New York: „The Big Apple“ ist heruntergekommen, Armut und Siechtum breiten sich in der einst pulsierenden Metrolpole aus. Die Gleichgültigkeit in der Gesellschaft wächst. Dass immer mehr Obdachlose Opfer eines Serientäters werden, davon nehmen die Bewohner der Großstadt nur am Rande Notiz. Das ist nicht etwa die Beschreibung des Szenarios aus David Finchers neuestem Thriller, sondern die von Y - Der Fall John Yesterday, das neue Adventure der Pendulo Studios. Das für ihre bunten und humorvollen Comic-Adventures (Runaway-Serie, The Next Big Thing) bekannte spanische Entwicklerteam überrascht mit einem düsteren Szenario einer im Wandel begriffenen Gesellschaft. Die Frage, wie es dazu gekommen ist, und das persönliche Schicksal der rund 30 Charaktere, sollen den Spieler im Laufe der Handlung beschäftigen.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen Henry White und sein etwas tumber Begleiter Cooper, die der rätselhaften Mordserie in einer verfallenen U-Bahn-Station nachgehen. Der ernsthafte Handlungsansatz hält Pendulo aber nicht davon ab, am Comic-Look und der bewährten Cell-Shading-Technik festzuhalten. Das Ganze orientiert sich stark am Stil von Graphic Novels und hebt wichtige Punkte, die die Spielfigur untersucht, in Form von "subpanels" hervor. Nach dem spielerisch sehr einfachen The Next Big Thing verspricht Publisher Crimson Cow wieder anspruchsvollere Rätsel, ohne aber den Komfort zurückzuschrauben. Hotspotanzeige und das seit Runaway – A Twist of Fate verwendete Storyboard-Feature, bei dem ein Erzähler Tipps gibt und die Handlung zusammenfasst, bleiben erhalten. Neu am Interface ist lediglich, dass die Inventaranzeige nun direkt am unteren Bildschirmrand angebracht ist. Bisher setzte Pendulo immer auf ein Inventarmenü.
Wir sind überrascht vom Projekt der Runaway-Macher, denn bisher dachten wir, sie könnten nicht ohne Humor. Die gesehenen Spielszenen vermitteln bereits jetzt einen atmosphärischen Eindruck und es scheint so, als wenn das Spiel erneut besonders von den ungewöhnlichen Perspektiven und den Zwischensequenzen profitieren kann. Von letzteren soll es übrigens etwa 140 Minuten geben. Wir sind gespannt auf Der Fall John Yesterday, das im Frühjahr des kommenden Jahres fertig sein soll.
Hey, im gegensatz zu "The Next Big Thing", das mich irgendwie nicht angesprochen hat, hört sich das Spiel doch mal wieder sehr gut an. Ich bin gespannt.
Ich mag die Optik von deren Adventures sehr gerne. Aber Pendulo Studios ohne Humor kann ich mir (noch) nur schwer vorstellen.
Gute und stimmige Geschichten können sie zweifelsfrei erzählen. Ich werde das Spiel auf jeden Fall im Auge behalten.
"Neu am Interface ist lediglich, dass die Inventaranzeige nun direkt am unteren Bildschirmrand angebracht ist. Bisher setzte Pendulo immer auf ein Inventarmenü."
Das wird aber auch Zeit. Das Inventar auf einem Extra-Bildschirm nervt mich schon spätestens seit Runaway 2. Ihren Grafikstil wollen sie aber offenbar nicht aufgeben, na gut. Die Story klingt trotzdem itneressant, Adventures dürfen auch mal ernsthafter sein. Mal im Auge behalten.
Spricht mich direkt an. Bisher habe ich noch jedes dystopische Zukunfts-Spiel, das auf meinem Radar auftauchte, gespielt. :P