Richard Garriotts "Ultimate Ultima"

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Jörg Langer 468613 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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19. August 2011 - 9:36 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
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Richard Garriott macht mit seiner Firma Portalarium Casinospiele und eine demnächst launchende App namens Centerport, die gleichzeitig ein Hub für OpenLife und in sich ein "robustes Spiel" sein soll. Diverse Firmenpartner sollen sich in Centerport einklinken können und sich die entstehende Community zur Information und Monetarisierung teilen können. Ein weiterer dicker Strich durch einen Namen, der ehemals für wegweisende Spiele wie Ultima oder Ultima Online stand?

Wir haben auf der Gamescom länger mit Richard Garriott gesprochen (ein ausführliches Interview folgt), und dabei hörte sich das alles plötzlich ganz anders an: Die Casinospiele? "Dienen uns vorrangig dazu, Erfahrungen mit unserem Rechnungswesen zu sammeln." Die Idee, diverse Free2Play-Spiele zu verknüpfen? "Nein, ich will nicht die ganzen Online-Anbieter zusammen bringen, ich will mein eigenes Spiel, meine eigene Welt erschaffen". Klingt so, als sollte Richard Garriott einige Informationen auf seiner Firmenwebsite mal updaten.

Ein Ultima im Geiste

Kurzum: Garriott will ein neues Ultima machen. Der Name gehört nicht mehr ihm, sondern Electronic Arts, darum sprach er im Interview ständig von "Ultimate dies, Ultimate das" oder "Ultimate Britannia kind of World", aber inhaltlich geht es ihm um eine große, sicherlich mittelalterlich angehauchte Fantasy-Welt. Sie soll online stattfinden, persistent sein und die verschiedensten Spielertypen und alle Altersklassen zusammenbringen. Sie soll Core Spielern ein Core-Game-Spielgefühl vermitteln, aber auch Casual Gamern Spaß machen. Er plant offensichtlich, als Lord British im Spiel aufzutauchen (wie in allen Ultimas), er läuft auch wieder teilweise in seinem alten Messe-Outfit herum (Silver-Serpent-Anhänger am Hals).

Das "Ultimate World"-Projekt soll aber kein weiteres MMO werden, und auch kein typisches Social Game, und auch kein typisches F2P-Spiel. Garriott plant eine Mischung aus alledem. Er will vor allem etwas aufgreifen, was es in Ultima Online gegeben hat, seiner Aussage aber seitdem nicht mehr in einem Online-Rollenspiel: Nämlich Rollen wie die Händler oder Fischer in UO zu spielen, die nichts mit Kämpfen zu tun haben. Das stört Garriott an quasi sämtlichen aktuellen MMOs: Dass sich jede Charakterklasse, sei es als Supporter oder Tank oder Damage Dealer, letzten Endes ums Töten von Monstern dreht. Das würde einen großen Teil der potenziellen Spieler abschrecken.

Farmville trifft Monsterschlächter

Was Garriott vorschwebt: Eine Welt, in der sich typische Farmville-Fans damit beschäftigen können, nur Nahrungsmittel herzustellen oder ein Café zu betreiben oder einen Rüstungsladen -- diese aber mit den aktiveren, intensiveren Spielern (für die es Dungeons, Monster und so weiter gibt) zu verknüpfen. Er will dabei die Stärken der Social Games übernehmen, aber nicht ihre Schwächen. Zu den Stärken zählt er vor allem die leichte Zugänglichkeit, nämlich ohne Geldzahlung innerhalb von Minuten spielen zu können und das Spiel auch innerhalb von Minuten verstehen zu können. Auch die Asynchronität von typischen Social Games (obwohl man theoretisch zusammen mit Freunden spielt, muss man nicht zur selben Zeit spielen) hält er für eine Stärke. Zu den Schwächen, die er vermeiden möchte, zählt Garriott das ständige Anpreisen der Bezahlinhalte und der offenkundige Drang zur Monetarisierung -- er hält das für ein Nerven, für eine Beleidigung der Spieler. Auch findet er, dass die Social Games einen großen Fehler machen: Sie bieten zwar die Asynchronität, aber nicht die Synchronität, wenn dann mal tatsächlich zwei "Freunde" zur selben Zeit am selben Ort sind.

Garriott hat in unserem Interview keinen Zweifel daran gelassen, dass es ihm um eine Art Ultima geht, um eine große Welt, und um eine, die er komplett kontrolliert (contra der Portalium-Idee, diverse Spiele-Anbieter zu vernetzen). Anders kann er seinen Aussagen nach nicht gewährleisten, dass die Elemente in Stil und Grafik und Bedienung zusammenpassen. Aber wie gesagt: Einen Namen hat er für das Projekt noch nicht. Dafür schwebt ihm ein ungefähres Timing vor: Er plant als nächsten Schritt zum Großprojekt ein "Ultimate Collection Game" in Bälde zu veröffentlichen, wo es um die Spielmechanik "Sammeln" geht. Danach würden noch "ganz wenige" weitere Schritte erfolgen, bis dann das Großprojekt starten könne. Als wir ihm ein "klingt nach 2013" in den Mund legen, meinte Garriott nach kurzer Überlegung: "Das wäre möglich".

The Eidolon (unregistriert) 19. August 2011 - 9:23 #

Oh bitte, versau das nicht Lord British... Bitte, bitte...

Andreas 16 Übertalent - 4672 - 19. August 2011 - 9:27 #

Finanziert er sich so sein großes Projekt?

erasure1971 14 Komm-Experte - 2444 - 19. August 2011 - 9:31 #

Ach ja, der Herr Garriott. Ultima IV und V sind mit meine ersten Erinnerungen an Computer-Rollenspiele - und es sind sehr gute Erinnerungen. Aber ich bin nicht überzeugt, dass Garriott den Sprung von der Garagenentwicklung der 80er mit Teams aus einer Handvoll Leuten in die Projekte von heute mit Hunderten von Mitarbeitern noch schaffen wird.
Und was er hier ankündigt, ist so gigantisch, das ist Farmville plus Second Life plus WoW und noch einiges mehr. Da bleibe ich mal skeptisch, dass das jemals aus dem Stadium der Vorüberlegungen hinaustreten wird.
Als Vision aber wie meist bei Richard Garriott: Toll!

volcatius (unregistriert) 19. August 2011 - 9:31 #

"Was Garriott vorschwebt: Eine Welt, in der sich typische Farmville-Fans..."

Et tu, Richard?

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 19. August 2011 - 10:29 #

Gerade, wenn man den Rest liest, kommt doch schon wieder der typische R.G.-Stil raus, finde ich. Die Instrumente sind nur diesmal anders bespannt.

Weepel 16 Übertalent - 4275 - 19. August 2011 - 9:41 #

Das klingt so groß, da bin ich nach Tabularasa erstmal eher skeptisch. Eine richtiges Ultima wäre mehr als genial, aber was ihm da vorschwebt klingt fast größenwahnsinnig, vielleicht ist ihm die All-Luft nicht bekommen :P

Starslammer 15 Kenner - 2904 - 19. August 2011 - 9:47 #

So etwas ähnliches gab es doch schon vor Jahrzehnten und läuft heute noch: Ultima Online ! Auch da konnte man als Spieler nur dem Handwerk fröhnen und war nicht gezwungen ständig nur Monster zu metzeln ! Und im Gegensatz zu heutigen MMOs war es doch ein riesiges soziales Netzwerk, bei dem es nicht immer nur um Schlachten ging ! :)

Ich weiss aber jetzt nicht mehr , wer dies damals ersonnen hatte... :P

Wenn's noch keiner versucht hat, mehrere Komponenten zu vermengen, dann muss man doch nicht größenwahnsinnig sein, es dann doch zu versuchen. Entweder klappt es oder es geht schief, aber solange es keiner probiert...

Severian 18 Doppel-Voter - - 10850 - 19. August 2011 - 9:41 #

Es gab da mal vor etlichen Jahren ein Projekt, nannte sich Realms of Torment bzw. Age of Mourning, was mit von Spielern bestimmter Wirtschaft, Permadeath und Blutlinien enthalten sollte.
Leider wurde das Projekt eingestellt.

Waere schoen, wenn das Spiel von Richard Garriott in die selbe Richtung gehen wuerde.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 19. August 2011 - 10:31 #

Stimmt, daran kann ich mich erinnern. Hatte davon gelesen, aber dann nie wieder was dazu gehört. Fände ich auch spannend, wenn das so ablaufen würde. Im Zusammenspiel mit Synchronität und Asynchronität mit Freunden, wäre das ja gelungen und etwas einigermaßen Neues.

Retrofrank 11 Forenversteher - 800 - 19. August 2011 - 9:45 #

Wäre mir viel lieber,wenn er wieder ein ordentliches Solo-Player RPG mit
einer wirklich tiefgehenden Story,wie in den beiden Ultima 7 Teilen machen würde.
Mit Tabula Rasa ist er ja schon mal mit einem überambitionierten Online-Projekt abgestürzt,

Starslammer 15 Kenner - 2904 - 19. August 2011 - 9:50 #

Dabei lag es aber nicht, dass Tabula Rasa so schlecht ist. Nur die Spieler sind so schwer für ein SF-Setting zu begeistern und es wurde von dem Publisher recht schnell fallen gelassen, bevor es sich etablieren und reifen konnte (MMOs im ersten Jahr kann man meist noch vergessen !).

Wären sie damals auf ein F2P-Konzept umgestiegen, würde es doch bestimmt noch heute gut laufen. Ich nehme aber eher an, dass es an den Differenzen mit Garriot und NC Soft damals lag, dass die Server so schnell heruntergefahren wurden.

SirVival 18 Doppel-Voter - P - 12169 - 20. August 2011 - 10:47 #

Ich war begeisterter Tabula Rasa-Spieler von der ersten bis zur letzten (Abschalt-)Stunde. Ausser ein paar Stabilitätspatches wurde kaum etwas nachgeschoben. Selbst in den letzten Stunden vor Abschaltung mussten GM´s noch immer in einigen Instanzen Spieler zu den Gruppen porten, für Spieler Quests/Questreihen von Hand beenden und viele verbuggte Objekte manuell starten bzw. zurücksetzen. Patchsupport blieb fast immer aus, die meiste Arbeit machten die GM´s :( Auf Inhalte haben wir monatelang vergebens gewartet; Mr.Garriot hatte dann allerdings auch besseres vor und startete ja ins All - das war dann zumindest für ihn ein "Überflug". Mit dieser Erfahrung sehe ich solch eine Ankündigung nun mit äusserster Vorsicht entgegen...

Crazycommander 15 Kenner - 3024 - 19. August 2011 - 10:00 #

Warum nicht?

Wenn wir also sowieso kaum noch um diese Social-Games-Plage herumkommen, warum sich diesem Thema nicht offensiv und kreativ widmen?

Klingt plausibel und durchaus machbar....und zu schön um wahr zu sein.

Und bei aller Retro-Liebe zu Herrn Garriot habe ich doch erhebliche Zweifel; er und seine Kollegen der "Alte-Herren-Liga der Spieldesigner" sind ja nicht zum ersten mal an ihren eigenen Ambitionen gescheitert :(

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 19. August 2011 - 10:10 #

Wenn ich in einem MMORPG als Wirt eine Taverne betreiben könnte, würde ich das Ding sogar dauerhaft spielen wollen. Ich mag keine unambitionierten Kämpfe gegen langweilige Gegener, ich mag keine RAIDs und Gruppenzwang. Aber ich mag nettes Rollenspiel. Go British, go!

Crazycommander 15 Kenner - 3024 - 19. August 2011 - 10:20 #

Das unterschreibe ich sofort.

Normales PVE ist zumeist langweilig und stupide. Forderndes PVE in Raids viel zu stressig und zeitraubend.

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 19. August 2011 - 12:34 #

Das muss man sich mal in einer ruhigen Minute auf der Zunge zergehen lassen. Eine "persistent world", die im Idealfall ohne NPCs auskommt und ausschließlich von Spielern bevölkert wird. Der Bettler auf der Treppe zum Tempel, der Wirt vom örtlichen Gasthaus, sein Pferdeknecht und auch die Stadtwachen - alles reale Spieler.

Zu schön, um wahr zu sein, denn ich fürchte das Gleichgewicht würde deutlich zu gunsten der klassischen PVE- / Abenteuer-Spieler kippen. Die unklassischen Rollen müssten extrem vielfältige Spielmöglichkeiten bieten und auf der Seite des Spielspaßes eine ähnlich hohe Befriedigung / Belohnung bieten; dann könnte das eine wundervolle neue Spielerfahrung werden.

Ich bin ja ohnehin schon ein Sandbox-Fan, aber so eine Welt? *schwärm*

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 19. August 2011 - 13:11 #

Wie gesagt, wenn man die Facebook-Social-Gamer in diese Welt locken könnte, wo sie sich dann als Farmer, Handwerker etc. verdingen, würde das wohl klappen.

Anym 16 Übertalent - 4962 - 19. August 2011 - 10:11 #

Der ist aber grau geworden! Mal abwarten, ob er sowas noch hinkriegt und ob es dann von den Spielern auch angenommen werden würde. Bin jedenfalls mal gespannt auf das ausführliche Interview. War der "Giant Snake-Anhänger" nicht vielleicht eher ein "Silver-Serpent-Anhänger"?

Crazycommander 15 Kenner - 3024 - 19. August 2011 - 10:16 #

Jo, Silver-Serpent :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 20. August 2011 - 8:26 #

Ja, wobei die Silver Serpent eine Giant Snake ist.

Wurstdakopp (unregistriert) 19. August 2011 - 10:31 #

Es klingt zumindestens mal wieder etwas schlüssiger, was Lord British da von sich gibt. Ob es klappt, wird man sehen, aber die Idee selber sehe ich als sehr gut an. Immerhin versucht er etwas Neues und bringt in Zeiten der absoluten Kreativitätslosigkeit der Core-Spiele-Branche mal eine neue Idee, die vielleicht nicht von ihm umgesetzt wird, aber andere inspirieren wird, diesen Weg zu gehen.

Wann kommt eigentlich die nächste Molineux Märchenstunde? :>

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 19. August 2011 - 10:31 #

Klingt eher nach 2015. Aber tolle Visionen hat er ja. Mir wär's recht.

hoschi 13 Koop-Gamer - 1631 - 19. August 2011 - 10:44 #

Was mich interessiert: Wenn jmd wie R.Garriot, der ja sicher eine Menge Kohle und gute Kontakte in der Branche hat, versucht Fuss zu fassen in den mittlerweile wohl auch schon überfüllten Social-Gaming und Casino Bereichen, schafft er es dann dort Fuß zu fassen und ein proftiables Unternehmen auf die Beine zu stellen oder springt der auch nur einer Illusion hinterher und setzt mal ebenso ein paar Millionen in den Sand und das wars.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 19. August 2011 - 10:53 #

Wenn das so klappt, wie er sich das vorstellt (ein großes "wenn"), klingt das echt spannend. Eine persistente Welt, in der Core-Gamer als Kämpfer und Abenteurer umherziehen können und Casual-Spieler ein aufgemotztes FarmVille zocken und diese auch noch miteinander interagieren (Bauer verkauft Helden Nahrung, mit der er seine Health auffüllt z.B.), das wär mal wirklich eine Neuerung, die die Spiele-Industrie voranbringen könnte. Aber dann muss man es wirklich schaffen, alle Spielerschichtgen dafür zu begeistern. Das könnte seeeehr schwierig werden.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 19. August 2011 - 10:59 #

Ich wäre mal nicht so optimistisch. In seinem GDC Vortrag hat er ziemlich klar gemacht dass er Social Games für den "way to go" hält. Er will zwar "Lord British's New Britannia" machen, aber wer dann während seines Vortrags ein iPhone hochhält und nach einem "I love this device" erklärt, dass er de facto die letzten Jahre nur damit gespielt hat... ich weiß nicht ob das das Spiel wird, das sich Hardcore Spieler erträumen.

brabangjaderausindien 13 Koop-Gamer - 1458 - 19. August 2011 - 11:26 #

hört sich so an, als ob der garriot grad einen molyneuxschen-anfall gehabt hat. seit dem versemmeln seines letzten mmos (das ich - das muss ich fairerweise schon sagen - nicht gespielt, aber dafür anständig in print und web studiert habe), das nun wirklich nicht gerade mit einer innovationsfreude einer ultimadesignerlegende geglänzt hat, glaub ich den alten legenden nicht wirklich mehr etwas zu.

für mich sind die zeiten abgehakt. die art, der aufwand, die zeitinvestition, wie früher spiele erarbeitet wurden, sind halt einfach total anders. waren's zu garriots glanzzeiten noch überschaubare teams, die ein 256-farben-vga-game auf die beine gestellt haben, so sind's jetzt ganze häuserblocks, die an einem spiel werkeln. hinzu kommt, dass sich die industrie/szene und auch das zielpublikum grundlegend geändert hat und halt auch nicht mehr wirklich mit dem von vor 15 jahren verglichen werden kann.

so sehr ich herrn garriots spiele/designs/ideen/meilensteine/anekdoten auch schätze und in ehren halte: für mich hat's wirklich den anschein, als ob er den anschluss verloren hat bzw. sich nicht mehr in die industrie erfolgreich und seinem talent-gerecht einklinken kann. mal schauen, was die nächsten jahre so bringen und ob sein enthusiasmus in irgendeinem projekt erfolgreich aufgehen wird...vergönnen würd ich's ihm schon!

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9383 - 19. August 2011 - 11:41 #

Naja, im Endeffekt sagt er doch bloss "back to the roots", allerdings mit Einbindung von "social network"-Komponenten.

Hört sich für mich jetzt nicht sonderlich abwegig an. Größte Hindernis ist letztendlich die Akzeptanz der Spieler.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 19. August 2011 - 11:54 #

Klingt so weit ganz interessant. Ich bin gespannt wie er das alles verbinden will. Ich hätt nichts gegen eine Weltsimulation wo jeder seinen Platz findet, vom Gemüsebauern bis zum Monsterschlächter.

Ultrabonz 14 Komm-Experte - 2316 - 19. August 2011 - 12:09 #

Also wenn der Lord British das alles tatsächlich umsetzen kann,
dann Hut ab!

Orxus 13 Koop-Gamer - 1436 - 19. August 2011 - 12:34 #

für mich klingts arg langweilig :D

AticAtac 14 Komm-Experte - 2319 - 19. August 2011 - 13:11 #

Unsere jetztige Welt ist ja schon simuliert. Jetzt will er eine komplette Simulation innerhalb einer anderen Simulation.
Die wievielte Iteration das wohl sein wird?

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 19. August 2011 - 13:46 #

Hey Atic, nächstes Mal einfach die rote Pille wählen :D

Guy Inkognito (unregistriert) 19. August 2011 - 13:43 #

Grundsätzlich spricht er schon ein paar wahre Worte was die Schwächen der MMOs betrifft. Die Stärken von Social Network Spielen. LOL. Was für einen Schwachsinn. Die haben keine Stärken. Das sind billig produzierte Werbespielchen, nicht mehr und nicht weniger.

Ich bezweifle stark, dass er seine Konzepte umsetzen kann. Die Erfahrung lehrt, wer sich alles auf den Teller laden will, hat am Ende gar nichts ~ sprich man kann es nicht jedem recht machen, dann entwickelt man an allen Zielgruppen vorbei.

Tabula Rasa war ja wohl auch mal ein ziemlicher Flopp. Ich glaube so oder so nicht daran, dass sich die Zielgruppe überhaupt noch erweitern lässt. Es gibt einfach Spieler die haben kein Interesse an MMOs. Daran ändert F2P und Co. auch nichts.

Um mehr Spieler zu gewinnen müsste man wenigstens in Deutschland die gesellschaftliche Akzeptanz steigern. Man kommt sich ja hier zum Teil wie ein Aussätziger vor, wenn man gesteht, Games zu zocken.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 19. August 2011 - 15:59 #

Die Vorteile von Social Games sind, dass sie teils riesige Erfolge feiern und Massen an Geld einbringen. ;-)

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 19. August 2011 - 20:44 #

"Vorteil" für wen? Den Betreiber? Sicher. Den Spieler? Definitiv Nein!!!

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 19. August 2011 - 21:59 #

Tja, gewissen Spielerschichten gefallen diese Spielprinzipien offensichtlich. Und die Idee, diese mit Hardcore-Gamern zusammenzubringen, finde ich schon interessant.

mon2908 (unregistriert) 19. August 2011 - 15:44 #

Richard Garriott macht ein neues Großprojekt? Freu!
Hoffentlich wird es nicht so eine Entäuschung wie Tabula Rasa. Er sollte sich nicht auf eine Mittelaltersimulation beschränken sondern sich mit den Machern von Otherland zusammentun. Das Spiel wird scheinbar auch nie fertig. Aber die Romanvorlage und die Idee des Cyberspace war toll.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161579 - 19. August 2011 - 16:17 #

Hört sich toll an, aber ob das auch so umsetzbar ist? Ich habe da meine Zweifel. Und wenn ich ehrlich sein soll, ein episches Solo-Ultima-RPG für den PC wäre mir lieber. :)

CruelChaos 13 Koop-Gamer - 1412 - 19. August 2011 - 17:31 #

Kann ich nur zustimmen find MMORPGs auf lange Sicht immer Langweilig weil sich da alles ums Kämpfen dreht. Die hälfte der Zeit als ich mal Herr der Ringe Online gespielt hab, hab ich damit verbracht meine Berufe Skills zu nutzen. Nur hab ich dann max gehabt und konnte rein garnix relevantes damit anfangen. Das Monster kloppen hat mich dann auch netmehr dazu bewegen können weiter zu zocken, also hab ich aufgehört. Mit etwas über Level 20, eine Mischung aus standart MMO und Wi-Sim wären mal echt ein Traum ...

Anonymous (unregistriert) 19. August 2011 - 20:39 #

Hört sich nach Unsinn an. Irgendwie fast schon wie der Peter M., na gut ganz so schlimm isses dann doch noch nicht. Klingt aber trotzdem nicht überzeugend, weil Ultima Spieler, zu Recht, schlicht ein neues Ultima wollen, weil neue Spieler das Ultima-Gedönse wenig juckt und es halt immer diese neckischen Realitäten wie begrenzte Ressourcen gibt.

Dazu immer dieses Casual- und Core-Gamer vereinigt Gesülze oder auch ganz schlimm: Schöne Singleplayertitel mit irgendwelchen Multiplayerwucherungen zu verunstalten. Achja, aber hierzu haben auch die Schreiberlinge jahrelang mit ihren naiven Punktabzügen beigetragen.

DerMitDemBlunt 14 Komm-Experte - 2483 - 19. August 2011 - 21:48 #

^^ wenn das ein Erfolg ist wette ich das EA kurz darauf ein neues Ultima released :P

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 20. August 2011 - 1:14 #

Flieg lieber noch mal ins All Richard.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265167 - 20. August 2011 - 17:41 #

Ja klar! Logisch! Immer her damit! Ich warte auch till it´s done! :)

Scurgo 10 Kommunikator - 385 - 21. August 2011 - 7:34 #

Irgendwie traurig.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 21. August 2011 - 9:25 #

Ich nehme an, unabhängig von seinen Visionen werden ihm die Spieler einen Strich durch die Rechnung machen, und die Bewertungen: Wer will schon einen Stallknecht spielen, wenn er auch der Knight in shining armor sein kann? Na gut, irgenjemand. Und wie lange wird der spielen, wenn er nur 17 Handlungsoptionen hat statt 500, wie der Ritter? Grundsätzlich braucht man Zeit (AB release, nicht nur vorher), um der community zu erklären, wie so ein Spiel funktionieren soll ("sandbox"). Aber zu viele klassische Spieler werden ihm die Zeit nicht geben, fürchte ich. Weil es BIS zum release so lange dauern wird, daß die Erwartungen so hoch sind, daß sie nicht mehr erfüllt werden können.
Minecraft wäre doch nicht so erfolgreich geworden, wenn man es 4 Jahre lang als SuperMegaSandboxEvent angekündigt hätte! ("boooah, üüüble Grafik; 54%!")

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 21. August 2011 - 22:24 #

Aber wieso denn? Er will ja die Spieler haben, die sich in typischen, teils genannten Spielen auch mit 10 statt 100 Handlungsoptionen zufrieden geben. Denen einfach das Heldspielen zu kompliziert wäre oder auch thematisch zu kriegerisch. Man muss es halt irgendwie hinbekommen, dass sowohl der Monsterbezwinger als auch der Kneipenbetreiber beide im Rang steigen, und nicht der Monsterbezwinger fast automatisch viel höher eingeordnet wird.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 22. August 2011 - 8:08 #

Exakt. Vergleicht das mal mit der so erfolgreichen Simulationwelle, die von Core-Gamern einfach nicht verstanden wird!

Es gibt in der Tat viele Leute, die es regelrecht albern finden, Orks, Zauberer oder Drachen zu vermöbeln, sie betrachten es als kindisch, unproduktiv, verträumt. Sie glauben, dass solche Träumer nicht ganz im Leben stehen. Das mag übertrieben sein. Aber diese Leute spielen dann auf einmal realistischere Spiele, ob nun Simulationen, RTS, historisch korrekte Spiele oder Puzzlegames. Diese Leute brauchen einen Bezug zum Real-Life. Das sind auch die Leute, die sich mit einer Kinect vor ihre Anlage stellen und Fitness- oder Tanzspiele konsumieren, weil sie davon einen Teil in ihr echtes Leben übernehmen können.

Diese Gruppe mit den Core-Gamern zu vereinen ist ein interessanter Gedanke, es wird allerdings nicht ganz einfach, das zu bewerkstelligen.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 30. August 2011 - 10:46 #

Wir sind alle einer Meinung, ich wäre begeistert von so einem Spiel. Soll er's versuchen, ich hoffe soo, daß es klappt, und ich würde es kaufen, um die Chancen zu maximieren, daß es klappt, soweit ich etwas dafür tun kann.

Alles, was ich sage, ist: Jörgs "irgendwie" hinbekommen und Joes "wird nicht ganz einfach zu bewerkstelligen" sind genau die Punkte, die das Problem darstellen; denn bislang weiß keiner, wie man das macht. Und ich fürchte einfach, daß es daran scheitern könnte, obwohl ich das Gegenteil hoffe.

(Wie beim Bundesliga-Tipp: nehme ich den, den ich gern hätte, oder den, den ich für wahrscheinlicher halte?)

Junkfoot 13 Koop-Gamer - 1533 - 22. August 2011 - 20:09 #

Ich fürchte, das könnte eine weitere Garriotgurke werden.

Was ich und wahrscheinlich auch die meisten Garriot-Fans wollen, ist:

ein Singleplayer Ultima,

das in Britannia spielt,

eine ordentliche Story hat,

die alten Bekannten enthält

und an Weltinteraktivität Ultima VII noch übertrifft.

Die meisten glaube ich wollen definitiv kein gepimptes Ulitma Online (und schon garnicht eins, dass auf diesen billigen Facebookspielchen basiert).

Für mich ist der Mann leider inzwischen Spielegeschichte. Von dem kommt nichts Gescheites mehr, fürchte ich...

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161579 - 22. August 2011 - 20:41 #

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