OB verordnet "Killerspiel-Informationsoffensive"

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Stefan Schmitt 1009 EXP - 12 Trollwächter,R8,S3
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19. Mai 2009 - 12:21 — vor 14 Jahren zuletzt aktualisiert
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Fenrich, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, steht momentan im Dauerfeuer der politischen Konkurrenz, da er dem als "Killerspiel-Treffen" abgestempeltem Intel Friday Night Game (IFNG) nach der Stuttgartabsage einen neuen Austragungsort zur Verfügung stellte. Schon dort ging es bei der Absage nur um Stimmfang (wir erinnern uns: Eine Waffenmesse in derselben Location fand statt), heute ist das in Karlsruhe nicht anders. Für Fenrich ausschlaggebend ist jedoch nicht der Event als solches, sondern die Elternlan, die von der ESL und der Bundeszentrale zeitgleich veranstaltet wird. Sie bietet Eltern, Lehrern und anderen Interessenten die Möglichkeit, die Spiele kennen zu lernen, die heutzutage in den Medien eben als "Killerspiele" bekannt werden. Dazu Fenrich: "Wenn wir gesellschaftliche Entwicklungen beeinflussen wollen, müssen wir sie verstehen, um uns damit auseinandersetzen zu können.“
 
Ein wichtiger Punkt, den der OB anspricht, denn viele haben absolut keine Ahnung oder wollen das Thema auch nicht verstehen. Weiterhin stellt er entgegen der gängigen Annahme klar, dass Ligen wie die ESL Szenen aus CounterStrike und anderen Titeln, die erst ab 16 erhältlich sind, erst ab 22:00 Uhr ausgestrahlt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt ist es an den Eltern, zu überprüfen was ihre Sprößlinge treiben. Um dem Thema der "Killerspiele" gerecht zu werden, wird es auf seine Veranlassung hin eine sogenannte Informationsoffensive geben. Zuerst sollen Politik und Medien das Thema kennenlernen, spätestens die Elternlan bringt das Thema "Killerspiele" auch zum normalen Bürger. Dazu der Bürgermeister: 
 
Emotionen tragen nicht zur Lösung der Probleme bei, und für den Wahlkampf eignet sich das Thema schon gar nicht. Was wir brauchen sind rechtlich abgesicherte Rahmenbedingungen und fundierte Informationen über die möglichen Auswirkungen von Computerspielen, in denen andere im virtuellen Raum getötet werden. Deshalb wird es auf meine Veranlassung hin - auf Basis der einhelligen Unterstützung aller Fraktionen im Hauptausschuss - eine lokale 'Informationsoffensive' zunächst für Medien und politische Entscheidungsträger geben.
 
Mit diesen Worten fasst Fenrich treffend zusammen, was in jedem Gamer vorgeht: Die Politik ist momentan nicht an den Spielen als solchen interessiert, sondern versucht mit immer härteren Positionen gegenüber "Killerspielen" auf Stimmfang zu gehen. Dem möchte der OB mit der oben angesprochenen Informationsoffensive entgegen wirken. 
 
Jene Informationsoffensive wurde, wie bereits erwähnt, von allen Fraktionen des Hauptausschusses verabschiedet, was einige dieser jedoch leugnen, um einmal mehr ihre krasse Position zum Thema Killerspiele einzunehmen. Glücklicherweise geht Fenrich etwas besonnener vor und veranstaltet eine öffentliche Podiumsdiskussion zu besagtem Thema erst nach den Europa- und Kommunalwahlen.

Abschließend sagt er: "Wir in Karlsruhe stellen uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung, suchen die sachlich fundierte Auseinandersetzung mit kritischen Fragen und ducken uns nicht weg, wenn es schwierig wird." Mutige Worte - hoffentlich gibt es noch mehr Politiker, die die Augen öffnen, und dieses gerade für Zocker interessante Thema mit mehr Sachlichkeit und weniger Vorurteilen angehen.  

 
Stefan Schmitt 12 Trollwächter - 1009 - 19. Mai 2009 - 12:42 #

Umfangreiches Thema, gibts noch mehr zu zu sagen, aber da ich ja schon grob 2.200 Zeichen zu viel habe, dacht ich, ich lasse es lieber bleiben und schreibe noch 200 News, bis ich Artikel und Meinungen verfassen darf :)

Taller Ghost Walt 15 Kenner - 3228 - 19. Mai 2009 - 16:56 #

Interessante News - schön zu sehen, dass es doch Politiker gibt, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, anstatt es im Zuge des Wahlkampfs einfach als kriminell abzustempeln