GC11: Guild Wars 2 angeschaut

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Benjamin Braun 440299 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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21. August 2011 - 16:44 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Der fünf Minuten lange Trailer zu Guild Wars 2, den Publisher NC Soft auf der diesjährigen Gamescom präsentierte, zeigte die Fantasie und Liebe zum Detail dahinter. Auf der Kölner Gamescom stellte uns Lead Content Designer Colin Johanson mit den Sylvari eine weitere Rasse vor, die -- genauso wie die vier übrigen -- in einem Charaktereditor umfangreich bearbeitet werden kann. Körperbau, Hautfarbe oder Haare lassen sich beliebig verändern. Das gilt auch für die Farbgebung der Rüstung, die beim Aufsammeln neuer Rüstungsteilen erhalten bleiben wird.


Einer der "kleinen" Drachen aus Guild Wars 2. Dieses untote Exemplar versprüht einen giftigen Atem.

Individueller und mit mehr Tiefgang


Die manuellen Anpassungen demonstrierte Johanson anhand der Charr-Rasse, deren hornförmige Auswüchse am Kopf, die ähnlich wie bei einem Triceratops gerade vom Kopf abstehen oder kunstvoll um den Schädel des löwenartigen Kreatur gewunden sein kann. Ähnlich wie in der Elder-Scrolls-Reihe beantwortet er bei der Erstellung des Charakters einige Fragen, die die Wesenszüge unseres Charrs festlegen. Spielen wir einen aggressiven Krieger oder doch eher ein überlegt vorgehendes Alter Ego? All das soll besonders großen Einfluss auf die ersten acht Kapitel haben, in denen die Geschichte unseres Charakters stärker im Vordergrund steht. So wird dem Spieler zum Beispiel im Anschluss an eine der ersten kleinen Schlachten ein Begleiter zur Seite gestellt, der abhängig von unseren Antworten gestaltet wird. Wie viel Wert ArenaNet auf einen stärken Bezug zu Spielfigur und Spielwelt legt, wird schon zu Beginn deutlich, wenn eine längere teilanimierte Sequenz startet, die den Hintergrund unseres Charrs zusammenfasst. Von diesen „Feature-Films“ soll es um die 60 geben, wobei allein für diese Rasse eine Vielzahl unterschiedlicher Sprecher den Part der Spielfigur übernehmen.

Unser Charakter ist auf den Kampf mit Fernwaffen spezialisiert und feuert deshalb aus einer Art Flinte auf seine Widersacher. Sein Waffenskill verbessert sich laufend, indem er die Fähigkeit einsetzt. Im Nahkampf ist unsere Spezialfähigkeit nicht so hilfreich, also weichen wir häufiger per Hechtsprung aus und müssen dabei unsere Ausdaueranzeige stets im Blick behalten. Waren wir zu Beginn noch allein unterwegs, treten immer mehr Spieler unserem Spiel bei und unterstützen uns im Kampf. Die Gegner verursachen nun mehr Schaden und treten merklich zahlreicher in Erscheinung. Deutlich wird sofort, dass der Fokus der Kämpfe stärker auf der Action liegt, als es im Vorgänger der Fall war. Unsere Mitspieler können uns übrigens keine Erfahrungspunkte mehr klauen. Schlagen wir gleichzeitig auf ein und denselben Feind ein, erhalten beide Spieler Experience Points. Steht einer der Mitspieler während einer Schlacht nur tatenlos am Rand, geht er hingegen leer aus.


In der Unterwasserwelt lauern Gefahren wie dieser Hai, aber auch Höhlen, Waffensets und sogar Städte.

ArenaNet schärft Sinn für Gemeinschaftserlebnis


Ebenfalls anders als im Vorgänger will der Entwickler schon früh im Spiel mehr und größere Boss-Gegner zeigen. Aufgrund des zu Beginn deutlich stärkeren Fokus auf die Story möchte man einfach möglichst viele Highlights setzen, um das Interesse des Spielers an der Welt von Guild Wars 2 aufrecht zu erhalten. In einem Dungeon attackieren wir beispielsweise einen steinernen Zwischengegner, der uns mit seinem riesigen Zepter schweren Schaden zufügen kann. Er schmettert seinen Kampfstab auf den Boden der Höhle, was mit einer starken Druckwelle einhergeht, die uns Lebensenergie kostet und gleichzeitig wegschleudert. In Guild Wars 2 werden bis zu zwei Skillsets festgelegt, die wir per Hotkey blitzschnell wechseln können. Große Umwege sind also nicht mehr nötig und wir schalten mit Leichtigkeit von unseren offensiven Skills auf Defensive um. Deshalb profitieren wir im Kampf mit dem Steinkoloss davon, zwischen Kampffertigkeiten und Heilfähigkeiten umzuschalten. So errichten wir ohne große Umschweife Heilbrunnen für uns selbst oder unsere Mitspieler. Unseren Mitstreitern auch mit defensiven Skills hilfreich zur Seite zu stehen, soll in Guild Wars 2 vornehmlich den Community-Gedanken stärken. Das gilt auch für das neue Wiederbelebungssystem. Damit die Spieler sich darauf nicht zu sehr verlassen, werden Wiederbelebungen mehr Zeit in Anspruch nehmen, je öfter man sie bereits benötigt hat.

Neu sind auch die Unterwasserwelten. Dafür gibt es nicht nur spezielle Kampffertigkeiten für die häufigen Kämpfe im kühlen Nass, dort hat ArenaNet ganze Städte, Höhlen und Dungeons angelegt, die nach Items und anderen Geheimnissen erkundet werden. Eine besondere Voraussetzung, um die Unterwasserwelt zu betreten, gibt es nicht. Die „Atemmaske“ steht jedem Charakter bereits ab Level 1 zur Verfügung. Im Anschluss an den Ausflug unter die Wasseroberfläche startet Colin Johanson eine weitere Quest am Strand. Am Horizont sind plötzlich seltsame Bewegungen zu sehen. Das sei einer der kleineren Drachen in Guild Wars 2, sagt der Entwickler mit einem Grinsen im Gesicht, während sich das riesige Biest am Himmel über uns erhebt. Der giftige Atem des untoten Drachen setzt uns schwer zu, deshalb entscheiden wir uns, eine der am Strand befindlichen Lichtkanonen zu benutzen. Und schon bald ist der geflügelte Kontrahent Geschichte. Da unsere Charakter mit der Laserkanone sehr viel Schaden verursacht hat, erhalten wir eine Goldmedaille. Wir finden also besonders fette Beute in der Schatztruhe, die nun am Strand erscheint. Im Anschluss an den Drachenkampf sehen wir noch kurz den neuen, kompetetiven PvP-Modus, bei dem es keinerlei regionale Beschränkungen für den Beitritt gibt. Darin befinden wir uns nun mit einer Stadt, die als Arena für eine Art Capture-the-Flag-Modus dient, bei dem mehrere Punkte erobert beziehungsweise gehalten werden müssen. In einer Kirche demonstrieren die Guild-Wars-Macher noch, dass die Umgebung an einigen dafür vorgesehenen Punkten zerstört werden kann. So ist es beispielsweise möglich, die Fensterscheiben zu zerbrechen, um neue Durchgangsmöglichkeiten zu schaffen.


Die Spielfigur in Guild Wars 2 kann stärker individualisiert werden als im Vorgänger.


Ausblick

Guild Wars 2 ist auf dem besten Wege, die Stärken des Vorgängers beizubehalten und gleichzeitig für mehr Tiefgang zu sorgen. Die Ausweitungen mit Blick auf Charakterbiographie, die Individualisierungsmöglichkeiten und der stärkere Fokus auf eine storylastige Einführung versprechen ein deutlich höheres Maß an Identifikation mit Spielfigur und Spielwelt. Unter künstlerischen Gesichtspunkten wirkt beides außerdem wieder sehr hochwertig, weshalb die MMO-Konkurrenz es schwer haben dürfte, Guild Wars 2 grafisch zu überbieten. Der verbesserte Komfort und die Mittel, um die Zusammenarbeit bei Quests zu verbessern, lassen zudem auf ein stärkeres Gemeinschaftserlebnis hoffen. Wenn alles gut läuft, startet die Beta-Phase noch in diesem Jahr. Spätestens dann wissen wir, wie gut Guild Wars 2 werden wird. Sicher sind wir aber bereits jetzt, dass Guild Wars 2 seinen Vorgänger deutlich übertreffen wird.


uLu_MuLu 14 Komm-Experte - 2109 - 21. August 2011 - 16:47 #

Oh, was habe ich GW1 so gar nicht gemocht, aber Oh, was freue ich mich auf dieses Spiel...

Eindeutig das Highlight der Messe, einfach nur Klasse.

Übrigens im Fazit ist ein Rechtschreibfehler: storylast(i)ge

Azzi (unregistriert) 21. August 2011 - 17:10 #

Ist definitiv DAS MMO in das ich die meiste Hoffnung setze:
Es hat keine Monatsgebühren, das PvP war schon im Vorgänger relativ balanced, es hat ein neues dynamisches Questsystem und es will auf zeitbindende Raids verzichten.

Nebenbei siehts natürlich klasse (nicht nur grafisch sondern auch vom künstlerisch/designtechnischen Aspekt der Welt) und bietet viele Völker und Individualisierungen...

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 21. August 2011 - 17:43 #

Vielen Dank für die News Benjamin. = )
Schön, dass hierzu noch etwas kommt. Sonderlich viel Neues haben sie jetzt ja leider nicht gezeigt. Die Sylvari Week kurz vor der Gamescom war in meinen Augen leider nicht so geschickt, wodurch die Klasse nicht mehr überraschen konnte. Im Gegensatz zu den Blogeinträgen konnten allerdings die 2-3 Erklärungen zu der Rasse bei den Präsentationen deutlich näher bringen, worin sich die Sylvari von bisher bekannten Spezies in den Augen der Entwickler unterscheiden. Hätten sie die Gamescom also als Plattform genutzt, um das zu kommunzieren, hätten sie mit Sicherheit nicht ganz soviel Kritik mit ihrer Aussage des Alleinstellungsmerkmals kassiert.

Der Fokus lag auf der Gamescom natürlich auf dem PvP Aspekt, aber auch auf das Durchexzerieren eines 'innovativen' Bosskampfes anhand des neuen Championdrachens aus dem Trailer. Gerade Letzteres war doch sehr spannend, aber für ein Leitthema am normalen Stand doch etwas zu schwach, da die Präsentation keine Viertelstunde gedauert hat. Aber es war schon genial, dass Colin Johanson und Eric Flannum sich die Woche über persönlich die Zeit nahmen und nahezu jede Demo persönlich vorzutragen, obwohl das anders geplant war. Wesentlich interessanter als Marketing-Menschen vorne stehen zu haben. = )

"Destiny's Edge is waiting for you" - hat C.J. nach der Demo am Samstag in mein Buch geschrieben. Ich denke mal, das ist ein gutes Schlusswort. ;)

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 21. August 2011 - 18:50 #

Kann man in GW2 springen und über die ganze Welt laufen, oder sind die Pfade wie im ersten Teil vorgegeben?

Azzi (unregistriert) 21. August 2011 - 18:52 #

Soll sich spiele nwie ein normales MMO, sprich frei begehbare Welt und Springen soll es diesmal auch geben.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 21. August 2011 - 20:14 #

Du kannst dich richtig frei begeben. Springen (und natürlich auch von Klippen tödlich runterstürzen), Schwimmen (+Tauchen, Unterwasserkämpfe) und bedingt schneller laufen. Ob es jetzt beim allgemeinen Sprinten mit Ausdauer bleibt oder das durch Skills mit geregelt wird, kommt darauf an, wie sie das Balancing machen. Während der Live-Demo heute wurde gesagt, dass das noch nicht ganz klar entschieden ist.

uLu_MuLu 14 Komm-Experte - 2109 - 21. August 2011 - 20:43 #

Nach dem Entfernen der blöden KI-Begleiter und dem Einfügen von "findbaren" Items eine der besten Neuerungen von GW2...

Anonymous (unregistriert) 21. August 2011 - 21:19 #

freie welt, sollte ja diesmal ein "richtiges" mmo werden. wobei mmo heutzutage alles mögliche ist ^^

Anonymous (unregistriert) 21. August 2011 - 21:24 #

youtube.com/watch?v=VMTs74eWBJ4&feature=player_embedded#!
40 minuten gw2 von der gc. besonders beeindruckend fand ich die bosse schon zu start und die zufälligen invasionen. wirkt alles sehr bombastisch und klingt auch alles ganz toll. mal sehen was draus wird.

gnuelpf 14 Komm-Experte - 2119 - 21. August 2011 - 22:57 #

Danke für den Link! Tolles Video! Macht richtig Lust auf das Spiel.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 21. August 2011 - 22:07 #

Könnte das erste MMO werden, das ich spiele, was zu einem guten Teil auch am Fehlen von Monatsgebühren liegt. Aber auch sonst klingt das alles bislang sehr gut. Ich bin weiterhin gespannt.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3823 - 22. August 2011 - 11:56 #

Auf der GC konnte ich mir GW2 ansehen und kann die Begeisterung nicht nachvollziehen.

Das Gameplay wirkte träge und ist wieder mal das Gleiche wie in zig anderen MMOs. Die Spielfiguren waren toll detailliert, dafür kamen mir die Landschaften lieblos/karg und die Animationen abgehackt vor. Auch die Bossmechanik hat man schon 3x in anderen Spielen gesehen.

Naja, vielleicht kann das Spiel ja mit guter Langzeitmotivation überzeugen. Ich warte in Ruhe den Release ab und lasse mich überraschen. ;)

Anonymous (unregistriert) 22. August 2011 - 13:11 #

Auch nach dem zweiten Jahr auf der gc hat es mich wieder gefesselt. Die Kämpfe sind sehr dynamisch, alles spielt sich angenehm flott. Die ständig stattfindenden Events lockern das Spiel zudem auf, mal wird ne Stadt angegriffen, mal müssen Untote vom Strand vertrieben werden. Das Ganze wird dann auch noch prächtig präsentiert, so kommt der Angriff der Untoten mit samt gigantischen Geisterschiff daher. Auch das PVP kann sich sehen lassen, endlich kommt man vom Tank, Healer, DD prinzip weg. Es spielt sich mehr wie ne Mischung aus Shooter und MMO. In meinen Augen braucht genau ,dass das Genre. Für mich also ganz klar das Spiel der gc;)

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 22. August 2011 - 17:46 #

hätte ich zeit für 2 online rollen spiele würde ich mir das wohl auch zulegen

Zotho 06 Bewerter - 51 - 24. August 2011 - 23:55 #

die Presentation hat schon beeindruckt aber mal ehrlich wer soll denn das noch alles spielen hab ein MMO und das frisst mit Raidzeiten schon über 10 Std die Woche minimum

Mitarbeit