Auf der Gamescom in Köln wird der Coop-Shooter Borderlands 2 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben unserem ausführlichen Angeschaut-Artikel werden wir euch hier von weiteren Neuerungen und Veränderungen berichten, die in der gezeigten Demonstration des Spiels zu erkennen waren. Der erste optische Eindruck von Borderlands 2 ist jedoch ernüchternd. Die Grafik hat sich zum Vorgänger kaum verändert und könnte so auch aus einem weiteren Addon stammen. Doch der Eindruck eines DLCs wird sich im Laufe der Vorführung noch ändern, denn Kennern des Originals werden viele kleine, aber feine Unterschiede auffallen.
Fließende Übergänge, neue Waffenhersteller
Nicht nur der Grafikstil, auch das HUD wurde aus dem ersten Teil übernommen – mit einem Unterschied in der rechten, oberen Ecke. Dort wurde eine Minimap integriert, die den Spielern die Orientierung erleichtern wird, ohne dass dafür umständlich in das Menü gewechselt werden müsste. Nach dem ersten Kampf mit einem Arctic Bullymong, der unter anderem Felsstücke nach uns wirft, die wir jedoch im Flug in Einzelstücke zerschießen können, verlassen wir die Arktis. Hier fallen die fließenden Übergänge der Texturen auf, die den Wechsel von einem in ein anderes Spielgebiet ohne störende Ladepausen wie im Vorgänger ermöglichen. Ob Borderlands 2 komplett ohne Unterbrechungen zum Nachladen neuer Gebiete auskommt, lässt sich anhand des Gezeigten jedoch noch nicht sagen. Im weiteren Verlauf lernen wir die neuen Waffenfabrikanten kennen. Während Waffen des Herstellers Tediore nicht nachgeladen werden können – Gewehre oder Pistole werden nach Gebrauch einfach weggeworfen und können durch ihre Explosionseigenschaft als Granate missbraucht werden – finden wir im Spielverlauf nun auch notdürftig zusammengeflickte Schießprügel der Banditen.
Eigenwillige Fahrzeuge, neue Klassen, Ragdoll
Einen der größten Aufreger in Borderlands verursachte die eigenartige Steuerung der Fahrzeuge. Präzises Lenken erscheint anfangs unmöglich und gelingt auch nach längerer Übung nur mit Konzentration. Dieser Problematik werde man sich in Borderlands 2 annehmen und das Fahrsystem grundlegend überarbeiten. Diese Ankündigung wurde vom Publikum sogar mit lautem Zwischenapplaus belohnt. Auf der Seite der spielbaren Charaktere sollen neue Klassen in das Spiel eingefügt werden. Vorgestellt wurde der Gunzerker, der als Spezialeigenschaft zwei Waffen gleichzeitig tragen kann. Mit der Sirene wurde aber auch eine aus dem ersten Teil bekannte Klasse gezeigt, wobei der Skilltree hier komplett neu gestaltet werden soll und somit auch für Spieler des ersten Teils genug Neues bieten wird. Die Gegner, die sich wie schon im Original in Massen auf euch stürzen werden, erhalten nicht nur eine bessere KI – unter anderem nutzen die wahnsinnigen Psychos nun Abkürzungen und erklettern kleine Hindernisse – auch das Ragdoll-System wurde erweitert. Menschenähnliche Gegner reagieren in Borderlands 2 realistisch auf Treffer und geraten öfters ins Schwanken. Skags hingegen werden von Fahrzeugen nicht einfach nur umgefahren, sondern werden ab sofort spektakulär über euer Gefährt geschleudert. Auch neue Gegnertypen sind in der Demonstration zu sehen. So lernen wir zum Beispiel Roboter kennen, deren abgetrennter Oberkörper wie einst der Terminator über den Boden kriechen.
Splatter-Fest, Fazit
Apropos abgetrennter Oberkörper: Borderlands 2 legt in Sachen Gewaltdarstellung eine ordentliche Schippe nach. Während selbst die ungeschnittene Fassung von Borderlands bis auf wenige Szenen noch relativ harmlos daher kam, geht der Nachfolger hier trotz Comic-Look in die Vollen. Psychos werden vor den Augen des Spielers auf Eisenstangen aufgespießt, auf dem Boden liegenden Zwergen wird von größeren Gesellen der Kopf abgetreten. Ein Sklave, der von seinem Halter, einem unserer Zwischengegner, lebendig auf sein Schild gebunden wird, kann zwar von uns gerettet werden. Sein nachfolgender Zwergenaufstand gegen seinen Peiniger findet jedoch schnell ein extrem blutiges Ende. So absurd es klingen mag, aber diese Darstellung von Gewalt fügt sich nahtlos in das Gesamtkonzept ein, ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Womit wir auch schon wieder auf den Anfang dieses Artikels zurück kommen, denn hier bleibt alles beim Alten. In Sachen Humor haben die Entwickler von Gearbox nichts verlernt. Für Freunde des originalen Borderlands und seiner Addons steht mit dem Nachfolger vermutlich ein sicherer Tophit bevor. Wer jedoch schon mit dem Vorgänger nicht viel anfangen konnte, wird auch keine Hoffnungen in den Nachfolger setzen müssen. Abzuwarten bleibt nur noch, ob die Entwickler ihr Versprechen halten und eine durchgehende und motivierende Story in das Spiel einbinden.
Das Fazit kling absolut vielversprechend...!!
Ich freu mich immer mehr! Diese kleinen Details machen mir schon so viel Freude =)
Aber ihr habt noch gar nicht Claptrap erwähnt? Habe gehört, der kommt auch wieder? =)=)=)
Motivierende Story? Ich habe mir gerade das C64 Spiel Edge Grinder gekauft und zitiere mal aus der Anleitung:
"Some games require a back story, whereas other games don't. Edge Grinder falls into the second category. There's no need for an elaborate and clichéd plot detailing how you're mankind's last hope against yet another race of hyper-violent alien invaders hell-bent on destroying planet Earth; Edge Grinder is a game about scoring points, blowing shit up and grinding walls. And that is all there is to it."
Borderlands is a Game about Items, blowing shit up and Claptrap. And that is all there is to it. :D
Word!
Ich hätte zwar nichts gegen eine gesunde Story aber ich kann auch mit 3 Kumpelz blöd durche Gegend heizen und Sachen überfahren ohne dabei RPG zu betreiben :P
Ist bald das gleiche wie bei Diablo oder Torchlight. Nette Story wenn mna möchte, aber eigentlich will man nur metzeln und Loot abgreifen.
Nice
Ach, ich glaub das Spiel wird super! Klingt zwar "nur" nach Ausbesserung der Fehler von ersten Teil, aber warum auch ein Konzept ändern wenn es gut ist.
Ich hoffe, dass sie genau das machen. Das alte Konzept war wunderbar... :)