GC11: Defiance angeschaut

PC 360 PS3
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Philipp Spilker 25137 EXP - 21 AAA-Gamer,R10,S10,A10,J5
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18. August 2011 - 16:05 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
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Mit Defiance haben Trion Worlds, die Macher von Rift, ein Projekt in der Pipeline, an das wir erst voll und ganz glauben werden, wenn es tatsächlich das Licht der Welt erblickt. Denn es handelt sich dabei nicht nur um einen (Achtung, Bandwurmwort folgt) Persistent-Open-World-Multiplatform-Massively-Multiplayer-Online-Shooter, sondern auch um ein Spiel, das damit wirbt, interkonnektiv mit einer TV-Serie zu sein, die parallel zum Spiel starten soll und vom amerikanischen Sender SyFy produziert wird. Ob das klappt, ist eine der großen, noch offenen Fragen. Ob es Spaß macht, das ist die andere.

San Francisco, du siehst so anders aus

In naher Zukunft werden Aliens auf die Erde kommen, um sich hier anzusiedeln. Dann werden sie mit der Regierung verhandeln und dabei wird etwas gewaltig schief gehen. Und dann werden die Aliens als Vergeltung große Teile der Welt terraformen, unter anderem auch San Francisco. Nun ja, all das wird wahrscheinlich nicht wirklich passieren: Aber in Defiance passiert es.

Auf PS3, 360 und PC müsst ihr euch dann durch die terraformte Umgebung kämpfen, Anwohnern helfen und zuletzt auch die Krise mit den Aliens lösen. Dabei steht euch „eine Vielzahl an Waffen, Rüstungen und Skills zur Verfügung“, so Alex Rodberg. Das überrascht uns jetzt ehrlich gesagt wenig, denn so etwas kann man über eigentlich jedes MMO behaupten. Aber viel spezifischer wird es zum jetzigen Zeitpunkt in der Entwicklung noch nicht, wir müssen also vorerst damit leben.

Ihr seht das Geschehen über die Schulter eures Charakters, wie in einem 3rd-Person-Shooter. Und so wie ein Shooter scheint sich Defiance auch zu spielen. MMO-typisch erledigt ihr dann Quests, die ihr per Funk erhaltet. Das Schöne daran: Ist eine Quest geschafft, werdet ihr sie auch per Funk einlösen können und müsst nicht ständig zu einem Questgeber rennen, um eure Belohnung zu erhalten.

Auch dynamische Events wird es geben. Wir sahen heute ein Event namens Arkfall. Das sieht wie folgt aus: Ein Stück Alientechnologie strandet auf dem Planeten und als Spieler sollte man sich nun in einer Gruppe zusammentun, um diese Technologie zu erbeuten. In unserem Beispiel war das ein riesiger Kristall, der von einigen Tentakeln der Aliens gehalten wurde. Nachdem diese zerstört waren, brach der Kristall auseinander und es kam ein riesiges Monster namens Colonizer heraus. Euch kommt das alles bekannt vor? Uns auch. Denn ohne jede Frage wurden die Arkfall-Events von dem auch bei Trion Worlds entstandenen MMO Rift und dessen Riss-Events inspiriert.

Schafft Trion Worlds das Unmögliche?

Das eigentliche Hauptfeature von Defiance aber soll die Interkonnektivität mit einer SciFi-Serie sein, die zeitgleich mit dem Spiel beim amerikanischen SyFy-Kanal starten soll. Die Geschichte der Serie wird von dem Autor erdacht, der auch schon die Story von Farscape geschrieben hat. Wenn es in der Serie plötzlich dazu kommen sollte, dass in einer Episode Säureregen auf die Erde fällt und sich der Himmel rot färbt, dann wird das auch im Spiel so sein. Gut, das ist ein sehr einfaches Beispiel.

Laut Alex Rodberg wird es aber auch möglich sein, in der Fernsehserie, die in San Diego spielt, einen Charakter in den Zug nach San Francisco steigen zu lassen. Dann wird er im Spiel beim Bahnhof von San Francisco ansprechbar sein, man kann Abenteuer mit ihm erleben und wenn er schließlich nach San Diego zurückfährt, könnte er in der Serie von diesen Abenteuern erzählen. Dabei würde er dann auch Charakternamen aus dem Spiel nennen und beispielsweise sagen: „Wow, was habe ich da mit Lolzcat11elf für fantastische Abenteuer erlebt.“ Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber auch dieses Beispiel haut uns jetzt nicht völlig aus den Socken. Bevor wir die Interkonnektivität mit der Serie also als ähnlich revolutionär ansehen wie Alex Rodberg selbst, muss man uns mehr bieten.

Vor allem: Wann ist denn bitte je eine Serie weltweit zum gleichen Zeitpunkt gestartet? Und wie will man es schaffen, eine Serie, deren Episoden oft weit vor der Ausstrahlung gedreht werden, zeitnah mit Referenzen zu Charakteren des Spiels auszustatten, die man ja im Vorfeld schlecht planen kann? Trion Worlds und SyFy sind sich dieser Probleme bewusst, wollen aber das Unmögliche versuchen. Spiel und Serie sollen sowohl in Amerika als auch in Europa zeitgleich erscheinen und die Zeitverschiebung zwischen einem Event im Spiel und der Erwähnung in der Serie soll so kurz sein wie mit moderner Technik nur irgendwie machbar: Alex Rodberg sprach von ca. 2 Wochen.

Defiance sieht grafisch gut aus. Der Stil ist relativ bunt und gleichzeitig etwas comichaft, uns hat das beim europäischen Debüt des Spiels auf der diesjährigen Gamescom schon gut gefallen. Und eines muss man dem Spiel sowieso lassen: Die Entwickler haben sich etwas Großes und Ambitioniertes in den Kopf gesetzt. Aber zum jetzigen Zeitpunkt überzeugt uns das Hauptfeature des Spiels noch nicht genug, um begeistert zu sein. Und wir bezweifeln, dass das, was uns in Sachen Interkonnektivität angekündigt wurde, überhaupt machbar ist. Unsere Aufmerksamkeit hat Defiance schon jetzt. Aber um uns an das Projekt glauben zu lassen, hat es noch viel Überzeugungsarbeit vor sich.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 18. August 2011 - 16:44 #

Dachte schon an ein Legacy of Kain. Da gabs doch einmal eines mit Defiance im Titel?

Imbazilla 15 Kenner - 3068 - 18. August 2011 - 20:16 #

War auch mein erster Gedanke :) LoK: Defiance war ganz nett, aber bei weitem nicht der beste Teil.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 19. August 2011 - 11:04 #

Also da zur Zeit die meisten neuen SF-Serien nach zwei Staffeln abgesetzt werden, sehe ich schwarz für die Idee...

bluemax71 18 Doppel-Voter - - 10014 - 7. April 2013 - 16:35 #

soll das spiel in naher zukunft von GG getested werden?

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