schon eine Beschwerde von einem User, dass er als Erstkäufer von Back to the Future mehr bezahlt hat, als die 10€, für die es gerade im Angebot ist :D

Das ist doch... erm... da fehlen mir die Worte :D

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 27. Oktober 2011 - 10:02 #

Da hast du dir ja einen tollen konstruierten Zusammenhang ausgedacht. Der Preis pro Spielstunde? Selten solch einen Unfug gelesen.

Dem Publisher interessiert doch nicht, wie viel Zeit ich mit deren Programm verbringe, sondern dass ich für die Nutzung zahle. Und genau das tue ich auch. Wenn du meine Kommentare hier vor deinem Kommentar ganz gelesen hast, dann weißt du, dass ich dies sogar gerne gemacht habe, ich aber auch sehen muss, dass ich das Geld wieder rein bekomme.

Aber erst gehe ich nochmal auf deine tolle und irrelevante Rechnung ein. Warum sollten meine Kosten pro Stunde für die Spieleindustrie interessant sein? In absoluten Zahlen haben sie doch den Vollpreis von mir bekommen. Ich bleibe noch mal bei dem Beispiel mit den drei Spielen, also 150€. Dabei ist es doch scheißegal, wieviel Zeit ich mit den Spielen verbringe, ob nun 150 Stunden (1€/h) oder 3 Minuten (50€/min). In absoluten Zahlen haben sie trotzdem 150€ von mir gesehen. Ich zahle also nicht weniger an die Industrie, sondern am meisten, noch weit vor den heutigen Schnäppchenjägern.

Heutzutage ist es dann aber für mich so, dass ich auch größtenteils auf die Sales warte, wodurch ich effektiv nur noch ca. 30-40€ im gleichen Zeitraum für Spiele ausgebe, wo ich vorher 150€ bezahlt habe. Wenn es der Industrie so gut geht, dass sie auf meine 120€ mehr verzichten kann, schön für die. Trotzdem bekommen sie weniger Geld von mir als ich bereit wäre zu zahlen. Und inflationsbereinigt sind die Zahlen nebenbei auch nicht.

Nun gibt es natürlich das Problem, dass ich diese 150€ zur Hälfte von den Spieleverkäufen bezahle. Da hast du schon recht, das versaut die Verkaufszahlen, wenn die Leute dann mein Gebrauchtes bekommen. Wie ich gestern schon geschrieben habe, bin ich ein Befürworter von Aktivierungsgebühren bei Gebrauchtspielen. Noch besser finde ich aber kreative Lösungen wie bei Batman-Arkham City. Aber das habe ich in einem anderen Post schon erwähnt. Man muss die Gebrauchtläden nicht zerstören, ich halte sie eher für einen sehr wichtigen Teil der Vertriebskette, da sie meistens auf Spiele spezialisiert sind und noch direkten Kundenkontakt haben. Dies ist weit angenehmer, als sich mit irgendwelchen Support-Sites oder Foren rumzuschlagen, wenn man eine Frage hat, da die meistens auch noch in einer anderen Sprache sind. Nicht jeder kann perfekt Englisch in Deutschland, der Steam-Support ist bisher nur in Englisch zum Beispiel. Das ist für dich umd mich vielleicht kein großes Problem, für einige andere Mitbürger aber schon. Und nein, es ist nicht ihr Pech oder deren Problem.

Nebenbei aber eine Frage: Gibt es andere Produkte neben Software, die man nicht wieder verkaufen kann, und wenn doch, man noch einmal an den Original-Ersteller zahlen muss? Mir fällt spontan nichts ein. Sehr schlaues, künstliches Konstrukt mit den "Nutzungsrechten" verkaufen und auch eine tolle Sonderstellung. Eigentlich bedeutet es vielmehr, dass man eine miserable Preisgestaltung hat, wenn man beim Gebrauchthandel mitkassieren muss. Aber das nur so dahin gestellt.

Cat Toaster (unregistriert) 27. Oktober 2011 - 11:02 #

Was ist denn bitte daran konstruiert, wenn ich für x Stunden Freizeitgestaltung x Euro ausgebe? Das ist vielmehr eine Feststellung und da geht es Dir nicht anders. Egal ob Du ins Kino gehst, in die Kneipe oder ein Spiel spielst, es kostet meistens Geld. Fairerweise müsste man tatsächlich noch die PC-Kosten nebst Energieverbrauch mit in die Rechnung aufnehmen.

Es mag ja sein das DU nun weniger Euro pro Jahr in Spiele investierst (oder vielleicht einfach mehr Spiele günstiger kaufst), Du versaufst den "Average Sales Price" für die Neulizenzen in der Releasephase aber mit Deinem Gebrauchtkram nicht mehr, so dass unterm Strich wohl MEHR "teure Neulizenzen" über den Ladentisch gehen. So zumindest die Argumentation der Publisher. Ob das tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen, denn dazu liegen mir keine Fakten vor.

"Die Gebrauchtläden". Wie lebst Du denn, in welcher Stadt wenn ich Fragen darf? Also hier in Osnabrück gibt es seit ca. 10 Jahren kein "Spielefachgeschäft" mehr, hier gibt's die grausemen Flächenmärkte der Media-Saturn, Edeka und Marktkauf und "Gebraucht" macht da keiner von. Als der Pentium 133 das Maß der Dinge war habe ich in Bremen zuletzt ein "Spielefachgeschäft" gesehen welches es heute wohl auch nicht mehr gibt. Was für eine "Jobmaschine" ist das denn, einer auf 100000 Arbeitnehmer?

Und es hat immer noch nichts allein mit Steam zu tun, dass die Publisher die Spiele mit GFWL, Origin, Uplay, GFWL und weiteren Online- und Individualisierungszwängen zur Weitervermarktung unbrauchbar machen und die Leute es allesamt schlucken als wäre es nichts.

Damit wir uns nichts falsch verstehen: Ich habe persönlich nichts gegen einen Gebrauchtmarkt und die Gängelung mit X-Extradiensten und Onlinekonten geht mir auch furchtbar auf den Sack. Steam ist für mich in erste Linie ein Marktplatz für Spiele und mächtiges Verwaltungsinstrument weil VIELE Spiele kaufe. So wie Amazon für mich der Marktplatz für meine BDs und MP3 ist und MP3 habe ich erst angefangen zu "bezahlen" als die DRM-Frei waren. Warum das bei Computerspielen nicht funktioniert mit dem "DRM-Frei" weiß ich nicht. Vielleicht ist der Computerspieler an sich nicht nur solo und stinkt, sondern einfach nur dämlich? Anders ist es ja fast nicht zu erklären.

Und ja, bei MP3s hat man es jahrelang gemacht mit DRM (iTunes) bis der DRM-Freie Mitbewerbzu stark wurde und bei der digitalen Filmdistribution, Onlinevideotheken etc. versucht man es gerade wieder. Da sperrt sich der Film nach 24h oder drei mal anschauen. Wo's geht wird versucht digitale Nutzungsrechte zeitlich befristet zu vermieten und überall das maximum rauszuholen.

Hallo? Das umgehen eines nahezu wirkungslosen Kopierschutzes wie auf einer DVD oder BD ist heute eine Straftat, eine Straftat! Soviel zur Privatkopie. Wo waren denn da die empörten Menschenmassen auf den Strassen?

monkeypunch87 14 Komm-Experte - 2656 - 27. Oktober 2011 - 11:30 #

Natürlich ist der Preis/Stunde eine interessante Größe, aber doch nicht in dem Zusammenhang, dass die Firmen ihr Geld bekommen. Für mich persönlich sicher, zeigt dieser Wert doch, ob ich ein Schnäppchen gemacht habe bei dem Spielespaß, welches ein Spiel mir gibt. Den Publisher ist es dennoch scheißegal, wieviel Zeit ich investiere. Mein Geld haben sie doch schon, den vollen Preis.

Scheinbar scheint sich das derzeitige Geschäftsmodell zu lohnen, sonst würde wohl nicht alle in die Richtung maschieren (oder ist es vielleicht eine Blase, die irgendwann platzen wird?), dennoch verzichten diese Leute auf einen Großteil des Geldes, dass ich bereit wäre zu zahlen. Verstehe mich nicht falsch, ich freue mich ja auch, wenn ich weniger zahlen muss, aber ich würde auch mehr zahlen für dieses Hobby.

Bis vor 2 Jahren habe ich im Raum Bremen/Bremerhaven gelebt. In Bremerhaven gibt es derzeit einen Gebrauchtmarkt für Spiele. Soweit ich es weiß, hat der Laden sogar vor kurzem expandiert, seine Lädenfläche mehr als verdoppelt. Nun wohne ich in Göttingen, hier kenne ich bisher nur den Gamestop.

Mir geht es auch nicht nur um Steam, sondern eher allgemein, um die Unterbindung von Gebrauchtverkäufen. Die Accountbindung bei Steam ist nur eine der vorhandenen Gängelungen seitens der Industrie (inzwischen sogar schon fast die Harmloseste).

Keksus 21 AAA-Gamer - 25149 - 26. Oktober 2011 - 12:36 #

Gut sowas von jemanden zu lesen, der in der Branche Gewicht hat ... :D

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83933 - 27. Oktober 2011 - 13:27 #

Keine Scherze über Gabes Gewicht bitte! ;-)

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 27. Oktober 2011 - 13:38 #

Jetzt hat sich der Release von HL2:EP3 bzw. HL3 schon wieder um einen Monat verschoben! Danke -.-

;)

MN 18 Doppel-Voter - 10037 - 5. November 2011 - 5:37 #

Aber dafür bekommen wir Dota 2 von Valve spendiert =)

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 5. November 2011 - 12:23 #

vllt im bundle mit cs:go damit es sich verkäuft = )

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 26. Oktober 2011 - 12:36 #

Dann produziert mal mehr Games, Valve :-)

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25742 - 26. Oktober 2011 - 16:08 #

Ich habe auch lange gedacht, das sowas wie sTeam nicht auf die Kiste kommt. Irgendwann ist es jedoch passiert. Ich beschränke mich jedoch ganz klar nur auf Spiele, die schon bei der Veröffentlichung nur über einen Steamaccount spielbar sind. So sind es nach 2 Jahren erst 7 Spiele die zusammen gekommen sind. Ansonsten kaufe ich GOTY-Versionen, wenn diese auch preisgünstig sind. Ich habe kein Problem damit, auf gute Spiele eine Weile zu warten.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 26. Oktober 2011 - 16:44 #

Die Marktwirtschaft ist doch ganz einfach und folgt im Prinzip dem Energieerhaltungssatz:

Stellt der Spielehersteller einen guten Service zur Verfügung (= er steckt "Energie" in sein Produkt), so werden es mehr Leute kaufen.

Macht der Hersteller sein Spiel günstiger (Gleiche Qualität, geringerer Preis) werden mehr Leute ihr Geld für dieses Spiel ausgeben (anstatt für das der Konkurrenz). Die Aufgabe der BWL'er besteht jetzt darin, den Parameter "Preis" so anzupassen, dass der Gesamtgewinn maximiert wird. Wenn Steam mit ihrem Experiment feststellen, dass bei einer Preissenkung von 75% auf einmal 40x mehr verkauft wird, haben ihre BWLer wohl vorher Mist gebaut (Sprich zu viel für Werbung ausgegeben, aber das Spiel zu teuer gemacht).

Edit: Bei dem ganzen DLC-Schwachsinn lohnt es sich inzwischen immer mehr auf die GOTY Edition zu warten.

Baut der Hersteller Gängelungen ein (Kopierschutz, Pay2Play, DLC's die aus dem Spiel herausgeschnitten wurden, Plattformzwang), dann verliert das Spiel an Wert. = Weniger Einnahmen.

Die Hersteller müssen doch eigentlich inzwischen wissen, wie viel Werbung sie machen sollten und wann sie ihr Spiel für wieviel anbieten können.

Zottel 16 Übertalent - 5546 - 26. Oktober 2011 - 17:03 #

Newell ist so ziemlich der einzige, von dem ich logische Aussagen und Analysen zu dem Thema lese. Klar, die haben Steam, für so manch einen immer noch die größte Gengelung überhaupt, aber wenn man sich mal mit dem Gedanken abfindet, dass Valve ja irgend eine Plattform benötigt, um Produkte verkaufen zu können, um sich vom destruktiven Retailmarkt (der einem, bis auf CE-Versionen, nicht sehr viel Mehrwert zum Downloadtitel bietet, los zu sagen, dann bekommt man schon sehr viel Service und Erfahrung geboten.

Schade nur, dass solche Intelligenz nicht überall im Valve-Universum anzutreffen ist. Sonst würden sie ihr Haupt-Franchise nicht so verkommen lassen und nicht auch noch für die weiteren Jahre auf eine gnadenlos veraltete Engine setzen.

Anonymous (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 19:12 #

Der Gabe...

Steam ist besser als manch anderer Service, aber auch nicht wirklich kundenfreundlich.

The Humble Indie Bundle ist kundenfreundlich. Soll er sein Steam auf ein DRM freies crossplatformes System, von mir aus mit Mindestpreisen umstellen und Downloads ohne seinen Clientzwang ermöglichen, dann darf er was von kundenfreundlich faseln.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 19:24 #

Ich find das Humble Bundle nicht sehr kundenfreundlich x)

Extra einem Link aus ner E-Mail folgen, um zu einer eigenen Seite zu gelangen, um dann dort die Installationsdatei herunterzuladen und es dann auch noch zu installieren. Nä! :D

Zottel 16 Übertalent - 5546 - 26. Oktober 2011 - 21:21 #

Hä? Auf der Seite vom Indie-Bundle kannst du dir direkt nen Key geben lassen, den du kopierst und in Steam einfügst. Was soll daran umständlich sein?

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 21:28 #

Genau das hab ich auch gemacht, aber darum gings garnicht ;)

Er brachte das Beispiel vom reinen Humble Bundle und das fänd ich sehr "kundenunfreundlich", wenn ich die Prozedur jedesmal machen müsste, wenn ich das Spiel mal löschen sollte. Da ist es mir Jacke wie Hose, ob das nun DRM hat oder nicht.

Anonymous (unregistriert) 26. Oktober 2011 - 22:09 #

Vielleicht liegt's ja am Drittel-Talent, daß es Dir schwer fällt auf nen Link in einer eMail zu klicken. Ich find's einfacher und kundenfreundlicher, als mich mit nem schwerfälligen Client, z.B unterbOS X, herumzuschlagen, den ich zuerst installieren muß und bei dem ich von den Nutzungsbedingungen Anderer abhängig bin.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 26. Oktober 2011 - 22:27 #

Tja, ich find den Client nun mehr als toll. Nicht nur weil da nicht nur Spielen drinsteckt ;)

Goh 17 Shapeshifter - P - 6181 - 27. Oktober 2011 - 0:16 #

endlich einer, der sich mal genauer damit befast, als die "experten" von ubisoft... deren ansatz ist zwar "nicht schlecht", aber gerade das hauptargument, der service is auf keinen fall besser als bei raubkopien.

Tsuna 11 Forenversteher - 614 - 27. Oktober 2011 - 10:47 #

Steam hat ja im generellen viele gute Angebote wo man verlockt wird zuzuschlagen

MN 18 Doppel-Voter - 10037 - 5. November 2011 - 5:36 #

Die Steam Angebote sind genauso verlockend wie die Humble Bundle Angebote ;)

Mitarbeit
ChrisL