Christian Schmidt stellt deutschen Spielejournalismus infrage

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7. September 2011 - 11:17 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Update: Mick Schnelle hat nun bei GamersGlobal auf Christian Schmidts Kolumne geantwortet.

Der langjährige Gamestar-Redakteur Christian Schmidt kritisiert auf SPIEGEL Online in einem ausführlichen Artikel die deutsche Spielekritik. Erst kürzlich hat er "seinem" Spielemagazin den Rücken gekehrt und scheint nun die Gründe dafür zu erläutern. Wenn er etwa schreibt, dass es unangebracht sei, "Spiele als Summe einzelner Teile zu begreifen", dann ist der Bezug zum umstrittenen Wertungssystem der Gamestar leicht herzustellen.

Christian Schmidts Einschätzung geht aber weit darüber hinaus. Neben Missständen in der Branche, etwa Niedriglöhnen, geht es ihm vor allem um die Art, wie Spiele besprochen und kritisiert werden. Es werde zu sehr auf Details geschaut, die allenfalls für Hardcore-Gamer von Belang seien, die Einordnung ins große Ganze bleibe hingegen auf der Strecke. Die Spielekritik bleibe zu oft rein deskriptiv, es fehle die Interpretation.

Schmidt fordert eine Professionalisierung des Spielejournalismus und wird dabei sehr deutlich:

Deutsche Spielekritiker haben sich in einem Biotop eingerichtet, das ihnen minimalen Denkaufwand abverlangt. Ihr journalistisches Niveau ist schwach, der Grad an intelligenter Reflexion erschreckend gering.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 6. September 2011 - 15:29 #

Nicht unwahr... bleibt trotzdem ein kompliziertes Unterfangen.

overseer 14 Komm-Experte - 2377 - 6. September 2011 - 15:30 #

Gleich mal lesen, wenn es von Christian Schmidt ist, wird es bestimmt sehr lesenswert sein :)

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36072 - 6. September 2011 - 15:34 #

Die GEE bot all das was er fordert und hat dennoch nur ein Nischendasein gefristet. Und Marktführer ist die Computer BILD Spiele, die den kritisierten Gründlichkeitswahnsinn auf die Spitze treibt.

Die meisten Leser haben sich an das aktuelle System gewöhnt und würden wohl abspringen, wenn in Zukunft ohne Wertung getestet wird. Und neue Leser zu gewinnen ist schwer, da die meisten Gamer viel mehr im Internet unterwegs sind als noch vor zehn Jahren. Diese interessieren sich oft nicht mehr für Print, wenn sie auch alle für sie relevanten Infos auf Fansites und kommerziellen Websites bekommen.

Ist schon schade, der Markt bommt, die gamescom platzt aus allen Nähten, aber Spielemagazine sterben langsam aus.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 6. September 2011 - 15:41 #

Die CBS ist aber auch wegen den ganzen Vollversionen so "beliebt".

Was die Bewertung angeht... früher fand ich die Total! super. Da gabs auch nur die 6 Schulnoten und einen Bericht dazu. Vielleicht ist mein retrospektiver Blick da etwas vernebelt. Ich meine aber, dass das auch heute immer noch besser wäre als diese Punktwertung.

brabangjaderausindien 13 Koop-Gamer - 1458 - 6. September 2011 - 16:04 #

es wird nie ohne punktewertung gehen. kein system ist tiefer in den köpfen verarbeitet und daher leichter zugänglich, einfacher zu begreifen und ach-so-toll über alle genres und medien vergleichbar.

ob's gut ist, ob's gut für jeden ist und ob man sich total in den zahlen verheddern kann - das sind total andere fragen!

ich jedenfalls nehm inzwischen total abstand zu prozentpunkten. wenn, dann eventuell noch das fünf-grad-schema (sterne-wertungssystem pc-player anybody?) - das zählt. aber am besten sogar ohne bewertung, dafür aber mehr text und klar gesondert-gestellte subjektivmeinung des testers.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 16:08 #

Die Total! fand ich auch toll. Aber wenn man alle Wertungsvarianten zusammenzählt - 1+, 1, 1-, 2+,...,6 -, kommt man auch bei der Total! auf 17 verschiedene. 6- gab es meines Wissens ja nicht und die 1+ war Super Mario World 2 vorbehalten.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 6. September 2011 - 16:27 #

17 ist vielleicht auch nicht optimal, aber immer noch besser als 100 :>

Spiele lassen sich aber halt nicht so einfach bewerten. Die Herangehensweise der Gamestar ist halt wirklich suboptimal... aber hmm... ich glaub, ein Problem, was oft herrscht, ist die Tatsache, dass Spiele nicht für das kritisiert werden, was sie sind... also ich meine für sich stehend und nicht diese ständigen Vergleiche.

Limbo zum Beispiel. Ist für mich eigentlich ein klarer Kandidat für 9-10/10 Punkten. Ist das jetzt besser als ein Crysis? Crysis hat von allem mehr... mehr Umfang, mehr Grafik bla bla bla. Damit sollte man aufhören.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 16:31 #

Ich bevorzuge ein 100er-Wertungssystem. Schlicht, weil wir auch im restlichen Leben alles auf die Zahl 100 normieren - wieso dann nicht auch bei Tests?

q 17 Shapeshifter - 6811 - 6. September 2011 - 16:38 #

In meinen Augen könnte man unter Umständen auch bei der 100 bleiben... dann muss man aber die Herangehensweise überdenken.

Ein Spiel kann 10/10 bei Grafik und 1/10 bei Umfang bekommen.
Ein anderes 1/10 bei Grafik und 10/10 bei Umfang.

Rechnerisch sind beide Spiele gleich gut. Was bringt dir aber die beste Optik, wenn man nach 5 Minuten durch ist? So kann man die Qualität eines Spiels einfach nicht "greifbar" machen.

Für mich ist ein Spiel entweder gut oder nicht gut. Hab ich bei einem Spiel wirklich viel Spass und es gibt rein garnichts, was mich stört, würde es die Schulnote 1 geben. Sehe ich ein paar Makel und verpasste Chancen, gibts ne 2 oder 3... und so weiter und so fort.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 16:42 #

Vom Wertungssystem der GameStar halte ich auch gar nichts. Einerseits weil - wie du gesagt hast - die einzelnen Teilwertungen nicht gleichen Anteil am Spielspaß haben: Sound ist - zumindest für mich - definitiv unwichtiger als die Bedienbarkeit. Ein Spiel könnte noch so guten Sound haben, ist die Steuerung ein Krampf, macht es keinen Spaß.

Zum anderen weil ich es für falsch und lächerlich halte, den Spielspaß als Summe von zehn "Spielspaß-Faktoren" zu betrachten. Wie kommt die GameStar überhaupt darauf, dass sich der Spielspaß aus zehn Faktoren konstituiert? Sind sie auf einmal Wissenschaftler geworden?

Nelson Tethers (unregistriert) 6. September 2011 - 17:00 #

Ich hatte ohnehin den Eindruck, dass die Endwertung zuerst feststand und anschließend versucht wurde, die Einzelwertungen krampfhaft daran anzugleichen.

ThomasThePommes 13 Koop-Gamer - 1450 - 9. September 2011 - 0:35 #

Besonders bei den Monkey Island Remakes hatte ich auch den Eindruck. Ich meine versteht mich nicht falsch, das sind super Spiele und haben die Endwertung auch verdient aber wie kann man diesen Spielen bei der Grafik eine hohe Note geben? Die wurden damals glaube mit einer 5 oder 6 von 10 bewertet. Auch viele Indispiele bekommen da einfach mal 5-6 Punkte um auf entsprechende Wertungen zu kommen.

Wenn ich schon ein solches System vertrete dann sollte ich auch dahinter stehen und Spiele mit schlechter Grafik auch konsequent schlecht bewerten. Dann würden aber viele geniale Titel nicht mal die 80% schaffen...

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 6. September 2011 - 17:01 #

PC-Player hatte ja mal vom 100er System auf ein 5 Sterne System umgestellt. Fand ich gar nicht so schlecht, aber ein Großteil der Leser hat gemeckert und ein paar Ausgaben später wurde wieder auf das 100er System umgestellt.

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 6. September 2011 - 18:53 #

Paar Ausgaben? Sie haben relativ lange daran festgehalten.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 6. September 2011 - 20:29 #

Bin nicht sicher, wie lange es wirklich war. Bevor ich jetzt anfange die aus dem Regal zu buddeln, muss ich erst mal den Staubsauger holen... morgen vielleicht.
Zumindest haben sie irgendwann wieder gewechselt.

Anym 16 Übertalent - 4962 - 6. September 2011 - 20:35 #

Zwanzig um genau zu sein, von 05/96 bis 12/97.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:18 #

"Ein Spiel könnte noch so guten Sound haben, ist die Steuerung ein Krampf, macht es keinen Spaß."
Das ist anders herum aber genauso: Die perfekte Steuerung nützt nichts, wenn der Sound einfach Müll ist. Ohne Sound fehlt die Atmosphäre, mit Sound dreht man nach 10 Minuten am Rad ;)

Ich frage mich nur gerade, warum ihr euch hier schon wieder so auf das Gamestar-Wertungssystem einschießt. Mag ja sein, dass Christian das auch mit gemeint hat. Aber es ist doch egal, ob ich jetzt mit oder ohne Kategorien etwas in 100 Schritte einordne: Passen tut es so oder so nicht, egal welches System dahinter steckt. Und Christians Kritik geht auch viel tiefer als nur auf die Wertung, die ja eigentlich von allen immer gern "gebasht" wird.

Ich muss ehrlich sagen: Wenn schon eine Wertung, dann doch gern so wie von der Gamestar. Da weiß ich wenigstens, wo die herkommt. Dazu habe ich mir angewöhnt, die Wertung als Versuch zu verstehen, nicht den "Spielspaß", sondern die Qualität des Spiels zu bewerten. Da macht dann auch das Aufsummieren Sinn -- wie das eben bei den Auto-Tests und so auch gemacht wird. Wirklich sinnvoll ist das aber immer noch nicht, aber irgendwie müssen die Leute ja ihre Wertung haben. Und dann lieber so als eine Bauchnote, die noch weniger Aussagekraft hat.

soulfighter2 10 Kommunikator - 416 - 6. September 2011 - 16:58 #

Komisch. Grade dieses Wertungssystem find ich toll, weil ich für mich sehen kann, ob sich das Spiel lohnt. Steh ich auf Umfang, Grafik oder wasauchimmer? Bei der Gamestar kann ich es genau sehen. Schulnoten sind erzalbern und bei nem Zehnersystem traut sich meist keiner eine 10 zu vergeben. Also 100 !

Bis dann

Herr Oelgemöller 09 Triple-Talent - 307 - 6. September 2011 - 17:27 #

Das stimmt, 5 sind eigentlich das Optimum. Beim 100er-System sind im prinzip nur Wertungen ab 70 oder gar 80 aufwärts interessant. Aber was unterscheidet schon ein 72er- vom 73er-Spiel? Ist ein Spiel mit 23 Punkten wirklich besser als eines mit 19?

Das ist im 10er-System noch immer ähnlich. Es lohnt wohl weder ein Spiel zu kaufen, das einen Punkt hat, noch zwei oder drei Punkte.

Im Fünfersystem muss man sich dann wirklich entscheiden, den es gibt eben nicht viele Möglichkeiten. Top oder Flop, mit ein paar wenigen sinnvollen Abstufungen.

Man könnte noch Diskutieren, ob es "halbe Sterne" geben darf. Das wäre theoretisch wieder ein 10er-System, aber Sterne fühlen sich nicht so "hart" an ;)

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 6. September 2011 - 18:11 #

Genau so sehe ich das auch. Eine Unterscheidung um 1% ist doch unmöglich.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 18:21 #

Da zitiere ich mich selbst: "Sinn machen Prozentwertungen nur dann, wenn sie als Prozentränge aufgefasst werden. Eine Prozentwertung von x% mit 0<=x<=100 hätte dann die Bedeutung, dass (100-x)% der getesteten Spiele besser sind. Call of Dutys Prozentwertung würde sich dann in der Relation zu den anderen Spielen bestimmen: Wieviele sind besser, wie viele sind schlechter? Genormt auf 100.

Schwierig ist eher die Qualifizierung: Ist Call of Duty wirklich besser oder schlechter als Battlefield?"

Die Quantifizierung im engeren Sinne, d.h. die Umfangsbemessung der Bewegungsrichtung, ist doch gar nicht schwer: Bei 100 getesteten Spielen hätte man eine 1:1-Abbildung der Prozentwertung und des Ranglistenplatzes (bestes Spiel=100%, zweitbestes Spiel=99%, usw.). Hat man mehr oder weniger als 100 Spiele getestet, muss man eben skalieren und ggf. runden.

Herr Oelgemöller 09 Triple-Talent - 307 - 6. September 2011 - 19:38 #

Das ist zwar eine interessante Betrachtungsweise, ändert aber ja nichts am eigentlichen Problem. Es ist doch völlig Wurst, ob 97% oder "nur" 73% der Spiele besser sind als das getestete. Es ist und bleibt eine Gurke.

Smutje 18 Doppel-Voter - 10384 - 6. September 2011 - 20:04 #

Deine Idee klingt im ersten Augenblick interessant, allerdings endet man dann genau bei dem Problem was "q" weiter oben angesprochen hat: die Vergleichbarkeit!
Der Volksmund hat ja nicht immer unrecht - Apfel und Birnen kannst Du nicht vergleichen ... also, wie soll man auf diesem Weg zu einem möglichst objektiven Urteil kommen, wo (s.o.) beispielsweise Crysis gegenüber Limbo einzuordnen ist?

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 6. September 2011 - 20:07 #

Limbo ist besser, aber kürzer ;o)

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 21:09 #

Das Prozentwertungssystem ist nicht die Wertungsfindung, sondern die Wertungsdarstellung.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 6. September 2011 - 21:00 #

Wissenschaft -x = Kunst ?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:17 #

Ist doch relativ egal, ob ich jetzt 2 Spiele habe, die 72 und 73 haben, oder 2, die jeweils 4 Sterne haben, oder? Beim 5er-System würden 1 und 2 Sterne auch wieder gar nicht genutzt, da ist dann effektiv auch wieder nichts gewonnen.
Im Grunde ist das doch alles Haarspalterei. Ob Sterne, Schulnoten, 10er-Punkte oder Prozente, am Ende läuft es immer auf den Versuch hinaus, ein Spiel in einen einzigen Parameter zu quetschen.

Herr Oelgemöller 09 Triple-Talent - 307 - 6. September 2011 - 23:17 #

Nein, das sehe ich nicht so. Beim Fünfer-System hat jede Stufe eine tatsächlich Bedeutung. Etwa 5 Sterne für Topspiele für jeden Spieler, 4 für sehr gute Spiele mit leichten schwächen, 3 für gute Spiele, hauptsächlich für Genrefans, 2 Sterne für schwache Spiele, die eventuell für Hardcore-Genre-Fans noch einen gewissen Wert bringen können und 1 Stern für Spiele, von denen man jedem nur dringendst abraten kann.

Spiele muss man in der Wertung nicht miteinander vergleichen, in der Art BF2 hat 86% und CoD 87%, also ist CoD besser. Das kann und sollte man im Testtext selbst machen, wo man es dann auch gescheit begründen kann.

Das Spiel wird auch nicht "in einen einzigen Parameter gequetscht". Die Wertung hilft einfach nur auf einen Blick zu erfassen, ob sich die nähere Beschäftigung mit einem Spiel lohnt.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 23:25 #

Dann hast du trotzdem wieder das Problem "ab wann kriegt ein Spiel nur 3 Sterne?". Es plagt sich vielleicht nicht mit einer Abstufung, die nicht da ist, ist aber trotzdem nicht nachvollziehbar. Wo "leichte Schwächen" anfangen und wo sie in "für Genrefans" umschwenken ist doch wieder Geschmackssache.
Außerdem gibt es diese Einteilung doch auch bei den 100er-Systemen längst, indem 60-80 beispielsweise dann "für Genrefans" heißt. Wenn dich die genaue Abstufung nicht interessiert, guckst du einfach nur auf die grobe Einordnung und hast dann das gleiche, was du auch bei Sternen hättest :) Wenn die Wertung für dich sowieso nur den Zweck hat, auf einen Blick zu erfassen, ob du dich mit dem Spiel näher beschäftigen solltest, ist es doch zudem wiederum egal, welches System genutzt wird, oder? Das macht es für dich noch einfacher. Bei dem einen beachtest du dann eben alles, was unter 60& hat, nicht, bei dem anderen ignorierst du alles mit 2 bzw. 3 und weniger Sternen.
Wobei man hier ja noch dazu sagen muss, dass in der Regel sowieso nur noch Spiele näher betrachtet werden, die auch eine entsprechend hohe Wertung bekommen.

Und natürlich wird das Spiel, solange es eine Wertung bekommt, mit genaue dieser Wertung in einen Parameter gequetscht, schließlich wird die Wertung immer als Qualitäts- oder Spielspaßwertung gepriesen -- und die Wertung ist eben nur ein einziger Wert, der dann für das gesamte Spiel stehen soll. Ein Ding der Unmöglichkeit, egal ob mit Sternen oder mit Prozenten :)

Herr Oelgemöller 09 Triple-Talent - 307 - 6. September 2011 - 23:33 #

Dann müsste man ganz auf Wertungen verzichten. Aber das funktioniert nicht. Das würde auch mir wohl nicht gefallen, obwohl mir die Wertungen nicht wirklich so wichtig sind. Aber sie sind eben doch ein Indikator, der weiteres Interesse wecken kann.

Und wenn du meinst, die Wertung würde immer zum Gedanken führen, sie stünde repräsentativ für die gesamte Spielqualität - was ich nicht unbedingt so sehe - dann ersetzen wir sie eben durch einfache Floskeln: Spielenswert, Für Fans, Finger weg!

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 17:20 #

an und für sich wird bei uns alles auf 10 genormt daher wäre die 10/10 die logische wahl. (dezimalsystem und so)

das mit den 100 kommt wohl eher durch prozent und die tatsache dass dabei die 100 als optimal festgelegt ist.
wenn im test 60 steht geht man sofort von 100 als maximum aus und kann den wert sofort einordnen.
selbst wenn man sonst nichts mit dem magazin oder gar spielen am hut hat.

wenn im test aber nur 6 steht wirds schon schwieriger.
sind das jetzt schulnoten, 6 von 6, 6 von 10 oder gar irgendwas komplett exotisches?

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 17:47 #

Relationen von Größen zueinander normiert man üblicher- und vernünftigerweise auf 100: Partei XY erhielt 40 Prozent der Stimmen, die Gewinne sind um 40 Prozent eingebrochen, usw.

10 als Basis ist meist zu ungenau, 1.000 (Promille) für unsere Bedürfnisse zu groß und schon zu präzise. 100 bildet einen guten Kompromiss zwischen Genauigkeit und einfacher Handhabung.

Dass es davon Ausnahmen gibt - gar keine Frage. Blutalkoholkonzentrationen misst man natürlich eher in Promille, so erspart man sich Zahlen < 1.

Anonymous (unregistriert) 7. September 2011 - 16:55 #

ich hab auch schon oft gelesen das gewinne um ein drittel geschrumpft sind.
partei XY kann auch Z anzahl an sitzen bekommen.
mein monitor hat ein pixelverhältnis von 16:10.
hab hier ein modellauto in 1/43.

prozent ist bei weitem nicht überall im einsatz wo es im größenrelationen geht.
das man all diese zahlen auch als prozent darstellen kann ist schon klar aber das einzige was sie halt tatsächlich unumstößlich alle verbindet ist das dezimalsystem und das hat nun mal 0-9 zustände.

mal abgesehen davon bezweifel ich das eine subjektive meinung 100 wertungen benötigt.

der unterschied zwischen einem spiel mit 84% und einem spiel mit 86% ist subjektiv meiner meinung nach nicht messbar und erst recht nicht nachvollziehbar.
wenn ich da an manch ein video der gamestar denke wo tatsächlich diskutiert wird ob man dem spiel noch ein prozent gibt oder lieber nicht muss ich immer wieder anfangen zu lachen.

aber ist im endeffekt eh ladde.
wenn du mit dem 100er zufrieden bist solls mir ja recht sein.
ich wollt ja eigetnlich nur etwas klugscheißen ;)

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 17:38 #

"Wir" normieren mitnichten alles auf die Zahl 100. Hast du etwa 100 Finger? Wenn schon ist die 10, aus erwähnten Gründen, einer der wichtigsten Fixpunkte.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 17:41 #

Schon einmal etwas von Prozent < lat. pro cento gehört? Aber warte: Ist 100 nicht einfach nur die zweite Potenz von 10?

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 6. September 2011 - 17:59 #

Ob's wohl Geschmacksache ist?

Der Tag hat zum Beispiel 24 Stunden, eine Stunde 60 Minuten, der Kreis 360 Grad. Hotels haben maximal fünf Sterne, Restaurants drei, DJ Ötzi nur einen. Und Fußballer müssen 110 (oder besser: 1000) Prozent ihrer Leistung abrufen. Ich sehe da nicht, dass irgendwas auf 100 oder 10 normiert würde ;o)

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 18:17 #

"Die Partei hat 4/10 aller abgegebenen Stimmen bekommen", "Ich gebe morgen volle 10 'Prodedecem' (Achtung, Kunstwort!)!", "Der Anteil der Übergewichtigen ist von 1,2 Prodecem auf 1,79 Prodecem in nur 8 Jahren gestiegen!", "1 Zehntel Verzinsung p.a.". Alles nie gehört.

Wenn es um den Vergleich von relativen Größen geht, bemühen wir üblicherweise die Basis zu 100. Um das zu bestreiten, muss man geisteskrank sein.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 6. September 2011 - 18:57 #

Deine Argumentation basiert auf der These, dass die Spielewertungen so wahrgenommen werden, wie Du sie erklärst, nämlich dass bei einer Wertung von 95% davon auszugehen ist, dass nur 5% aller Spiele besser sind. Kann schon mal gar nicht sein, wenn man nicht die Wertung dynamisch ändert. Ansonsten müsste das erste getestete Spiel am Anfang gleich eine 100 bekommen, das zweitbeste dann die 0. Im Übrigen müsste das beste Spiel dann immer die 100 haben, da es ja kein Spiel gibt, das besser ist.
Des Weiteren wird bei Verhältnissen durchaus mit Brüchen gearbeitet. Beispiel: Ein Drittel aller Deutschen können nicht Prozentrechnen. Jeder fünfte Deutsche wäscht samstags sein Auto.
Von daher ist es Quatsch, zu behaupten, dass wir üblicherweise die 100 als Vergleich heranziehen (Basis ist in dem Zusammenhang übrigens mathematisch gesehen auch der falsche Begriff). Wer nicht in Prozenten rechnet, ist also geisteskrank? Gewagte Behauptung...

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:24 #

"Deine Argumentation basiert auf der These, dass die Spielewertungen so wahrgenommen werden, wie Du sie erklärst, nämlich dass bei einer Wertung von 95% davon auszugehen ist, dass nur 5% aller Spiele besser sind."
Ich habe nicht verstanden, dass das eine Erklärung war, sondern nur eine mögliche Anwendung einer 100er Wertung, so dass sie für ihn sinnvoll wäre. Dass üblicherweise die meisten Dinge tatsächlich als Prozente angegeben werden ist auch nicht von der Hand zu weisen.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 21:13 #

Es ging gar nicht um Spielewertungen, sondern nur um die Frage, was der gängige Grundwert zum Vergleich von Verhältnisgrößen ist.

Ausgangspunkt war, dass ich das "100er"-System von allen numerischen Wertungssystemen am geeignetsten, da am vertrautesten bezeichnet habe. Daraufhin hat Koveras in einem Akt des Wahnsinns dies bestritten und stattdessen die 10 zum gängigen Grundwert erklärt, weil diese die Basis unseres Zahlensystems ist. Wie man leicht sieht, eine falsche Schlussfolgerung.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 21:53 #

Haha, netter Versuch. Nein, das habe ich nicht. Es ging lediglich um deine Aussage, dass alles im Leben auf die Zahl 100 normiert sei [1], was du im Folgenden auch mal als Basis (die Basis zu 100 [2]) bezeichnet hast. Nachdem kein Raum mehr für Ausflüchte blieb, hast du ja aber inzwischen selbst eingeräumt (10 [...] weil diese die Basis unseres Zahlensystems ist [3]), dass deine Aussagen falsch waren. :)

[1] http://www.gamersglobal.de/news/42250/christian-schmidt-stellt-deutschen-spielejournalismus-in-frage#comment-371733

[2] http://www.gamersglobal.de/news/42250/christian-schmidt-stellt-deutschen-spielejournalismus-in-frage#comment-371854

[3] http://www.gamersglobal.de/news/42250/christian-schmidt-stellt-deutschen-spielejournalismus-in-frage#comment-372038

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 22:41 #

Willst du dich noch mehr blamieren, Koveras? Du hast schlicht keine Ahnung, was 'Normieren' heißt. Du machst auf mich den Eindruck eines Dyskalkulators, du hast nie die grundlegendsten Konzepte der Mathematik verstanden, und deswegen macht es keinen Sinn, mit dir weiter zu reden.

Man kann von niemandem erwarten, höhere Mathematik zu können. Aber wer nicht einmal ein grobes Verständnis des Zahlenbegriffs hat, ist ein sehr, sehr ungebildeter und leider auch dummer Mensch. Mittlerweile wird jeder Mensch in der westlichen Welt mit Zahlen permanent konfrontiert. Wer sich auch nach 9, 10 oder 13 Jahren Schule dann keinen Reim auf die Bedeutung von Zahlen machen kann, dem mangelt es nicht an Fleiß, sondern an Intelligenz.

Was du behauptest, ist: Die Basis unseres gängigen Zahlensystems ist die 10. Deswegen ist der gängige Grundwert von Normierungen die 10. Das ist, wie ich unten dargelegt habe, so, als würde man sagen: Der 01.08.1900 war vor dem 01.08.576.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 23:03 #

Hihi, ich glaube du bist einfach nur zu sehr normiert. :D Du schlussfolgerst einfach zu viel ohne jede Basis. Nicht sonderlich mathematisch. Aber gut, wollte auch nur sagen das du meine Behauptungen falsch wiedergegeben hast. *schocker*

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 23:10 #

Auf mein Posting "Ich bevorzuge ein 100er-Wertungssystem. Schlicht, weil wir auch im restlichen Leben alles auf die Zahl 100 normieren - wieso dann nicht auch bei Tests?"

antwortete ein User "an und für sich wird bei uns alles auf 10 genormt daher wäre die 10/10 die logische wahl. (dezimalsystem und so)".

Bezug darauf nehmend hast du geschrieben: ""Wir" normieren mitnichten alles auf die Zahl 100. Hast du etwa 100 Finger? Wenn schon ist die 10, aus erwähnten Gründen, einer der wichtigsten Fixpunkte."
Der dritte Satz impliziert, dass nicht 100 der gängige Grundwert ist, sondern, wenn überhaupt, 10. Und dies leite sich "aus erwähnten Gründen" - "Dezimalsystem und so" - ab.

Sowohl "100 als Grundwert" als auch "10 als Basis eines Zahlensystems" hast du mit "Fixpunkt" gleichgesetzt und damit fälschlicherweise trotz fundamentaler Unterschiede nicht differenziert.

Wie habe ich dich also falsch wiedergegeben?

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 23:31 #

Du gibst mich teilweise sogar gar nicht wieder. Wieso erwähnst du an dieser Stelle überhaupt "einen User"? Dein Problem ist einfach das du alle möglichen Annahmen als gegeben siehst und dann damit irgendwelche Schlussfolgerungen an den Haaren herbeiziehst. Es ist dir offensichtlich nicht möglich dabei zu erkennen, dass diese Technik "leichte Mängel" aufweist. Wahrscheinlich ist es das was du meinst, wenn du mal wieder sagst dich aus der Diskussion zurückgezogen zu haben (obwohl du weiterhin antwortest). :P

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 23:52 #

Ob ich den anonymen Nutzer "Anonymous" oder "einen User" nenne, ist egal, da beides indefinit ist.

"Meine" Annahmen sind die Annahmen, auf die die Mathematik aufbaut. Ich denke, ich habe verständlich genug mein Argument niedergeschrieben. Wenn du willst, versteh es. Wenn nicht, lebe in deinem Irrglauben weiter.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78505 - 7. September 2011 - 10:56 #

Hier ist jetzt langsam auch mal wieder gut. Sucht euch einen anderen Platz für euren Kleinkrieg, hier ist er nicht. Alles weitere, was am Thema vorbei geht, wird gelöscht.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 18:30 #

Schon mal was vom Dezimalsystem* gehört? Das Zahlensystem von dem hier die Rede ist? Und das Dezimalsystem ist ein Zahlensystem mit der Basis... 100? :D

*von mittellateinisch decimalis, zu lateinisch decem „zehn“

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 18:37 #

Mathematisches Verständnis von 0%? Wer eine Schule besucht hat, sollte den Unterschied zwischen Zahlensystem (Dezimalsystem) und Grundwert (im Falle von Prozent: 100) kennen.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 18:37 #

Da im Dezimalsystem sowieso immer alles zur Basis 10 ist, spielt es erst gar keine Rolle, um Größen welcher Art es sich handelt. :)

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 18:46 #

Willst du dich noch lächerlicher machen, Koveras? Prozent ist keine Größe, sondern eine (Hilfs-)Maßeinheit für (!) (Verhältnis-)Größen.

Manchmal habe ich den Eindruck, du wollest dich absichtlich lächerlich machen. Von Mathematik keine Ahnung, aber furchtbar arrogant. Erschreckend ist, dass jemand wie du ohne Verständnis für basale Dinge wie "Größen" die Schule verlassen hat.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 18:51 #

Du hast doch von Größen gesprochen, bevor du dein Posting editiert hast. Heißt das, du findest dich selbst lächerlich? Willst du mir jetzt einen Strick daraus drehen, dass ich deine Worte aufgegriffen habe? Sei doch froh das ich versuche für dich verständlich zu bleiben. :)

Und was sind basale Dinge?

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 19:02 #

Ich habe vor dem Editing geschrieben, dass du nicht den Unterschied zwischen absoluten und relativen Größen kennst - was deine Postings offenbaren. Schlimmer jedoch ist noch, dass du nicht zwischen Zahlensystem und Grundwert differenzieren kannst. Du erkennst anscheinend nicht den Unterschied zwischen "2" und "2%".

Basal ist synonym zu fundamental. Es tut mir leid, ich hätte auf deine Bildung Rücksicht nehmen müssen.

Danke, dass du, um für mich verständlich zu bleiben, Falsches schreibst.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 19:10 #

Nein, offenbar habe ich nicht genug Falsches in meinen Postings geschrieben, sonst hättest du sie ja verstanden. :)

Und ja, im Fundamentalismus bin ich in der Tat nicht sonderlich gebildet. :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:27 #

Dezimalsystem schön und gut, aber für Vergleiche, Verhältnisangaben oder Bewertungen wird in der Regel trotzdem auf die 100% normalisiert, ganz unabhängig davon, ob du jetzt ein fundamentaler Antistupormundist bist oder nicht ;)

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 20:59 #

Das war doch gar nicht das Thema. Es ging darum das ziemlich eindeutig impliziert wurde, dass 100 die Basis sei, was formal/in dem Zusammenhang halt falsch ist. Mir ging es jetzt nur darum das aufzuzeigen. Der komplette Part mit den Prozenten wurde dann ja nur in das Boot geholt, um diesen Fehler nicht zugeben zu müssen. Typischer Trick um abzulenken und Leuten Sand in die Augen zu streuen. Wie man an deiner Reaktion sieht, funktioniert das aber trotzdem immer wieder. Sowas gebe ich halt keine Chance. :P

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 21:17 #

Was ist überhaupt dein Problem, Koveras, dass du krankhaft lügen musst? Glaubst du etwa, andere Leute seien zu dumm zum Lesen? Jeder kann mein Posting, den Stein des Anstoßes lesen: "Ich bevorzuge ein 100er-Wertungssystem. Schlicht, weil wir auch im restlichen Leben alles auf die Zahl 100 normieren - wieso dann nicht auch bei Tests?".

"Auf die Zahl 100 normieren" heißt "100 als Grundwert nehmen". Ein Teil von 100 nennt sich "Prozent". Wie man einerseits das mathematische Verständnis einer Eintagsfliege haben kann, aber gleichzeitig arrogant sein kann, verschließt sich mir.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 21:32 #

Ich glaube generell nicht, dass jemand der auf Postings wie dieses kritisch reagiert, derjenige mit dem Problem ist. :)

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 21:55 #

Du weißt einfach nicht, was Normierung in der Mathematik heißt. Normieren ist in der Mathematik das Vergleichbarmachen von Daten durch Umrechnung auf ein einheitliches Maß/einen Grundwert. Daten sind Zeichen, die Informationen repräsentieren. Zahlen sind Daten.

Mit dem Schaffen von Zahlzeichen und der Festlegung ihrer Bedeutung durch Wahl der Basis schaffe ich überhaupt erst die Daten, die ich normieren will. Ohne Wahl der Basis hat eine Zahl keine definierte Bedeutung und ist damit kein Datenelement. Ohne Angabe des Zahlensystems hat die Zeichenfolge 107 keine feste Bedeutung. Erst durch die Angabe, dass sie z.B. dem Zehnersystem angehört, wird sie definiert: nämlich als Linearkombination von 1*10^2+0*10^1+7*10^0. Eine Normierung von Zahl-Daten ist nur möglich, wenn zuvor das Zahlensystem festgelegt worden ist.

Deine Behauptung, dass weil die Basis unseres Zahlensystems die 10 ist, dies auch zwangsläufig der übliche Grundwert der Normierung sein muss, ist logisch höchst konfus.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 21:55 #

Was hat das alles mit deiner falschen Aussage zu tun? Das war doch längst geklärt?

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 21:58 #

Macht das Trollen Spaß?

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 22:04 #

Keine Ahnung, macht es?

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78505 - 7. September 2011 - 10:57 #

Hier ist jetzt langsam auch mal wieder gut. Sucht euch einen anderen Platz für euren Kleinkrieg, hier ist er nicht. Alles weitere, was am Thema vorbei geht, wird gelöscht.

Erynaur (unregistriert) 7. September 2011 - 8:30 #

Ihr beide solltet ernsthaft über Comedy nachdenken! Aber mit einem Prozent weniger Beleidigung.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 22:00 #

Meine Reaktion liegt nicht an Sand in meinen Augen, sondern an der Beurteilung, ob eine ungenaue Ausdrucksweise vielleicht einfach etwas anderes meint, als dort eigentlich steht. Und was er hier gemeint hat, war doch klar, oder nicht? Äh, nein, natürlich nicht.

Die Aussage war, dass vieles im Leben auf 100 normiert wird. Und die Aussage ist richtig, das ist das, was ich nochmal betonen wollte. Leider hielt euch das nicht davon ab, euch trotzdem weiter zu verzetteln in unnötigem Gezeter ;)

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 22:07 #

Nönö, die Aussage war das ALLES im Leben auf 100 normiert wird. :P

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 22:13 #

Ich zitiere mich:
"Meine Reaktion liegt nicht an Sand in meinen Augen, sondern an der Beurteilung, ob eine ungenaue Ausdrucksweise vielleicht einfach etwas anderes meint, als dort eigentlich steht."
Das, was du sagst, ist das, was da steht. Gemeint war aber (ganz offensichtlich) etwas anderes. Da muss man nicht bis ins Detail drauf rumhacken.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 22:30 #

Übrigens danke dafür, dass du dem Troll Koveras auch Paroli bietest. Ich bin meine ganzen Stalker - El Cid, Koveras, Jamison Wolf - mittlerweile leid. Wenn ich einen Beitrag verfasse, kann ich sicher sein, dass einer der drei angetanzt kommt und herumtrollt. Von offizieller Seite wird dagegen leider nichts unternommen, trotz mehrfacher, in Anwesenheit von Moderatoren ausgesprochener Beleidigungen - diesmal ist Koveras ja vergleichsweise ruhig geblieben, auch wenn er sich furchtbar entblödet. Aber letzteres macht er ja sowieso in fast allen "Diskussionen", in denen er immer wieder dieselben Widersprüche als Argumente vorträgt und auf Vernunft mit 'mimimi' reagiert.

Was die Trolle jedoch nicht erkennen: Ihr Stalken ist mir vielleicht unangenehm. Es zeigt aber vor allem ihre Erbärmlichkeit. Was auch immer ihre Motivation ist - Hass, Neid, Missgunst -, es verleitet sie dazu, sich in aller Öffentlichkeit zu blamieren. Sie wenden ihre freie Zeit auf, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie könnten in der Zeit ja auch etwas anderes machen - z.B. Videospielen. Das wertet mich auf, sie furchtbar ab.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 22:45 #

"Von offizieller Seite wird dagegen leider nichts unternommen, trotz mehrfacher, in Anwesenheit von Moderatoren ausgesprochener Beleidigungen"

Jetzt wo du es erwähnst: Das wundert mich auch etwas. Ich habe schon wesentlich harmlosere Postings hier gesehen als deine, die von den GG Mods aber trotzdem sofort angemeckert wurden. :) Aber vielleicht stalken die dich ja auch und haben Angst keinen Nachschub mehr zu bekommen, wenn sie was gegen dich unternehmen? :P

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 22:58 #

Welche meiner Posts waren denn bitte nicht harmlos? Ich habe noch kein einziges Mal auf gamersglobal.de eine Beleidigung ausgesprochen.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 7. September 2011 - 0:14 #

Außer, dass Du diejenigen für geisteskrank erklärt hast, die Deinem Quasi-Axiom von der Normierung auf die 100 nicht zugestimmt haben, also unter anderem mich ;-)

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 7. September 2011 - 0:58 #

Wieso jemand bestreiten sollte, dass wir üblicherweise auf 100 normieren, erklärt sich mir nicht. Es ist mir auch egal. Ihr könnt gerne in eurem Irrglauben weiterleben, dass man üblicherweise auf 10 normiert und von "ein Zehntel Jahresverzinsung" spricht. Es ist euer Schaden, nicht meiner.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 7. September 2011 - 9:03 #

Was steigerst Du Dich denn so rein? Ich z.B. hab überhaupt nicht behauptet, dass alles auf 10 normiert wird, und von einem Zehntel Verzinsung war auch nicht die Rede. Es wird genausowenig "alles auf 10 normiert", wie "alles auf 100 normiert" wird, das war meine Aussage.

Wenn Du nur in Prozenten rechnen kannst und alle anderen Verhältnismäßigkeiten zu umständlich für Dich sind, ist das Deine Sache, aber daraus eine allgemeine Gültigkeit der Normierung auf 100 abzuleiten, ist schon etwas übertrieben.

Erynaur (unregistriert) 7. September 2011 - 8:42 #

Zitat: ...`ist ein sehr, sehr ungebildeter und leider auch dummer Mensch.` Deine Antwort auf Koveras Kommentar enthält dieses Zitat. Klingt für mich schon etwas nach einer Beleidigung. Du bist sicher ein recht Intelligenter, kommst aber manchmal auch sehr mimimi rüber. Hey, du fühlst dich gestalkt? Im Internet? Ernsthaft?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 23:00 #

Das basiert auf Gegenseitigkeit. Wenn ein User grundlos beleidigt wird, wird schnell mal zugeschlagen, wenn sich zwei gegenseitig hochschaukeln, dauert es etwas länger. Jedenfalls war das bisher oft so :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 22:59 #

Mir ist bisher nicht aufgefallen, dass du gestalked wirst, vielleicht solltest du dich einfach mal an einen Moderator wenden :)

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 23:01 #

Habe ich schon, ist allerdings erfolglos geblieben. Wenn du willst, kannst du mal auf die Postings von Koveras & Co. achten. Was mich am meisten erstaunt, ist die Tatsache, dass sie teilweise noch auf meine Postings antworten, wenn die eigentlichen Diskussionen seit Tagen abgeschlossen sind und an denen sie nie beteiligt waren. oO

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 23:29 #

Mh, nimm das jetzt bitte nicht böse, aber ich glaube du machst es dir zu einfach, wenn du dich allein in der Opferrolle siehst, wenn ich hier so über euer Geschriebenes rüberscrolle :)
Da wundert es mich nicht, wenn die Moderatoren nicht reagieren. Du schreibst etwas, das Koveras angreift, also schreibt Koveras etwas, das dich angreift. Oder umgekehrt. Und immer so weiter.

Teufelskreis :)
Da wird schon einer von euch beiden den Mut aufbringen müssen, daraus auszubrechen. Oder es kommt doch irgendwann mal der Mod-Hammer von oben :D

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 23:50 #

Sofern man der "orthodoxen" Auffassung ist, wird über einen die schützende Hand gehalten. Ob Verwarnungen ausgesprochen werden, ist eine Frage des Bekenntnisses. Das ist leider mein Eindruck.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 22:34 #

Okay, du meinst das sich dazu keine Diskussion lohnt. Sicherlich legitim. Dazu möchte ich allerdings sagen, 1. das ist das Internet :D und 2. möchte ich fragen: Was ist die sinnlosere Diskussion - die sinnlose Diskussion oder die Diskussion über die sinnlose Diskussion? :P
Ich finde es halt strange sich über ersteres zu beschweren, wenn man letzteres anstrebt. :P

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 23:05 #

Ich habe nie gesagt, dass es eine sinnlose Diskussion ist. Ich habe auch gar nichts dagegen, wenn man darüber diskutiert. Aber du möchtest euer Gespräch doch wohl nicht Diskussion nennen? Es ist eben keine. Genau daran wollte ich eigentlich etwas ändern, hat aber nicht geklappt. Einen Versuch war es ja Wert.
Wenn ich gewusst hätte, dass ihr euch sowieso ständig balgt, hätte ich es nicht probiert. Aber das wusste ich nicht.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 22:21 #

Ich wiederhole mich ungern, Koveras, aber: "Normieren ist in der Mathematik das Vergleichbarmachen von Daten durch Umrechnung auf ein einheitliches Maß/einen Grundwert." Damit ich überhaupt Zahlen normieren kann, benötige ich Zahlen. Zahlen sind Zeichen, die quantitative und qualitative Informationen repräsentieren. Solange ich die Basis einer Zeichenfolge nicht bestimmt habe, hat sie weder eine quantitative noch eine qualitative Bedeutung, ist damit keine Zahl und kann daher auch nicht normiert werden.

"Alles im Leben" heißt übrigens standardsprachlich "alles, womit der Durschnittsmensch zu tun hat" und "alles" ist der Tropus der Hyperbel. Das hättest du logisch allein daraus ableiten können, Konsistenz vorausgesetzt, dass ich selbst Beispiele dafür angeführt habe, in denen nicht 100 der Grundwert ist, sondern zum Beispiel 1.000.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 22:31 #

Ich glaube du wiederholst dich gern. :D Zu gern, möchte ich fast sagen. :P

Ziemlich lustig, das du immer noch nicht das Thema mitbekommen hast. :D

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 22:33 #

Ziemlich traurig, dass dein Mathematikverständnis so schlecht ist. Du bist offensichtlich durch die Schule gekommen, ohne zu wissen: A) was Zahlen sind, B) was Größen sind, C) was Relationen sind.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 22:50 #

Kein Grund gleich traurig zu sein! Immerhin findest du so vielleicht etwas Trost in der Hoffnung, dass dir wenigstens dein Mathelehrer eine 1 für deine Postings geben würde. :P

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 22:57 #

Ich habe keinen Mathematiklehrer mehr, der mir eine 1 geben könnte. Aber hätte ich einen, würde er mir wohl eine geben, das stimmt.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 23:21 #

Endlich mal ein Beispiel dafür wie man völlig ohne Arroganz postet! :D

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 23:27 #

Was hat das mit Arroganz zu tun? Arroganz ist Anmaßung.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 23:32 #

Eben. :D

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 23:48 #

Bist du Mathematik-Lehrer? Kannst du beurteilen, ob ein solches Posting in irgendeiner Prüfung eine 1 verdienen würde? Wie kannst du dann beurteilen, ob es Anmaßung ist oder nicht?

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 7. September 2011 - 0:11 #

Kannst Du es denn? ;o)

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 7. September 2011 - 0:58 #

Spielt das eine Rolle für die Frage, ob Koveras das kann?

Lexx 15 Kenner - 3834 - 7. September 2011 - 10:01 #

Nichts zu sehen, bitte weiter gehen. Wollte nur mal was kommentieren, um zu sehen, ob die Kommentarspalte noch kleiner wird. :>

/Edit: Und das wird sie. :>

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78505 - 7. September 2011 - 10:57 #

Hier ist jetzt langsam auch mal wieder gut. Sucht euch einen anderen Platz für euren Kleinkrieg, hier ist er nicht. Alles weitere, was am Thema vorbei geht, wird gelöscht.

Smutje 18 Doppel-Voter - 10384 - 7. September 2011 - 18:40 #

Ich bin es... ein entsprechendes Urteil kann ich dadurch selbstverständlich noch lange nicht abgeben ...
dafür bin ich mir aber sehr sicher, welche Beurteilung für Dein Sozialverhalten angemessen wäre!

MichaelK. (unregistriert) 6. September 2011 - 18:11 #

Ich finde das 100er System auch am besten, aber man sollte es auch verstehen. Es ist gefühlt keine gerade die liear von 0 bis 100 geht, sondern es ist eher eine exponentialfunktion die bei 100 ins unendliche geht, aber nie 100 erreicht. Deswegen ist der Unterschied zwischen 10 und 20% nicht so groß wie zwischen 80 und 90%.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 6. September 2011 - 22:41 #

Damit würdest Du nur dem Phänomen Vorschub leisten, dass ein 75%-Spiel bereits als schlecht abgestempelt wird.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 23:08 #

Das ist bei einer Prozent-Wertung doch nur logisch. Wenn man davon ausgeht, dass der Wert für die Qualität des Spiels steht, macht es nur Sinn, dass es irgendwann ab spätestens 60% nach unten schlecht wird. Das heißt ja quasi "Dieses Spiel ist nur zu 60% ein gutes Spiel". Ich finde es schon gerechtfertigt, da von schlecht zu sprechen und die Wertungen auch so zu nutzen. Man darf ja auch nicht vergessen, dass es tatsächlich nicht wenige Spiele gibt, die wohl Wertungen von 0 bis 50% verdient haben, die werden bloß selten bis nie getestet...

MichaelK. (unregistriert) 7. September 2011 - 21:06 #

Das nicht, aber ob ein Spiel 10, 40, 50 oder 59% bekommt ist relativ schnurz. Darum gehts auch nicht. Ab 70 wird ein Spiel erst interessant und zwischen 80 und 94 tummeln sich halt die meisten guten Spiele und da macht 1% Unterschied halt mehr aus als zwischen 5 und 35.

Das ist doch wie in der Schule bzw. am Gymnasium. Wenn du 50% einer Arbeit geschafft hast, bekommst du was? Eine 3? Nein, gerade so eine 4.

Dragon Ninja 13 Koop-Gamer - 1292 - 6. September 2011 - 16:18 #

Hör mit der Gee auf! Die Texte waren schon lange vor dem (beinahe)Aus nicht mehr gut. Heute gibt's das Käseblatt alle drei Monate im Pixieheftformat mit nur noch halbsoviel Content bei fast gleichbleibend hohem Preis! Von der Ipadvariante spreche ich gar nicht erst. 4 Euro für nen digitales Magazin im 99 Cent Paradies? Never!

Wenn ich ernstzunehmenden Gamesjournalismus lesen will muss ich mir die EDGE kaufen. Traurig aber wahr!

Ggromthall 10 Kommunikator - 446 - 6. September 2011 - 17:24 #

Tests ohne Wertung. An sich Interessant, aber zum. ich fühle mich dann doch Irgendwie "allein gelassen".
Zumindest einb Fazit brauchts. ;)

Aber "CS" hat nicht unrecht. Solange es den Spielflow nicht stört, oder total unrealistisch klingt, stört es mich nicht das z.B. Waffengeräusche "nicht Real genug" sind, wie es der Gamestar manchmal gerne als Minuspunkt schreibt. Wenn auch anders Formuliert.

Fakt ist wohl, das grade das System des Gamestar Spiele in Schubladen steckt, und versucht daraus einen Schrank zu bewerten.

Ich will bei einem Spiel nicht nur wissen wie es sich spielt, sondern z.B. auch mehr über den Hintergrund erfahren. Wie gut haben die Entwickler recherchiert?
Was steckt wirklich hinter "Nanoimplantaten" (Deus EX) und deren Gefahren? Also passend zum Spiel.

Passt die Spielwelt ineinander?
usw.

Wie viele "Waffen" und welche... ist Wayne. Wenn das Spielprinzip passt, und eine Waffe für eine schöne Geschichte Reicht, ist es doch toll. Aber heute würde es dafür nen Minuspunkt geben. ;)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:30 #

Was du schreibst, wenn du nicht über Wertung redest, ist aber ja kein Problem der Gamestar, obwohl es bei dir wie Gamestar-Kritik klingt. GamersGlobal und andere schreiben genauso, dass die Waffensounds dünn klingen und verzichten dafür auf eine wissenschaftliche Einordnung von Nanoimpantaten.

SonkHawk 14 Komm-Experte - 2251 - 6. September 2011 - 18:50 #

wobei die "Spielekritik", die hier kritisiert wird, doch auch die Online-Medien betriff, oder? Aus der News geht zumindest nicht eindeutig hervor, ob er nur über Print oder über alle Journalisten herzieht.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:08 #

Es geht ihm ja weder nur um Print-Medien (er meint den Spiele-Journalismus allgemein, der ja gerade im Online-Bereich die wildesten Blüten treibt) noch einfach um das Problem der Wertung. Ich möchte sogar sagen, dass die Wertung das kleinste Problem darstellt -- die ließe sich ja im Zweifel einfach weglassen. Mit dem Rest sieht das schon anders aus :)

Trotzdem schön, nach dem Podcast von neulich wieder von ihm zu hören. Auch die Art passt, der Artikel ist ein richtiger Schmidt ;)
Da kann man auch verstehen, dass er keine Lust mehr auf die GS hatte, hat die doch gerade erst genau die Entwicklung, die er kritisiert, voran getrieben, indem sie jetzt auch die Test-Videos in ein enges Kategorien-Korsett gezwängt hat. Ich frage mich immer noch, wer sich das ausgedacht hat. Seitdem macht die DVD keinen Spaß mehr.

Papst Benedikt der II (unregistriert) 6. September 2011 - 15:33 #

er hat nicht ganz unrecht der Werte Herr. Nur all zu oft erwische ich Spieletests die auf zwei oder mehr Seite soviel Aussage haben, dass es in einen Abschnitt gepasst hätte. Der Rest des Textes ist geschwängert mit verkorksten Versuchen lustig zu sein oder sonst besonders pfiffig und geistreicht zu sein. Da könnte sich wirklich mal was tun

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 15:42 #

Dies findet sich auch in den unsäglichen Previews wieder in denen schon mal im Monatsrythmus über ein Spiel berichtet wird lange vor dessen Fertigstellung.
Da reichen die Previews dann von Marketingnachplappern über Traileranalyse bis hin zu 2 Seiten für 2 bisher nicht angekündigte Dinge im Spiel.

Und die eigentlichen Tests sind dadurch natürlich viel kürzer. Wobei auch mehr Seiten ebend nur selten in Inhalt umgesetzt werden.

TheBlobAlive 19 Megatalent - P - 13053 - 6. September 2011 - 15:45 #

Wie Recht er hat, nun kann man auch mal im Ansatz verstehen warum der gute Christian die GS verlassen hat.
Vieles ist wirklich zu steril bewertet...

edit: Wenn man den Bericht so liest, dann klingt es so, als wäre er echt verzweifelt gewesen, dass man egal was er vorgeschlagen hat alles verworfen wurde. So nach dem Motto, sei kreativ, tu aber dass was im Handbuch steht...

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 6. September 2011 - 17:15 #

Der Ansicht bin ich auch und den Eindruck in deinem Edit habe ich ebenfalls gewonnen.

steven138 12 Trollwächter - 1043 - 6. September 2011 - 21:11 #

Genau den Eindruck hab ich auch gehabt. Dennoch habe ich mir eine kostenlose Probeausgabe von der GS bestellt. Mal schauen, ob's wirklich so schlimm ist.

Was meint denn der Herr Langer zu dem Text???

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 6. September 2011 - 15:39 #

Hah, hab grad gelesen wie gamestar testet. Die haben ja sogar eine Formel zur Berechnung des Preis-Leistungs-Verhältnisses und "Spielspaß" ist einfach die Summe der Einzelbewertungen :D

Ich finde nach wie vor Kritiken (egal ob Buch, Film oder Spiel) sollten auch ohne Nummer bei der Wertung auskommen können. Die Kritik in geschriebener oder gesprochener Form, Daumen hoch, Daumen runter, mehr brauchts nicht. Wenn es eine Wertung sein MUSS ist alles was anfängt in Prozent zu rechnen lächerlich. Wie misst man denn ob Call of Duty jetzt einen Prozent besser ist als Battlefield?

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 16:20 #

Sinn machen Prozentwertungen nur dann, wenn sie als Prozentränge aufgefasst werden. Eine Prozentwertung von x% mit 0<=x<=100 hätte dann die Bedeutung, dass (100-x)% der getesteten Spiele besser sind. Call of Dutys Prozentwertung würde sich dann in der Relation zu den anderen Spielen bestimmen: Wieviele sind besser, wie viele sind schlechter? Genormt auf 100.

Schwierig ist eher die Qualifizierung: Ist Call of Duty wirklich besser oder schlechter als Battlefield?

Smutje 18 Doppel-Voter - 10384 - 6. September 2011 - 20:16 #

Wie bereits oben gesagt:
ich denke diese Einschätzung ist nicht nur schwierig sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit (um auch mal was ansatzweise mathematisches einzustreuen) unmöglich ...
vor allen Dingen dann, wenn Du auch noch Spiele aus verschiedenen Genres gegenüberstellst.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 21:37 #

Objektive Wertungen mit dem Anspruch der Allgemeingültigkeit sind absurd, Spielspaß ist immer subjektiv. Das Problem der Zeitschriften ist nicht die Wertungsdarstellung - ob in Sternen, Prozent, Smileys oder Worten -, sondern die Wertungsfindung und die empfohlene Wertungsinterpretation.
Die Zeitschriften behaupten einfach aus ökonomischen Gründen, dass ihre Wertungen "objektiv" seien und damit als Kaufempfehlung/Nicht-Kaufempfehlung dienen können. Denn das wollen viele, die Tests lesen: eine Entscheidungshilfe.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 6. September 2011 - 23:26 #

Das grundlegende Problem an der Qualifizierung ist das der "Spielspaß" ein zutiefst subjektiver ist.

Beispiel BF3 vs MW3: jemand der ohne Fahrzeuge in seinem Shooter nicht leben kann wird MW3 keines zweiten Blickes würdigen, selbst wenn MW3 von der Mehrheit der Spieler als "besser" angesehen werden würde. Umgekehrt würde jemand der Fahrzeuge in seinem Shooter nicht leiden kann BF3 keines zweiten Blickes würdigen, selbst wenn BF3 von der Mehrheit der Spieler als "besser" angesehen werden würde.

Ich fände es generell zielführender, wenn in einem Review nur kurz angegeben werden würde worum es geht und dann das Spielgefühl vermittelt wird. Meinetwegen auch mit Vergleichen zu anderen Spielen, damit jeder für sich bemessen kann ob ihn das Spiel interessiert.

Ich mag z.b. die "Wot I Think" von Rock, Paper, Shotgun weil sie ohne Aufzählung von Features und Nummer am Ende auskommen. Trotzdem weiß ich nach Lesen des jeweiligen WIT immer ob mir ein Spiel gefällt oder nicht. Das ist für mich hilfreicher als ein Review wo runtergeleiert wird worum es so geht mit einer Zahl am Ende, die teilweise im krassen Gegensatz zu dem steht was ich grad gelesen hab. Ich erinner mich da an ein paar Reviews auf ign.com wo text und zahl nicht viel miteinander zu tun haben schienen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:33 #

Aber 4 Sterne für Call of Duty und 5 Sterne für Battlefield macht mehr Sinn, wenn die Wertung an sich doch genauso auf Bauchgefühl basiert? Ich glaube nicht. Entweder ganz oder gar nicht -- wenn man Wertungen benutzt, kann man doch gern in die 100er-Wertung gehen, kritikwürdig sind die Wertungen an sich.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 6. September 2011 - 23:30 #

Wenn ich meine ich brauch keine Zahl am Ende, dann heißt das auch ich brauch keinen Zahlen-Ersatz in Form von Sternen, Glühbirnen, Pflaumen oder Wachteleiern ^^

Keine Zahl, keine Sterne. Einfach einen (nicht zu langen) Reviewtext, der keine bloße Wiedergabe der Packungsbeilagen ist sondern mir vermittelt ob das Spiel für mich ist oder nicht. Das ist alles was ich will. Wie weiter oben bemorken gibts für mich nix schlimmeres als ein Review zu lesen, wo die Zahl am Ende als "Überraschung" kommt, da ich vom Text her eine viel höhere oder niedrigere Wertung erwartet hätte.

Sebastian Horst 18 Doppel-Voter - 5648 - 6. September 2011 - 15:42 #

"Neben Missständen in der Branche, etwa Niedriglöhnen [...]"

Gut, dass das mal jemand offen sagt...

brabangjaderausindien 13 Koop-Gamer - 1458 - 6. September 2011 - 16:06 #

als praktikant wünscht man sich sogar oft einen niedriglohn! ;)

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 6. September 2011 - 17:05 #

Find ich auch!

Balberoy 11 Forenversteher - 814 - 6. September 2011 - 15:44 #

Er war der Redakteur der mir am meisten zugesagt hat.
Nachdem viele alte Hasen weg sind ist die GS echt nurnoch nen Name ohne Inhalt.

Bin seit 98 Kunde und seit vermutlich 10 Jahren Abonent, werde das Abo aber wohl bald kündigen. Ist nichts/kaum lesenswertes mehr enthalten.

TheBlobAlive 19 Megatalent - P - 13053 - 6. September 2011 - 15:46 #

Geht mir genauso.. Und vor allem mit einem inkompetenten Chefredakteur...

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 6. September 2011 - 15:58 #

Ja Christina war mit der beste einzig noch Michael Graf und Fabian halten mich bei der Gamestar.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 15:45 #

Warum geht die News nicht auf die deutliche Kritik Schmitt's an Usercontent ein? Klingt für mich wie ein direkter Hieb gegen GG und ähnliche Portale.

"Der Konkurrenz durch Enthusiasten-Angebote aus dem Internet begegnen die etablierten Verlage, indem sie sich deren Methoden aneignen. An die Stelle integrierter Fachredaktionen rücken Laiennetzwerke."

"Die Aufgabe eines Journalisten schließt ein, sich Detailwissen anzueignen, indem man Spezialisten befragt. Aber Journalisten, die das beherrschen, sind teuer, Laien günstig."

"Die Verlage lagern Wissen aus, aber integrieren gleichzeitig Enthusiasmus und Fan-Tum. Eine nüchterne Distanz zum Medium macht das zumindest nicht wahrscheinlicher. Wie der deutsche Fachjournalismus einer Milliardenindustrie auf Augenhöhe begegnen will, wenn er sein Personal aus Amateuren rekrutiert, bleibt unklar.

Deutsche Spielekritiker haben sich in einem Biotop eingerichtet, das ihnen minimalen Denkaufwand abverlangt. Ihr journalistisches Niveau ist schwach, der Grad an intelligenter Reflexion erschreckend gering."

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 15:47 #

Gibt es einen Grund für diese harschen Formulierungen?

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 15:52 #

Da hast du den Artikel wohl missverstanden. Es geht darum, dass die Verlage teure Redakteure durch günstige Praktikanten, Volontäre und freie Autoren ersetzen. Ich lese Christians Artikel nicht als Kritik an den diversen von (im nicht-normativen Sinne des Wortes) Amateuren gepflegten Internetportalen.
GG ist sicherlich eine Mischung aus professionellem Journalismus und Internet-Amateurismus, aber gewiss nicht mit der Politik der Spielemagazinverlage zu vergleichen.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 15:55 #

Warum nicht? Beides ist eine Mischung aus Profis und Laien.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 16:01 #

Du hast hier ein Portal auf dem Laien sich selbst (mit professioneller Hilfe) austoben können.
Außerdem wird das Portal auch mit professionellen Inhalten befüllt. Die Trennung Redaktioncontent Usercontent ist nicht ohne Grund erkennbar.

Bei Schmidt geht es eher darum, dass sich die Professionellen an dem Orientieren was die Laien tun und sich selbige zumeinst für wenig Geld auch noch für die "Stärkung" des Teams an Board holen.
Das einzige was ich den professionellen Inhalten in der Richtung auf GG ankreiden würde sind die unsäglichen First 15min die eigentlich nur abfallen wenn man keine Zeit, keine Lust oder ebend kein Talent hat.

Auf GG herscht natürlich auch die Stiftung Warentest Mentalität (auseinandernehmen und bewerten) aber das ist ein anders Thema.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:41 #

Ich glaube schon, dass man das so verstehen kann, wie der Anon es schreibt. Ich lese das dort auch. Ob da nun haufenweise Praktikanten mit gemeint sind oder User, die freiwillig schreiben, ist doch im Grunde egal. Nur die freien Redakteure rekrutieren sich ja nicht selten aus ehemaligen Redakteuren, fallen also eigentlich nicht darunter.

Ich finde auch, dass er mit dem Punkt Recht hat. Nur wird das eben zu einem Bumerang, das wiederum Christians Zitat betrifft, das auch oben in der News steht. Was Laien wie wir hier auf GG tun, ist kein hoher Journalismus. Wo sollte der auch her kommen, wir sind Laien. Ich denke, das maßt sich auch niemand von uns Usern an (abgesehen von denen, die eben mehr als Laien sind, die gibt's hier ja auch ;) ). Das Problem an der Sache ist: Mit der Laienarbeit, die wir machen, könnten wir, mit ein bisschen Übung, aufrechte Spieleredakteure ersetzen. Denn das, was die momentan meistens machen, können wir auch. Das ist der Kern des Problems:
"Deutsche Spielekritiker haben sich in einem Biotop eingerichtet, das ihnen minimalen Denkaufwand abverlangt. Ihr journalistisches Niveau ist schwach, der Grad an intelligenter Reflexion erschreckend gering."
Und in dieses Biotop kommen jetzt wir -- es gibt ja tatsächlich einige Spieleredakteure (ich habe da beispielsweise mal einen von Eurogamer getroffen), die in gewisser Weise Angst um ihren Job haben, weil wir ihnen die Arbeit wegnehmen.

Nur, und hier kommt wieder Christian ins Spiel: Wenn die Redakteure von Laien verdrängt werden, sollten die Redakteure vielleicht mal versuchen, das schwache journalistische Niveau zu heben. Wenn sie das täten, könnten wir ihnen nicht mehr gefährlich werden ;)

brabangjaderausindien 13 Koop-Gamer - 1458 - 6. September 2011 - 16:11 #

das kann man sich schon denken. so sehr man sich auch verrenken möchte hier auf gamersglobal - und so sehr ich die plattform auch schätze - aber ich denke mal, dass es auch wirtschaftliche gründe hinter dem gg-konzept gibt. und das heißt nun mal einfach: schreiberlinge aus der basis zu rekrutieren, zu coachen etc. ist halt einfach billiger, als ein ausgebildetes, fixes team aus klassischen, voll-ausgebildeten journalisten zu schaffen.

ob's das nun exploitation is, ob's gut ist (auf dauer) oder sonstwas - das ist eine andere, aber sehr legitime diskussion. dass es aber mal etwas anderes ist, dass es die karten halbwegs offen auf den tisch legt - das ist halt für mich die positive seite der medaille. und veränderung ist meiner ansicht nach immer etwas gutes.

Flo_the_G 14 Komm-Experte - 2098 - 6. September 2011 - 16:15 #

Das beschränkt sich doch nicht auf Spielejournalismus. Das journalistische Niveau im deutschsprachigen Raum ist allgemein bescheiden. Da mögen die Printmedien gerne die Schuld im kostenlosen Internet suchen, Fakt ist aber, dass die Artikel in der Regel das Papier nicht wert sind, auf das sie gedruckt sind - geschweige denn die Zeit die es kostet, sie zu lesen.

Ggromthall 10 Kommunikator - 446 - 6. September 2011 - 17:28 #

Dachte ich auch. Aber es ist doch so, das viele User eben das lesen wollen, was User schreiben.
Frei nach:
Ich vertraue lieber dem Spieler neben mir, als dem "Fachmann von Nebenan."

Warum also nicht nen zweigleisiges System?
Ich lese das Urteil des Fachmanns, und kann mich gleich im nächsten Athemzug durch das lesen, was meine Mitspieler schreiben. So lese ich aus mehreren Quellen, und habe mehr Möglichkeiten, mich zu Informieren.

Und wenn dies der Wille der User ist, entwickeln sie dazu ihr eigenes System. Ob nun MIT Hilfe eines Magazines, oder ohne.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 17:42 #

Hey, ich habe kein Problem damit, ganz im Gegenteil. Aber es wunderte mich nur, warum die Kritik in der News nicht aufgegriffen wurde.

vicbrother (unregistriert) 6. September 2011 - 18:14 #

Guter Kommentar. Die Mehrheit hier liest sicherlich mehrere Spieleseiten und schaut sich auch Spiele auf YouTube an, um einen Eindruck von einem Spiel zu verschaffen und daran die Kaufentscheidung zu knüpfen. Das geht aber nur durch die vielen Blogs, Spieleseiten und YouTube-Videos von Amateuren.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:43 #

Mh, ich persönlich finde Amateur-Kritiken immer ausgesprochen unnütz, wenn ich den Amateur nicht gerade persönlich kenne. Aber mag wohl schon sein, dass ich damit eine Ausnahme bin, da könntest du Recht haben.

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 15:48 #

Ich finde, er bringt es gut auf den Punkt. Dass Spieletests häufig nur ausformulierte Inhaltsangaben sind, ärgert mich schon länger. Wenn man im Feuilleton eine Buch- oder Theaterkritik liest, dann enthält die vielleicht 1-2 Absätze Inhalt und der Rest ist Kritik/Meinung. In Spielezeitschriften ist es genau umgekehrt und die 1-2 Absätze Kritik/Meinung stehen auch noch in Extrakästen.

In der Gamestar findet man die spannendsten Texte in der Regel in den Fußnoten und auf der Satireseite.

In einem stimme ich mit Christian aber nicht überein: Er scheint anzunehmen, dass diese deskriptiven Textwüsten auf Hardcoregamer zugeschnitten wären und Casuals abschreckten. Ich hatte immer den umgekehrten Eindruck. Gerade die großen Aufmacherartikel der Magazine enthalten doch nie irgendwelche Infos, die nicht ohnehin jedem Gamer bekannt wären.

Bzgl. der Gamestar würde mich interessieren, wer das Wertungssystem überhaupt beibehalten möchte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle anderen oder auch nur die meisten Redakteure das soviel anders sehen als Christian.

Cardonay 04 Talent - 27 - 6. September 2011 - 16:20 #

"In einem stimme ich mit Christian aber nicht überein: Er scheint anzunehmen, dass diese deskriptiven Textwüsten auf Hardcoregamer zugeschnitten wären und Casuals abschreckten. Ich hatte immer den umgekehrten Eindruck. Gerade die großen Aufmacherartikel der Magazine enthalten doch nie irgendwelche Infos, die nicht ohnehin jedem Gamer bekannt wären."

Interessanter und - meiner Meinung nach - berechtigter Hinweis!

Ein Magazin wie die GEE, die ja auch den Zusatz "Spiele*Kultur*Rausch* trägt, hat natürlich einen anderen Fokus der Berichterstattung (und ist ja alles andere als bekannt, bin mir sicher, wenn man mal in den Saturn ging und ne Befragung durchführe, welcher Spieler die GEE kenne, wäre dieser Prozentsatz verschwindend gering).
Anscheinend wurde das auch wieder mit sinkenden Absatzzahlen quittiert, zumindest ist dies mein Eindruck, wenn man sich nun das neue Format und die Frequenz ansieht, in der das Magazin erscheint.

Der Konsument eines "normalen" Spielemagazins möchte nun vielleicht in gedruckter Form die neuesten Spieletests lesen, um sich ein Bild zu machen. Mit der heutigen Vernetzung der Newssites/Online-Mags, etc., wird es auf jeden Fall Zeit - diese damals den Spielezeitschriften obliegende Aufgabe der puren Berichterstattung - zu überdenken und anzureichern.

Vielleicht kennt der eine oder andere die (englisch) seite ja schon, aber wer sich für halb/-akademische Erklärungsansätze von Videospielen allgemein, Titeln etc. interessiert, für den wäre de folgende link vielleicht ganz interessant:

http://www.eludamos.org/index.php/eludamos

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 16:51 #

"Er scheint anzunehmen, dass diese deskriptiven Textwüsten auf Hardcoregamer zugeschnitten wären und Casuals abschreckten. Ich hatte immer den umgekehrten Eindruck."
Das gleiche gilt für mich. Persönliche Meinungen, Kritiken und Kontexte fand ich schon immer spannender als Tests, News und Berichte nach Schema F. *Zaunpfahl-Wink an GG*

Wobei ich mich echt frage: Christian Schmidt war Chefredakteur bei Gamestar. Wenn nicht er, wer dann hätte was dagegen machen können? Fachlichere Kollegen, bessere Artikel und bessere Mischung/Umgang von Print und Online. Hat er aber nicht! Schade.

Anym 16 Übertalent - 4962 - 6. September 2011 - 17:05 #

Stellvertretender Chefredakteur.

Poledra 18 Doppel-Voter - 12380 - 6. September 2011 - 18:08 #

Vielleicht hat er ja versucht etwas zu verändern und weil er nichts bewegen konnte dann frustriert den Hut genommen.

vicbrother (unregistriert) 6. September 2011 - 18:18 #

Christian Schmidt sollte aber auch realisieren, dass es sich um eine Fachzeitung handelt und nicht um die Beilage einer allgemeinen Zeitung/Zeitschrift. Er sollte dazu mal andere Fachzeitschriften vergleichen, dann wird er dort die gleiche Machart sehen.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 6. September 2011 - 19:26 #

Ich nehme an, genau deswegen kritisiert er es ja auch.

Casa 12 Trollwächter - 1192 - 6. September 2011 - 15:54 #

Mich würde mal die Meinung der GG Redakteure zu dem Thema brennend interessieren!

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 17:17 #

die können sich nicht dazu äußern. Die machen es ja auch nicht viel besser. Und soviel Selbstkritik vertragen sie ja auch nicht, da muss man rücksichtsvoll sein.

Oft werden auch hier langweilige & inhaltslose Ballerspiele hoch gelobt und innvoative Titel (z. B. Rayman Origins) gar nicht erst vorgestellt.

Und dann heuelen sie wieder in irgendeinem "Report" rum das es nichts innovatives mehr gibt...

Einer Lanze gebrochen sei hier für Philip, der stellt oft auch mal gute Spiele vor. Aber vor allem Jörg Langer (und konsorten) wollen (oder können) nicht dazulernen. Schade.

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 17:33 #

Dass diese Anonymousse immer so übertreiben müssen. Die Stunde der Kritiker und der Veteranenpodcast sind doch z.B. Superbeispiele für guten Spielejournalismus - und die stammen von "Jörg Langer (und konsorten)".
Auch GG selbst ist doch ein innovativer Ansatz, der versucht, klassische Spielemagazine mit Internetportalen zu verbinden. Und der Ansatz stammt doch wohl von Jörg und einige der "konsorten" wirken mit.

Poledra 18 Doppel-Voter - 12380 - 6. September 2011 - 18:03 #

Damit solche Spiele-Perlen nicht an uns ungesehen vorübergehen, könntest du sie ja hier in einem Test vorstellen oder wenigsten in einer News bekannt machen.

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 6. September 2011 - 18:43 #

Wer ist denn dieser Philip? Ich kenne nur einen mit zwei "p" am Ende. ;) Mal ganz davon abgesehen: Was sind denn langweilige und inhaltslose Ballerspiele, die wir hier "hochloben"? Klär uns da doch mal bitte auf. Und was an Rayman Origins (das aller Wahrscheinlichkeit nach ein ganz wunderbares und knackeschweres Jump'n Run wird) nun so wahnsinnig innovativ sein soll, das kannst du gleich auch noch erklären.

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 6. September 2011 - 18:12 #

Ich finde, dass wir uns für unsere Artikel hier beim besten Willen nicht schämen oder als minimalen Denkaufwand verlangendes Biotop bezeichnen lassen müssen. Und wenn ein Spiel es mal erlaubt, das man sich textlich ein bißchen "austobt", dann wagen wir auch durchaus mal ein Experiment, so wie vor kurzem erst bei der Journey-Preview geschehen.

http://www.gamersglobal.de/angetestet/journey

bam 15 Kenner - 2757 - 6. September 2011 - 15:57 #

Hinsichtlich der Kritik an Spielekritiken:

Spielejournalismus beschränkt sich schon lang nicht mehr (und hat sich eigentlich noch nie) auf das geschriebene Wort beschränkt. Das was Christian Schmidt fordert, findet sich sehr häufig in Videoreviews wieder. Dort ist es angebracht kurz und prägnant zu Formulieren, da der Zuschauer durch das Videomaterial die sonst deskriptiven Inhalte gezeigt bekommt.Viele Magazine weisen aber auch in ihren Videoreviews darauf hin, dass der geschriebene Test (wenn vorhanden) ausführlicher ist und genau so sollte es sein. Der Spieler bekommt hier mindestens 2 Formate geboten, die sich ziemlich gut ergänzen.

Chrisitan Schmidt scheint sich in seinen Aussagen zu sehr auf das Printmedium zu beschränken und denkt damit ein wenig an der Realität vorbei. Spielejournalismus (wie kaum ein zweites Themengebiet) lebt von der Vielfalt medialer Möglichkeiten und das gilt es auszunutzen. Das kann Print allein eben auch nicht leisten.

Ich sehe die 6 geforderten Punkte am Ende des Artikels für bereits erfüllt an. Spiele als Summe der Einzelteile ist ein Relikt aus veralteten Wertungssystemen wie bei der Gamestar. Gegenbeispiel GamersGlobal, hier wird das Spiel insgesamt bewertet und Pros und Contras des Spiels werden insgesamt gegeneinander abgewogen.

Die Urteile über Spiele halte ich auch für gegeben an. Wenn nicht in Form eines Reviews, dann oft in Form eines Kommentars zu einem Brennpunkt.

Plattformdenken ist längst abgelegt, genug Spieleseiten decken sämtliche Plattformen ab.

Neue Erzählweisen sind ebenso gegeben: Auf GamersGlobal ist z.B. die Stunde der Kritiker ein ganz anderes Format als man dies von normalen Tests gewohnt ist.

Industrieunabhängigkeit ist schon lange gegeben, dieser Punkt ist absolut nicht nachvollziehbar. Wenn Magazine zu nah an der Industrie sind, fliegt das sehr schnell auf und es hagelt Kritik von Seiten der Spieler. Allerdings wäre ein vollkommen losgelöstes Dasein undenkbar und insgesamt wenig förderlich. Journalisten, Entwickler und Konsumenten sind Spieler und teilen damit eine Leidenschaft.

Was auch immer mit dem letzten Punkt gemeint ist sei mal dahingestellt. Spielejournalismus geht über alle Facetten. Ein gut gemachter Bericht eines Hobby-Spielers kann journalistisch genauso wertvoll sein wie der eines professionellen Schreibers: Oft sogar wertvoller, da der Spieler einen Bericht von jemanden bekommt, der das jeweilige Spiel aus leidenschaft und nicht aus beruflichen Gründen spielt.

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 16:04 #

Könnte mir vorstellen, dass er dir da gar nicht groß widersprechen würde. Es geht ihm ja speziell um die Menschen/Verlage, die mit Printspielemagazinen ihr Geld verdienen, und da stimmt die Kritik mMn.

Im Netz ist man natürlich weiter. Tatsächlich waren auch die Videos der GS, gerade die von Christian, richtig klasse, auch nach Christians Kriterien. Aber das kam irgendwie nie richtig im Heft an.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:50 #

"Aber das kam irgendwie nie richtig im Heft an."
Schlimmer noch, seit einiger Zeit sind die Test-Videos mit diesen Kategorien enorm verschlimmbessert.
Trotzdem finde ich, dass gerade viele Netz-Magazine sich mit ihrem Angebot nicht mit Ruhm bekleckern, das wirkt in sehr vielen Fällen doch enorm billig dahingeklatscht. Professioneller Journalismus, wie Christian ihn fordert, findet man da äußerst selten. Tatsächlich ist der noch eher in den Print-Medien Zuhause, wenn auch nur in Teilen.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 16:04 #

Industrieabhängigkeit ist eher gegeben.
Schau dir einfach die Previewlastigkeit der Zeitschriften an. Dann kommt da noch gerne ein Exklusiv oder ähnliches hinzu.
Diese Previews sind einfaches Nachgeplapper das von einem Papagai stammen könnte.
Aber ohne gute Kontakte kommst du selbst da nicht ran ;).

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 16:14 #

Eine gewisse Nähe zur Industrie ist sogar das einzige, was für mich noch "professionelle" (all things considered) Spieleseiten (gegenüber wem auch immer) "auszeichnet". Schließlich bekommen die ja oft vorab "Testmuster" und um sowas zugeteilt zu bekommen, muss man sicherlich durch einige Reifen springen, möchte ich mal annehmen. Sowas muss doch fast automatisch gewisse Abhängigkeiten schaffen, schließlich wird man dieses Privileg behalten wollen. Alles andere in puncto Spiele-Reviews kann doch absolut jeder machen. Und je tiefer das Verständnis und die Leidenschaft zu Spielen, desto besser (bzw. lesenswerter) wird das dann.

NickL 15 Kenner - 2828 - 6. September 2011 - 18:59 #

Ich finde Videos und Artikel im Print sollten sich ergänzen. Leider sieht die Realität oft anders, als du es sagst.

Meist ist es so, bestes Beispiel GameStar/GamePro: Hat man das Video gesehen, braucht man den Artikel nicht mehr lesen, denn manchmal sind sogar die Sätze identisch.

Sonst scheint es aber zu stimmten was du sagst.

volcatius (unregistriert) 6. September 2011 - 15:56 #

"11Freunde" kann man auch (und gerade!) dann mit Gewinn lesen, wenn man Fußball im Großen und Ganzen für Zeitverschwendung hält. Über Videospiele soll es ja ähnliche Ansichten geben."

Und wie viele lesen das Heft/Webseite abseits der Leute, die über Hintergrundwissen verfügen und damit versorgt werden wollen, Enthusiasten und/oder Nostalgiker zum Thema Fußball?

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 16:00 #

Ist vielleicht ein PR-Problem. Ich kannte 11Freunde lange nicht, weil ich nie auf die Idee gekommen wäre, bei den Sportzeitschriften nach lesenswerten Zeitschriften zu suchen (und das, obwohl ich viel Sport konsumiere). Irgendwann bin ich zufällig darüber gestolpert und lese das Heft seitdem fast monatlich (müsste es eigentlich mal abonnieren).

Basti51 14 Komm-Experte - 1984 - 6. September 2011 - 16:14 #

zum beispiel meine freundin und viele kollgen/kolleginnen auf der arbeit

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36072 - 6. September 2011 - 17:31 #

Wahrscheinlich kaum jemand.
Ich les die 11 Freunde auch ab und zu, aber ich halte Fußball auch nicht für Zeitverschwendung. Würde mich Fußball nicht interessieren, würde mich auch das Heft nicht interessieren.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36072 - 6. September 2011 - 15:57 #

Ist zwar total Off-Topic, aber auf Xbox Live kann man sich gerade WRC 2010 kostenlos runterladen, das Spiel ist erst letztes Jahr im Handel erschienen:

http://marketplace.xbox.com/de-DE/Product/WRC-2010/66acd000-77fe-1000-9115-d8024c5307dd?downloadType=GameDemo&noSplash=1

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 6. September 2011 - 15:59 #

c00l :-)
Danke!

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36072 - 6. September 2011 - 16:01 #

Geht natürlich auch auf der Konsole, einfach im Spiele-Marktplatz nach den Games on Demand Titeln suchen.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 6. September 2011 - 16:26 #

Wie lang gehen solche Aktionen normalerweise?

Noch nie was mitgekriegt, dass es bei XBL ein Spiel kostenlos gegeben hätte...

Sisko 26 Spiele-Kenner - P - 70152 - 6. September 2011 - 16:45 #

Das ist sehr wahrscheinlich ein Fehler und keine "Aktion", von daher kann das schnell wieder vorbei sein. Man kann übrigens das Spiel einfach über die Internetseite "kaufen", es kommt dann automatisch in die Download-Warteschlange deiner Xbox und wird beim nächsten Starten der Konsole automatisch runtergeladen.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 6. September 2011 - 17:59 #

Bin wohl zu spät dran. Bekomme immer eine Fehlermeldung.

brabangjaderausindien 13 Koop-Gamer - 1458 - 6. September 2011 - 16:01 #

hola. zuerst lahm, jetzt schmidt. toll. ich sag nur: sich-nix-mehr-scheißen und der kritik freien lauf zu lassen ist toll und unumgänglich wichtig in der branche und der gesellschaft ganz allgemein. weiter so und auf eine konstruktive welle hoffen, die dadurch in ganz gesetzt wird!

volcatius (unregistriert) 6. September 2011 - 16:11 #

Ne, toll und wichtig wäre bei Lahm z.B. gewesen, wenn er die Kritik an den Bundestrainern etc. damals geäußert hätte. Aber nicht Jahre später Kameradenschwein spielen, um Promotion und Geld für sein Buch zu machen.

brabangjaderausindien 13 Koop-Gamer - 1458 - 6. September 2011 - 16:23 #

hach. paperlapapp. geldmacherei hin oder her - was zählt ist die kritik und dass sie mal geäußert wird. sicher, traditionell-fein wäre es in vier-augen-gesprächen gewesen, aber ob die etwas bewirkt hätten...mhm...ich bin da sehr skeptisch.

es soll mir die rüpelhafte art über einen buchverlag schon recht sein - hauptsache es wird mal dort (berechtigte?) kritik geäußert, wo sich sonst gar nie etwas tun würde.

volcatius (unregistriert) 6. September 2011 - 16:26 #

Na dann warten wir eben auf das nächste Buch, diesmal mit Heynckes und Löw.

brabangjaderausindien 13 Koop-Gamer - 1458 - 6. September 2011 - 16:37 #

ich hab lahms buch ja nicht gelesen, aber wird löw da nicht auch durchbehandelt? und zwar in einem durchwegs positiven bild/licht? das ist zumindest das, was ich in der Rezension der hiesigen Tageszeitung gelesen habe...

volcatius (unregistriert) 6. September 2011 - 16:45 #

Bei Leuten, mit denen er aktuell spielt und trainiert, traut sich Lahm ja nicht ran.
Ich halte ihn für einen ziemlichen Linkmichel, aber das ist dann etwas zu weit vom Thema hier.

vicbrother (unregistriert) 6. September 2011 - 18:34 #

*Unterschreib*

Er hat doch vor Jahren eine Stiftung gegründet für 100.000€ oder so. Ja, das ist natürlich ne noble Tat, das zeigt den guten Namen.

Allerdings sollte man wissen, dass das Geld an die Stiftung direkt von der Steuerzahllast abgeht und nur die Vermögensgewinne der Stiftung reinvestiert werden dürfen. Bei 100.000€ sind das dann vielleicht 5.000€ im Jahr... Da wünschte ich mir, dass Herr Lahm mal lieber ordentlich Steuern zahlt.

Aber typisch D: Man redet über die Gehälter von Managern, die Verantwortung für teilweise zigtausende Arbeitsplätze haben, aber die Millionengehälter von Fussballern, die nur die Verantwortung für sich selbst tragen, werden nicht hinterfragt.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:54 #

Weil halt gefühlt jeder Fan mindestens eines Bundesligavereins ist. Wenn man da mal Kritik äußert, wird man direkt niedergemacht ;)
Wobei es natürlich nur natürlich ist, bei solchen Dingen die Augen vor der Realität zu verschließen, sonst könnte man nicht mehr ruhigen Gewissens Fan sein. Schließlich geht's da ohnehin nur noch um Geld. Allein wenn ich mir diese Transfermarktgeschichten ansehe wird mir als Nicht-Fan ganz anders.

Darth68 11 Forenversteher - 668 - 6. September 2011 - 16:02 #

Ich hatte die GS seit der Erstausgabe gelesen und seit 1998 bis zur vorletzten Ausgabe abonniert. Für mich zählen in erster Linie die Tests der Spiele und die Videotests dazu. Das kann ich alles viel aktueller auf meinen Lieblingsseiten finden, in mindestens genau so guter Qualität, zu einem attraktiveren Preis. Also kaufe ich mir nur noch ein Printmagazin, wenn ich die Vollversion interessant finde und noch nicht habe. Was bei der GS auch nicht immer der Fall ist. Das Magazin besteht zu 80% nur noch aus News (haha) und Previews. Also habe ich mein Abo gekündigt und investiere wahrscheinlich demnächst in GamersGlobal (gibts bald wieder T-Shirts ;-))

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 6. September 2011 - 16:13 #

Die meisten Laien können mir oft mehr Detailwissen liefern, als es sich manch jammernder Profi erhoffen mag. Was mir GamersGlobal anhand der gebotenen Inhalte aus der "Redaktionskammer" aufzeigt ist, dass eine Kombination von "Laieninhalten" und professionellen Spielejournalismus nicht ausschließt. Die Mischung macht's! Aussortieren möchte und muss am Ende ich selbst und ich bin zufrieden, dass ich es nicht anhand irgendwelcher Ziffern am Ende von Textwänden mache.

volcatius (unregistriert) 6. September 2011 - 16:20 #

Was eben auch daran liegt, dass Spiele eine unglaubliche Bandbreite besitzen, sowohl was die Genres als auch die Plattformen betreffen. Selbst ein Jörg Langer mit 20 Jahren Erfahrung in der Branche wird kaum einen Namen für einen Shooter auf dem GameCube kennen, aber wahrscheinlich wissen, wie viele Züge er damals auf dem PC bei Panzer General im Polenfeldzug benötigt hat.

brabangjaderausindien 13 Koop-Gamer - 1458 - 6. September 2011 - 16:25 #

die langer-gamecubeabstinenz-panzer-general-polenfeldzug-meldung made my day ;) das mag schon wirklich so sein ;)

Claython 17 Shapeshifter - - 8101 - 6. September 2011 - 16:26 #

Ich muss ganz ehrlich sagen das so eine Äußerung von Herrn Schmidt für mich doch sehr überraschend kommt, was wohl daran liegt das die alten GS Redakteure ,für mich, einfach immer noch Leute wie Martin Deppe, Jörg Langer, Toni Schwaiger, Gunnar Lott, Mick Schnelle, Heinrich Lenhardt, Peter Steinlecher oder ein Jörg Spormann sind und Christian Schmidt einfach zur jüngeren Garde zählt.

Sicherlich wird er sich, gerade im IDG Media-Verlag nicht viele Freunde mit diesem Artikel gemacht haben, aber im großen und ganzen muss ich ihm da leider zustimmen, nach einen fast 12 jährigen Gamestarabo habe ich dieser Zeitschrift den Rücken gekehrt, Sie war einfach nicht mehr wirklich aussagekräftig. Was hat der Preis im Spielspaß zu suchen? Ein GTA IV ist natürlich bedeutend länger als z.B. ein Havy Rain dennoch finde ich beide Spiele sind auf derselben Spielspaßebene.

Um nochmal auf das indirekte Gamestarthema zurückzukommen, die Verkaufszahlen im Vergleich zu den Vorjahren sagen ja alles:

2/2011 2/2002 +/-

Verbreitung: 113.610 / 308.393 / -63.16%

Verkauf: 112.275 / 305.238 / -63.22%

Abonnement: 50.289 / 80.104 / -37.22%

Druckauflage: 204.791 / 482.951 / -57.60%

Quelle http://ivw.eu/

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 20:59 #

Christian Schmidt ist 1998 einen Monat nach Gunnar Lott zur Gamestar gestoßen :)
Irgendwas passt da mit deiner Erinnerung nicht :P

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 16:28 #

Christian Schmidt setzt nonchalant voraus, dass Spieletests grundsätzlich wie Buch- oder Filmkritiken sein sollten. Ich sehe das ganz anders: Es mag ja durchaus Spiele mit künstlerischem Anspruch geben, über die man Kritiken verfassen kann. Aber diese sind eindeutig in der Unterzahl. Die meisten Spiele versuchen lediglich mittels durchschaubarer Spielmechaniken zu unterhalten. Und für (Spiel-)Mechaniken sind Tests tatsächlich eher geeignet als Kritiken.

Zu einem Brettspiel würde schließlich auch keiner eine Kritik, sondern einen Test sehen wollen: Funktioniert die Spielmechanik und macht sie Spaß? Nicht: "ökonomische, politische, ethische, künstlerische und gesellschaftliche Urteile".

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 16:36 #

Empfohlene Lektüre: Spielbox.

Sind zwar in der Tat auch recht inhaltsangabenlastige Besprechungen, aber mit wesentlich deutlicherer Kritik/Interpretations/Meinungsschlagseite als das bei den Videospielmagazinen der Fall ist.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 16:46 #

Interessante Empfehlung. Ich bin jetzt nicht der größte Brettspielkenner, werde mir aber mal einen Test/eine Kritik durchlesen.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 17:52 #

"Die meisten Spiele versuchen lediglich mittels durchschaubarer Spielmechaniken zu unterhalten."

Tja, halt genauso wie bei Filmen und Büchern, gell? Würde man bei Filmen, die lediglich mittels durchschaubarer Methoden unterhalten wollen, keine Kritik mehr anbringen wie es derzeit der Fall ist, bliebe nicht viel übrig. Michael Bay Filme hätten garantiert zum letzten Mal eine solche Rezension erfahren. :P

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 18:30 #

Man muss zwischen Spielen, die grundsätzlich der Belustigung dienen, und Kunst differenzieren. Würdest du etwa eine Kritik zum Murmelspiel verfassen? Wohl kaum.
Genauso wenig würdest du eine Kritik zu einem simplem, grafisch ganz schlichtem Puzzle-Spiel schreiben: Welche "ökonomische[n], politische[n], ethische[n], künstlerische[n] und gesellschaftliche[n] Urteile" willst du denn da fällen? Das Spiel hat kein "Topos", das Spiel will keine "Message rüberbringen". Das Spiel will einfach nur unterhalten.

Anders sieht es bei Spielen mit Story aus. Aber genauso wenig wie man im Feuilleton Kritiken zu stumpfer Unterhaltungsliteratur, sofern nicht überaus erfolgreich (was viele Personen in ihren Elfenbeintürmen zum "Verriss" anstachelt), findet, genauso wenig sollte es sie zu Spielen mit Handlungen geben, die sich geistig zurückgebliebene Fünftklässler ausgedacht haben könnten. Denn wieder: Welche "ökonomische[n], politische[n], ethische[n], künstlerische[n] und gesellschaftliche Urteile[n]" willst du denn da fällen?

Leider haben 99% solche Handlungen und deswegen ist es gut und richtig, dass man A) zu Spielen Tests schreibt und B) diese auch so benennt.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 19:07 #

"geistig zurückgebliebene Fünftklässler"

Ach stupor...

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 19:53 #

Tut mir leid, aber "Im fünften Erdmittelzeitalter griff Boromir, Fürst der Helvenaten, nach der Macht im Reiche Tossonien. Es entbrannte ein grauenhafter Krieg, blah blah" ist keine geistreiche Handlung. Die überwiegende Mehrheit der Spiele mit Story (nicht alle Spiele haben eine Story!) bewegt sich auf diesem "hohem" Niveau.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 21:29 #

Darum ging es (wieder mal) gar nicht. :D

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 22:20 #

Entschuldige, wenn dich die Ausdrucksweise verletzt hat.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 14. September 2011 - 21:23 #

Wie Delling und Netzer die 2 ^^

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 6. September 2011 - 19:35 #

Hast Du mal darüber nachgedacht, dass das auch eine Wechselwirkung sein könnte? Das Magazin - möglicherweise oder idealisiert als Ausdruck des Konsumentenwillens, welches in seiner inhaltlichen Qualität korrelliert mit der Qualität der Spiele (ohne das jetzt zu werten)? Wenn man mit der Einstellung drangeht, dass ohnehin 99% aller Spiele ökonomisch, politisch, ethisch usw. irrelevant sind, dann wird das auf der Seite der Entwickler nicht dazu beitragen, dass sich daran etwas ändert...
Abgesehen davon kann ich nicht erkennen, dass wirklich 99% aller Spiele aus "kultureller" Sicht unbedeutend sein sollten. Wo eine Story ist, ist immer ein Ansatz für eine Diskussion. Selbst über Casual-Spiele kann man abseits vom Gameplay etwas schreiben. Ob das den Core-Gamer letztlich interessiert, steht auf einem anderen Blatt. Aber schreiben ließe sich meines Erachtens genug.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:04 #

Bei Filmen ist es aber doch auch nicht anders. Und die werden in einer Kritik dann eben auch mal heftig verrissen, wenn sie nur tumber Action-Spaß ohne Inhalt sind ;)
Das könnte man so wirklich problemlos auf Spiele übertragen. Man tut es nur nicht, weil die geneigte Leserschaft sowas in der Mehrheit nicht lesen will. Denn die stehen ja auf solche tumben Actionballereien. Dilemma :D

Natürlich muss man bei einem Spiel immer auch auf die Mechanik blicken, aber es stimmt schon: Momentan sind die Tests zu Spielen enorm auf die Mechanik fixiert. Dabei sind kleinere Details doch wirklich nicht relevant dafür, ob man Spaß mit einem Titel hat.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 18:07 #

So sieht's aus. Musik, Filme und Bücher stellen (meistens) Kunst dar, ein Spiel ist ein Spiel.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 6. September 2011 - 23:41 #

Naja, das Geschreibsel von Dan Brown oder diese ganzen Twilight-Dinger würd ich nicht grad als Kunst bezeichnen :-P

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 6. September 2011 - 19:37 #

Diese durchschaubaren Mechanismen sind in Mainstream-Filmen und -Büchern auch vorhanden. Gerade deshalb braucht es Medien, welche den größeren Kontext herstellen. Und Twilight/Harry Potter oder auch Avatar bekommen ernsthafte Kritiken ab, mit denen sowohl Leseratten/Cineasten als auch Casuals was anfangen können.

So was geht bei Spielen auch, aber die etablierten Medien bestehen darauf, entweder weitestgehend auf Spiele herabzuschauen (viele Tages- und Wochenzeitungen/-magazine) oder halt eben nur Produkttests (die meisten Spielemedien) veröffentlichen.

Zu deinem Brettspielpunkt: Es zählt beides, Mechanismen und Setting. Bis auf wenige Ausnahmen (abstrakte Spiele wie Schach) setzen Brettspiele ein Setting mehr oder weniger konkret um und haben also auch eine Interpretation des Settings. Der Erfolg von Monopoly beispielsweise lässt sich ohne die große Depression der 30er kaum verstehen.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 20:14 #

Zu Twilight und Harry Potter werden in den Feuilletons der Zeitschriften aber nur aufgrund eines großen kommerziellen Erfolges Kritiken geschrieben. In der Regel sind diese Kritiken Verrisse und dienen nur der Abgrenzung der "Literaturelite" von der "breiten Masse".

Natürlich kann man auch zu Spielen mit wenig Tiefgang Kritiken verfassen - so wie man es ja auch zu Büchern wie Harry Potter macht. Nur: Erstens bietet auch ein Harry Potter Buch meist ungleich mehr Spielraum für Deutungen. Zweitens haben Spielezeitschriften aus Kostengründen besonders heute nur noch begrenzt Platz. In jedem Fall muss ein guter Test die Spielmechanik des Spiels darstellen und erklären. Ansonsten kann sich der Leser nur schwer ein Bild von ihm nicht bekannten Spielen machen. Da bleibt dann nicht mehr viel Raum für Schilderungen von Eindrücken, Einbettungen in Kontexte verschiedener Art oder Werturteile. Was Christian Schmidt schreibt, ist allein aus ökonomischen Gründen kaum realisierbar.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 6. September 2011 - 20:27 #

Also zumindest ist das auch das deutsche Publikum das Problem, das halt überwiegend nur Produkttests einer ausgewählter Spiele sehen will. RPS macht es zum Beispiel ganz anders: alles wird getestet: Mainstream und Nische. Und meist gibt es auch was Interessantes zu lesen und das ganz ohne eine Wertung...

vetterka 12 Trollwächter - 942 - 6. September 2011 - 20:43 #

Das stimmt nicht "die Zeit" versucht such online hin wieder an Spielekritiken. Zwar nur "Perlen" wie Deus Ex-HR oder so etwas aber immerhin.

Basti51 14 Komm-Experte - 1984 - 6. September 2011 - 16:33 #

Ich kann mich dem auch nur anschließen. Die Debatte muss endlich mal Fahrt bekommen. Finde ich äußerst wichtig für das Medium. Die Wahrnehmung wäre einfach eine ganz andere, wenn mehr gute Kritiken oder andere Texte eine breitere Massen erreichen würden. Ein besseres Mittel gegen die ganzen nervigen "Schund"-debatten gibt es nicht.
Klassische Testberichte (schreckliches Wort!) kann ich mir auch nicht mehr antun. Konkrete Spielspaßwertungen sind der letzte Mist. Mir hat es der sog. new games journalism angetan. Gee, Retro, Elektrospieler, GameOne, antigames... da gibt es schon tolle Texte und Perspektiven. Aber im Mainstream herrscht wirklich eine Art Inzucht. Dieser Blick auf die Spiele als reine Konsumprodukte und nicht als Kunstwerke sollte man endlich ablegen. Gerade die Menschen, die sich so eindringlich mit dem Medium befassen.
Allerdings gibt es auch Spiele bei denen ich mir wünsche, dass die Spielekritiker (nicht -tester) einfach mal ein bischen in die Tiefe gehen. Beispiel PES und Fifa: Jedes Jahr das Gleiche. Langweilig. Oberflächlicher geht es kaum. Da möchte ich bitte, dass ein Fußballkenner diese Spiele vorstellt und nicht ein "Programmierer" der schreibt, dass die Grafik bei x schöner ist und bei y die Lizenzen fehlen.

brabangjaderausindien 13 Koop-Gamer - 1458 - 6. September 2011 - 16:40 #

dieses statement würd' ich sogar unterschreiben. und das mag was heißen!

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:05 #

Ist GameOne nicht Mainstream? Nicht hauen, ich weiß es wirklich nicht ... :/

SocialHazard 14 Komm-Experte - 2258 - 6. September 2011 - 16:35 #

Mich würde brennend interessieren, was Herr Langer zu diesem Artikel sagt...

brabangjaderausindien 13 Koop-Gamer - 1458 - 6. September 2011 - 16:39 #

mich auch!

dis is dis (unregistriert) 6. September 2011 - 16:41 #

Die von Christian aufgestellte These: dass Computerspiele wie Medien (Bücher, Filme) getestet werden sollten und nicht wie Produkte (Handys, Digitalkameras) ist m.E. falsch. Denn sobald eine Interaktion möglich ist, will ich als BENUTZER natürlich über Funktionalität informiert werden.

my 0,02€

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 16:44 #

Meine Meinung.

Zu Spielen mit künstlerischem Anspruch kann man auch Kritiken verfassen. Jedoch kann kein seriöser Spiele"test" um die Beschreibung und Bewertung der Funktionalität umhinkommen.

Smutje 18 Doppel-Voter - 10384 - 6. September 2011 - 20:46 #

Da kann ich Dir tatsächlich einmal voll zustimmen - nichtsdestotrotz müssen sich ja Kritik (im Sinne einer Auseinandersetzung mit den spielspaßerzeugenden Eigenschaften/Stärken oder halt dem Gegenteil eines Spiels) und der Testcharakter bei der Beschreibung der spielmechanischen oder technischen Element nicht ausschließen ... eine sinnvolle Kombination aus Beidem wäre doch sicherlich für Viele reizvoll?! .. und ich denke auch, dass ein stimmiges Verhältnis bisher leider viel zu selten erreicht wird!

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 6. September 2011 - 17:00 #

Exakt!

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10229 - 6. September 2011 - 17:10 #

...AUCH, aber nicht nur. Beides schließt sich nicht zwangsläufig aus; manchmal schon, aber nicht immer.

Es gibt Spiele, bei denen es fast nur auf die Spielmechanik ankommt, aber auch welche, die kulturelle "Effekte" erzielen, die weit darüber hinausreichen. Es gibt gigantische Stories, die mit Romanen mithalten können, und es gibt belanglosen Müll, kulturell gesehen, selbst wenn er manchmal für ein paar Stunden Spaß macht.

Mein Problem an Film-/Buchkritiken ist immer, daß sie mir viel zu oft überhaupt nichts sagen; vielleicht bin ich auch zu doof für die Feuilletons. Aber andererseits hat gerade Christian Schmidt schon viele sehr gute Artikel geschrieben, bei denen ich mich gefreut habe, daß und wie er über die üblichen Testinhalte hinausgeht, und ich würde gern mehr davon haben.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 17:57 #

Absolut, so sehe ich das auch.

Smutje 18 Doppel-Voter - 10384 - 6. September 2011 - 20:50 #

... (fast) volle Zustimmung!

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:09 #

Bitte nicht so schwarz/ weiß denken. Zwischen "Nur Mechanik beschreiben" und "Nur Kritik wie beim Film" gibt es noch viel Platz. Nur so als Anregung zum Nachdenken :)

Geht auch an Mick :)

Smutje 18 Doppel-Voter - 10384 - 6. September 2011 - 21:16 #

sag ich ja ;)

Sisko 26 Spiele-Kenner - P - 70152 - 6. September 2011 - 16:51 #

Ein sehr interessanter und sicher zum Nachdenken und Diskutieren anregender Artikel. Ich hatte mich schon gefragt, wass die genaueren Hintergründe hinter Christians Abschied von der GameStar waren. Im Artikel wird klar, dass seine Auffassungen zum Spielejournalismus wohl einfach nicht mehr mit den momentanen Gegebenheiten bei den großen Verlagen übereinstimmen.

Ob das wirklich speziell ein "Problem" des deutschen Markts ist bezweifle ich allerdings, auch viele internationale Tests laufen nach einem sehr ähnlichen Schema ab.

Henry Heineken 15 Kenner - 3569 - 6. September 2011 - 16:59 #

Wie Recht er hat! Edit: Wäre cool wenn Christian Schmidt mal ein journalistisches Projekt in diese Richtung startet, sei es nun Print oder Web.

Tropicanno 09 Triple-Talent - 347 - 6. September 2011 - 22:51 #

Ich kann ihn mir auch sehr sehr gut im Fernsehen vorstellen....auch außerhalb der "Spielerei"...(natürlich nicht gerade bei RTL ;-) )

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 16:55 #

Im Forum gibt es zu der News bereits auch einen Diskussionsthread.

Anym 16 Übertalent - 4962 - 6. September 2011 - 17:09 #

Und zwar http://www.gamersglobal.de/forum/42255/christian-schmidt-ex-stellvertretender-chefredakteur-der-gamestar-ueber-deutsche-spielem

DarthTK 14 Komm-Experte - 2216 - 6. September 2011 - 16:57 #

Nach dem Lesen des Berichts ist mir erstmal so richtig bewusst geworden, dass ich die Tests in den Zeitschriften nur mehr von der Wertung und dem Fazit des/der Redakteurs lese und daraus (neben Meinungen aus dem Internet) meine Kaufabsicht ableite.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 16:57 #

So ein Artikel kommt Jahre zu spät. Mittlerweile ist die Randgruppe VS von früher erwachsen und hegt wohl kaum die Vorurteile der (ur)Eltern. Da hätte Herr S. seine Zeit besser in Kritik der Corporate-Massenmedien und die Verdummung der Gesellschaft durch den Hüpferverlag oder den radikalen RTL-Seniorengürtel investiert.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 6. September 2011 - 16:58 #

Wem die eigenen Kollegen und die Zielgruppenleser zu peinlich sind, arbeitet vielleicht in der falschen Branche. Ich hoffe der Herr Schmidt merkt irgendwann, welchen Schaden er damit angerichtet hat. Spieltest sind keine Theaterkritik aus dem Elfenbeinturm heraus...

maximumpayne 12 Trollwächter - 854 - 6. September 2011 - 17:31 #

Genau das hab ich mir auch immer gedacht als ich seine Kolumnen oder Testberichte in der Gamestar gelesen hab(als ich noch Abonnent war).
Diese strotzten nur so von geschwollenen Ausdrücken und waren gespickt mit so vielen Fremdwörtern, wie sie scheinbar nur in die vorgefertigte Textboxen passten. Ich halte mich selbst nicht für dumm, habe auch nicht Germanistik oder Ähnliches studiert, aber jedes mal wenn ich Texte von ihm lese fühle ich mich als wäre ich dumm oder zumindest so, als werde ich von ihm für dumm verkauft.
Ich könnte auch den ganzen Tag rumlaufen und Fachtermini aus der Elektrotechnik (das habe ich studiert) rumposaunen, nur um mich daran zu erfreuen wie toll ich doch bin, dass andere kein bisschen verstehen von dem was ich sage.
Also kurz gesagt, ich war schon immer der Meinung das Christian Schmidt an seiner Leserschaft vorbeischreibt und viel lieber was anderes schreiben würde, aber auf Grund mangelnder Jobangebote oder sonst Irgendetwas (talent?) nie die Möglichkeit dazu hatte.

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 17:39 #

Das ist womöglich kein Problem der Dummheit, sondern eines mangelnder Neugierde. Man muss doch nicht immer alles mundgerecht serviert bekommen - im Gegenteil, Neues zu lernen und vor sprachliche Herausforderungen gestellt zu werden, kann Spaß machen. Sieh es einfach als Real-Life-RPG.

Bzgl. Elektrotechnik: Würdest du hier zusammenhanglos über dieses Thema schreiben, tät's mich in der Tat nicht interessieren, aber wenn du einen Artikel über Videospiele schriebest und dazu aus irgendeinem Grunde ein elektrotechnischer Exkurs passend wäre, dann würde ich das mit Freude lesen und könnte von dir interessante Dinge lernen (oder sie nachschlagen, wenn ich sie in deinem Text nicht verstünde).

maximumpayne 12 Trollwächter - 854 - 6. September 2011 - 18:30 #

was heißt denn mangelnde Neugierde?! Ich habe nichts dagegen wenn ein Text anspruchsvoll formuliert ist, nur gibt es da meiner Meinung nach gewisse Grenzen, und die werden bzw wurden hier bei einem Spielemagazin deutlich übertreten. Ich lese Spielemagazine hauptsächlich um mir die Zeit zu vertreiben, um mich unterhalten zu lassen oder mich zu informieren, da möchte ich dann aber auch nicht mit nem Duden oder einem Fremdwörterbuch daneben sitzen, um erstmal zu verstehen was da geschrieben wird.Es geht mir auch komischerweise nur bei CS so, ich lese Jörgs Test und Kolumnen mit Begeisterung, seit dem ich meine erste Gamestar Anno '97 in den Händen hielt und ich glaube kaum, dass man den Schreibstil von Jörg Langer als anspruchslos oder "mundgerecht" bezeichnen kann. Aber vielleicht ist es auch nur meine persönliche abneigung gegen den Schreibstil von Christian Schmidt.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 18:11 #

Mich würde es freuen, wenn du zu passenden Gelegenheiten (=also wann immer es um das Thema geht) dein Fachwissen verwenden würdest. Empfinde es als angenehm von Leuten umgeben zu sein die wissen was sie tun.

maximumpayne 12 Trollwächter - 854 - 6. September 2011 - 18:38 #

Gerne! Gibt nur leider nicht soviele Schnittpunkte zwischen Spielen und Elektrotechnik, zumindest nicht in meinem Gebiet der Energietechnik.
Könnte dir aber sagen das dass erste Spiel auf einer Art Oszilloskop entstanden ist. Tennis for Two hieß das glaub ich und war der Großvater von Pong.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:16 #

Für mich waren Christians Texte oft immer ein Lichtblick im alltäglichen Text-Grau. Und nein, ich bin auch kein Germanist und habe auch sonst nicht mehr mit Sprache "und so" zu tun als ein normaler Menschen eben hat :)

"Ich habe nichts dagegen wenn ein Text anspruchsvoll formuliert ist, nur gibt es da meiner Meinung nach gewisse Grenzen, und die werden bzw wurden hier bei einem Spielemagazin deutlich übertreten."
Das finde ich irgendwie deutlich übertrieben. Nur weil der Text mal kein Einheitsbrei-Geteste ist?

Ich denke mal, um seine Texte gut zu finden, braucht man einfach nur ein bisschen Spaß an der Sprache. Besondere Fachbegriffe sind mir da ehrlich gesagt nie aufgefallen -- und wenn doch mal ein unbekannter vorkommt wird der eben schnell ge'wiki't :)

Doomhammer 11 Forenversteher - 809 - 6. September 2011 - 17:46 #

Den Schaden haben wohl eher die Verlage verursacht, da sie inzwischen nur noch kostenpflichtige Werbeblättchen für die Spieleindustrie produzieren.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 18:08 #

Ich empfinde gerade (wenn schon) das Umgekehrte als Beleidigung, wenn letztlich davon ausgegangen wird das die Leser so anspruchslos und unterbelichtet sind, dass man mit ihnen nicht so sprechen könnte wie mit jemandem, der wirklich Ahnung von der Materie hat (was bei Leuten die über lange Zeiträume schon viele Spiele durchgespielt haben und sich an alles erinnern oft der Fall ist). Wenn überhaupt, ist doch das die arrogante Herablassung. Es hat doch auch niemand jemanden zum Entscheider diesbezüglich ernannt (ist ja nicht so als hätte es da eine Wahl gegeben), sondern es handelt sich hier gerade nur um selbsternannte "Experten"...
Von Reviews, die generell so geschrieben sind, als richten sie sich nur an Leute die noch nie in ihrem Leben ein Spiel gesehen haben, fühle ich mich regelmäßig vor den Kopf gestoßen. Kann zwar sein das auch solche Berichte ihre Daseinsberechtigung haben, aber als (ungewählten) Standard für die Szene finde ich das ärgerlich.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 6. September 2011 - 18:13 #

die Aufgabe des Journalisten ist es, komplizierte Sachverhalte verständlich zu erklären. Das macht man nicht mit einer Kollektion zusammengesuchter Fremdwörter, die völlig unnötig sind. Solange es ein verständliches deutsches Wort gibt, sollte man es auch verwenden, das ist ein Grundaatz in jeder journalistischen Ausbildung.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 18:23 #

Das Fremdwort "Grundaatz" sagt mir jetzt nichts. :P

Aber im Ernst: Es gibt halt immer Grenzen wie stark etwas vereinfacht werden kann und sollte. Ab einer gewissen Schlichtheit ist es nicht mehr möglich, Dinge korrekt zu beschreiben, deshalb gibt es doch die Option konkreter zu werden.

Thief1983 09 Triple-Talent - 319 - 6. September 2011 - 19:58 #

Sicherlich ;) aber es spricht nichts dagegen einen konkreten Sachverhalt mit einfachen Worten und Formulierungen für die breite Masse leserlich zu verfassen. Was Herr Schnelle sagt stimmt, Grundsatz jeder journalistischen Ausbildung ist es, meist in kurzen und verständlichen Sätzen mit einfachen Ausdrücken den Sachverhalt zu schildern. Sicherlich ist das nicht immer machbar, ein Text liest sich aber um einiges entspannter, strotzt er nicht vor umständlichen Formulierungen und zu langen Sätzen. :D

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 6. September 2011 - 20:43 #

Also ich hab lieber umständliche Formulierungen als eine Aneinanderreihung von "3 Wort Sätzen" wenn ich eine Zeitschrift lese. ;)

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 21:24 #

Genau, und die Kunden die sowieso absolut keinen Bock haben irgendwas zu lesen, sind bestimmt auch nicht die Leute, die sich jetzt dicke Magazine kaufen. Und selbst wenn sie das tun, schauen sie sowieso nur die Bilder an und lesen nicht jedes Wort, sondern blättern schnell durch.
Wann immer Redakteure die Zeit finden und die nötige Lust dazu aufbringen können einen guten Text zu schreiben, dann sollten sie das doch bitte auch tun.
Gleich eher auf schlichte, belanglose Texte zu setzen, für den Fall das es sowieso keine Rolle mehr spielt, ist doch total depressiv (das es jedes mal eine literarische Meisterleistung werden soll verlangt sowieso keiner). Wenn die Auflage in den Keller geht, obwohl man immer gute Arbeit abgeliefert hat, dann weiß man immerhin das man daran keine direkte Mitschuld trägt. Und man hat ein gutes Gefühl wenn man alte Texte irgendwem zeigt - oder Jahre später aus nostalgischen Gründen nochmal hervor holt.

Thief1983 09 Triple-Talent - 319 - 8. September 2011 - 9:17 #

Gut, das mag sein, ist dir ja auch gegönnt ;) ... Du kannst aber nicht von dir auf die gesamte Leserschaft eines Magazins schliessen. Dem einen macht es Freude, einen anspruchsvolleren Text zu lesen, dem anderen ist es ein Graus. Die goldene Mitte zu finden, ist wohl die Kunst für anspruchsvolle und doch mit Freude lesbare Artikel. In diesem Sinne :D

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 8. September 2011 - 13:21 #

Richtig ;)

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 18:41 #

Das lernt man sogar schon in der Schule, dafür braucht man keine journalistische Ausbildung. Aber deswegen muss es nicht richtig sein.

Die grundlegende Frage scheint hier zu sein, ob Sprache allein ein journalistisches Werkzug ist, das zur verständlichen Erklärung komplizierter Sachverhalte dient, oder ob sprachliche Kreativität erlaubt ist, Sprache an sich also auch in einem journalistischen Text als künstlerisches Mittel gebraucht werden kann.

Ich sehe ein, dass erstere Variante die sichere Methode ist. Aber eben auch die langweiligere. Deswegen lese ich lieber einen Christian Schmidt als einen Praktikantenartikel (um keinen Namen zu nennen). Andere sehen das anders und das ist in Ordnung und wenn es die Mehrheit ist, dann sollte der Spieleredakteur vielleicht so schreiben. Aber es doof finden und es sich anders wünschen, das kann man ja trotzdem.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 6. September 2011 - 19:15 #

wer sagt, dass klares und verständliches Schreiben nicht auch ideenreich und unterhaltsam sein kann? Das ist absolut nicht der sichere Weg, ganz im Gegenteil. Die Flucht ins Fremdwort ist oft auch das Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit Sachverhalte verständlich erklären zu können.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 6. September 2011 - 19:44 #

Amen!

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 19:53 #

Das kann es natürlich sein, ich will da gar keine Exklusivität für das Fremdwort behaupten. Ich verstehe bloß nicht, wieso du diese Exklusivität für fremdwortfreies Schreiben reklamierst. Ich finde nicht, dass man jedes Wort auf Anhieb verstehen muss. Man kann auch mal nachschlagen oder versuchen, sich die Bedeutung selbst zusammenzureimen. Das ist doch auch spaßig, eben ein spielerischer Umgang mit Sprache. Vielleicht erwarte ich vom Leser zuviel?

Zustimmung natürlich, dass man nicht nur in Fremdwörtern schwelgen sollte. Wenn das Schreiben nur noch Onanie ist, hat keiner mehr was davon. Vom Onanisten abgesehen, versteht sich.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 19:58 #

Gerade heute ist es schließlich ein Kinderspiel, mal schnell etwas nachzuschlagen. Sehe das nicht als Hürde.

---

Allgemein: Außerdem, welche "Fremdwörter" gibt es denn überhaupt, die so komplex wären, dass sie keiner kennen würde. Es geht hier doch immer noch um Spiele. Das klingt ja fast schon so als würde jemand in einem Text zu Duke Nukem Forever stattdessen über Raketentechnik zu schreiben beginnen. :P Das ist doch sicherlich nicht der Fall und war bestimmt auch nicht so gemeint.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:19 #

Wer sagt, dass man in Spielekritiken nur noch Fremdwörter benutzen und darauf verzichten sollte, Dinge leicht verständlich klarzustellen?
Ganz normales Schreiben hindert doch nicht daran, trotzdem einen andersartigen Blick auf die Spiele zu werfen als nur das ständige "im Spiel gibt es 3 Waffen, 4 Munitionsarten und 5 Bosskämpfe" (übertrieben).

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 18:09 #

Warum soll er einen Schaden angerichtet haben? Er hat doch nur eine Diskussion angestoßen.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 6. September 2011 - 18:12 #

den Schaden hat er angerichtet, weil auf einem Medium wie SPoN etliche Leute mitlesen, die sowieso schon immer herablassend aus unsere Branche hinabgeschaut haben und all ihre Vorurteile über diese kindischen Spieletester bestätigt sehen!

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 18:50 #

Die Vorurteile betreffen soweit ich das beurteilen kann die Spiele und Spieler und nicht explizit die Spieletester. Wobei die natürlich nicht davon ausgenommen sind.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 6. September 2011 - 19:16 #

Es sind die Vorurteile über eine ganze Branche, und die bedient der Schmidt geradezu exemplarisch.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:21 #

Bei einer Branche, bei der diese Vorurteile tatsächlich nichts als Vorurteile sind, wäre damit kein Schaden anzurichten. Die wäre selbstbewusst genug darauf hinzuweisen, dass diese Vorurteile unwahr sind. Wenn es da die Möglichkeit gibt, durch so einen Artikel Schaden anzurichten, dann doch wohl nur deshalb, weil es mehr als nur möglich ist, dass der Artikel Dinge anspricht, die zutreffen.

skelethor 14 Komm-Experte - 2375 - 6. September 2011 - 19:04 #

ich schaue nicht herablassend auf die Spiele(tester)branche und finde trotzdem meine Vorurteile über kindische Spieltester bestätigt..und nu? ;)

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 19:59 #

Ich denke das ehemalige Nachrichtenmagazin wird da schon etwas überschätzt. Außerdem, hat die Branche etwa nicht genügend Selbstbewusstsein, damit fertig zu werden?

PCEumel 13 Koop-Gamer - 1436 - 7. September 2011 - 8:26 #

Wer auf Spiegel.de mitliest, hat mit Sicherheit keinen Grund, über andere die Nase zu rümpfen. ^^

tintifaxl 13 Koop-Gamer - 1222 - 7. September 2011 - 8:35 #

Dabei kann es sich wohl nur um Vorurteile von Leuten aus der Medienbranche handeln, oder?

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 6. September 2011 - 19:28 #

Die Theaterkritik steht im Kulturteil großer Tages- und Wochenzeitungen und nicht im Elfenbeinturm. Natürlich spricht das nicht jeden an - es wird immer eine CBS geben, aber genauso wie es Magazine und Webseiten für Cineasten gibt, die die Kritik nicht ignorieren, kann es das auch im Spielebereich geben.
Halt eben bloß nicht auf Deutsch; auf Englisch geht das ja schon, bspw. RPS.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 19:59 #

Kennst Du die Beiträge von Herrn Schmidt über diesen hier hinaus? Ich denke nicht.

Christian Schmidt war der einzige Grund, warum ich mehr oder regelmäßig die GameStar kaufte. Es waren seine intellektuellen Betrachtungen des Mediums, welche die Zeitschrift weit mehr bereicherten als irgendein abstruses Wertungssystem oder die Auflistung von Spielmodi. Oftmals wurde er dafür angegangen, im Spielen und in Spielen einen tieferen Sinn zu sehen. Aber er lag meiner Einschätzung nach richtig. Ein Printmagazin für Videospiele kann niemals mit der Schnelligkeit des Internets mithalten. Wodurch es hervorstechen kann, ist eine Berichterstattung über Inhalte.

Er legt in diesem Artikel den Finger in die Wunde. Redakteure müssen einen immer größeren Bereich abdecken, es zählt allein die Quantität. Journalistische Recherche kommt nicht nur zu kurz, nein, allerorten finden sich ungeprüfte Falschinformationen. Ihn deshalb als Nestbeschmutzer zu bezeichnen, ist nicht nur falsch sondern gefährlich, lenkt es doch von der eigentlichen Problematik ab.

Immerhin weiß ich jetzt, warum CS gegangen ist und das ist auch schonmal was.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:15 #

Da Mick früher zusammen mit Christian in der Gamestar gearbeitet hat, denke ich schon, dass er hin und wieder mal einen von Christians Texten gelesen hat :)

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 6. September 2011 - 16:58 #

Naja teilweise spricht der Artikel richtige Punkte an, teilweise würde ich aber stark widersprechen. Gerade Detailversessenheit vermisse ich bei vielen Spielezeitschriften. Für mich ist Aufgabe von Spielekritik auch das Beschreiben von Mechanismen, die dem Normalspieler durch spielen einer Demo oder gucken von Trailern nicht auffallen, langfristig aber den Spielspass bestimmen. Dafür ist Detailversessenheit notwendig.
Der Gelegenheitsspieler braucht keine Fachzeitschrift. Ihm reichen oberflächliche Artikel in Mediumübergreifenden Veröffentlichungen. Wenn man in den Bereich von Musik und Film schaut, richten sich dort Spezialzeitschriften auch eher an die Enthusiasten und Freaks.
Ein etwas weiterer Blick auch für Gesellschaftskritik in Spielen ist schön und gut. Jedoch kann so ein Fokus nicht den Hauptteil eines Testmagazins ausmachen. Auch Filmkritiken beschreiben wenn sie gut sind wie handwerklich bestimmte Wirkungen erzeugt werden. Bei Spielekritiken gehören da nunmal die Feinheiten des Gameplays dazu. Vorallem sehe ich gerade bei den Printmedien nicht die Detailversessenheit, die ich mir wünsche. Die findet man eher bei Onlinepublikationen.
Was Christian Schmidt hier vorschwebt würde ich jedenfalls nicht lesen wollen. Was ich von der Geschichte eines Spiels und von der Glaubhaftigkeit eines Szenarios halte, finde ich beim Spielen heraus. Das kann als auflockerndes Feature interessant sein, aber nicht als hauptsächlicher Heftinhalt. Und das groß der Browserspielespieler ist gar nicht so stark an Spielen interessiert, dass es ein auf Sie zugeschnittenes Magazin kaufen würde. Deshalb ist der Fokus auf Hardcorefans meiner Meinung nach die einzige Nische in der sich kostenpflichtige Spielemagazine halten können.

Was die Gehaltsproblematik angeht, kann ich mir schon vorstellen warum die Löhne nicht in die Höhe schnellen. Es gibt viele Enthusiasten die für einen job als Spieleredakteur auch ein geringes Gehalt in Kauf nehmen aber nur wenige Kunden die bereit sind für auch guten Spielejournalismus Geld zu zahlen wenn er umsonst im Internet zu haben ist.
Solange man selbst in Deutschland mindestens 3 ernstzunehmende, gute Onlinemags hat, die gratis verfügbar sind, wird es schwer allein mit Werbung gutes Geld zu verdienen. Dies gilt gerade für den Printsektor, der einen Aktualitätsnachteil ausgleichen muss.

Ich persönlich kann jedenfalls mit der Mainstream Spielepresse im Internet gut leben, fühle mich gut informiert und auch unterhalten.
Nur wenn es an indies und komplexe Titel geht fehlt mir manchmal die Tiefe in Bewertung von KI und Spielmechanismen. Aber das ist ja nicht der Punkt den Christian Schmidt anprangert.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:28 #

Gerade wenn du sehr auf Details guckst, bekommst du aber automatisch das Problem, dass ganz speziell gerade die von verschiedenen Menschen komplett unterschiedlich aufgefasst und bewertet werden. Da steht dann im Test vielleicht "xy ist nervig", du denkst dir "Mist!" und in Wirklichkeit hätte dir vielleicht gerade xy ganz besonders gefallen und dich überhaupt nicht genervt.
Mal ganz davon abgesehen finde ich es immer recht langweilig, wenn zu sehr auf Details eingegangen wird. Manchmal ist es zwar schon sinnvoll, aber in den meisten Fällen interessieren mich solche Dinge nicht, wenn ich einen Test bzw. eine Kritik lesen möchte.

Davon abgesehen bedeutet ein veränderter Fokus nicht, dass auf Beschreibungen der Mechanik komplett verzichtet wird, wieso kommen hier alle auf die Idee? Natürlich muss man dazu weiterhin schreiben. Aber doch nicht so umfassend, wie es momentan in der Regel geschieht. Da hat er wirklich Recht. Ich als "Hardcorefan", wie du die Gruppe nennst, würde sehr gern solche Artikel lesen, wie Christian sie fordert. Vor allem deshalb, weil sie sich aus der Einheit der Spieletests abheben würden. Normale Tests kriege ich schließlich überall. Und wie ich weiter oben schon geschrieben habe: Die kann mit etwas Übung auch (fast) jeder Laie schreiben. Ist es das, was ich von professionellen Journalisten erwarte? Nein, da erwarte ich mehr.

rootingbill 10 Kommunikator - 415 - 6. September 2011 - 17:00 #

Ich bin froh um den Kommentar von Christian. Ich habe irgendwann aufgehört Magazine zu lesen weil ich es leid war bloße Inhaltsangaben geliefert zu bekommen oder Wertungen zugespielt zu bekommen, die mir dann sagen sollen, ob das Spiel nun Spaß macht oder nicht.

Ich fand das System der (letzten) PC PowerPlay recht gut. Man bekam keine Wertung, sondern einfach nur verschiedene Meinungen der Redakteure geliefert. Die Artikel selbst vertieften sich nicht endlos in Inhaltsangaben sondern lieferten mit Hinweise darauf, ob das Spiel nun Spaß macht - und wenn ja was - oder eben nicht - und was daran nicht Spaß macht. Eine echte Kritik kann auch nur dann gegeben sein, wenn das Spiel einen gewissen realen gesellschaftlichen Aspekt abbilden will, z.B. zweite Weltkriegs-Shooter, Nah-Ost-Konflikt-Shooter, Fantasy etc. Fantasy ist in diesem Sinne jetzt weniger real, aber die Kritik wäre eben, inwieweit sich der Spieler in so einem Spiel "frei entfalten" kann.

Möglicherweise sollte man einmal ein experimentelles Magazin/Online-Portal starten, welches genau auf die Dinge eingeht, die Christian fordert.

Vault Boy 08 Versteher - 181 - 6. September 2011 - 17:07 #

Wenn ich Herrn Schmidt richtig verstehe, dann wünscht er sich eine Fachpresse, die Spiele nicht bis ins kleinste Detail auseinandernimmt und bewertet, sondern sie als Kunstwerk anerkennt. Das Kunstwerk würde seine Magie verlieren, sobald ein böser, kritischer Spieletester seine Fühler danach ausstreckt und darüber schreibt.

Diese Spiele - Kunst Analogie ist nicht geglückt, wie ich finde. Herr Schmidt irrt gewaltig, wenn er glaubt, dass es in der Kunst keine kritische Auseiandersetzungen gibt. Darstellungen werden bis ins kleisnte Detail auseinander genommen. Es werden Figuren, Farben, Formen, Linien identifiziert. Es wird bis ins kleinste Detail analysiert und in einen übergeordneten, gesellschaftlich historischen Kontext eingeordnet (Stichwort: ikonographische Analyse).

Ich denke schon, dass die von Herrn Schmidt verschmähte Berichterstattung eine Daseinsberechtigung hat. Vor allem möchte ich als Core Spieler schon gerne wissen, ob Waffe X besser funktioniert als Waffe Y. Oder ob der sogenannte "Competetive Modus" das hält, was er verspricht.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:30 #

Ich glaube, du hast ihn etwas falsch verstanden. Gerade wenn du sagst, dass die Detailanalyse dann dazu benutzt wird, das Werk in den Kontext einzuordnen, ist das doch genau das, was Christian anspricht: Spiele werden oft bis ins letzte Detail auseinander genommen. Aber eingeordnet wird da nichts.

stupormundi 13 Koop-Gamer - 1576 - 6. September 2011 - 17:09 #

Viel kritikwürdiger finde ich übrigens die Inkompetenz vieler Videospielredakteure. Eigentlich müsste man meinen, dass sie sich mit Videospielen, ihrer Geschichte, den Spielmechaniken und der zugrundeliegenden Technik auskannten. Aber man kann einen beliebigen Artikel aus einer 'Fachzeitschrift' nehmen und darin zig Fehler finden.

Problematisch für Videospielmagazine sehe ich, Christian Schmidt hat das auch angedeutet, die Ausdifferenzierung der Leserschaft in Fans ausschließlich bestimmter Genres oder sogar Spiele. Es ist eine Überlegung wert, ob nicht Nischenzeitschriften heute angebrachter wären als Allgemeinzeitschriften wie GameStar. Ich interessiere mich z.B. eigentlich nur noch für zwei Genres, Shooter und Strategiespiele, und bin insbesondere ein großer Fan von StarCraft, den id- und den Epic-Titeln. Welchen Nutzen hat der Kauf einer Spielezeitschrift für mich, wenn dort Redakteure oder 'Trainees' mit weniger Ahnung als ich Artikel schreiben? Wie kann jemand ernsthaft Spielmechaniken in e-sports-Titeln wie z.B. StarCraft 2 beurteilen, wenn er das nicht ausgiebigst gespielt hat?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:32 #

Dafür gibt es ja jetzt GamersGlobal :D
(Wobei die Zukunft bei solchen Medien ja so oder so ist, dass du nur das kaufst/ auswählst, was dich interessiert. Immer mit dem Risiko der einseitigen Information natürlich, die sich irgendwann gegen dich verselbstständigen könnte ... ;) Aber das ist wohl schon wieder zu viel Gesellschaftskritik :O )

Lexx 15 Kenner - 3834 - 6. September 2011 - 17:30 #

Also ich hätte sehr gerne ein Spielemagazin, das sich intelligent und nachdenklich mit Spielen auseinandersetzt. Dafür könnte ich ggf. sogar wieder ein Abo springen lassen. Diese Detail-Reviews, die es heute praktisch überall gibt, lese ich kaum noch, denn was da drin steht, weiß ich meistens eh schon selbst. Wichtig sind mir nur noch die eigenen Gedanken der Schreiber und Beschreibungen des Gameplays. Der Rest ist oftmals entweder für die braune Tüte oder es interessiert mich eh nicht mehr, weil, wie oben bereits geschrieben, ich die Details eh schon kenne.

Doomhammer 11 Forenversteher - 809 - 6. September 2011 - 17:39 #

Was der Spielekritik am meisten fehlt ist die Kritik. Die Verlage trauen sich einfach nicht mehr richtig Kritik zu üben. Aus Angst vor dem Publisher, das er ihnen keine oder verspätet Informationen zu Spielen zukommen läßt.

Was soll ich mit solchen Tests? Dazu noch das Wertungssystem, das fast nur noch Bewertungen mit 80% oder höher ausspuckt. Wenn es an dem Spiel was zu kritisieren gibt dann will ich das wissen.

Das einzige was mich heute noch an einem Spielemagazin interessiert ist die enthaltene Vollversion, das Heft selbst wandert nach ca. 5-10 Minuten durchblättern in die Tonne.

yotix (unregistriert) 6. September 2011 - 17:40 #

Bei all der überheblichen Selbstbeweihräucherung des Autors fällt es durchaus schwer, sich bis zum mageren Inhalt vorzuarbeiten.

Es scheint, der Autor könne wichtig nicht von unwichtig unterscheiden: Er stellt sich als die unverzichtbare Koryphäe schlecht hin dar ... ist aber ein Lohnschreiber, der die Werbeblätter der Spieleindustrie mit Texten befüllt.

Morlock 13 Koop-Gamer - 1754 - 6. September 2011 - 17:50 #

Ach komm, er gibt doch selbst zu, dass er eine Mitschuld trägt. Zu seiner Verteidigung muss man auch sagen, dass er der bester Schreiber bei Gamestar war.

Morlock 13 Koop-Gamer - 1754 - 6. September 2011 - 17:48 #

Es ist nunmal bestürzend zu sehen, wie sehr der deutsche Spielejournalismus dem englischen hinterherhängt. Wer interessante und unterhaltsame Artikel über Spiele sehen will, sollte mal regelmäßig Rock, Paper, Shotgun besuchen oder sich bei Critical Distance die Artikelhighlights der Woche anschauen. Spiele sind mein Hobby - klar will ich wissen, ob ein Programm gut funktioniert, aber ich will auch interessante und anregende Dinge über sie lesen.

Es stimmt sicher nicht, dass kein Talent im deutschen Spielejournalismus gibt. Immer wieder zeigen einzelne Beispiele, dass mehr geht. Die GEE zum Beispiel hat stellenweise tolle Sachen gebracht. Einzelne Redakteure lassen immer wieder durchsscheinen, dass mehr möglich ist. Vielmehr vermute ich, dass Christian Schmidt Recht hat, man falsche Prioritäten setzt und sich auch im Stil verrannt hat. Warum ist eine Podcast-Diskussion zwischen Jörg, Heinrich und Boris über Portal 2 interessanter als jeder deutsche Artikel, den ich dazu gelesen habe? Es braucht neue Review-Formate. Auf Gamersglobal hat man wenigstens auf Video-Ebene geschafft, innovativ zu sein (Stunde der Kritiker).

Meine Traumzeitschrift (Betonung auf "Traum")

schreibt über Dinge, die die Redaktion interessieren.
arbeitet sich nicht ewig an der Featureliste und dem Technikcheck ab.
pfeift auf Exklusivität, frühe Tests, etc.
hat kein Punktesystem.

Ich würde sehr, sehr gerne Jörgs Meinung zu diesem Thema lesen, immerhin hat er den jetzigen Stil mitgeprägt. Eine Diskussion, und vor allem Experimente, sind sehr nötig. Achja, und vor allem jetzt würde ich gerne neue Artikel von Herrn Schmidt sehen.

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 18:19 #

"Es ist nunmal bestürzend zu sehen, wie sehr der deutsche Spielejournalismus dem englischen hinterherhängt."

Exakt meine Meinung. Im englischsprachigen Raum wird man mit guten Spieleseiten nur so erschlagen. Insofern stört mich das auch nicht (wenn es hier anders läuft).

Miesmuschel (unregistriert) 7. September 2011 - 8:10 #

Kann ja sein, dass es quantitativ mehr englischsprachige Seiten gibt, wenn man sich dann allerdings die Tests durchliest, stellt man schnell fest, dass da überall der gleiche Grütz drinsteht. Bei englischen Tests wird immer versucht möglichst viel Lacher pro Satz unterzubringen. Das macht das ganze komplett unseriös. Leider gibt es viel zu viele deutsche Seiten, die das nachmachen. Aber anscheinend stehen viele Leser auf sowas....

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 6. September 2011 - 19:41 #

Da kann man nur zustimmen. Die englischen Medien sind da sehr viel weiter. RPS ist da nur ein herausragendes Beispiel.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 6. September 2011 - 20:04 #

"Warum ist eine Podcast-Diskussion zwischen Jörg, Heinrich und Boris über Portal 2 interessanter als jeder deutsche Artikel, den ich dazu gelesen habe?"

Finde ich auch, und genau deswegen finde ich es auch so schade, dass der Sektion "Was habt ihr gespielt" beim Veteranenpodcast so wenig Zeit eingeräumt wird. Man hat fast den Eindruck, das ist eine lästige Rubrik, die abgearbeitet werden muss, bevor man zum Schwelgen in Nostalgie (Blättern in alten Zeitschriften) übergehen kann. Wobei ich die letzten Ausgaben jetzt nicht mehr gehört habe.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:36 #

Da hast du Recht, auf die Rubrik freue ich mich eigentlich immer am meisten.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:34 #

Ich kenne mich da jetzt nicht so gut aus, zugegeben. Aber ist es nicht wenig verwunderlich, wenn ein so großer Sprachraum wie der englische mehr Perlen in der Masse der Einheitlichkeit hervorbringt als ein kleines Deutschland?

Morlock 13 Koop-Gamer - 1754 - 6. September 2011 - 21:56 #

Klar spielt das auch eine Rolle. Im englischsprachigen Raum gibt es auch sehr viele sehr grottige Spielejournalisten. Das muss nicht heißen, dass sich der deutsche Journalismus ausruhen sollte.

Captain Placeholder (unregistriert) 6. September 2011 - 19:15 #

Ich denke, dass Herr Schmidt durchaus Recht damit hat, dass es eine größere Gruppe Spieler gibt, die Spielekritiken in einer für Filme und Bücher schon existierenden, stärker über den Inhalt des Spiels reflektierenden Form lesen möchte. Oft sind mir die in Spieletests aufgeführten "harten Fakten" ohnehin schon bekannt und ich will lieber über die Glaubwürdigkeit der Spielwelt, die Charakterzeichnung und die Atmosphäre informiert werden, gewürzt mit Vergleichen zu Film und Literatur und anderem Zusatzwissen. Gravierende technische Mängel sollten allerdings auch Erwähnung finden.
Ob ein solcher Stilwandel allerdings mehr Leser anlocken würde als die jetztige Artikelform, wage ich zu bezweifeln, ist doch das Gros der Spielerschaft mittlerweile sehr stark auf den bisherigen Schreibstil und vor allem auf unnötig versimpelnde Wertungszahlen konditioniert.
Ich werde mal versuchen, meinen nächsten User-Artikel in dem von ihm geforderten Stil zu schreiben.

Retrofrank 11 Forenversteher - 800 - 6. September 2011 - 17:59 #

Ohne irgendwelche Publikationen,die ich schon lange nicht mehr lese,verteidigen zu wollen,muß ich doch zu dem Punkt Hardcore vs Casual-Gamer sagen,daß die ersteren wohl eher das Publikum sind,an das sich die Magazine richten.
Ein Casual Gamer wird sich,wenn überhaupt dann höchstens zwei drei mal im Jahr eine solche Zeitschrift zulegen.
Ich denke,daß diese Spielersparte sich sogar oft noch ihre Titel über die bunten Bilder auf den Verkaufsboxen aussucht.

Carsten 18 Doppel-Voter - 12406 - 6. September 2011 - 18:06 #

Das Problem, was Christian Schmidt beschreibt, hat m.E. nach ganz andere Gründe. Tests und Wertungssysteme hin oder her, ob künstlerisch-kritisch oder minutiös-analysierend, sind doch nicht der Grund für das Schrumpfen des Marktes. Das Grab haben sich die Redaktionen selbst geschaufelt, in dem sie den Online-Trend schlichtweg verpennt haben, ähnlich wie Media Markt und Saturn. Ich wage mal zu behaupten, dass keine Konsumentengruppe so Internet-affin ist wie die der Spieler.

Jetzt besteht das Problem, dass sich durch alleiniges Schalten von Website-Werbung heutzutage noch keine Vollredaktion finanzieren lässt, wie sie sich Schmidt vorstellt. Inhalte kostenpflichtig zu machen ist auch nicht drin, gibt's ja bei anderen Seiten kostenlos. Auch das ist ein Grab, das sich die Branche selbst geschaufelt hat, in dem sie einfach alles kostenlos ins Netz geworfen hat. Hat man doch schön bei der Gamestar gesehen: Zuerst waren Videotest nur gegen Bezahlung zugänglich, aber weil es bei der Konkurrenz kostenlos war, hat man zugunsten des Informationsgehalt der Website neu orientiert. Nicht falsch verstehen, ist nicht allein die Schuld der Printmagazine, auch die reinen Onliner haben sich da selbst in die Suppe gespuckt indem sie die Inhalte kostenlos angeboten haben. Der Markt hat sich also selbst runtergewirtschaftet. Da ist es auch wenig verwunderlich, wenn Billigkräfte eingestellt werden. Wenn der wirtschaftliche Druck wächst, muss gespart werden. Und das teuerste in einem Betrieb sind nun mal die Mitarbeiter.

Fakt ist meiner Meinung nach, dass für den Printmarkt im Spielejournalismus kein Wachstum mehr möglich ist. Auch nicht mit der Erschließung potentiellen Märkten wie Facebook- oder Smartphone-Spielern. Denn die wollen sich gar nicht großartig über die Spiele, die sie spielen, informieren, sondern einfach -- was wohl? -- spielen!

Die Zukunft ist Online. Print stirbt zwar nicht aus, wir aber ein Nischendasein führen. Problematisch sind eben die vergleichsweise geringen Einnahmen durch Werbung. Daher mal ein wilder Vorschlag an die Redaktionen da draußen: Wieso nicht eine Interessengemeinschaft gründen und somit Druck auf die Publisher ausüben, endlich mal angemessene TKPs zu zahlen? Nur so als spontane Idee. Denn wer Qualität am Schreibtisch gegenüber sitzen haben möchte, der muss auch gucken, wie er die finanziert!

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:38 #

Christians Kritk lässt sich aber doch auf Online-Magazine genauso anwenden wie auf die Print-Hefte. Und gerade Online hat man doch die Möglichkeit, auch mal Dinge zu testen, da man da kein Papier verschwenden muss, sondern einfach sieht, wenn die Leute es nicht gut finden. Man müsste aus der Krise eine Chance machen ;)

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 7. September 2011 - 9:35 #

Gerade online haben viele Redaktionen aber nicht die Man-Power, um wirklich vernünftig Experimente durchzuführen. Die Seiten müssen ihre Besucherzahlen genauso "im obersten Stock" rechtfertigen, wie die Print-Magazine ihre Verkaufszahlen. Da wird von Monat zu Monat nur auf den "Klick" geschaut und dafür muss täglich eine Menge Inhalt auf den Seiten geliefert werden - mehr Inhalt, als die recht kleinen Teams eigentlich stemmen können, zumindest wenn man die Wünsche der "Zahlendreher" im obersten Stock erfüllen möchte. Viel kommt von Schreibern außerhalb des festen Redi-Teams und es verwundert kaum, dass diese - ohne passende Ausbildung - nicht die Ansprüche eines Christian Schmidts erfüllen können. Natürlich wird ab und an was ausprobiert. Artikel mit Galerien. Unterhaltsame Geschichten abseits der Spiele. Artikel zu Nischen-Spielen. Und wenn diese Texte im Vergleich zu wenig "Klicks" liefern, wird sofort zurückgerudert, damit die Arbeitszeit in Dinge investiert werden, die mehr Klicks produzieren. Letztendlich entscheidet meist die Masse an Lesern, was auf den Seiten landet und was eben nicht.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 7. September 2011 - 14:02 #

"Gerade online haben viele Redaktionen aber nicht die Man-Power, um wirklich vernünftig Experimente durchzuführen."
Womit wir dann wieder bei Christians Kritik sind :D

furzklemmer 15 Kenner - 3934 - 6. September 2011 - 18:08 #

Christian hat natürlich Recht. Rein objektiv *hust* betrachtet sind Videospiele die höchste Kunstform, die die Menschheit je geschaffen hat. Ich kenne nichts anderes, das so viel kreatives Querks vereint. Kein anderes Produkt kumuliert so viele Kunstformen in einem, als da z.B. wären Erzählkunst, Ingenieurskunst, Musikkunst, visuelle Kunst, Interaktionskunst, Unterhaltungskunst, ...

Ich vertrete schon lange die Auffassung, dass Spiele wie Kunstobjekte und nicht wie Produkte "bewertet" werden sollten. Subjektiv und von intelligenten Köpfen. Wenn ein Christian Schmidt sagt, ein Spiele sei gut, dann kann der Metascore bei 0,5 liegen, ich würde es mir trotzdem kaufen.

ronnymiller 12 Trollwächter - 1113 - 6. September 2011 - 18:19 #

Christian Schmidt spricht mir aus der Seele. Früher hab ich Spielehefte gestapelt und wenn ich mir heute die alten Artikel durchlese, fällt mir besonders deutlich auf, wie SCHLECHT die heutigen angeblichen Journalisten eigentlich schreiben. Ich sehe bestimmte Dinge etwas anders: Früher wurden Spiele eben NICHT in ihre Einzelteile zerlegt, zum Teil auch nicht komplett durchgespielt. Es wurden damals - ähnlich wie bei Filmen - kritische und oft amüsante Kritiken verfasst. Subjektiv. Heute werden Spiele eben tatsächlich in detaillierten Protokollisten in ihre Bestandteile zerlegt und für die sogenannte Core Gamer Klientel aufbereitet. Ich bin aus dieser Zielgruppe herausgewachsen und finde auf dem Markt KEINE passende Zeitschrift mehr. Die GEE wars auch nicht.

jjbromi 13 Koop-Gamer - 1794 - 6. September 2011 - 18:16 #

Das allgemeine Interesse an guten und tiefgreifenden Artikeln ist meines Erachtens leider nur sehr gering.
Dies zeigt vor allem die lange "Todesliste" an guten Zeitschriften wie z.B. GamesTM, Powerplay und GEE.
Das mag einerseits am Alter der Zielgruppe liegen andererseits aber auch an der schnelllebiegkeit der Branche.
Kultur und Passion werden zumindest in der Presse zumeist nur "ganz klein geschrieben".
Ein Spiel schnell (teilweise noch vor Realease)zu Testen und sofort einen Artikel zu schreiben nur der Aktualität willen und das ohne das Produkt in seiner Gänze erfasst zu haben erscheint mir seit jeher unlogisch.
Den Focus vornehmlich auf Technik zu legen ist eh "schmarrn".
Was bei mir beim Spielen zählt ist Begeisterung und Leidenschaft.
Ich für meinen teil wünsche mir mehr kulturelle Artikel und Langzeitbetrachtungen.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 7. September 2011 - 9:22 #

Das ist der Punkt. Letztlich entscheiden die Leser, welche Schreibe, welcher Test-Stil überlebt. Ich fand die GEE ebenfalls fantastisch, weil sie an Spiele mit einem etwas anderen Blickwinkel herangegangen sind. Nur mit der GEE hätte ich mich aber niemals über alle kommenden Spiele informieren wollen - sie war quasi ein zusätzlicher Luxus, neben diversen anderen Quellen. Ich kann aber sehr gut verstehen, dass viele Gamer, die sich eben nicht täglich mit ihrem Hobby befassen, ein Mag wie die GEE links liegen gelassen haben - das Ergebnis kennen wir.

Ein Magazin muss aber in erster Linie auf die Anzahl der Käufer schauen. Wenn eine Änderung 1000 Leser abschreckt, aber 2000 neue Leser schafft, dann wird jedes Magazin diese Änderung einführen. Wenn 500 Leser Wertungskästen am Ende scheiße finden, 5000 aber nicht, wird der Wertungskasten beibehalten.

Gleichzeitig leidet in fast allen Redaktionen zwangsläufig die Qualität, weil die festen Redi-Teams überall kleiner werden. Praktikanten, Volontäre und Freie Mitarbeiter bilden günstige Alternativen zu fest angestellten Redakteuren. Und viele dieser Schreiberlinge sind Quereinsteiger - viele "Freie" arbeiten rund um die Uhr, um trotz des geringen Stundenlohns einigermaßen über die Runde zu kommen und müssen fast zwangsläufig auf Quantität statt Qualität setzen - das geht so übrigens auch selbständigen Redakteuren aus anderen Bereichen.

Und mal ganz ehrlich: Wer benötigt heute überhaupt noch Tests in einem Print-Magazin? Wenn ich mich informieren will, dann über Spiele, die ich eh schon im Blick habe - und dann mag ich die Infos gleich haben => ich google also und warte nicht erst auf die nächste Print-Ausgabe. Und dann interessiert mich persönlich auch nur das erste grobe Feedback - komplette Tests lese ich insbesondere online nur dann, wenn mich Wertung oder Fazit sehr überraschen, oder wenn mich jede Facette eines bestimmten Spiels wirklich, wirklich interessiert. Ansonsten fehlt mir einfach die Zeit, da spiele ich doch lieber direkt eines der diversen Games, die hier noch auf Halde liegen. Ausnahmen sind Artikel von Redakteuren, die ich einfach gerne lese - weil ich gerne gute Sachen lese.

Und Print-Mags lege ich mir nach dem Abgang der GEE eigentlich nur noch zu, weil ich gerne auf dem Klo vor mich hin blättere...und dann empfinde ich die Previes und Tests meist als eine Art kurze Zusammenfassung von bereites woanders eingeholten Infos. Oftmals fehlen dort dann auch eine Menge Fakten, die eigentlich auch vor Artikelabgabe vorhanden gewesen sein müssen - nur kämpfen Print-Redakteure gleich noch mit einem zweiten Übel: der limitierten Zeichenanzahl für ihren Artikel. Sprich: Wenn ein Test auf zwei Seiten ausgelegt ist, dazu noch diverse Bilder und Kästen eingeplant sind, bleibt nicht mehr allzu viel Platz für einen vernünftigen Fließtext, in dem alle wichtigen Infos erwähnt werden - und schon gar nicht auf unterhaltsame Art und Weise.

Svenskhl 08 Versteher - 172 - 6. September 2011 - 18:25 #

dazu fällt mir nur das Wort "Nestbeschmutzer" ein...

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 18:33 #

Zu deinem Kommentar fällt mir nur das Wort "Troll" ein...

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110361 - 6. September 2011 - 18:34 #

Warum? Weil er etwas ausspricht was dir nicht paßt?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:39 #

Wahrscheinlich eher, weil es mit keinem Wort begründet wird :)
Wie Trolle das eben tatsächlich gern machen.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 22:09 #

Richtig vermutet :)

Koveras 13 Koop-Gamer - 1507 - 6. September 2011 - 18:39 #

Ist das positiv oder negativ gemeint?

Tommylein 16 Übertalent - P - 4666 - 6. September 2011 - 18:29 #

Was mich am meisten stört ist die Austauschbarkeit der Redakteure.
Die meisten Zeitschriften haben noch eine handvoll feste Redakteure, der Rest sind Volontäre oder Praktikanten. Kaum hat man sich an ein Gesicht gewöhnt, ist es kurze Zeit später auch schon wieder weg.

Zu PC Player Zeiten hatte man die eingefleischten Redakteure, welche spezielle Lieblings Genres hatten. Sicherlich haben sie auch mal die Zeitschriften untereinander getauscht, die Gesichter waren aber jahrenlang diesselben. Da konnte man in der Regel abschätzen das ein Jörg Langer Experte für Strategie war, ein Mick Schnelle Experte für Simulationen, usw. Ihre persönlichen Einschätzungen lagen nicht weit entfernt von meinen Erwartungen. Und so wurde ich selten bei einem Spielekauf enttäuscht.
Aber heute wird ja leider fast jedes Spiel bis zum erbrechen gehypt.

Mir würde im Prinzip eine DVD mit Spielevideos und eine kurze Redakteurs Einschätzung reichen. Vielleicht gibt es sowas ja bald ohne Zeitschrift drumherum ;)

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 6. September 2011 - 18:31 #

Christian Schmidt ist sicher ein netter, sympathischer Kerl.

Aber ich habe hier auf GamersGlobal schon bessere Meinungen und Artikel gelesen als seinen Beitrag auf SpOn...

Muss ich noch mehr schreiben?

Vieleicht noch das:

Das die GS so ist wie sie ist, das hat doch auch was mit Herrn Schmidt selber zu tun. Ich kann nicht irgendwo für eine Dekade arbeiten und dann so einen Artikel via SpOn veröffentlichen und dabei ganz nebenbei auch noch Doc Bobo, Heini und Anatol ans Bein pinkeln.
Nicht wenn ich wenige Tage zuvor einen Podcast mit Herrn Kaliban veröffentliche, der sich durchaus als eine Abart des Veteranenpodcasts bezeichnen lässt, der von eben jenen Personen veröffentlicht wird, die ja lt. Herrn Schmidt alles falsch gemacht haben.
Ich stelle mir ja schon die Frage, wann er die Welt darüber informieren wird, dass er einst den Veteranenpodcast auch toll fand, daher seinen Ableger erstellte und nun aber erkannt hat, wie unsinnig der Ansatz des Veteranenpodcast eigentlich doch war.

Man kann sicher über die Spielezeitschriften unserer Zeit und die Gründe für deren Niedergang spekulieren und berichten.

Aber mit Schmutz werfen, in dem man sich bis vor 5 Minuten selber noch mit Lust gesuhlt hat, ach, ich weiß nicht.

Aber was weiß ich auch schon.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:42 #

Der Podcast von Christian und Gunnar hat doch eine völlig andere Ausrichtung als der Veteranenpodcast. Mag sein, dass er vielleicht davon inspiriert ist, aber das ist ja weder verboten noch schlecht. Und dass er selbst auch seinen Teil zur Entwicklung (oder besser: Zur Stagnation) beigetragen hat, macht er ja auch klar. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass sich die Kritik gegen die alte Garde der Spielejournalisten richtet, denn die haben ja noch unter ganz anderen Bedingungen gearbeitet. Das Problem ist doch nicht, wie es angefangen hat, sondern dass es sich nicht entwickelt hat.

Der mit dem Gnu im Schuh (unregistriert) 6. September 2011 - 18:35 #

Ab und zu kann man ja Kommentare von Spieltestern lesen, die sich fragen, wie Entwickler so betriebsblind sein können, dass sie nicht merken, wie schlecht ihre Titel sind. Finde es schön, dass zumindest ein Profi-Tester mittlerweile merkt, dass sie es auch sind.

Für mich ist ein "Iwata fragt" eine bessere Informationsquelle über einen Titel als die Profi-Tests. Nicht sonderlich objektiv, das ist richtig, aber mit mehr Hintergrundinfos.

MarineKing 06 Bewerter - 60 - 6. September 2011 - 18:52 #

Generell ist es so, dass man denkt je größer die PR-Kampagne desto besser die Wertung. Siehe FIFA10(80% bei GS ansonsten 53-65%), DragonAge2 etc...
Es ist wichtig die Spiele immer im Vergleich zur direkten Genrekonkurrenz zu bewerten. Wenn es Spiele wie Fallout3 und Dragon Age:Origins gibt kann ein Dragon Age 2 einfach keine Wertung über 80% bekommen. Wenn man das in Relation nimmt müssten Fallout3 und DAO eigentlich über 100% bekommen.

Es gibt bis auf 4Players eigentlich kein Magazin das sich auch mal wagt eine Wertung unter 65% rauszuhauen, auch für Games vom großen Publishern.
Magazine wie GamersGlobal oder GameStar geben selbst unterdurchschnittlichen 08/15 Games noch über 80% (Dragon AGe 2 ist da wieder ein gutes Beispiel).

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 18:59 #

Herr Schmidt hat recht. Seitenweise Texte über die Graphikqualität bringen nichts. Viel mehr sollte der Fokus auf Inhalt und Glaubwürdigkeit der Spielwelt gerichtet sein. Ich kann Spiele nicht mehr sehen, die technisch zwar einwandfrei sind, aber eine Geschichte erzählen, die sogar für einen Groschenroman zu lausig ist. Auch die Austauschbarkeit der Helden ist nur noch ätzend. Wo sind die markanten Charaktere, an die man sich auch nach dem durchspielen erinnert? (Ich weiss es gibt sie, aber einfach zuwenige)
Spielemagazine haben es in der Hand auf solche Mängel hinzuweisen (die auch deutlich in die Wertung einfliessen sollten) und bringen die Entwickler so auf neue Ideen.
Wieso nicht einmal ein Antikriegsshooter, wie Jörg auf 4players.de vorgeschlagen hat.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 19:07 #

Na da ist sich aus meiner Sicht schon auf eine geballte Ladung Überheblichkeit im Spiele-Herbst einzustellen: die in jedem Fall berechtigte Kritik am Warencharakter von Games-Rezensionen hat mit Konrad Lischka schon vor vielen Jahren ein anderer (heutiger) Spiegel-Autor geübt. Leider finde ich den Text im heutigen Netz nicht mehr: Lischka monierte damals auch das ökonomische Abhängigkeitsverhältnis zwischen Industrie und Spielpresse.
Was Schmidt jedoch zu vergessen scheint in diesem Text der mir bereits wie ein Traktat erscheint: das was er beschreibt sind eigentlich Rezensionen für ein Mainstream-Publikum wie es der Spiegel eben hat, oder die New York Times. Anders als dort finden sich aber gerade beim Spiegel Rezensionen über Games immer noch nur eher selten ein. Stöcker, Lischka und Co. scheinen mir lieber "kritisch" von Messen zu berichten, anstatt dass in der "Netzwelt" zuviel über spezifische Titel stünde.
Damit möchte man ein Publikum anscheinend schon gar nicht belästigen. Und einer Fachpresse, dafür wird sie schließlich auch da sein, wird man In-Depth-Analysen wohl zugestehen müssen. In einer Filmzeitschrift steht zu einem neuen Film mitunter auch mehr als in der Süddeutschen oder der FAZ.
Ja, Videospiele sind keine materiellen Produkte sondern geistige Werke, sofern man einen positiven Geist ihnen überhaupt zugestehen will und nicht etwa aus der Ferne aburteilen, wo gerade Schmidt sich weiterhin an der eigenen Nase nehmen sollte (siehe seine Verurteilung von Hitman und Modern Warfare 2), aber Videospiele haben auch immer eine technische Komponente die gerade eine Fachpresse wohl oder übel berücksichtigen muss.

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 19:12 #

Eine Inhaltsangabe ist aber keine "In-Depth-Analyse". Das ist ja gerade das Problem, das Christian Schmidt anspricht. "In-Depth-Analysen" wären durchaus wünschenswert, Inhaltsangaben hingegen sind es nicht.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:45 #

Gegen Berücksichtigung spricht doch nichts. Aber das gilt eben für beide Seiten.

Kendrick 11 Forenversteher - 616 - 6. September 2011 - 19:15 #

Uiuiui. Dabei hat er doch deutliche Verteidigungskolumnen geschrieben in letzter Zeit. Ich erinnere mich noch an so Worte wie "und so wichtig ist unser Hobby dann doch nicht".

Wrongfifty (unregistriert) 6. September 2011 - 19:30 #

Ich schaue in Zeitungen auch auf die Wertung ,aber nur um mich aufzuregen.
Für mich zählt der geschriebene Bericht ,wo ich mir die Infos die mich interesieren rausziehe. Vorallem sollte man mehrere Berichte lesen und dazu noch ein paar Gameplayvideos schauen.
Wenn ich mir das neue Driver anschaue und Berichte lese ,weis ich das ich es nicht brauche ,weil ich schon Burnout Paradies besitze(ist meine Meinung).

Rogaa 18 Doppel-Voter - - 9462 - 6. September 2011 - 19:36 #

Mich würde mal die Meinung von seinen ehemaligen Kollegen, die u.a. hier bei GG arbeiten interessieren :)

Mick Schnelle hat ja schon ein paar Äußerungen getätigt

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 6. September 2011 - 19:38 #

Der Spiegel könnte nun Schmidt anstellen und ein eigenes Spielemagazin bringen. Ich würde es kaufen. Oder zu Anfang 10 Seiten dafür im Spiegel. Schmidt hat zu 100 % Recht was er sagt und gerade die IDG Magazin Gamestar und Gamepro simd einfach nur noch schlecht.

Koala. (unregistriert) 6. September 2011 - 19:49 #

Es ist sicherlich auch dem sehr starken Marktdruck (kostendruck) zu schulden, dass es keine "11 Freunde" der Videospielepresse gibt.
Es gab sie - soweit ich das beurteilen kann - auch nie.

Aber es ist eben auch richtig, dass ich als begeisterter (aber sporadischer) Leser deutscher und englischer Videospielepublikationen gerade im deutschen Raum gerne mal das Gefühl habe, der Autor habe das Spiel kaum verstanden (unabhängig von der Wertung!).
Solange aber die ct' mit ihren kurzen, meißt bewusst neutral geschriebenen Artikeln den "Wert" eines Spieles besser bescheiben kann, als ein "Fachmagazin" das in 10 Seiten, muss es sich die Spielepresse gefallen lassen, nicht wirklich ernst genommen zu werden.

Die fehlende Selbstkritik aber hat sie auch mit dem Spiegel gemein. ;) :P

NovemberTerra 13 Koop-Gamer - 1564 - 6. September 2011 - 19:55 #

Es hat einen satz gesagt den ich persönlich schon seit langem im kopf habe.
"Sie (spielemagazine) muss sich als Kontrollinstanz für ihre Branche verstehen, nicht als Erfüllungsgehilfe der Industrie."

Wenn etwas nicht stimmt an einem spiel dann muss die ganze branche, und nicht nur 1-2 magazine, den hersteller darauf aufmerksam machen und auch entsprechend reagieren und nicht nur den finger heben und 0,5 punkte von der wertung abziehen wenn überhaupt.
Beispiel wäre zb. modern warfare 2 mit der flughafen mission.. oder empire total war welches nach release für viele lange zeit unspielbar war.. oder die gilde 2 welches im multiplayer bis heute quasi nicht zuverlässig läuft.
Oder oder oder..

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 6. September 2011 - 20:00 #

Es ist doch einfach so, das das Medium Spielezeitschrift schlicht und einfach veraltet ist! Eine Zeitschrift/Zeitung ist heute zutage nicht mehr zeitgemäß. Sei es vom Preis her, von der Aktualität oder von der Qualität! Alles was ich morgen früh in der Zeitung lesen kann, weiss ich doch jetzt schon, damit kann man keinen mehr locken! Und exklusiv ist heutzutage auch nichts mehr! Man benutzt ja auch keine alten Computer zuhause, wenn ich einen neuen daneben stehen hab! Den mach ich höchstens mal an, wenn ich ihn brauche! Zwecks gespeicherter Dateien oder sonst was! So ist es auch mit Zeitschriften, die kauft man nur noch wenn man sie mal braucht! Krankenhaus, Zugfahrt, was weiss ich!
Die Printmedienlandschaft wird sich damit abfinden müssen über kurz oder lang einzugehen! Spätestens die nächste Generation, die alles nur noch digital serviert bekommt, wird sich aus Altpapier bei Release nichts mehr machen!

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:47 #

Es geht nicht um Printmedien, es geht um Spielejournalismus. Und der ist Online im allgemeinen noch schlimmer als in Print-Form.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 20:10 #

Ich mag das Bewertungssystem von arstechnica:
Buy, Rent, Skip

(Allerdings testen die natürlich recht wenig Spiele)

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 6. September 2011 - 20:16 #

Woha! Anscheinend trifft er mit seinem Artikel den Nagel auf den Kopf (wenn mal nach der Anzahl der Kommentare geht...)

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 6. September 2011 - 20:16 #

Schön das dies mal jemand feststellt! Genau deswegen liebe ich GameOne! Sie nehmen das Spiel, machen sich eine Meinung, Interpretieren es neu und geben einem etwas zurück, dass die Liebe zum Spiel zeigt. Um so mehr vermisse ich die Gee und trauere um sie!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 6. September 2011 - 20:29 #

Ich muss mir den Artikel bei Gelegenheit erst noch in Ruhe durchlesen, aber rein von der Zusammenfassung hier scheint (scheint!) mir da jemand, der selbst auf sehr hohem Niveau schreibt, und der ja sicherlich mit Grund oder aus diversen Gründen bei GameStar -- wo er übrigens seine gesamte Spieleredaktions-Laufbahn verbrachte - aufgehört hat, etwas zu früh über seine alte Branche zu schreiben. Es tut dem eigenen Urteil meist gut, wenn man ein wenig Abstand gewinnt. Und zwar nicht nur den Abstand, selbst offenbar nicht mehr in diesen Berufszweig zurückkehren zu wollen, sondern einfach mal zeitlichen Abstand.

Ich persönlich kenne viele Kollegen, die es sich keinesfalls leicht machen mit ihrem Job, und die ich auch nicht als denkfaul bezeichnen würde. Die mit sehr großem zeitlichen Engagement und bei (mittlerweile!) nicht mehr sehr guten Bezahlung immer wieder neu darum kämpfen, ihre Leser gut und objektiv zu informieren. Ich persönlich muss meinen Job aber auch nicht zur Raketenwissenschaft oder gehobenen Literatur erhöhen, um stolz auf meine Arbeit sein zu können -- mein Gott, wir testen Spiele, die Welt würde sich auch ohne uns weiterdrehen. Das aber gilt für sehr viele Berufsfelder, und immerhin berichten wir über etwas, das Spaß macht.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 6. September 2011 - 21:04 #

Es gibt Dinge auf der Welt, die müssen nicht wichtig sein, nicht den Weltfrieden herschaffen oder sich mit Politischen Themen auseinander setzten. Diese Dinge sind einfach nur dazu da, anderen ein Bild zu zeigen; eine Idee, eine Faszination, eine Interpretation oder einfach nur etwas das einem selbst überzeugt hat. Natürlich würde ohne euch und vielen anderen die Erde weiterdrehen, doch sind es nicht die kleinen Dinge im Leben die großes bewirken können? Ist es nicht toll etwas zu entwerfen, egal ob Artikel oder ein neues Produkt, das Menschen gefällt oder sogar eine Emotion in ihnen erweckt?
Man muss nicht groß sein um großes zu bewirken. Es ist schade, dass genau diese Menschen nicht auch das erhalten was sie eigentlich verdienen. Um so trauriger ist es, dass sich viele an der Masse und der Nachfrage orientieren, um bestehen zu können. So sind Wertungen in Zeitschriften und Internetseiten mehr gefragt, als eine gut herausgearbeitete Meinung. Zumindest habe ich diesen Eindruck.. so verliert der Artikel als solches das Interesse und nur die Note als solches gewinnt an Wert.

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 6. September 2011 - 21:06 #

"mein Gott, wir testen Spiele"

Dieser vorletzte Satz ist der Grund, weswegen ich mit der GEE nichts anfangen konnte. Ich hatte immer den Eindruck, das sei so eine Art Kunst&Lifestyle-Mag für Gamer, komplett mit absurdem Layout.

Aber darum geht es Christian Schmidt, glaube ich, nicht. Ich verstehe ihn so, dass Spielekritik sehr wohl Spielekritik bleiben soll, aber ohne auf der deskriptiven Ebene zu verweilen. Man muss ja nicht gleich zum abgehobenen Feuilletonisten werden, um etwas anderes als seitenlange Inhaltsangaben mit Meinungskästen schreiben zu können.

Ich denke, es sollte mehr in Richtung Spieleveteranenpodcast (den Christian ja offensichtlich mag) und Stunde der Kritiker gehen, nicht in Richtung Kulturteil der ZEIT.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:55 #

Trotzdem hat er nicht Unrecht, wenn er zumindest das Potential anspricht, das Spieletests eigentlich viel mehr sein könnten als Spieletests. Wobei man dich hier tatsächlich noch ausnehmen muss, weil sich deine Texte schließlich in der Regel spannend und interessant lesen. Aber der übliche Spieletest sieht doch leider ganz anders aus, schon rein von der sprachlichen Seite.
Die Journey-Preview von GG ist da doch schon was ganz anderes. So etwas liest man leider nur sehr, sehr selten. Wobei es ja so etwas auch nicht unbedingt sein muss, es reicht auch, wenn der Schreiberling einfach Talent hat, siehe beispielsweise auch Michael Graf oder Petra Schmitz -- die das aber auch nicht immer zeigen, was sicher auch mit Tagesform zusammen hängt :)

Dass er selbst mit so einer Kritik vielleicht doch auch etwas mehr Abstand hätte vertragen können ist nicht falsch. Trotzdem spricht er mir aus der Seele, weil das genau die Dinge sind, die mich schon seit einigen Jahren mehr und mehr stören. Früher hatte ich damit noch kein Problem, aber heute reichen mir übliche Tests eigentlich nicht mehr, um einen Artikel interessiert zu lesen. Da wäre vielleicht auch mal die Frage angebracht, wie viele Leser Artikel denn wirklich noch lesen und nicht nur überfliegen?

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 20:39 #

das eine bedingt das andere. der mainstream-kunde ist nun mal kein "gamer", er wird auch entsprechend nicht spezifische fachliteratur lesen sondern vor allem durch normale presse und werbung beeinflusst werden. der zocker hingegen liest game-zeitschriften, sieht online test-videos und liest previews und will im grunde genommen ein detail-bericht in den tests haben, die nur seine schon bisher geformte meinung bestätigen bzw überraschend widerlegen.

vetterka 12 Trollwächter - 942 - 6. September 2011 - 20:56 #

"mein Gott, wir testen Spiele, die Welt würde sich auch ohne uns weiterdrehen." ;) Sehr schön gesagt.
Trotzdem wollen Gamer ernst genommen werden. Wir sind ja jetzt in der Mitte der Gesellschaft, die Industrie ist milliardenschwer, Spiele sind Kunst usw.
Da sollte man sich schon mal überlegen ob man (also der ungenannte Redakteur/Praktikant an sich) weiterhin auf einem Niveau schreibt, dass nur dazu geeignet ist Tips zu geben für welches Spiel man sein Taschengeld versenken soll.

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 6. September 2011 - 22:14 #

"Trotzdem wollen Gamer ernst genommen werden. Wir sind ja jetzt in der Mitte der Gesellschaft, die Industrie ist milliardenschwer, Spiele sind Kunst usw."

Inwiefern möchte man als "Gamer" ernstgenommen werden? Also, womit fängt das an, womit hört's auf?

Wenn Spiele Kunst sind, was hat etwa ein Magazin wie die GEE falsch gemacht (ich greife das auf, weil das Magazin oft bei der Thematik genannt wird)?

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 6. September 2011 - 21:31 #

Ich habe noch vor ein paar Tagen einige alte Jahrgänge von der GameStar durchgeblättert und mit einem Heft aus diesem Jahr verglichen. Es scheint kein Mitglied der Ursprungsbesetzung mehr vorhanden zu sein. Alle Redakteure sind unter 30 oder bemühen sich krampfhaft so zu wirken. Die Struktur des Heftes hat sich komplett verändert. Der Fokus ist komplett vom Test zum Preview verlagert worden. Eine Tendenz die leider auch die Hersteller erkannt haben. Heute legt sich mancher Hersteller mehr beim Aufbau der Marke als beim Produkt selber ins Zeug. Die Spielezeitungen sind so auch immer mehr von Informationsquellen zu Lifestyle-Produkten geworden. Dementsprechend muss ich Schmidt in einem Punkt widersprechen. Der Spielejournalismus ist leider nicht mehr an der Stelle von vor zehn oder zwanzig Jahren.

Ich kann aber gut verstehen, wenn ein erwachsener Mann wie Schmidt, der sein Geld mit Spielen verdient, einen gewissen Sinn -abseits von der Auflagenhöhe- in seiner Arbeit sucht. Ich persönlich vermisse im Moment nicht die individuelle Interpretation in den Berichten und Tests auf GG. Ich wäre aber durchaus neugierig, wenn irgendwo ein "Spiele-Feuilleton" von Schmidt erscheinen würde, das überhaupt nicht mehr auf die "bewährten" Muster setzt.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 21:56 #

Ich glaube nicht, dass das Problem darin besteht, dass die Gamestar-Redakteure unter 30 sind :P
Wobei gerade Petra und Heiko auch schon sehr lange dabei sind.

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 6. September 2011 - 22:17 #

Ich glaube dass da heute eher ein Zwang besteht jugendlich zu wirken. Vergleich doch mal die Bilder der Redakteure 1997 und 2011. Mir kommen die Artikel in der heutigen GS überhaupt sehr auf unter 20jährige ausgelegt vor.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 23:36 #

Mh, ist mir nicht besonders aufgefallen. Klar, die GS hat sich verändert, aber dass die Redakteure alle jung wirken möchten habe ich bisher nicht vermutet :D

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 7. September 2011 - 8:51 #

Gamer altern nur einfach sehr langsam und bleiben immer sehr das Kind im Manne / in der Frau. :-)

JC_Denton 13 Koop-Gamer - 1751 - 6. September 2011 - 23:18 #

Ich habe mir gerade noch mal den Artikel durch den Kopf gehen lassen. Schmidt irrt sich nicht nur beim heutigen Zustand des Spielejournalismus, er irrt sich auch gewaltig bei seinem Publikum. Wer kauft denn noch die GS? Hardcore-Gamer am Rande der Spielerschaft wie von Schmidt behauptet? Ich denke nicht! Die haben doch schon längst von der GS Abstand genommen.
Schmidt will die heute oft schlecht geschriebenen Tests komplett über Bord werfen und voll auf Lifestyle setzen.
GG geht hier glücklicherweise den entgegengesetzten Weg und verbessert konsequent die Qualität der Berichterstattung und Tests.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 6. September 2011 - 23:35 #

GS und Co wird trotzdem nur von Leuten gekauft, die ein gesteigertes Interesse an Spielen haben und nicht einfach nur so spielen. Das ist das, was der Artikel mit "Hardcore-Gamer am Rande der Gesellschaft" meint. Leute, die zwar gern spielen, sich aber bestenfalls einmal im Jahr ein neues Spiel kaufen und sonst auf ihre alten Titel vertrauen und sich nicht um die Games-Szene scheren, lesen die GS nicht. Die blättern zwar immer gern mal drin, wenn sie bei mir vorbeikommen, aber selbst kaufen würden sie die nie :)

Und er will die Tests NICHT komplett über Bord werfen. Wo lest ihr denn das immer? Er sagt: Weniger Analyse der Spielmechanik. Weniger! Nicht "gar keine". Stattdessen mehr Analyse, mehr Einordnung, mehr Interpretation. Wo ist da was von Lifestyle zu sehen? Es geht um Spiele-Kritiken, nicht um Lifestyle.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 7. September 2011 - 8:48 #

"Leute, die zwar gern spielen, sich aber bestenfalls einmal im Jahr ein neues Spiel kaufen und sonst auf ihre alten Titel vertrauen und sich nicht um die Games-Szene scheren, lesen die GS nicht."

Und diese Leute werden monatlich genauso wenig irgend ein anderes Print-Medium zum Thema Games verschlingen - zumindest nicht in der Zahl, die eine Redaktion finanzieren könnte. Gleiches gilt auch für die ganzen Facebook/Handy-Only-Spieler, die du ebenfalls nicht mit einem Games-Mag ködern wirst. Nicht jeder Mensch, der hier und da was daddelt, ist gleich ein Gamer, den man als potentiellen Leser ansehen kann.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 7. September 2011 - 14:03 #

Das stimmt.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 6. September 2011 - 21:19 #

Um Wertungen allein geht es ja gar nicht. Es gibt dafür auch schon bereits einen passenden Artikel der auch den passenden Namen "Streitthema Spielspaßwertungen" trägt. Einfach mal bei den User-Artikeln gucken. Da wurde das ganze Thema schonmal durchgekaut.

Ich bin immer noch der Meinung, dass Wertungen in Prozent o.ä. total überflüssig sind und ein Fazit vollkommen ausreicht, gerade bei Spielen wo über mehrere Seiten getestet wird, kommt zwischen geschrieben Text und finaler Wertung oft eine unnachvollziehbaren Widersprüchen. Da wird ein Spiel in einem Test überwiegend gelobt und durch ein paar erwähnte Missstände landet am Ende plötzlich nur bei 75%. Es gibt sehr viele Spiele die eine Durchschnittswertung von 60% haben, von sehr vielen Leuten aber dennoch als sehr gelungen angesehen werden. Auch ein Tester ist subjektiv. Denn jeder Tester hat entsprechende Anforderungen an ein Spiel und das spiegelt sich auch in seiner Wertung wider. Nur muss das eben nicht dem Schwerpunkt seiner Leser entsprechen.

Aber ich stimme der Aussage zu, dass da teilweise viel zu sehr auf Details eingegangen wird. Was nützt mir als Spieleneuling die Aussage das diverse Szenen uns schon aus vielen anderen Spielen bekannt vorkommen und deswegen einen Abzug erhält. Macht diese Wiederverwertung einiger Elemente daraus wirklich für den Neueinsteiger ein schlechteres Spiel?

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 7. September 2011 - 8:58 #

Zum einen sind schon zu viele Test-Projekte an die Wand gefahren, die sich ohne eine abschließende Wertung versucht haben. Der Leser fand es doof und dementsprechend wird sich kaum jemand daran versuchen.

Zum anderen ist ja genau die Einordnung des Spiels - auch im Vergleich zu den Vorgängern, oder anderen großen Titeln aus dem Genre - etwas, dass viele durchaus fordern. Und da man es nie allen recht machen wird, muss man als Unternehmen immer abwägen, mit welchem Schreibstil man weniger Leser eventuell verprellt.

Sancta 15 Kenner - 3295 - 6. September 2011 - 21:19 #

Ich finde den Artikel klasse. Sehr gut beobachtet. Einige der Aufzählungen am Ende des Artikels sprechen mir aus der Seele. Wer diesen Artikel als Blödsinn abtut, der scheint zu den von ihm beschriebenen "Ultras" zu gehören. Auch der Hinweis "Plattformdenken" endlich abzuschaffen, ist LEIDER immer noch nötig, fast 30 Jahre nach Amiga und Atari. Es wachsen halt immer wieder neue Generationen nach, die all das doof finden, was sie selbst nicht besitzen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36072 - 6. September 2011 - 22:29 #

Lesenswerter Kommentar auf Areagames:
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Schmidt fordert, dass sich Spielejournalisten mehr um das große Ganze kümmern, als um die bloße Aufzählung der einzelnen Waffenarten in Deus Ex: Human Revolution. Dieser fromme Wunsch hat nur zwei Probleme: Weder auf der Angebot- noch auf der Nachfrageseite ist genügend Material vorhanden, der diesen Weg rechtfertigen könnte. So gibt es für einen Verlag keinen besseren Express-Weg in die Auflagennische, als die ernsthafte Beschäftigung mit Spielen. Aktuelle Beispiele bestätigen die Vermutung: So beschreitet die GEE zur Zeit einen Abschied auf Raten, der als iPad-Magazin Relaunch getarnt wird. Ihre ohnehin nur in Feinschmeckerkreisen geschätzte Brillanz ist schon seit einigen Monaten verschwunden. Eines ist klar: Mit dem Anspruch, mehr über Menschen und Geschichten hinter den Spielen zu berichten und das Ganze dann auch noch ästhetisch zu verpacken, kann man in Deutschland kein Geld verdienen, geschweige denn fünfstellige Auflagenzahlen erreichen die einen Stab von gut ausgebildeten Schreiberlingen finanzieren. Und auch beim Blick auf den englischsprachigen Raum wird klar: Die EDGE, der Maßstab aller Dinge, wenn es um ernsten und klugen Spielejournalismus geht, wird vom Future-Verlag vor allem als Prestige-Objekt gehalten und quersubventioniert. Denn leider gibt es eben nur eine sehr kleine Zielgruppe von Menschen, die das Medium Spiele ernst genug nehmen, um ein fünfseitiges Interview mit Seamus Blackley über die Zukunft der Videospiele zu lesen (Wer hier den Namen nachgoogeln muss, gehört schon nicht zur Zielgruppe).
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Der Zuwachs an Spielern aus den Bereichen Facebook, Handygames und kostenlosen Browser-Spielen bedeutet eben nicht, dass da draußen immer mehr begeisterte Spieler hocken, die gerne mal eine Anekdote aus Peter Molyneuxs Kneipentouren lesen, sondern das hier eine große Gruppe an Konsumenten entschieden hat, in ihrer Freizeit lieber virtuelle Kürbisse zu ernten und Vögel durch die Luft zu schießen, als Bücher zu lesen oder Musik zu hören. Das macht sie allerdings noch lange nicht zu Spielefeinschmeckern.
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Der Blick zur Filmindustrie sollte es klarmachen. Fast jeder Mensch sieht gerne Filme. Filme sind seit knapp 100 Jahren fest im Mainstream verankert. Doch wie viele Magazine (on- und offline) setzen sich wirklich mit der Philosophie eines Films auseinander? Wie viele Magazine führen einen ethischen Diskurs über die Möglichkeiten der Präimplantationsdiagnostik anhand eines Zukunftsszenarios, wie es von Andrew Niccol im Film Gattaca gezeigt wird? Stattdessen beschränken sich die meisten Filmmagazine auf Jubelarien in der Vorberichtserstattung aktueller Produktionen und lustlose Express-Abfertigung aktueller Kinostreifen. Wer sich weiterführend mit dem Thema Film beschäftigen will, sucht auch weiterhin die Nische, einen kleinen Kreis von Filmliebhabern, die sich stundenlang über das Gesamtwerk von Woody Allen unterhalten können. Eine breite Masse hingegen interessiert dieser Diskurs nicht. Sie verstehen Film als Konsumgut, das unterhalten soll, und vertrauen auf die Filmempfehlungen von Freunden und Bekannten, der TV-Zeitung oder dem Radio.
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Allerdings bietet auch die Spiele-Industrie wenig Anreiz, sich wirklich intensiv mit der Kunst der Spieleproduktion zu beschäftigen. Während kleinere Indie-Entwickler über jede Kontaktanfrage dankbar sind, ist es für den Großteil der Journalisten illusorisch, Einblicke in die Spieleproduktion bei Blizzard oder Ubisoft Montreal zu bekommen. Noch stärker als die Filmindustrie fürchtet die Spielebranche Leaks oder falsch zitierte Entwicklerkommentare, die eine mühsam aufgebaute PR-Strategie unterlaufen könnten. Damit schafft sie einen Schutzwall an Embargos und Sicherheitszonen, der den Informationsfluss streng regelt. Investigativ können Journalisten nur am Ende der Futterkette werden. Aber lohnt sich die intensive Beschäftigung mit dem Medium Spiel denn überhaupt? Sind Spiele nicht immer dann am besten, wenn sie schlichtweg Spaß machen? Wie viel muss ich über Alexej Padschitnow wissen, damit mir Tetris Spaß macht?
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http://www.areagames.de/artikel/detail/Da-irrt-der-Schmidt--Ueber-intelligenten-Spielejournalismus/115578

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 7. September 2011 - 7:17 #

Das Schlussbeispiel mit dem abstrakten Tetris ist ziemlicher Unsinn. Die meisten Spiele haben schon umfangreichere Themen, über die es wert wäre zu reden. Das Vergnügen hängt ja direkt damit zusammen. Gerade erst ist da dieser unscheinbare Titel DX3 rausgekommen, der zumindest von außen den Eindruck macht, als würde die Geschichte um Transhumanismus und medizinethische Fragen herumkonstruiert sein. Die Geschichte funktioniert doch nicht ohne sie. Und das Spiel macht mit den Augmentierungen das Setting zu einem Gameplay-Mechanismus.

Darüber lohnt es sich zu lesen, für Spieler des Spiels als auch für Leute wie mich, für die das reine Gameplay erstmal nur das zigste Action-Spiel ist. Für mich ist ein Test zu diesem Spiel uninteressant - ich werde das Spiel ohnehin nicht kaufen, es ist nicht das Genre, was mir Spaß bereitet.

Viele hier scheinen zu meinen, dass die Kritik in einem automatischen Konkurrenzverhältnis zum Produkttest steht. Zum Teil ist das richtig, weil natürlich Ressourcen verwendet werden müssen. Zum Teil ist es aber halt eben falsch, weil es nicht bedeuten muss, dass beide Elemente nicht in einem Text ineinander greifen können. Ich kann sehr wohl besorgt sein, dass gerade auf realistisch getrimmte Kriegsshooter einen Erfolg nach dem anderen einfahren oder dass Strategiespiele (um ein Genre zu nennen, was mir gefällt) vom einzelnen menschlichen Leben abstrahieren und am Ende dasjenige Spiel, was der Aufhänger ist, bewerten (ob mit einem Fazit oder mit Punkten).

vicbrother (unregistriert) 7. September 2011 - 15:57 #

Gerade bei Tetris ist es aber interessant die Hintergrundgeschichte zu erfahren! Der Ost-Werst-Konflikt, die Lizenzgebühren, die Idee zum Spiel - einfach Kult.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 264165 - 6. September 2011 - 22:39 #

Oh Gott, da kann man viel zu sagen, wie man sieht, aber er spricht zumindest ein Thema an, welches dringenden Diskussionsbedarf offenbart...

gamersince1984 (unregistriert) 6. September 2011 - 22:47 #

Wenn man sich an die großen Publisher verkauft und nur noch nach ihren Gusto schreibt, dann hat man meiner Meinung auch nichts anderes als den Untergang verdient. Mit professionellen und objektiven Journalismus hat das nichts mehr zu tun, wenn man sich nur noch den AAA-Titeln verschrieben hat. Christian Schmidt hat aber das richtige getan, entweder man macht dieses verlogene Spiel mit oder man zieht seine Konsequenzen und steigt aus.

Warum hat sich denn DRM bei Games durchgesetzt? Von der Presse kam keine Kritik, es wurde stattdessen auch noch schöngeredet und nach dem Mund der Publisher gesprochen... Der Grundgedanke von Spielemagazinen war, den Verbraucher vor schlechten Spielen und Entwicklungen zu warnen, man war mehr oder weniger der Anwalt der Spieler. Heute ist es genau andersrum, die Magazine sind zum Sprachrohr der Publisher geworden.

Cpt.Focke (unregistriert) 6. September 2011 - 22:49 #

Dumm. Der Artikel ist einfach nur dumm. Schade, dass Christian Schmidt auf dieses Niveau gesunken ist. Schlicht dumm.

Die ganzen Facebook-Kids, WiiFit-Mommys und Iphone-Proleten kaufen keine Videospielmagazine, egal wie diese inhaltlich gestaltet sind (letztere sind wahrscheinlich sogar zu dumm zum lesen). Die meisten Anhänger dieser Klientel können ein gutes doch gar nicht von einem schlechten Spiel unterscheiden. Wozu da ein Heftchen kaufen?

Aber gut, wenn die Verlage denken, dies sei der richtige Weg, dann sollen sie ruhig auf die Sch.... fallen; ich kaufe dann eben die M!Games.

Anonymous (unregistriert) 6. September 2011 - 22:59 #

Ist im Spielejournalismus überhaupt Platz für Experten,
die 6 Wochen nach Erscheinungsdatum mit einem
echten und ehrlichen Test der Verkaufsversion
noch Geld verdienen wollen, nachdem sie das
Spiel auf Herz und Nieren geprüft und 2
Wochen am Text gefeilt haben?

Wer will heutzutage 6 Wochen nach
Release noch einen Test lesen und warum?

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 7. September 2011 - 7:18 #

Die Interpretation fällt mir z.B. grade bei Borderlands 2 auf... viele beanstanden, dass sich an der Grafik nichts getan hat und es aussieht wie der 1. Teil... Meiner Meinung nach, ist das aber genau das richtige für dieses Spiel.. alles Ansichtssache!

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 7. September 2011 - 7:45 #

Einen wichtigten Punkt in der Debatte haben wir ja auch vergessen. Wie wichtig sind Proudkttests überhaupt noch für unsere Kaufentscheidungen? Einerseits bin ich kein Teenager mehr, die finanziellen Ressourcen haben zugenommen. Ich kann es heute verkraften, mal ein vielleicht nicht so gutes Spiel gekauft zu haben, ich bin ja dann nicht für Monate mit diesem Spiel allein, sondern kann das nächste kaufen. Auch sind Spiele signifikant günstiger geworden (UK-Importe, Budget, Heftvollversionen, etc.): 10€ für ein Spiel, dass nur 60% abbekommen hat, aber trotzdem meinen Interessen entspricht? Klar, warum denn nicht: wenn ich nur zwei gute Stunden aus dem Spiel rausbekommen, bin ich auf dem Niveau des durchschnittlichen Kinobesuchs.

Andererseits machen viele meiner Mitspieler den Eindruck, als bräuchten sie nur in den seltensten Fällen einen Test. Wie viele von uns kaufen mehr oder minder blind Fortsetzungen oder Spiele, die ein bestimmter Designer zu verantworten hat? Viele hier dürften Diablo 3 schon vorbestellt haben und nur sehr wenig von einem Text profitieren. Die hohe Anzahl der Wertungsdiskussionen unter den Artikeln demonstriert das ja: Viele Spieler denken offenbar, dass Spiel auch ohne jedes wirkliche Gameplay besser zu kennen als der Tester.

Und dann ist da noch die Konzentration auf die heftig beworbenen AAA-Titel. Davon erscheinen im Monat aber maximal drei, dann gibt es vielleicht noch ein oder zwei Überraschungs-Hits, für die noch ausreichend Aufmerksamkeit vorhanden ist. Der Rest bleibt ungetestet - dann muss aber fragen, wie aussagekräftig die Wertungen noch sind, wenn nur das zuvor von den Publishern groß beworbene getestet wird. Nur die wenigsten Magazine schaffen es, über den Tellerrand zu blicken. Ab und an gehört GG dazu, oftmals aber nicht. Um ein vergangenes Beispiel zu zitieren: Was nützt es mir, einen Test zu Civilization V gelesen zu haben, wenn Elemental nicht getestet wird und andersartige Rundenstrategiespiele auch nicht beachtet werden (können)? Die Aussagekraft des Tests wird dadurch maßgeblich verringert.
Natürlich ist das ein Geldproblem. Und da hat Schmidt recht: Es gibt einfach zu viele Laien, die eine Konzentration des Mediums verhindern. Im englischsprachigen Raum gibt es mehrere Medien die groß genug sind, um Mainstream- und Nische zu testen und dann auch noch gute Kolummnen abzuliefern. IGN ist ein großes Beispiel dafür, was auch noch multiplattform funktioniert. RPS ist zwar PC-only, testet aber dafür alles, was ihnen auf die Festplatte kommt und veröffentlicht auch noch gute Kolummnen und News, ohne dabei jemals so peinliche PC-Advokaten wie die Gamestar zu werden.
Im deutschen Sprachraum halten wir nach wie vor an diesen Fanboy-Plattformgrenzen fest und meinen das jedes MMedium erstmal den Mainstream möglichst gut abdecken muss, wobei es soviele Medien gibt, dass für die Ränder kein Platz mehr bleibt.

Morlock 13 Koop-Gamer - 1754 - 7. September 2011 - 8:20 #

UPDATE vielleicht? Gunnar Lott postet die Langfassung des Texts und kommentiert ihn.

http://kaliban.de/2011/09/zum-zustand-der-deutschen-spielekritik/#more-12400

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 7. September 2011 - 9:20 #

Danke für den Hinweis, hab's mal eingebaut.

Cloud (unregistriert) 7. September 2011 - 9:32 #

Gunnar und Mick scheinen sich ja nicht gerade gut leiden zu können ;-)

Rondrer (unregistriert) 7. September 2011 - 9:34 #

Jetzt kann niemand mehr behaupten, dass das GG nicht betreffen würde. Der Shogun 2 Test wird als eine art "Negativbeispiel" verlinkt. Und ich muss sagen bei "Die klassische Spielekritik wird geplagt von einer Angst vor Kürze und der Unfähigkeit zur Unterscheidung von Wichtigem und Unwichtigem."
Hab ich auch sofort an diesen gedacht ;)

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 7. September 2011 - 9:40 #

Ein Negativ-Beispiel mit fast nur positivem Feedback in den Kommentaren. Und auch ich fand den Test geil. Ob der Test seinen Zweck abseits der Kommentare erfüllt hat, weiß dagegen nur die GG-Redaktion, die die Zugriffszahlen einsehen können.

Vault Boy 08 Versteher - 181 - 7. September 2011 - 9:41 #

Das stimmt doch überhaupt nicht. Wo steht dort, dass der Shogun 2 Test schlecht ist?

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 7. September 2011 - 10:00 #

Es hat schon ein sehr negatives Feeling, wenn man dem Autor vorwirft, unfähig gewesen zu sein, wichtige Infos von Unwichtigem zu trennen. Dieser Vorwurf bedeutet zudem, dass der verlinkte Artikel eben unwichtige Dinge enthält, der Test aufgrund der Länge sogar komplett an der eigentlichen Leserschaft vorbei geschrieben wurde.

Cloud (unregistriert) 7. September 2011 - 10:04 #

Und genau das ist in meinen Augen auch der Fall. Ich fand den Test viel, viel zu ausschweifend. Ich habe nach der ersten Seite sogar aufgehört zu lesen und damit ist es der einzige (für mich interessante) Test auf GG überhaupt, den ich nicht (vollständig) gelesen habe.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 7. September 2011 - 10:31 #

Jo das mag sein. Dennoch findet sich in den Kommentaren überwiegend positives Feedback. Und nur die Zugriffszahlen geben Auskunft darüber, ob dieser lange Test besser für die Klicks war, als die diversen kleinen Tests - und ob die investierte Arbeitszeit dazu im Verhältnis steht. Was der Einzelne darüber denken mag, ist leider nicht ausschlaggebend für den Nutzen solch eines Artikels. Und im Endeffekt kannst du es eh nicht allen Recht machen.

Benny (unregistriert) 7. September 2011 - 10:05 #

Der Shogun-Test zeigt, was im Internet möglich ist, was in einem Print-Magazin aber nicht geht: Ausführlichkeit für Interessierte; nicht anklicken für Uninteressierte.

Schmidt schreibt nicht etwa Mist, er schreibt es im falschen Zusammenhang: Das Ziel-Publikum hadert mit dem Print-Markt, weil die Interessen und die Komplexität immer weiter auseinander driften. Weil die einstigen Größen der Branche von Geldgebern in den Hintergrund gedrückt werden. Das kann das Internet kompensieren, wie u.a. GG zeigt. An der Qualität und Detailversessenheit (die ja durchaus gefordert wird) der Texte liegt es wohl nur bedingt.

Welcher Tester kann denn bei dem Gehalt, bei dem Zeitdruck, bei den Vorgaben der Chefredakteure tatsächlich das Beste vom Besten abliefern? Schmidt macht es sich meiner Meinung nach zu einfach, den schwarzen Peter zu den ehemaligen Kollegen zu schieben.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 7. September 2011 - 14:14 #

In den Kommentaren geht Gunnar auf genau diese Kritik ein, die dort von Mick geäußert wurde. Gunnar sagt dazu:
"Nur so viel, weil grad’ Jörgs Name fiel: Ein ziemlich gutes Beispiel für einen deutschen Spieletest, wie er nach meiner persönlichen Meinung sein sollte, ist Jörgs Dragon-Age-Test auf Gamersglobal. Gefällt mir sprachlich nicht an allen Stellen und insgesamt isses ein bisschen viel des Guten, aber Jörg behält immer das große Ganze im Griff — und wenn er auf Details losgeht, macht er es exemplarisch und interessant."
Und genau darum geht es ja im Kern. Winzige Details müssen zwar nicht sein -- wenn sie aber dem Kritiker auffallen und er sie erwähnen möchte, ist es ok, wenn er es interessant und spannend schreibt. Genau das passiert aber nur sehr selten.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10229 - 7. September 2011 - 9:46 #

Gunnar Lotts Anmerkungen sind hervorragend und treffend und vollständig meine Meinung. Er hat in der Tat weniger offensiv formuliert als man Christian Schmidt auslegen kann.

Es ist mir beim ersten Lesen von Schmidts Text klar gewesen, daß er damit einigen Leuten massiv auf die Füße tritt; aber es ist mir auch, als sein langjähriger Leser, sofort klar gewesen, daß er das nicht so wollte, wie es von den "betroffenen Hunden gebellt" wird. Von denen erwarte ich im übrigen auch, zumal sie ihn besser kennen als ich, daß sie das eigentlich angesprochene Problem bzw. eher den Wunsch von Christian Schmidt erkennen und diskutieren, und daß sie sehen, daß er NICHT primär seine Kollegen angreifen will, sondern den Wunsch hat, den gesamten Spielejournalismus zu verbessern; und das sollten alle wollen.

Jedenfalls nehme ich an, daß ich ihn insoweit nicht falsch verstanden habe.

Diejenigen, die wirklich Journalisten sind, müssen sich nicht angegriffen fühlen.

Und diejenigen, die - z.B. hier - die Diskussion auf die Frage "sind 100 Prozent oder zehn-von-zehn das bessere Wertungssystem" hinunterziehen (darum geht es nun wirklich ü-ber-haupt nicht), verwässern mit peinlichen Teenie-Rechthabereien eine Diskussion, die ohne gegenseitige Vorwürfe so hochklassig und wichtig sein könnte, wie die Gamer sie noch nie erlebt haben. DAS wäre mal ein Beweis für's Erwachsenwerden unseres Hobbies! (Und weil er so ein Potential überhaupt erkennt und so weit denkt, ist Christian Schmidt so ein guter Journalist)

Cloud (unregistriert) 7. September 2011 - 9:55 #

Volle Zustimmung zu deinem letzten Absatz. Ich bin echt schockiert, wie viele Leute hier (und auch andernorts) den Artikel einfach überhaupt nicht verstanden haben.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 7. September 2011 - 14:10 #

/unterschreib :)

Benny (unregistriert) 7. September 2011 - 10:08 #

Nein, man macht es sich zu einfach, wenn man sagt: "Man muss es nur richtig interpretieren, was der Chris da meint."

Als Journalist müsste er wissen, dass man so unmissverständlich wie nur irgend möglich zu schreiben hat. In seinem Text prangert er unmissverständlich das "fehlende journalistische Rüstzeug" seiner ehemaligen Kollegen an. Er spricht ihnen das Können ab, ohne auf die tatsächlichen Missstände einzugehen und den Markt trefflich zu analysieren.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 7. September 2011 - 10:32 #

Als Journalist muss man aber auch kurz und prägnant schreiben können, was automatisch der Forderung "so unmissverständlich wie möglich" widerspricht. Wenn ein Text so unmissverständlich wie möglich sein soll, wird er automatisch immer länger und schlechter lesbar. Die Kunst ist, zwischen beidem einen Kompromiss zu finden.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 7. September 2011 - 14:09 #

Nein, er kritisiert sie, weil sie sich auf verwelkten Lorbeeren ausruhen und das Medium "Spielekritik" seit Jahren nicht weiterentwickeln. Und er kritisiert, dass die Verlage, Herausgeber und verantwortlichen Redakteure sich allzu oft eben nicht auf die verlassen, die wissen, wie es geht (also seine ehemaligen Kollegen), sondern immer mehr unqualifizierte dazu herangezogen werden, kostengünstig Kritiken zu schreiben.

Gegen die eigentliche Fähigkeit seiner ehemaligen Kollegen richtet sich seine Kritik nicht. Aber das hat auch Mick falsch verstanden.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 7. September 2011 - 10:20 #

Die Diskussionen sind im Allgemeinen auf GamersGlobal auf sehr hohem, sachlichem Niveau. Das ist mir schon oft aufgefallen und ich finde, das kann nicht genug gewürdigt werden.

Leider ist es aber so, dass derartige Diskussionen es meistens nicht über den Horizont der Spielewebseiten hinaus schaffen. Von daher muss man Christian Schmidt eigentlich dankbar sein, dass er zumindest eine Diskussion angestoßen hat. Natürlich kann man das hinterher immer zerpflücken und sagen, dass es auf diese oder jene Weise besser gewesen wäre, aber trotzdem muss sich erst mal jemand trauen, das Thema überhaupt anzugehen. Denn dass der Spielejournalismus, zumindest, was die Printmedien angeht, ein Schattendasein fristet, ist offenkundig, und den Zusammenhang mit der Rezeption des Mediums Videospiele in der Gesellschaft herzustellen, ist auch nicht weit hergeholt.

bender79 (unregistriert) 7. September 2011 - 10:33 #

Ich hätte ja gedacht, aß das Thema auch auf der Gamestar Webseite aufgegriffen wird. Aber die scheinen es zu ignorieren.

NickL 15 Kenner - 2828 - 7. September 2011 - 11:31 #

Also wenn ich nun Spiegel Online mit der Langfassung auf Kaliban vergleiche, ist der Unterschied enorm.

Die Langfassung ist verständlicher und es wird richtig klar was er meint, besonders wenn die Links zu den Quellen noch dazu liest. Und ich kann ihn voll verstehen. Ich als nicht Redakteur und Hardcore-Gamer sehe es genauso wie Herr Schmidt.

Nur kann ich kann nicht verstehen, wie man den Text auf Spiegel Online so verunstalten kann!?

Kein Wunder das alle so hitzig Diskutieren, denn am Anfang haben fast alle C.S. Text falsch interpretiert.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10229 - 7. September 2011 - 15:01 #

Ich rate auch dringend dazu, den Beitrag bei kaliban.de plus Gunnar Lotts Anmerkungen zu lesen.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10229 - 7. September 2011 - 15:10 #

Updated Ihr die News bitte noch mit einem Link zu Petra Fröhlichs Replik auf Christian Schmidt: "Nicht die Kritiken sind platt, aber viele Spiele" - danke!
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,784689,00.html

Anym 16 Übertalent - 4962 - 7. September 2011 - 15:38 #

Würde ich nicht, außer vielleicht in einer Art "Presseschau" die noch weitere Reaktionen einfängt. Warum ausgerechnet die und nicht die vielen anderen?

Anonymous (unregistriert) 7. September 2011 - 15:45 #

Boris Schneider-Johne hat das was Christian erst jetzt erkannt hat, schon vor zwei Jahren erkannt.

dreisechzig.net/wp/archives/1802

Anonymous (unregistriert) 9. September 2011 - 8:03 #

Aus Zeitmagel nur ein paar Stichpunkte:

a) Spielejournalismus war schon immer meist pubertär und nicht selten Gewalt verherrlichend. Am Anfang viel es nicht so auf, weil's neu war und man selbst noch jung war.

b) Der durchschnittliche Spieletest(er) hat es versäumt sich auf mehreren Ebenen mit einem gewissen Prozentsatz der Leser mit weiterzuentwickelt; ein Grund dafür warum ich alle meine Abos gekündigt habe.

c) Telespiele sind ein Massenprodukt geworden. Demzufolge ist genügend Wissen abseits des Spielejournalismus vorhanden. Wer kauft heute bitte noch Heftchen mit Kritiken zu Filmen oder Musik?

d) Eine Alternative Berichterstattung wie sie Herr Schimdt vorschlägt geht, sofern nicht sehr abwechslungsreich gestrikt, auch nur eine begrenzte Zeit lang gut, denn irgendwann ist man auch da übersättigt oder will vielleicht einfach nur eine kurze Auskunft, ob ein Spiel empfehlenswert ist, ganz ohne Hintergründe oder metaphysischen Einschätzungen.

e) Generelle Reizüberflutung und Informationsvielfalt. Es gibt so viele Möglichkeiten sich heute ein Bild zu machen. Es würde nicht einmal auffallen, wenn die größten Spielemagazine von heute auf morgen verschwinden würden. Dafür ist man heute zu gut vernetzt, dafür gibt es ausreichend alternative Informationsquellen.

f) Journalistische Arbeit im klassischen Sinne, Sachverhalten und Geschichten nachgehen oder sie aufspüren und anständige Recherche zu betreiben ist genrell auf dem absteigenden Ast. Sei's weil's Arbeit erfordert oder wenige nur noch lesen wollen. Dafür gibt's heutzutage tonnenweise copy&paste-Autoren. Im schlimmsten Fall mimt ein 20 jähriger dann noch den Geschmacksapostel nur weil er mal ein paar ältere Spiele in irgend einem Emulator gespielt hat. Das kann man halt einfach nicht mehr Ernst nehmen.

Ich denke der Text von Herrn Schmidt beinhaltet einige richtige Punkte, stellt aber auch keine überzeugende Lösungsansätze bereit, da er wichtige Punkte unberücksichtigt läßt; er biete allemal aber eine schöne Diskussionsgrundlage.

Grüßle von einem anderen Christian.

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